Was ist es eigentlich, das bestimmte Kinkster so richtig anmacht, wenn sie tätowiert werden? Wie kann uns der Geruch von Desinfektionsspray oder das Geräusch der Tätowiermaschine in Wallung bringen? Sienna Saint-Cyr erforscht ihren Tattoo-Fetisch, oder wie es korrekt heißt, Stigmatophilie.
 

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Die meisten meiner tätowierten Freunde würden zugeben, dass Tattoos süchtig machen können. Aber für manche wird diese Sucht zur Obsession und schließlich zu einem Fetisch, einem Teil der sogenannten Stigmatophilie. Einige Tattoo-Liebhaber empfinden sogar körperliches Vergnügen beim Tätowieren. Aber warum ist das so?

 

Mehr als die Hälfte der Leute, die ich kenne, haben Tattoos. Sie variieren in Größe und Stil, Platzierung und Detail. Jedes Tattoo ist eine Reflexion dessen, wer die Person ist, oft auf Arten, die Worte nicht so sofort ausdrücken können wie ein Symbol oder Bild es könnte. Das erklärt sicherlich die Anziehungskraft der Selbstdarstellung auf diese Weise, erklärt jedoch nicht, warum das Tätowieren plötzlich zu einem Tattoo-Fetisch werden kann.

 

Also, was ist Stigmatophilie genau?

Von einem Tattoo erregt zu werden, ist ein Teil von Stigmatophilie. Das ist eine Paraphilie, bei der jemand sexuelle Lust und/oder Erregung davon bekommt, markiert zu werden oder dass der Partner auf irgendeine Weise markiert wird.

 

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Einige der ersten Definitionen von Stigmatophilie deuteten darauf hin, dass Individuen sexuell erregt werden, wenn sie Narben sehen. In neueren Bedeutungen umfasst Stigmatophilie jedoch auch diejenigen, die sexuell erregt werden durch Körperm odifikationen wie Tattoos und Piercings. Wie bereits erwähnt, bezieht sich Stigmatophilie auch auf eine gegenseitige Neigung, bei der jemand von der Person, die die Tattoos, Piercings, Narben usw. hat, sexuell erregt wird.

 

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Unterm Messer: Reizt dich das Tättowiertwerden? 

 

Was macht Stigmatophilie so heiß?

Eine Freundin liebt es, sich tätowieren zu lassen, so sehr, dass sie eine besondere Obsession für den Geruch des Desinfektionssprays entwickelt hat. Schon wenn sie nur ein Tattoo-Studio betritt, wird sie richtig angeschaltet. Außerdem hat sie zugegeben, dass sie oft ins Tattoostudio geht, um sich nur so zu tun, als würde sie sich Bilder von Tattoos anschauen, nur um den Geruch des Desinfektionssprays zu riechen und diese Erregung zu spüren. Aus diesem Verhalten entwickelte sich ihre Stigmatophilie.

 

Ein anderer Freund entwickelte seine Stigmatophilie durch das Geräusch der Tätowiernadel. Die Nadeln bewegen sich so schnell, dringen in die Haut ein. Für ihn bedeutet es, unter der Tätowiermaschine zu liegen, Macht abzugeben. Dadurch wird der Prozess des neuen Tattoos für ihn zu einem erregenden Erlebnis.

 

Doms und der Tattoo-Fetisch

Ich persönlich weiß, wie es ist, davon zu fantasieren, von meinem Dom tätowiert zu werden. Es hat etwas Aufregendes zu wissen, dass er mir sagen kann, mich hinzusetzen, mich zu verbinden und mich mit einem Bild oder Wort zu markieren. Vielleicht etwas, das er selbst erschafft oder etwas, das er in einem Buch findet.

 

“Von einem Tattoo erregt zu werden, ist ein Teil von Stigmatophilie. Das ist eine Paraphilie, bei der jemand sexuelle Lust und/oder Erregung davon bekommt, markiert zu werden oder dass der Partner auf irgendeine Weise markiert wird.”

 

Und all das geschieht, während ich hilflos da sitze, unfähig zu sehen, was auf meinen Körper gezeichnet wird. Was es so aufregend macht, ist dasselbe, was Unterwerfung für mich reizvoll macht. Wie mein Freund, der vom Geräusch der Tätowiernadel begeistert ist, ist es das Loslassen meiner Macht. Dieser Prozess erfordert ein großes Maß an Vertrauen.

