Was ich suche?
Derzeit nicht suchend.
Wer ich bin?
Hard facts: Jahrgang 66, 1,81 Zentimeter groß, Mollig. Also kein Sportas. Aber auch nicht völlig unsportlich und ... widersprüchlich: Ich bin eher introvertiert, aber dennoch Interessiert an vielem und vielen (Menschen). Ich kann leidenschaftlich, emotional, kreativ sein (Heart), aber auch analytisch, sachlich, kann Notwendigkeiten folgen und Entscheidungen treffen (Brain), die Heart nicht treffen würde. Brain würde ohne Heart aber erfrieren. Heart und Brain ergänzen sich, sind aber bisweilen schwer in Einklang zu bringen.
Leben
Nach längerer, etwas problematischer Phase habe ich wieder Spaß am Leben, bin wieder neugierig geworden. Ich habe wieder mehr Spaß an meiner Arbeit, bin öfters mit dem Rad unterwegs, quäle als Anfänger und völlig untalentierter Nonsadist (no fishing for compliments, only the truth) einen E-Bass. Ich genieße das Schöne (dazu gehört auch menschliche Nähe), weiß aber auch, dass dieser Genuss immer auch Leid im Gepäck hat, weil Glück fragil ist und Erinnerung an vergangenes Glück bisweilen schmerzt. Aber sollte man deshalb auf die Suche nach etwas Glück verzichten? Wie arm wäre dieses Leben!
Beziehungsstatus
Kurz zu meinem Beziehungsstatus: Ja, ich bin verheiratet; meine Frau und ich leben aber mittlerweile als WG zusammen und ja, meine Frau weiß davon! Dass wir weiter zusammenleben, hat natürlich Gründe (Kinder sind es aber nicht). Wie lange wir weiter zusammenleben, weiß ich nicht, da sich derzeit einiges verändert. Möge sich jeder selbst sein Urteil bilden, aber vielleicht nicht zu vorschnell?
BDSM
Ich bin erfahren, konnte/durfte BDSM-Praktiken in der Vergangenheit immer wieder einmal in mein Sexualleben integrieren. Im BDSM treibt mich vor allem die Lust auf dominante Weiblichkeit, auf eine Frau, die sich ihrer Reize bewusst ist und es genießt, wenn ein Mann jeden Kuss auf ihre Füße, jede kleine und ihm zugestandene Berührung ihres Körpers begehrt. Andererseits kickt es mich auch, wenn eine Frau mich mit ihrem Körper, den ich begehre, körperlich beherrscht, mich im Griff hält, auf diese Weise wehrlos macht, mich benutzen kann und benutzt. Wie man sieht: Natürlich habe ich diverse Vorlieben. Ich gehöre aber nicht zur Wunschzettelfraktion, weshalb deutlich mehr möglich mit mir ist. Die Aufzählung bei "Was ich sexy finde" unten existiert nur, damit da überhaupt etwas steht. Sie deckt nicht annähernd komplett eigene Fantasien und Vorlieben ab und erst recht nicht die größere Gruppe an Spielen, die möglich wären. Ich nehme mir als Sub nur das Recht auf Tabus heraus, behaupte aber, dass es nicht sehr viele sind.
(Hetero-)Bisexualität
Erste Erfahrungen habe ich bereits vor Jahren mit Männern gemacht und es hat mir Spaß bereitet. Ich habe allerdings gemerkt, dass ich mir bei Männern die devote wie die dominante Rolle vorstellen kann und dass mich ein Mann (wohl) niemals körperlich so reizen kann wie eine Frau. Deshalb habe ich mir das künstliche Etikett "hetero-bisexuell" angeklebt und noch einen Begriff in die nicht unbedingt um Begriffe für Sexualität arme Welt hineingeschleudert (mea culpa; falls es den nicht doch bereits gibt). Hier auf Fetisch.de bin ich eher als Heterosexueller.
