Fast alle hier haben einen Fetisch – manche haben sogar mehrere. Selbstverständlich findet das unsere Autorin Abi Brown völlig okay, frei nach dem bekannten Motto „Your Kink is not my Kink but your Kink is okay“ (Dein Kink ist nicht mein Kink, aber dein Kink ist okay). Jedoch gibt es dabei für sie eine Grenze, denn die Fetischisierung von Menschen und Konzepten geht Abi Brown manchmal zu weit. Und damit sind wir beim Thema: Was genau ist denn überhaupt der Unterschied zwischen Fetisch und Fetischisierung? 

 

Was bedeutet es, einen Fetisch zu haben? 

Kaum einer der Begriffe, die in den Kink-Communities genutzt werden, ist richtig klar definiert. Das hat zum einen historische Gründe, denn der Begriff „Fetisch“ kommt aus der Psychologie. Früher wurde darunter eine ungesunde (wenn nicht sogar krankhafte) Abweichung des Sexualverhaltens von der gesellschaftlichen Norm verstanden. Wahrscheinlich benutzt man deshalb auch im deutschsprachigen Raum häufig den Begriff „kinky“, der für „versaut“ steht. In unserem Kontext benutzen wir „Fetisch“ für eine sexuelle Vorliebe. Ganz konkret kann dies die Liebe zu Fesselung, zu einer Dom/Sub-Dynamik sein oder ein spezifisches Interesse für ein bestimmtes Material oder Kleidung, wie Gummi, Strapse oder Strümpfe. Natürlich fallen auch sexuelle Praktiken wie Natursekt, die Verwendung von Sextoys oder Pegging unter unsere Definition eines Kinks bzw. Fetischs. 

Somit gibt es Hunderte, wenn nicht Tausende von Fetischen – definitiv zu viele, um alle einzeln hier zu besprechen. Was auch immer dein persönlicher Fetisch sein mag, es ist das, was dich besonders an deiner Sexualität interessiert, weil es Teil deiner sexuellen Identität ist, bzw. deine ganz eigene sexuelle Identität ausmacht.  

 

Was bedeutet Fetischisierung? 

Wenn jemand so sehr auf seinen Fetisch fokussiert ist, dass andere Menschen völlig dahinter verschwinden, ja gar “entmenschlicht” werden, wird es allerdings problematisch. Nehmen wir an, du stehst auf mollige Frauen. Das ist natürlich völlig okay! Jedoch solltest du diese Vorliebe nicht zum Anlass nehmen, in einer Bar völlig wahllos alle Frauen auf unangenehme Weise anzubaggern, nur weil sie zufällig deinem Kink-Beuteschema entsprechen.  

Dich mag die Vorstellung wahnsinnig erregen, jemandem die Schuhe sauber zu lecken. Doch sich bei der nächsten Party auf die Knie zu begeben und sich an jemandes Füßen an die “Arbeit” zu machen, wäre schlicht und einfach Belästigung. Verantwortungsvolle Kinkster leben ihren Fetisch nur mit einvernehmlich handelnden Erwachsenen aus!  

Die Fetischisierung einer bestimmten Praktik oder Eigenschaft führt dazu, dass sich Menschen verletzt, entmenschlicht und objektiviert fühlen - und das völlig zurecht! 

 

Das Problem mit der Fetischisierung 

Einige Fetische sind problematisch. Ein kurzer Blick auf die Themenliste fast jeder Pornoseite bestätigt, dass „Asiatisch“, „Black“ oder „Latina“ dort als eigenständige Fetische gelten. Diese so genannten „Fetische“ stützen sich komplett auf Klischees und Stereotype, die im Kern rassistisch sind. Das macht den Alltag von Menschen, die diesen kulturellen Gruppen angehören, viel schwieriger, als er sein müsste.  

  • Frauen aus Ostasien müssen sich ständig mit der Vorstellung herumschlagen, sie seien zart, kindlich oder von Natur aus devot. 
  • Die Körper schwarzer Frauen und Männer wurden schon immer entmenschlicht und auf eine Reihe von sexualisierten Körperteilen reduziert.  
  • Von den Mainstream-Medien werden wir regelrecht bombardiert mit dem Stereotyp der temperamentvollen, aber ungebildeten und natürlich „exotischen“ Latina, die nur Kurven aber keine Persönlichkeit hat. 

