BDSM Fear Play kann alles mögliche beinhalten, wie Atemspiele, Messerspiele, oder Folterfantasien. Wenn jemand diese im realen Leben mit dir durchführen würde, um dir schaden, dann könnte diese Person das tun. Selbst falls ein Unfall passiert, könnten solche Aktivitäten oder die zugehörigen Gebrauchsgegenstände erheblichen Schaden anrichten.
Manche Kinkster finden es toll, diese Art der Kinks auf ein nächstes (extremes) Level zu bringen, aber ohne richtige Betreuung oder Ausbildung können diese Fetische gefährlich werden. Daher ist es wichtig, BDSM Fear Play so sicher wie möglich zu gestalten.
Zuallererst solltest du die Lage prüfen und über deine Angstfantasien nachdenken, aber ganz abgegrenzt vom Sex. Schau dir deine BDSM Fear Play Fantasie bei hellichtem Tag und nüchtern an und packe alle Details aus. Hast du einen bestimmten Plan, der dir immer und immer wieder durch den Kopf huscht? Teile ihn. Mach eine gedankliche Inventur aller Dinge und Situationen in deinem Traum-Labor. Frage dein Gegenüber, was er oder sie daran mag, wenn du die Hand um deren Hals schlingst und langsam zudrückst: Ist es die Eingeschränktheit, das Machtgefälle, oder doch die Idee, das Bewusstsein zu verlieren?
Gehört Choking zu einer deiner Fear Play Fantasien?
Während du diese Konversation mit dir selbst und allen Beteiligten führst, mach' dir Notizen, entweder echte oder im Kopf. Wenn du dich dazu entscheidest, über Dirty Talk hinauszugehen und dem Fear Play nachzugeben, macht es Sinn, sich diese Notizen am Ende nochmal anzuschauen. Genug geredet - hier ein paar praktische Ideen:
Als ich zum ersten Mal Messerspiele für mich entdeckt habe, wusste ich, dass ich meine Haut oder Membran nicht beschädigen wollte. Vielmehr war ich interessiert an der Empfindung des kühlen Metalls auf meiner Haut und der Psychologie der Gefahr.
Wenn ich also intim mit meinem Partner wurde, hat er eine scharfe Klinge benutzt, um damit über meine Haut zu fahren und hat dabei die ganze Zeit Dirty Talk verwendet, um mich in das richtige Mindset zu bringen. Im letzten Moment, als ich nicht aufmerksam war, hat er die scharfe Klinge gegen ein harmloses Buttermesser ausgetauscht. Es wirkte wie ein Zauber: Ich bekam nicht mit, dass es nur ein Buttermesser war, und lag dort wie paralysiert, bis ich schließlich zum Orgasmus kam.
Mein oben genanntes Fear Play Szenario beruht also auf der Kraft des "Sich-so-anfühlen-wie". Im Klartext sind das Objekte oder Aktivitäten, die so aussehen oder sich ähnlich genug anfühlen wie potentiell gefährliche oder schädliche. Diese bringen dich zum Abheben, mit Hilfe der Macht der Suggestion.
“Manche Kinkster finden es toll, diese Art der Kinks auf ein nächstes (extremes) Level zu bringen, aber ohne richtige Betreuung oder Ausbildung können diese Fetische gefährlich werden. Daher ist es wichtig, BDSM FEAR Play so sicher wie möglich zu gestalten.”
Zum Beispiel: Wenn dir die Idee gefällt, dass Haken durch deine Nippel gerammt werden - aber du erfreust dich nicht wirklich an Körpermodifizierung und dem eigentlichen Gefühl, durch deine Nippel zu stechen - dann könnte dein Gegenüber als Alternative ein paar Nippelklemmen besorgen und sie so fest wie möglich an deinen Nippeln befestigen, und dich dann mit ihnen herumzerren.
Oder, wenn du Atemspiele mit dem Seil um deinen Nacken interessant findest, könntest du anstelle eines echten Seils ein enges Halsband aus dem gleichen Material besorgen, um dieses Gefühl zu erzielen.
Wenn du vor einem echten Fetisch Objekt Angst hast - sagen wir Waffen oder ein ordentlich erhitztes Brandeisen oder eine angezündete Zigarette für eine Missbrauchsszene - dann kannst du Requisiten von nicht-funktionierenden Versionen finden, die keinerlei Gefahr bieten oder physikalischen Schaden anstellen können.
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Fakemesser und -Schusswaffen existieren. Zigaretten sollten nicht angezündet werden (oder, falls dir der Geruch wichtig ist, zünde eine an und lege sie in einen Aschenbecher). Ein Brandeisen kann gekauft oder nachgeahmt werden, und nur soweit erhitzt werden, dass die Hitze noch tolerierbar ist, aber nicht zu echtem Schaden führt.
Manche Kinkster mögen es, direkt in gefährliche Gewässer einzutauchen. Ich selbst bevorzuge es, meine Abenteuer in kleinere Häppchen runterzubrechen, um mir selbst den Raum zu geben, jederzeit den Stecker ziehen und stoppen zu können.
“Wenn du vor einem echten Fetisch Objekt Angst hast - sagen wir Waffen oder ein ordentlich erhitztes Brandeisen oder eine angezündete Zigarette für eine Missbrauchsszene - dann kannst du Requisiten von nicht-funktionierenden Versionen finden, die keinerlei Gefahr bieten oder physikalischen Schaden anstellen können.”
Das hat für die Messerspiele funktioniert, aber auch, als mein Partner und ich Choking ausprobiert haben. Es begann mit seinen Händen, die einfach nur an meinem Hals ruhten; als ich mich daran gewöhnte, versuchte er einen engeren Griff oder eine andere Position in den darauffolgenden Sessions. Während der ganzen Zeit prasselten seine rauen Worte auf mich ein, die mit der Szene in unseren Köpfen einhergingen; aber die eigentliche Würgeerfahrung verteilte er in sehr bewussten, gemessenen Dosen.
Selbst wenn du langsam machst, teste deine Grenzen wenn alle, die ins Spiel einbezogen sind, nüchtern und aufmerksam sind; ein Fakemesser kann immer noch wehtun, wenn man nicht aufpasst, und emotionale Aufmerksamkeit ist immer notwendig. Und vergiss nicht: In seiner Basis ist Fear Play immer noch BDSM, was bedeutet, dass alle Teilnehmenden ein Safe Word brauchen, was jederzeit als Notfallbremse fungieren kann. Gute Vorbereitung auf die Session kann dir helfen, dich näher mit deiner Angst zu beschäftigen. Du musst keine Grenzen überschreiten, um Fear Play genießen zu können!
Cameryn Moore ist eine preisgekrönte Regisseurin/Darstellerin, Sexaktivistin und Sexpädagogin, "Sidewalk Pornografin", und langjährige (ehemalige) Telefonsex-Betreiberin.
Was ist deine Meinung zum BDSM Fear Play? Stehst du auf Atemspiele, BDSM Folter oder Messerspiele? Offenbare es alles im Fetisch.de Forum.
Bilder: shutterstock/Tik.tak und shutterstock/Verushka
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