Unter Travestie verstand man ursprünglich die Darstellung einer Bühnenrolle im Theater durch eine Person des anderen Geschlechts. Inzwischen wurde der Begriff erweitert, sodass er immer mehr Menschen einbezieht, die Kleidung des jeweils anderen Geschlechts tragen. Dieser Rollentausch kann soziale, sexuelle, persönliche oder performative Zwecke haben.
Travestie bezeichnet man in der Psychologie mit dem Fachbegriff Transvestitismus. Im englischen wird der Fetisch ""Crossdressing"" genannt. Menschen, die diesen Fetisch ausleben, nennt man Transvestiten bzw. Crossdresser.
Dragqueens nehmen unter den Transvestiten eine Sonderrolle ein. Es sind Männer, die in künstlerischer oder humoristischer Absicht in Frauenkleider schlüpfen. Manchmal imitieren Dragqueens berühmte Frauen, oder sie parodieren gesellschaftliche Geschlechterklischees, indem sie es auf die Spitze treiben, durch auffällige Perücken, kunstvolles Make-up und hohe Schuhe.
Viele Dragqueens sind Aktivisten, die heteronormative Klischees aufbrechen und gelten deshalb als Galionsfiguren der Homosexuellenbewegung.
Das Gegenstück, also eine Frau, die einen Mann darstellt, ist ein Dragking.