"Es ist für den Ernst zu viel Spiel und für das Spiel zu viel Ernst", meinte einst Gotthold Ephraim Lessing über Schach.
Es könnte aber genauso gut von mir über BDSM sein.
Ich bin Doms Alptraum.
Denn:
BDSM ist für mich lediglich eine Möglichkeit, echte unBDSMige Empfindungen spielerisch auszuleben. BDSM ist keineswegs der Sinn meines Lebens.
Wie du mir, so ich dir.
Wer mich beherrschen will, der muss mich erst mal erobern.
"Sub" bin ich, wenn und so lange es mir gefällt.
Mit mir gibt's immer was zu lachen.
Habe ich.
Tabus erst recht.
"Nein" und "Rot" sind Safewords. Was danach geschieht, geschieht ohne mein Einverständnis, ist somit kein BDSM und zieht Konsequenzen nach sich.
Und? Was spricht dagegen?
Von dir aus: gar keinen.
Von ihr aus: welchen sie dir zu kontrollieren erlaubt.
Ach, und auch eine "Sklavin" ist nur so lange "Eigentum", wie sie es für richtig hält. Sie hat das letzte Wort. Es kann "Jawohl" oder ähnliches sein - auch "Hau zu" -, aber eben auch "Hau ab!" Und dann kannste alle Weiterlesen… deine Phantasien von wegen "Eigentum" vergessen und wieder in der Realität ankommen, in der Menschen niemals "Eigentum" sind.
Ist 24/7 ein konfliktfreieres Miteinander?
Meiner Meinung nach bedeutet "24/7" lediglich, dass man sich und einander
- als Paar
- zusammengehörig
empfindet. 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche.
Das Kürzel "24/7" sagt nichts darüber aus, ob eine(r) in der Partnerschaft das Sagen hat und Weiterlesen… eine(r) sich unterordnet.
Das Kürzel "24/7" sagt auch nichts darüber aus, ob man einen gemeinsamen Wohnsitz hat oder nicht.
Das Kürzel "24/7" bedeutet lediglich: Ich bin kein Single, sondern mit <Name> ein Paar. <Name> ist meiner und "keiner anderen ihrer", und ich bin seine und "keinem anderen seine".
Ich finde das Kürzel "24/7" im Zusammenhang mit Partnerschaften albern. Solcherlei Begrifflichkeiten brauchen mMn nur Leute, die andererseits sogenannte "Spiel-Beziehungen" führen und somit beweisen, dass sie sich trotz ihres erwachsenen Alters immer noch auf Kindergartenniveau befinden. Nur dass das Sandkastenspiel eben nicht mehr "Mutter-Vater-Kind" oder "Schule" heißt, sondern "Dom und Sub".
Die Bezeichnung "24/7"wiederum soll suggerieren und betonen, dass es "was Besonderes" ist, weil "erwachsen". Wie wenn sich ein kleines Mädchen die Lippen bemalt und in Mutters Absatzschuhen "erwachsene Frau" spielt.
Wirklich erwachsene Menschen brauchen ihre "Beziehung" nicht mit irgendwelchen künstlichen Begrifflichkeiten zu verzieren und publikumswirksam zu inszenieren.
Wirklich erwachsene Menschen sind mit jemandem ein Paar oder eben nicht. Ganz einfach.
Und ja: Wenn man sich dessen klar ist, verringert das die Gefahr von Konflikten. Weil man auch dann grundsätzlich zusammenhält, wenn man mal unterschiedlicher Meinung ist.
Mit jemandem, mit dem es für mich schon ohne BDSM nicht passt, passt BDSM für mich schon gar nicht.
Jemand mit einem Frauenbild, das meinem nicht entspricht, wird mir kein Partner, geschweige denn BDSM-Gefährte. Frauen, nur weil sie Frauen sind, zu erhöhen oder zu erniedrigen, geht für mich einfach Weiterlesen… gar nicht.
So lange sie damit klarkommt und ich deren BDSM nicht mitmachen muss, hat es mir offiziell egal zu sein, auch wenn's mich inoffiziell noch so sehr anekelt.
Sollte sie jedoch da aussteigen wollen und mich dabei um Hilfe fragen, dann bekommt sie sie, so gut ich kann.
Ihr "Dom" indessen tut gut daran, mir nicht zu nahe zu kommen. Denn bei mir ist er keiner!
Noch ein Grund mehr, das bescheuert zu finden: dieses Scheiß-Englisch-Gequatsche immer.
Meine Muttersprache ist Deutsch, und in meiner Intimsphäre findet Intimleben in meiner Muttersprache statt - und kein Sprachkundigentest.
Zumal ausgerechnet Amis ja selbst wohl kaum als Beispiel für Englisch Weiterlesen… taugen, denn statt zu sprechen, beschränken sie sich auf unartikuliertes Lallen oder affektiertes Piepsen.
Wer also "Mentoring" braucht, der ist selbst für seine eigene Muttersprache zu doof und sollte erst mal diese lernen, bevor er sich an erwachsene Themen wagt wie etwa BDSM.
