Es ist Freitag und ich habe uns angekündigt. Wie meistens werde ich bereits am Vormittag eintreffen und wir werden C später gemeinsam abholen. Du kennst meine Vorlieben und Erwartungen bereits ziemlich gut – so lange hast du diese Sehnsucht danach zu dienen unterdrückt, dass du meine Anweisungen aufgesogen hast, wie ein nasser Schwamm.
Die A7 ist immer etwas unberechenbar, aber sobald ich in Hamburg losfahre, bekommst du eine Nachricht und hast hinter der Tür kniend zu warten. Es ist deine Zeit der Besinnung auf uns, auf dich, auf deine Aufgaben. Du hast dir den Tag frei genommen, du hast das Haus geputzt, Essen und Getränke vorbereitet und das Auto gewaschen. Und natürlich hast du dich vorbereitet, rasiert, gespült und den Cage angelegt. Denn dienen bedeutet, dass es deinem Herrn gut geht! Dann, dass es seiner C gut geht.
Dein Telefon liegt auf seinem Platz ein Stück entfernt von dir. Du kannst es nicht greifen aber wirst es hören können, wenn es klingelt. Und auf dieses eine Klingeln wartest du, erinnerst dich, wie ich ein wenig gelacht habe, als du dir damals Depeche Mode mit „Master and Servant“ als Klingelton für meine Anrufe ausgesucht hast. Ich rufe dich an und lasse nur einmal klingeln, als Zeichen, dass ich in deine Straße einbiege. Und für dich bedeutet es, auf den Toröffner zu drücken, die Tür einen Spalt zu öffnen und dass ich in drei Minuten bei dir sein werde…