 

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Kink for ink: Ein Tattoo Fetisch ist Teil der Stigamphilie

 

Tattoo-Fetisch: Perfekt für Schmerzliebhaber

Abgesehen von den Gerüchen, Geräuschen und dem Abgeben von Macht gibt es noch einen weiteren Grund, warum einige Subs es lieben, sich tätowieren zu lassen. Winzige Nadeln (die Anzahl variiert je nach Detail und Art der Arbeit) treffen die Haut irgendwo zwischen 50 und 3.000 Mal pro Minute. Während das manche Leute vielleicht abschrecken würde, ist das für einen Schmerzliebhaber, der Nadel-Spiele mag, wie ein Besuch im Süßigkeitenladen.

Stigmatophilie ist nicht nur etwas für Subs. Mein Mann interessiert sich nicht für den Schmerz und ist nicht devot, aber er liebt das Hochgefühl, das mit der Endorphinfreisetzung einhergeht. Selbst Doms können also Freude daran finden, tätowiert zu werden, nicht nur darin, ihr kleines Spielzeug fürs Leben zu markieren. Ganz egal, welche spezielle Vorliebe du hast, vergiss Tattoos nicht als Option! Genau wie Tattoos selbst halten auch der Tattoo-Fetisch und die Stigmatophilie ein Leben lang.

 

 

Sienna Saint-Cyr schreibt Erotik und bloggt über Kink, Polyamorie, Körperbilder und vieles mehr.

 

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Hast du einen Tattoo Fetisch oder Stigmaphilie Kink? Was genau an Tattoos findest du so aufregend? Komm ins Fetisch.de Forum und tausche dich mit anderen Kinkstern aus!

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Bilder: Shutterstock/Zametalov; shutterstock/IvanRiver

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11 Kommentare

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79****
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Sq****

Geschrieben

Stigmatolhilie-sofern ein Motiv vernünftig wie auch symbolischen Charakter bspw.einer Triskele,Anker,Gerte mit High-Heel und einer Rose ggf.der Name der Herrin wie auch Sub gerne,jedoch sollte das Gesamtbild am Körper überschaubar bleiben und an einer Körperstelle ,wo nicht unbedingt sofort (Behörden,Freundeskreis,Arbeitgebe,Vereine, etc.) auf den ersten Blick erkennbar,bspw.Brust,Schulterblätter,Oberarme welche im Alltag durch Sweat-Shirt abgedeckt werden können-!?

Es gilt für den Träger des Tattoos wie auch den/der Besitzer/in (Herrin/Master) zu unterscheiden,ob ich mich im Alltag wie in Klammern ( ) beschrieben befinde oder in Fetischkreisen ohne sich deswegen zu schämen/leugnen und vorallem auch die Umgebung.
Es dürfte ein Unterschied sein,ob ich im 500 Seelendorf oder 20.000+ EW-Stadt wohne,arbeite,Freizeit verbringe etc..-!?

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TheRipper

Geschrieben

Sorry, falsch gepostet, bitte löschen...
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TheRipper

Geschrieben

Sorry, leider habe ich keinen "grünen Daumen", bei mir gehen sogar künstliche "Pflanzen" kaputt...

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zo****

Geschrieben

Ich kannte mal eine junge Dame, die total auf den kleinen Maulwurf fixiert war. Diesen hat sie sich auch in den verschiedensten Posen stechen lassen. So weit so gut. Als mich beim Doggy-F..k allerdings dieses Wesen mit leicht hochgezogener Augenbraue ansah, war es vorbei.
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pm****

Geschrieben

M

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Underfeet80

Geschrieben

Habe selbst einige tattoo aber ist das ein Fetisch. Würde ich jetzt nicht sagen ^^

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be****

Geschrieben

Ich möchte dich gerne kennenlernen

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Se****

Geschrieben

Ich finde Tattoos okay wenn sie gut gemacht sind, egal ob bei Mann o. Frau, aber es gibt eben hässliche Tattoos und auch ein zuviel an Tattoo. Und vor allem kein Fetisch und ich bezweifel mal wieder das das es für die meisten die Tattoos mögen/lieben es ein Fetisch ist und sie nur sexuell erregt werden wenn Partner Tattoo haben.

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Fr****

Geschrieben

Tattoos sind bei mir fast auf einer Stufe mit Füßen - Augen zu und flüchten. Ich falle eindeutig unter Fetisch für naturbelassene Haut, o.k., von Bikinistreifen mal abgesehen :-D
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Geschrieben

Das kommt echt fies wenn man noch 4 Monate auf seinen ersten Tattootermin warten muss. :sweat_smile:

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Mi****

Geschrieben

Ich steh sehr auf die Tattoos meiner besten Freundin...aber für mich kommen Tattoos ehr nicht in Frage!
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