Switcher
Eigentlich nicht. Oder doch? Eher nicht. Aber ... Menschen sind manchmal so widersprüchlich. :-) Ich bin bei einer Frau stets ein auch Vanille und Augenhöhe liebender Sub oder aber ein unBDSMiger Sexualpartner gewesen.
Als ich meine Bisexualität entdeckt habe, war relativ schnell klar, dass ich mir bei einem Mann auch die dominantere Rolle vorstellen kann. Seit etwa zwei Jahren existiert daneben ein sehr zartes Top-Pflänzchen in Fantasien mit Frauen, aber deutlich schwächer als meine subbige Neigung.
Das Pflänzchen macht mich beileibe nicht zu einem Dom (weit entfernt), aber es existiert und ich möchte es nicht verschweigen. Um meinen Status zu einem Switcher zu ändern, fehlt aber derzeit zu viel; vor allem zu viel Erfahrung.
Ganz eindeutig Kaviar. Reizstrom ist ausprobiert; empfinde ich nicht als prickelnd, sondern als unangenehm. Ist aber kein absolutes Tabu. Feminisierung kann ich mir für mich auch nicht vorstellen. Ansonsten: für vieles offen. Neugierig.
Mal aus einer etwas anderen Perspektive: ich verhalte mich (leider) bisweilen so, dass man es als Ghosting werten könnte. Anders ausgedrückt: Ich ziehe mich zurück.
Ich denke, dass es an einer Depression liegt, am Gefühl, stets nur noch mit maximal halbvollem Energietank zu fahren und deshalb oft Weiterlesen… selbst mit einfachen Sachen überfordert zu sein. Und dann reagiere ich bisweilen nicht einmal mit einer kleinen Antwort, wenn ich WhatsApp-Nachrichten erhalten habe. Nicht gut, ist aber so. Ich versuche, es zu ändern.
Es ist nicht in eigentlichem Sinne ein Ghosting, weil ich mich auch wieder melde und melden möchte, aber mitunter mache ich das spät. Die meisten Leute, die mich kennen, wissen das. Und mittlerweile warne ich auch vor. Aber ich habe mit diesem Verhalten natürlich auch schon Menschen vor den Kopf gestoßen und - wie geschrieben - ich versuche es zu ändern. Einfach ist es aber nicht.
Auch mir ist bewusst, dass ein plötzliches Verschwinden aus dem Leben eines Anderen, mit dem man Gedanken, Freizeit, Schönes geteilt hat, den jeweiligen Menschen ratlos zurücklässt, mitunter (vielleicht oft) verletzt.
Selbst, wenn man eine wie auch immer geartete Beziehung (Liebesbeziehung, Freundschaft, Bekanntschaft) beenden möchte, was bei mir nicht das Motiv eines Nichtmeldens ist, sollte man sich immer vor Augen führen, dass der andere Mensch zumindest ein paar Worte dazu verdient hat. Zumindest das. Nur Senf und Marmelade und was mir in den Sinn gekommen ist.
Ich finde, dass dieses Posting viele Aspekte von BDSM bzw. Fragestellungen in sich vereint, weshalb ich es nicht ganz einfach finde, darauf zu antworten. Ich versuche es dennoch, weil es mich interessiert:
Zitat: "Wenn ich auf Erniedrigungen stehe und hier Gleichgesinnte suche, möchte ich doch Weiterlesen… nicht hinterfragen warum ich darauf stehe.."
Ich persönlich möchte es durchaus und habe es auch immer wieder getan, weil ich mich selbst besser verstehen wollte. Ich finde Fragen nach dem "warum" deshalb OK. Was ich eher nicht mag: Wenn eine Frage nach dem "warum" weniger mit der Intention zu verstehen gestellt wird, sondern direkt abwertet, wobei es natürlich wiederum mein subjektiver Eindruck ist, ob eine Frage zu Ersterem oder Letzterem gehört.