Diese Gruppen sind keine Fetische – sie sind Menschen. Die Art und Weise, wie die Sexindustrie dieses Gruppen instrumentalisiert ist eine Fetischisierung, egal wie man es betrachtet.  

 

Fetisch-Subkulturen 

Der Feeder-Fetisch, bei dem es um Fütterung bzw. Mästung geht, ist an sich ein völlig legitimer Fetisch, der von seinen Liebhabern erkundet und diskutiert wird. Allzu oft sind jedoch Menschen in dieser Community darauf versessen, Körper und die Gewichtszunahme von Menschen zu fetischisieren, die dem überhaupt nicht zugestimmt haben. Es scheint diesen Leuten völlig egal zu sein, ob sich das Objekt ihrer Begierde überhaupt für ihren Kink interessiert. Es geht ihnen nämlich überhaupt nicht darum, einen Partner als vollwertige Person kennen und schätzen zu lernen, sondern allein darum, ihren Feeder-Fetisch zu befriedigen. 

Wir stoßen hier an eine wichtige Grenze, die wir ganz genau benennen müssen: Es ist okay, bestimmte Fantasien zu haben. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen: Absolut jede sexuelle Fantasie ist erst einmal legitim. Denn wir wollen und können nicht so weit gehen, Fantasien zu reglementieren, schließlich landen wir damit bei George Orwells Gedankenpolizei. Nein, danke! 

Es ist völlig okay, wenn du eine Frau in der U-Bahn siehst, und es dich erregt, weil sie ihre Beine auf eine besondere Weise übereinanderschlägt, oder weil sie ein Paar Stiefel trägt, das du besonders toll findest. Solche Gedanken haben wir – glaube ich – alle! Nicht okay ist es jedoch, diese Frau mit deiner Erregung zu nerven. Behalte deine Begeisterung einfach für dich. Du musst davon ausgehen, dass kaum eine Frau in der U-Bahn sich danach verzehrt, das Objekt der sexuellen Fantasien eines x-beliebigen anderen Fahrgasts zu sein. Im Gegenteil werden es die allermeisten Frauen als Belästigung empfinden, wenn du sie von deiner Erregung wissen lässt. Dass du es gut meinst, und (aus deiner Perspektive) keine Bedrohung darstellst, spielt dabei keine Rolle. 

 

fetisch_fetischisierung_schwarze_latinas_asiatische.png
Objektivierung, Fetischismus und Fetischisierung sind nicht dasselbe. 

 

Was ist mit Menschen, die sich selbst fetischisieren? 

Bei einigen wenigen Fetische geht es um genau diese Art der Fetischisierung. Das “Race Play” greift oben genannte Aspekte auf und ist unter dunkelhäutigen Kinkstern weiter verbreitet, als man annehmen könnte. Ebenso sind homophobe Verunglimpfungen für einige schwule Männer ein gängiger Bestandteil ihrer BDSM-Praktiken. 

Bimbofizierung mutet beinahe wie eine Parodie auf das Konzept der Fetischisierung an. In gewisser Weise kann man sagen, ist die Fetischisierung in diesem Szenario der Fetisch. Das Gleiche gilt für andere Kinks, die auf die Objektivierung und Entmenschlichung der beteiligten Personen abzielen. Der Unterschied besteht darin, dass die Beteiligten hier wissen, dass sie echte Menschen sind. Sie haben dem Spiel vorab zugestimmt, und dann findet alles im Rahmen der Einvernehmlichkeit statt. 

Ein vernünftiger Kinkster praktiziert seine Kinks nur, wenn alle Beteiligten allen Aspekten zustimmen, egal ob in einer liebevollen, langfristigen Beziehung oder in einer vorher ausgehandelten einmaligen Begegnung, oder irgendetwas dazwischen. Ein richtiger “Fetischist” hingegen im Sinne der Fetischisierung ist nur auf seine eigene Befriedigung aus und verhält sich damit automatisch auf eine Art und Weise, die den anderen Mitspielern mindestens Unbehagen bereitet oder ihnen sogar schadet. 

Selbst eine echte 24/7-Beziehung funktioniert nur, wenn alle Partner einvernehmlich handeln und wissen, dass alle anderen glücklich sind in der Beziehung und sich erfüllt und sicher fühlen können. Übrigens gilt das nicht nur für dominante Partner. Auch Unterwürfige können in diese Fetischisierungs-Falle tappen, wenn der Top nur noch als Top wahrgenommen wird, und seine gewöhnlichen, menschlichen Bedürfnisse ignoriert werden. 

