Als Sub hast du es ziemlich einfach: Du kommst zu dem vereinbarten Termin zum Treffpunkt und tust das, was die Herrin oder der Dom sagt. Ok, als Sub musst du vielleicht je nach masochistischer Neigung Schmerzen aushalten aber sei ehrlich: Du willst es doch! Wie jedoch sieht die BDSM Session eigentlich aus der Perspektive des Dom aus?

 

Du bist also die Herrin oder der Herr, hast einen Termin mit deinem devoten Gegenpart und freust dich auch schon wie Bolle. Aber was gibt es denn eigentlich zu beachten? Was muss im Vorfeld des Treffens geklärt werden, was machst du während der BDSM Session?

 

Vor der BDSM Session 1 – Absprache, Tabus, Safe-Word

Das wahrscheinlich wichtigste, was vorher geklärt werden muss, sind die Neigungen, Vorlieben und vor allem Tabus und No Gos der/des Sub, sowie auch deren Erfahrungen und Belastbarkeit. Denn du als aktiver Part hast die Verantwortung. Wenn aber die Sub gefesselt und geknebelt deiner Meinung nach einen noch ganz fitten Eindruck macht und du gerade mit Freude den Rohrstock schwingst, könnte es sein, dass du dich doch verschätzt hast und es für den passiven und teilweise sogar wehrlosen Part zu weit geht.

Also: Es widerspricht vielleicht der BDSM-Romantik, wenn man vor der Session schon alles durchkaut, aber du musst wissen, wie weit du gehen kannst. Wenn deine Sub noch recht unerfahren ist oder wenn ihr zwei euch noch nicht gut kennt, dann kann es sinnvoll sein, ein Code-Wort, ein sogenanntes Safe-Word zu vereinbaren, mit dem dir die/der Sub mitteilen kann, dass es gerade zu hart wird. Ausrufe wie „Bitte mein Herr, hören Sie auf!“ oder „Aua! Bitte Gnade!“ heißen in vielen Fällen frei übersetzt soviel wie „Oh ja geil, mach härter, du geiles Stück!“. Somit ist es wichtig ein Safe-Word außerhalb des Themenbereiches zu wählen wie etwa „Autobahn“ oder „Stuhl“. Naja ok, bei KV-Liebhabern kann Letzteres eventuell auch innerhalb des Themas liegen. Vielleicht wählt ihr Gelb und Rot. Gelb für „Hey, mach mal ein bisschen softer“ und Rot für den kompletten Abbruch der Session.

Auch die Neigungen und No Gos im Vorfeld zu eruieren ist ein Muss. Ob ihr euch dafür gegenseitig Check-Listen schickt oder einfach locker im Gespräch über die möglichen Inhalte der Session sprecht, bleibt euch überlassen. Hauptsache, du als Dom weißt vorher was geht und was nicht. 

Um noch ein bisschen Spannung für die Session übrig zu lassen, solltest du aber nicht gerade alles im Detail verraten, was du am großen Tag machen willst. Außerdem brauchst du als Dom nicht exakt die Vorlieben-Liste der Sub Punkt für Punkt abarbeiten, sonst entsteht vielleicht ein gewisser Topping from the Bottom Flair.

 

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Vor der BDSM Session 2 - Vorbereitung, Planung

Die klassischen administrativen Dinge gibt es natürlich hier auch wie bei jeder Gartenparty zu klären. Termin, Location, Uhrzeit. Gibt es in der Location eine Musikanlage, auf der du deinen mitgebrachten USB-Stick abspielen kannst? Wie sieht es mit Getränken aus, gibt es die dort oder solltest du etwas mitbringen? Vielleicht kannst du die Sub bei der Vorbereitung einbinden und ihr „befehlen“, für die Session Musik und eine Flasche Wein mitzubringen. Oder vielleicht soll sie 20 Minuten früher da sein, um schon ein paar Kerzen anzuzünden und sich nackt wartend auf den Boden zu knien.

 

Welche Dauer ist für die BDSM Session vorgesehen?

Diese Frage führt dann schon zur inhaltlichen Vorbereitung. Du kannst natürlich auch einfach locker und spontan in die Session gehen und schauen, wie sich alles entwickelt. Aber um wirklich eine spannende und abwechslungsreiche Session zu inszenieren, wäre es gut, wenn du dir vorher schon ein paar Gedanken machst, was du ganz konkret vor hast. Nicht selten schreiben sich professionelle Dominas vor einer Session regelrechte Manuskripte vom ersten bis zum letzten Fußkuss. Klar kann man davon auch spontan abweichen, aber ein grobes Gerüst, an dem man sich entlanghangeln kann und dabei auch die Zeit ausnutzt, ist für viele Doms hilfreich. 

Wenn ihr in ein Miet-Studio geht, dann gibt es dort allerhand Gerätschaften. Mach dich vorher schon auf der Website des Betreibers schlau, was dir alles zur Verfügung steht.

 

Während der BDSM Session – Spaß muss sein, aber Safety first!

Was während der Session dann passiert, hängt natürlich von euren Vorlieben und Neigungen ab. Es ist erlaubt, was Spaß macht und was für die Protagonisten nicht unter den Bereich der Tabus fällt. Aber Vorsicht: vor lauter Erregung solltest vor allem du als aktiver Part Reaktionen und Körpersprache der Sub beachten. Wie schon oben erwähnt, hilft ein Safe-Word, um sicher zu gehen, dass du es nicht übertreibst. Aber wenn die Gespielin einen großen Knebelball im Mund hat, wird es mit der Kommunikation schwierig. Also wenn ihr euch noch nicht gut kennt, dann vermeidet das Knebeln vorerst oder einigt euch statt des verbalen Stop-Schildes auf eine körperliche Geste.

 

Nach der BDSM Session – Schweigen ist Silber, Reden ist Gold

Nach der Session, wenn die Spannung abgefallen ist, kann es schön sein, sich noch ein bisschen auszutauschen. Ob das in einer Bar bei einem Glas Wein oder auf einer (Fetisch-)Party geschieht, bleibt euch überlassen. Wenn das zeitlich nicht passt, tauscht euch in den Tagen danach noch einmal aus. Was war gut, was eher nicht? Feedback mitzunehmen ist immer gut.

 

Wir hoffen, du konntest in diesem Artikel ein paar gute Tipps zum Ausrichten einer Session mitnehmen. Wir wünschen dir und deiner Sub bei eurer Session ganz viel Spaß. Hau rein! ...oder drauf.

 

Unser Autor xOpenMind81x lebt seine Kinks seit 2004 aus und ist nicht nur zu Recherchezwecken für seine Artikel in der BDSM-Szene recht aktiv unterwegs.

 

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4 Kommentare

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3d****
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Geschrieben

Safewords gehen geknebelt nicht so gut, soweit klar. Was aber geht ist ihr etwas in die Hand zu geben. Lässt Subbie es fallen, stimmt was nicht. (Das muss sie natürlich vorher wissen) Dann kommt der Knebel raus und sie kann sprechen. Lässt sie es aus Versehen fallen... Naja, lasst die Fantasie spielen;)

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Geschrieben

Mit einem Spielpartner macht Bdsm so viel spass,wenn aus Minuten Stunden und aus Stunden Minuten werden.

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93****

Geschrieben

This sounds interesting.:handcuffs:

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MikeP-75

Geschrieben

Das klingt doch gut - muss man nur noch den Menschen finden der diesen Job liebt ;-)

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