Ich werde mich nicht dafür entschuldigen dass ich das Wort “Einwilligung” so oft in diesem Artikel erwähne, denn es ist so wichtig wie eh und je. Es ist das Wichtigste in jeder Beziehung, besonders aber in jeder BDSM-Beziehung. Einwilligung ist nicht nur eine einmalige Sache. Es ist nicht einfach “unterschreiben und vertraglich". Die Zustimmung sollte aktiv sein. Jedes Mal, wenn du innerhalb einer Szene, ob zu Hause oder in einem BDSM-Club interagierst, sollte die Einwilligung überprüft werden.
Das erste Treffen mit einem Kinkster kann Spaß machen und nervenaufreibend sein. Denke jedoch daran, dich in einem öffentlichen Raum zu treffen. Das kann ein neutraler Ort, wie ein Café, oder eine kinky Angelegenheit, wie ein Munch, sein. Stelle sicher, dass jemand weiß, wo du bist und mit wem du dich triffst. Es schadet nie, seine Date-Pläne mit Freunden (ob real-life oder auf Fetisch.de) zu teilen und nach dem Date kurz Bescheid zu geben, dass alles gut gelaufen ist.
Natürlich ist es deine Entscheidung, aber ich würde mich nicht gleich beim ersten Treffe auf ein BDSM Play-Date einlassen. Es ist wichtig zuerst Vertrauen aufzubauen. Wenn das erste Date kinkfrei ist, werden alle Beteiligten von Druck und Erwartungen befreit.
Vertrauen muss beim ersten Treffen erstmal aufgebaut werden. Lernt einander doch erstmal kennen.
Nur weil dein Partner beim letzten Date eine Sache machen wollte, gehe nicht davon aus dass er oder sie das diesmal auch will. Frag am liebsten erstmal nach, bevor du etwas machst - das muss die Überraschung nicht verderben! Ich weiß, dass es Spaß macht sich voller Liebe aus heiterem Himmel auf den Partner zu stürzen und ihn/sie lachen zu sehen, aber die Einwilligung des Partners ist unerlässlich. Frage zu Beginn eines Treffens, ob der/die Sub in Theorie einverstanden ist. Du weißt nicht wann du ihn/sie schlagen willst und er/sie weiß nicht, wann er/sie geschlagen wird. Jedoch hast du die Einwilligung und DAS ist das Wichtige.
Wenn es nicht vereinbart war sich nur dem Kink hinzugeben, solltest du dich zuerst ein wenig höflich unterhalten. Deine Partner sind nicht nur Empfänger für deinen Kink. Sie sind auch Menschen. Stelle sicher, dass du sie als solche behandelst, da dies ein entscheidender Teil der Sicherheit und des Respekts ist.
Es ist wichtig, sich mit der körperlichen Sicherheit zu befassen, aber es ist genauso wichtig, auf die geistige und emotionale Gesundheit deines Partners zu achten. Dies kann so einfach sein, wie die harten / weichen Grenzen zu überprüfen und diese einzuhalten. Beispielsweise kann man fragen: “Alles okay bei dir? Wie geht’s dir denn so?”. Das Einchecken während des Spiels kann so einfach sein als würde man deinen Partner fragen, ob er/sie eine Umarmung möchte oder eine angemessene Nachsorge leisten möchte.
Denke daran, es geht nicht nur darum, nach körperlichen Verletzungen und Blutergüssen zu suchen. Du musst überprüfen, ob dein Partner mental und emotional glücklich ist, was besonders wichtig ist, wenn du psychologische Elemente in deinem Spiel verwendest. Gedankenspiele können lustig und sexy sein, aber stelle sicher, dass du niemals dauerhaften Schaden anrichtest.
Wenn du jemals einen Hinweis auf sicheren, gesunden und einvernehmlichen Kink (#SSC) gesehen hast, bedeutet das: Es ist eine Möglichkeit BDSM zu üben und sicherzustellen, dass die Leute verantwortungsbewusst Spaß an ihren Kinks haben. Stelle sicher, dass das Spiel nur ein minimales Risiko aufweist, jeder mit dem Geschehen zufrieden ist und es Sinn macht. Nicht jeder möchte blaue Flecken oder extreme Schmerzen. Dieser Drei-Wörter-Helfer ist am besten für diejenigen geeignet, die Risiken auf ein absolutes Minimum beschränken möchten.
Wenn du dich für extremere BDSM-Praktiken, hartes Schlagspiel, Blutspiel, Atemspiel usw. interessierst, ist dies deine Entscheidung. Bei risikobewusstem, eingewilligtem Kink (#RACK) geht es darum, sich der Risiken bewusst zu sein und das Risiko erheblicher Verletzungen oder Todesfälle zu minimieren. Es ergibt Sinn. Ein Risikoträger zu sein ist in Ordnung; Viele Menschen sind unabhängig davon und können meist nichts dafür, ob sie pervers auf riskanten Kink stehen oder nicht. Mann kann jedoch Sicherheitshinweise niemals vollständig ignorieren.
Je extremer eine Handlung ist, desto kritischer wird die aktive Einwilligung. Jemand kann einer bestimmten Szene im Voraus zustimmen, sich dann aber mitten im Akt umentscheiden. Ob du dabei in einer Szene der Top oder Bot bist ist egal. Du solltest während der ganzen Session immer mal wieder bei deinem Partner einchecken, ob denn alles okay ist.
BDSM-Dating und Safe-Dating gehen Hand in Hand. Egal, ob Du dich im öffentlichen oder privaten Raum befindest, Deine erste Priorität sollte immer die Sicherheit sein. Denke daran, Sicher ist sexy. Dich um deinen Partner zu kümmern ist sexy. Verantwortungsbewusstsein ist sexy.
Victoria Blisse ist eine erotische Autorin, eine sexpositive Reverend und Teil von Smut.UK, die Events für neugierige und versaute Leute mit literarischer Neigung organisiert.
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