 

Was tun gegen Fetischisierung? 

Wenn einer der Aspekte in diesem Text auf dich zutrifft, ist es vielleicht an der Zeit, die Rolle des Kinks in deinem Leben zu überdenken. Das bedeutet nicht, dass eine Beziehung, bei der ein Kink oder ein Fetisch eine wichtige Rolle spielt, keine vollwertige Partnerschaft ist.  

Du musst sicherstellen, dass deine Partner für dich mehr sind als Objekte deines Fetischs. Überprüfe es doch einfach: Welche anderen Gemeinsamkeiten habt ihr? Sprecht ihr auch über alltägliche, nicht sexuelle Dinge? Oder bist du sauer, wenn euch das “richtige” Leben dazwischenkommt?  

Wenn die Beziehung wirklich nur dem Fetisch dient, sollte das unbedingt ausdrücklich besprochen werden. 

 

Was ist deine Meinung zu Fetischisierung? Ist dein Kink ein Fetisch oder eine Fetischisierung? 

 

Abi Brown ist freiberufliche Autorin und Hobbyschreiberin, die sich mit Kinks und linker Politik beschäftigt und normalerweise viel zu viel Schmuck trägt, so ihre Worte. Übersetzt von Tomasz Bordemé, Autor und Blogger, der über BDSM und Erotik schreibt.

 

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24 Kommentare

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DickesKätzchen

Geschrieben

Am 1.6.2022 at 16:09, schrieb Alexiel_Mistress:

Warum ist es schlimmer wenn es ein Geschlecht macht und beim anderen nicht so schlimm?
Und warum soll es trans m/w besser gehen als uns "Normalos" ist doch schon bekannt das man immer nur auf sein Geschlecht reduziert und sexualisiert wird 😉

Hm.... das stimmt schon

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Steffen-7286

Geschrieben

Chamanter Mann 52 Jahre attr ist Single mein Penis ist 19 cm lang rasiert mit großen Hoden voll mit Sperma ich habe so einen starken Sex Trieb mein Penis steht immer wenn ich an kastrieren denke wer kann mich kastrieren

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MenueSurprise

Geschrieben

Sorry, aber die Ausführungen unter der Überschrift „ Das Problem mit der Fetischisierung“ sind komplett daneben! Sie bedienen Vorurteile und bedienen exakt damit den Rassismus der zu kritisieren ist.
Mit der gleichen Logik wäre jegliche Vorliebe optischer Merkmale zu kritisieren, was natürlich Quatsch wäre.
Es gibt Menschen die Mollige/Schlanke mögen, die große oder kleine Brüste/Penise mögen etc..

Kritisch wird es erst wenn Menschen anderen ihre Erregung aufdrängen.

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Al****

Geschrieben

Warum ist es schlimmer wenn es ein Geschlecht macht und beim anderen nicht so schlimm?
Und warum soll es trans m/w besser gehen als uns "Normalos" ist doch schon bekannt das man immer nur auf sein Geschlecht reduziert und sexualisiert wird 😉
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DickesKätzchen

Geschrieben

Am 4.1.2022 at 20:12, schrieb Gelöschtes Profil:

Fetischisierung habe ich schon erlebt , das war sehr unangenehm - als Frau wurde ich auch mien grossen Brüste reduziert und jetzt als Transmann auf meine Pussy ... Der Mensch scheint unwichtig zu sein .

Hm, als Transfrau, na rate mal auf war ich reduziert werde 🙄 

Zum Glück nicht von allen, aber leider zu oft. Ich habe es von Anfang so erlebt daß es für mich nur 2 Gruppen Männer gibt. Die die mich am liebsten ermorden würden, und die die am liebsten mit mir ins Bett wollen. Letzt haben oft einen Fetisch für Transfrauen. Also eigentlich nur für Frauen mit P.... Später habe ich zum Glück auch welche kennengelernt die mich auch als Person sehen und nicht nur auf meine Genitalien fixiert sind. 

Das schlimmste, das haben sogar Frauen getan, nicht nur Männer. 

Meine beste Freundin hat mir gestanden daß sie auch eine besondere Vorliebe für Transfrauen hat. Aber sie behandelt mich trotzdem wie einen Menschen, nicht wie eine bizarre Gummiepuppe. 

