Zum Glück leben wir in den Zeiten von Internet, Whatsapp, Facetime und Co. So treffen wir Leute, die unser Höschen lodern und unser kinky Herz höher schlagen lassen, nicht nur auf der Straße oder in Clubs. Im Gegenteil, viele BDSM Beziehungen fangen gleich online an! Aber um diese und andere SM Geschichten, die durch Kilometer und widrige Umstände getrennt sind am Leben zu erhalten - dazu gibt es diesen Artikel & obiges Video!
Dieser Artikel basiert auf einem Blog der US-Autorin Kayla Lords.
Es gilt das Gleiche wie für alle anderen Beziehungen: Wenn du dein Gegenstück begehrst, dann spielen Zeit, Schlaf und Geld eine untergeordnete Rolle. Und dann ist auch die Distanz in einer BDSM Fernbeziehung kein Problem, egal, was andere Leute sagen! Wenn du ein paar wichtige Tricks und Regeln beachtest, dann kannst du diesen Zweiflern innerlich den Stinkefinger zeigen.
Kayla Lords: Meine Beziehung nahm ihren Anfang nachdem aus ein paar Blogkommentaren ein reger Mailverkehr wurde. Zum Glück leben wir zwar im gleichen Land, aber Distanz ist Distanz. Wenn du nicht ständig bei einer Person sein kannst ohne jede Menge Geld oder Zeit auszugeben, dann bleibt dir nichts anderes übrig als eine Fernbeziehung zu führen. Wenn das Ganze noch getoppt wird durch kinky Bedürfnisse und der Lust nach Dominanz und Unterwerfung, dann wird es hart...
Das wird jetzt hart für die Schweigsamen unter uns: Aber gerade in einer BDSM Fernbeziehung ist Kommunikation das A und O. Und das beschränkt sich nicht nur auf den Austausch von sexuellen Vorlieben und Abneigungen, kinky Fantasien und persönlichen Macken und Marotten. Nein, hier geht es wirklich in die Vollen!
Egal ob stundenlange Telefonate, Skype und Facetime Exzesse, heisse Mails und oldschool Briefe, die jeden Postboten vor Scham erröten lassen würden - das ist jetzt eure Welt! Und wenn garnichts mehr geht, dann zur Not auch Rauchzeichen - Hauptsache, ihr redet unablässig miteinander! Schließlich können nicht nur Flugzeuge, sondern auch Worte Distanzen überbrücken!
Vertrauen muss man sich verdienen, aber es ist eine ganz einfache Lebensregel: Sei ehrlich und verlässlich und schon kann Vertrauen wachsen wie die Blumen auf der Wiese. Und es lässt sich leicht denken, dass vor Allem in BDSM Beziehungen - ob nah oder fern - Vertrauen eine Grundvoraussetzung ist, damit es nicht im Beziehungs-Getriebe knirscht.
Eine fehlende oder falsche Info, eine kleine Notlüge oder ein superfetter Brummer von Lüge - das alles ist dazu geeignet, eine Person zu verletzen. Und das gehört sicher nicht zu den Qualen, die wir sonst so schätzen mögen. Außerdem: Wenn Mimik und Körpersprache fehlen, dann sind es nur Worte, die euch zum Fallenlassen bringen können. Und dazu braucht es Vertrauen, so einfach ist das!
Was das heisst? Neben Ehrlichkeit ist auch Authentizität sehr wichtig. Nehmen wir ein Beispiel aus einer D/s Beziehung (Dominant / submissive): Wenn dein Dom dir sagt “Zieh dich aus und fass dich an!” dann tust du das. Und da ist es egal, ob dein Meister vor dir steht oder das ganze Internet zwischen euch liegt. Und wer nicht hört, der muss fühlen…
Kayla Lords: In meiner Beziehung als devote Sklavin gab es manche Situationen, in denen ich eine Aufgabe nicht erledigt habe oder nicht bei der Sache war. Dafür hat mich mein Dom als Bestrafung einige Male in der Ecke knien lassen. Klar, ich hätte behaupten können, ich hätte es gemacht und hätte stattdessen TV geschaut, aber so läuft es in echten BDSM Beziehungen halt nicht. Stattdessen hab ich meine Bestrafung umfassend dokumentiert: die dunkle Ecke, meine wunden Knie nach langem demütigen Niederknien - alles, was mir befohlen wurde zur Bestrafung zu tun, habe ich fotografiert.
Warum sie als devote Sklavin nicht gleich getan hat, was ihr befohlen wurde? Na, weil manchmal die Bestrafung erregender ist als der Gehorsam!
So, wenn ihr die Liste mit der Kommunikation, dem Vertrauen und der Wahrhaftigkeit zu aller Zufriedenheit abgearbeitet habt, dann verdient ihr jetzt ein paar konkrete Tipps. Tipps, die eure BDSM Fernbeziehung nicht nur fluppen lassen, sondern sie durch die Decke gehen lassen können. Und es sind Tipps aus dem wirklichen Leben einer devoten Sklavin, nämlich von Kayla Lord!
Für die Liebhaber von Machtgefälle ist es auch auf Distanz spannend, die Kontrolle auszuüben bzw abzugeben. Und das auch auf nicht-sexuelle Art und Weise. Zum Beispiel, indem die Kleidung vorgeschrieben wird, oder die Art der Unterwäsche (oder ob überhaupt welche getragen werden darf…). Oder was und wann gegessen oder geschlafen werden darf.
Innerhalb von TPE (Total Power Exchange) Beziehungen braucht man nicht zusammen sein, um das Spannungsfeld zwischen Macht, Kontrolle und Unterwerfung in vollen Zügen zu geniessen. Vertrauen und Integrität vorausgesetzt können so komplette Lebensbereiche vom Anderen kontrolliert werden.
Fazit: Fernbeziehungen sind nicht easy. BDSM Fernbeziehungen noch weniger. Aber mit jeder Menge Kommunikation, Vertrauen und vor Allem Kreativität überbrückt ihr jede noch so große Distanz, bis ihr euch endlich (wieder)seht!
Kayla Lords ist eine amerikanische Autorin und Sexbloggerin, die ein 24/7 Leben als masochistisches devotes Babygirl führt. Ihren Originalartikel (und sie selbst!) findest du hier (LINK) in unserem englischsprachigen Magazin auf Fetish.com.
Eine BDSM-Fernbeziehung ist dir zu schwierig? Dann den Hintern hoch und auf zur Partnersuche auf Fetisch.de. Ganz egal ob du Deckel oder Topf bist, ob Herrin oder Sklavin - hier findest du dein Match!
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