Von einem Mann, der im Alltag unterwürfige Signale aussendet, fühle ich mich als devoter Part von vornherein nicht angezogen. Eine Zeitlang war es mir wichtig, meinen Status als Sklavin in der Beziehung nach außen zu zeigen. Als Zeichen dafür trug ich ein Halsband mit Schloss. Ich führte damals eine stark ritualisierte Beziehung. Das bedeutet, es gab Regeln, die sowohl unser Intim- als auch unser Alltagsleben betrafen. Eine solche kann beispielsweise lauten, auf jede Frage mit "Ja, mein Herr" zu antworten. Das hat schon einen stark dogmatischen Charakter, der für mich heute so nicht mehr infrage kommt. Vielmehr genieße ich es, eine Beziehung auf Augenhöhe zu führen und diese Ebene einvernehmlich gemeinsam verlassen zu können. Eine Beziehung ohne diese Form von Sexualität kann ich mir weiterhin nicht vorstellen,