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Geschrieben

Mag ja vielleicht nur ich sein, aber der Begriff Fetisch kommt nicht aus der Psychologie, sondern der Philosophie. Da wird er in verschiedene Fetische geteilt, worunter kulturelle und sexuelle Fetische fallen. Und er bedeutet immer dasselbe: der Mensch haucht dem Objekt ein innenleben ein, unterwirft sich diesem so geschaffenem Subjekt teilweise und wird von ihm abhängig. Deshalb meint der Fetisch im sexuellen Bereich regulär die sexuelle Erregung durch Objekte.

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Ki****

Geschrieben

Ich finde den Inhalt des Artikels eigentlich selbstverständlich und es nochmal darzustellen immer wieder gut. Vielleicht erreicht es ja doch den ein oder anderen der es lesen sollte und sich darüber Gedanken macht, im Idealfall sogar sei Verhalten zu ändern (Träumen von einer besseren Welt darf man ja immer..)

Kinky bedeutet aus meiner Sicht nicht "versaut" sondern hat eine andere Bedeutung. Für mich eher eine "Andersartigkeit", also von der "Norm" abweichend, einen Spleen haben und so. Ich fühle mich damit wohl, nicht so zu sein, wie 95 Prozent der anderen ;)

Und mit dem Begriff "Fetisch" kann ich so gut leben, vor allem wenn ich mir die ursprüngliche Bedeutung anschaue:
"[heiliger] Gegenstand, dem magische Kräfte zugeschrieben werden" ---> JA

Und hier ein Auszug aus Wikipedia zum Fetischismus als Religion:
"Fetischismus bezeichnet im religiösen Sinn den Glauben an übernatürliche persönliche Geister oder unpersönliche Mächte, die in bestimmten Gegenständen wohnen, und deren Verehrung als heilige Objekte. Die Kraft eines Fetischs kann durch Geschenke oder Opfer aktiviert und gesteigert werden. In diesem Sinne müssen Fetische wie Menschen behandelt werden, um ihre Kraft zu entfalten. Prinzipiell kann jeder Gegenstand zum Fetisch werden."

Ich habe mittlerweile meine vielen Fetische lieben gelernt  :heart_eyes:

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Geschrieben

Danke für den Artikel, der bringt es einfach auf den Punkt <3 In Addition: bitte zeigt Courage, wenn ihr Fetischisierung anderer erlebt, liebe Kinkster. Klärt auf, mischt euch ein, wenn anzunehmen ist, dass kein Consent besteht. Es ist im Grunde nichts anderes als sexuelle Belästigung. Wer seine Grenzen nicht kennt, muss sie kennenlernen. Warum sollt ihr euch einmischen? In einer eher stummen und beschämten Gesellschaft schweigt man zu oft in den falschen Momenten über sein Unbehagen...

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Domedan

Geschrieben

Sollte eigentlich Selbstverständlich sein,

nur ist es das auch ? Ich habe bei manchem was ich so lese im Forum meine Zweifel, leider. Und ja ich kann es verstehen wenn Menschen ihre Interessenliste wieder löschen, oder eben nicht alles aufführen.

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Hu****

Geschrieben

Was mich immer wieder etwas erstaunt und auch betrübt, ist, das solche Artikel notwendig zu sein scheinen. Auch öfter.

bdsm ist keine Insel. Auch hier gilt selbstverständlich in allen Belangen das Grundgesetz+ und das Verbot von Missbrauch, Belästigung und Diskriminierung, egal, welches Mäntelchen man sich umhängt. Das hebeln auch Verträge und consent nicht aus.

hG

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Dame1978

Geschrieben

Consent is king! Wer andere ungefragt und/oder wider deren Willen in das Ausleben seine Sexualität (egal welcher Spielart!) einbindet, ist ein übergriffiger, grenzüberschreitender Vollhonk und gehört dafür völlig zu Recht angezählt. Meine persönliche Grenze liegt da irgendwo zwischen dem offenen Tragen eines Halsbandes (völlig ok) und dem Herumführen von Sub an der Leine in der Öffentlichkeit (nicht ok). In dem Moment, wo ich mich dem Ausleben von fremder Sexualität jedweder Art ungefragt ausgesetzt sehe, fühle ich mich dadurch durchaus belästigt. Völlig unabhängig von meinen eigenen Präferenzen, wohlgemerkt! Es geht dabei nicht um die Art der Sexualität, sondern dass ich als ungewollte Zuschauerin/Beteiligte ohne meine Zustimmung in eine Situation komme, die ich als unangenehm empfinde. Also liebe Mit-Kinksters, seid keine rücksichtslosen Arschlöcher! Lasst uns unser Ding machen, aber bitte in einem selbstgeschaffenen, passenden Rahmen dafür, wo wir niemandem schaden.
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be****

Geschrieben

Super Artikel
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RackTickling

Geschrieben (bearbeitet)

Ein sehr sehr guter Artikel.