Wie steht ihr zu BDSM-Coaching?
Was tut man, wenn man zu gerne noch mal BDSM erleben möchte, aber Probleme mit der Partnerfindung hat, weil man dafür zu alt/zu doof/zu krank/zu impotent ist?
Ganz einfach: Man nennt sich "Coach" oder "Mentor". So kann man sich mangels eigener Möglichkeiten Weiterlesen… wenigstens an anderer Leute BDSM beteiligen - sei es als aktiver Mitspieler oder als Kontrolletti oder als Manipulator - und sich dabei auch noch ganz doll wichtig und gefragt vorkommen.
Schlimm, dass es immer wieder Leute gibt, die meinen, sich in ihrem allerpersönlichsten, allerintimsten Bereich von solchen Versagern allen Ernstes "coachen" oder "mentorieren" ¹ lassen zu müssen.
¹ Ich weiß nicht, ob das wirklich "mentorieren" heißt. Ich brauche aber auch kein "betreutes BDSM".
Und was, wenn's genau das ist, wovon der sogenannte "Herr" erwartet, dass du es ihm bietest, da du ja schließlich eine sogenannte "Sub" bist?
Denn es gibt ja viele, die sich als "Male-Doms" einen auf die Phantasie 'runterholen, dass "Sub" sich bei ihnen "bewerben" müsse.
Und was noch schlimmer Weiterlesen… ist: Es gibt immer noch Frauen, die den Quatsch glauben und sogar befolgen, nur weil sie meinen, es gehöre unbedingt so dazu.
Ganz richtig, ich sehe das auch so. Aber etwa hier im Titel dieses Threads werden ja bereits konkrete Rollen vorgegeben.
Und wenn sich mir jemand von vornherein im "BDSM-Modus" nähert, auch.
In gewisser Hinsicht kann ich das ja auch nachvollziehen, wenn man sich auf 'ner BDSM-Plattform oder in Weiterlesen… 'nem BDSM-Club bewegt. Schließlich sind wir da ja nicht zu unserem Vergnügen! <feix>
Trotzdem finde ich es doof, wenn mir jemand gleich beim Erstkontakt so kommt, als bestünde sein Leben nur aus BDSM, und ich wäre verpflichtet, erst mal seine hochwichtigen BDSM-Normen zu erfüllen, bevor ich als Mensch irgendwie wahrnehmens- oder gar erwähnenswert wäre.
Alles schon mehrfach erlebt ...
Nichts gegen Phantasien.
Aber ich find's immer voll daneben, ein Gegenüber - egal ob real oder virtuell - gleich als allererstes mit irgendwelchen Phantasien zu belöffeln. Wenn mir so was unterkommt, dann denke ich immer: Bin ich 'n Automat, bei dem man(n) oben 'ne Phantasie 'reinwirft, und unten Weiterlesen… fällt dann das entsprechende BDSM 'raus?
Und bei mir ist das besonders witzig, da mir sowohl "Doms" als auch "Subs" so was vorlabern. Mit anderen Worten: Ich soll so 'ne wie solche Phantasien befriedigen, egal ob die zu mir passen oder nicht. Aber ich bin ja nun mal anwesend und habe deshalb gefälligst zur Verfügung zu stehen.
Erstaunlich oft wollen mir welche am liebsten minutiös vorschreiben, wie ich mich von ihnen bedienen zu lassen habe und/oder wie ich sie gefälligst zu quälen habe, denn sie sind ja "devote, masochistische Subs".
Dabei übersehen sie nur allzu gerne, dass ich mich absolut unmissverständlich ganz und gar nicht auf der "Dom"-Seite verorte und dass mir auch die gewünschten Sado-Praktiken einfach nicht liegen.
"Doms" sind in aller Regel in echt irgendwelche Haselmäuse, die sich wenigstens einmal in ihrem Leben wichtig und bedeutend fühlen wollen. Schaue ich aber mal genauer hin, dann knicken sie ein und jammern allenfalls mit letzter Kraft, dass "man mich nicht dominieren" könne.
Deshalb kann ich deinen Beitrag gar nicht so oft liken wie er mir gut gefällt.
Metakonsens gibt es nicht. Es gibt nur Zustimmung (Konsens) oder Nicht-Zustimmung (Non-Konsens). Ja oder nein.
Metakonsens heißt lediglich Zustimmung zu allem bzw. alles zu dulden. Also eindeutig Ja. Metakonsens ist also dem Wort nach Konsens. Nichts weiter. Das Wort "Meta-" vor "-konsens" ist Weiterlesen… Nonsens.
Und wenn du etwas wirklich nicht willst, dann ist Non-Konsens. Scheißegal, was du irgendwann vorher mal gesagt hast. Nein heißt nein, heißt: Ab jetzt ist es nicht mehr einvernehmlich und somit kein BDSM mehr. Danke, wegtreten.
Nicht um Sex? Worum denn dann?
Und wieso nimmst du das, was ich schreibe, so persönlich?