Natürlich möchte man gerade auf solchen Plattformen wie hier eine andere Person kennenlernen, weil sie die gleichen sexuellen Vorlieben haben. Mir persönlich ist jedoch der Mensch dahinter sehr viel wichtiger.

Meine Spielfreundin würde ich nie nur auf die Vorlieben reduzieren, ich spreche mit ihr auch über ihre und meine Probleme und Dinge außerhalb des Fetisches. Und ich bedränge auch niemanden, alles geschieht völlig ohne Zwang, Verpflichtungen und vor allen einvernehmlich. Ich merke es auch schnell, wenn mein Gegenüber eine Sache nur mir zuliebe tun würde, selbst aber keinen Spaß daran hätte. Dann vergeht mir meist auch der Spaß.

Ein Mensch will nun mal auch als Mensch wahrgenommen werden und nicht nur als Erfüllungsgehilfe. Das ist auch bei mir nicht anders.

Und gerade, wenn man dem anderen diese Wertschätzung entgegenbringt, öffnet sich der Partner nach meiner Erfahrung mehr und mehr.

bearbeitet von TortureRackLover
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Geschrieben

Guter Artikel!

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Yo****

Geschrieben

ziemlich guter beitrag! danke
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HerrinJeanna

Geschrieben

Ich fand diesen Artikel echt gut. Ohne Zweifel sind Einvernehmlichkeit, mit vorheriger Absprache auf Augenhöhe der Spielpartner*innen und die Bewahrung der Gesundheit ganzheitlich gesehen immer wichtig. Ich bin der Meinung auch darüber hinaus sollte man seinen Spielpartner*innen kennen und ihn außerhalb des Spiels aufrichtig Wertschätzen als Person. (Ein Minimum wäre da wenigstens immer der Respekt des Anderen gegenüber.) Aber wenn ich mich entscheide mit einem Spielpartner*in in meiner vorhanden Zeit zu spielen, so schätze ich diese Person auch immer als so wichtig ein und schätze sie somit deutlich geschrieben charakterlich Wert. Dies sind alles wichtige Schritte für mich vorab, bevor ich mit jemandem ins Spiel komme. Die Person soll sich gut und sicher fühlen auch beim "Race Play". Es wäre für mich als FemDom ein starkes unangenehmes Gefühl, wenn es gerade bei dieser Spielart im Spiel zwischen mir oder meiner Spielpartner*in zum Absturz kommt. Ich will niemanden fetischisieren. Und deswegen ist mir sehr deutlicher nochmal geschrieben, eine vorab Klärung von sexuellen Neigungen, Tabus, Hart Limits, Safewort und Aftercare immer sehr sehr wichtig. Neu und überrascht war für mich, dass es eine große oder mittelgroße Community von dunkelhäutigen Kinkstern geben soll, die auf "Race Play" stehen. Ich war der Meinung, es wäre eher ein seltener Nischen-Fetisch. Auch über den die gewollte, einvernehmliche Fetischisierung von schwulen Männern hatte ich noch nie so nachgedacht. Vielleicht würde sich einge schwule Männer auch als Degradee und Beleidigungen als ihren Fetisch sehen... .
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Flo1986HH

Geschrieben

Schöne Kommentare mit viel Respekt. Leider sehr selten hier. Vielen geht's hier nur ums Geficke. Habe eure Kommentare alle gelesen. Fühlt euch gedrückt.
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Geschrieben

Das Ding ist, die, die andere fetischisieren, werden dies hier kaum lesen. Die kommen vermutlich geladen von Pornos hierher mit verstelltem Blick, reagieren nur auf geile Bildchen und ballern ihre Energie drauf los. Vielleicht können sie nichts anderes in dem Moment sehen oder betrachten die Plattform hier generell als Instrument der Bedürfnisbefriedigung. Die wollen abschalten und sich nicht mit den Menschen hinter den Bildern auseinandersetzen.

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Geschrieben

Ein interessanter Beitrag! Ich habe meine Neigungsliste gelöscht, weil ich es leid war, darauf reduziert zu werden. Die Leute schrieben mich an, ohne mein Profil zu lesen. Ich als Person schien sie nicht zu interessieren, nur was sie mit mir ausleben könnten.

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Ne****

Geschrieben (bearbeitet)

Hey ihr zwei, tut mir echt leid, dass ihr - und leider auch viele anderen - ähnlich gelagerte Erfahrungen gemacht habt und leider immer wieder machen müssen. Wenn ich sowas lese, dann ärgert mich das immer wieder. Und zwar zuallererst wegen der betroffenen Menschen. Zumeist trifft's Frauen oder als weiblich gelesene Menschen. Und es reicht sogar bis zu stinknormalen CIS-Fetisch-Typen wie mich - auch wenn's nur indirekt ist.

Wenn ich in Bildkommentaren schon sowas wie "Bitte melde dich, oh Fußgöttin!" lese (erst gestern!), könnte ich vor Fremdscham im Boden versinken. Mal ganz davon abgesehen, dass es wohl weder in diesem noch in allen anderen Universen einen dümmeren Spruch (weil ungefilterte, egoistische, schwanzgesteuerte Ansprache) gibt als den, nein, es wird einfach Pornosprech den Menschen vor die ach so angebeteten Füße gekotzt. Es reduziert nicht nur eine Frau, einen Menschen, eine Person auf ihre Füße oder was weiß ich was für Körperteile (egal ob ihr sie Göttin nennt oder nicht!), sondern ruiniert das Bild von einem stinknormalen Kink und dessen Liebhaber*innen gleich mit! Mal ganz davon abgesehen, dass es auch den Umgang damit dermaßen erschwert, weil es einfach immer größere Vorbehalte gibt. Wow, irgendwann ist gar kein Platz mehr für echte, erwachsene Erotik, die diesen Namen auch verdient hat.

Sorry, wenn ich das jetzt so völlig absichtlich ungegendert schreibe, aber wer sowas schreibt ist wahrscheinlich ein Pornoidiot! So zumindest mein Eindruck.

Liebe Grüße

Neo

bearbeitet von NeoMind
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CDAnna

Geschrieben

ist doch ganz einfach man schaut bei youporn oder so einfach in die kategorienliste und wenn man sich in einer dieser kategorien wiederfindet, gehört man zu den Fetischisierten minderheiten..
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Geschrieben

vor 39 Minuten, schrieb fuchsluchs:

Gerade als Transperson hab ich oft das Gefühl, dass man so schnell unfreiwillig fetishiert wird. Vor allem wenn man körperlich "im androgynen Bereich" ist.

Es freut mich wirklich sehr, wenn Leute meinen Körper und meine Person als sexuell empfinden, sogar wenn ich mich selbst noch nicht attraktiv fühle. Aber es fühlt sich leider sehr oft so an als würde man als Person einfach übergangen werden. Der Vergleich im Test ist auch treffend. Ich hab das Gefühl zu viele Leute sehen einen Tag in einem Porno, statt als eine Person, deren Körper (oder Geschichte) nicht ganz der Norm entspricht.

Das kenne ich nur zu gut : wieviele wollen sowas wir mich mal poppen oder meine Pussy sehen :(

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Geschrieben

vor 24 Minuten, schrieb F2MFesselobjekt:

Fetischisierung habe ich schon erlebt , das war sehr unangenehm - als Frau wurde ich auch mien grossen Brüste reduziert und jetzt als Transmann auf meine Pussy ... Der Mensch scheint unwichtig zu sein .

Gerade als Transperson hab ich oft das Gefühl, dass man so schnell unfreiwillig fetishiert wird. Vor allem wenn man körperlich "im androgynen Bereich" ist.

Es freut mich wirklich sehr, wenn Leute meinen Körper und meine Person als sexuell empfinden, sogar wenn ich mich selbst noch nicht attraktiv fühle. Aber es fühlt sich leider sehr oft so an als würde man als Person einfach übergangen werden. Der Vergleich im Test ist auch treffend. Ich hab das Gefühl zu viele Leute sehen einen Tag in einem Porno, statt als eine Person, deren Körper (oder Geschichte) nicht ganz der Norm entspricht.

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Geschrieben

Fetischisierung habe ich schon erlebt , das war sehr unangenehm - als Frau wurde ich auch mien grossen Brüste reduziert und jetzt als Transmann auf meine Pussy ... Der Mensch scheint unwichtig zu sein .

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