Ich sehe auch in einer Dom-Sub-Beziehung durchaus Raum, Dinge zu hinterfragen, sich selbst zu fragen, wie weit man als Sub geht und ob es vielleicht doch eine Grenze gibt, die man nicht überschreiten möchte (was definitiv legitim wäre!) . Ihr macht das ja, weil ihr den Rahmen für euch definiert habt. Dass er sich innerhalb des Rahmens dann weitestgehend frei bewegen sollte, ist für mich nachvollziehbar. Ansonsten würde er wohl zu einer Art Erfüllungsgehilfe. Auch für solch eine Art der Dom-Sub-Beziehung mag Raum sein; wer es genau so mag, mag es genauso leben.
Zitat: "Es ist alles ein Spiel!" Und verletzen und werten damit etwas ab, was Leute sehr ernsthaft sehen und leben. TPE zum Beispiel oder ein Leben als Sklavin. Natürlich gibt es rechtlich keine Sklaven. Wohl aber im bdsm! Und das wird sehr ernst gelebt!"
Ich würde es nicht Spiel nennen, aber natürlich findet alles unterhalb einer Metaebene statt, in der nur freiwilliges Sklaventum möglich ist und das finde ich auch sehr gut so. Es spricht nichts dagegen, TPE "sehr ernst zu leben". Dennoch gilt: Auch Sub kann aus der Beziehung jederzeit aussteigen, wenn TPE nicht mehr dem entspricht, was er/sie leben möchte. Darauf hinzuweisen, empfinde ich nicht als eine Abwertung.
Allgemein gilt für mich: Um eine Beziehung anderer zu beurteilen, müsste ich sie gut kennen und würde mir dann irgendwann vielleicht (!) ein Urteil erlauben, ob das Gelebte wirklich beide (oder alle beteiligten Personen) glücklich macht. Die Basis für solch ein Urteil bekomme ich in einem Forum nicht oder aber sehr selten. Insofern versuche ich zumeist, NICHT zu urteilen. Ob ich es immer schaffe, ist eine andere Frage.
Ich weiß nicht, wie sehr meine Antwort wirklich eine passende Antwort ist. Das hier ist nur das, was mir spontan einfiel. Wie immer: mit Senf und Marmelade.
Ich kann nur von mir sprechen. Für mich war das Internet ein Segen, weil ich mich hier anders, besser, schneller öffnen konnte, weil Foren hier eine Umgebung schufen, in der ich mit meinen Neigungen nicht alleine war und ich Kontakte mit anfangs mehr Distanz beginnen konnte als vis-a-vis. Die Weiterlesen… Distanz machte es einfacher für mich, mich zu öffnen.
Vielleicht beteilige dich anfangs öfters in Forendiskussionen, tausche dich mit anderen aus; das steigert mit etwas Geduld auch die Chance auf den einen oder anderen Kontakt, der privater wird, vielleicht auch in ein Spiel oder mehr mündet. Nur Senf. Mit Marmelade. Ich wünsche dir unbekannterweise viel Gutes.
Ich würde mich klar als introvertiert einstufen. Es bedeutet bei mir: Ich mag Menschen, pflege auch gern Kontakte, aber bisweilen wird es mir zu viel und ich brauche Alleinsein als Erholung. Extrovertierte haben das eher nicht, denke ich.
Darüber hinaus fällt mir persönlich die Integration in Weiterlesen… Gruppen schwer, bei denen die meisten einander bereits kennen. Mit Einzelpersonen komme ich oft relativ gut klar.
Sehr erhellend war für mich ein Artikel aus der Zeit, den ich 2019 gelesen habe. Hier hat eine Introvertierte ihr Leben und ihre Herausforderungen bei der Arbeit beschrieben und aus meiner Sicht auch mit manch einem Vorurteil aufgeräumt (Introvertierte hassen Gesellschaft). Ich fand den Text für mich ganz nützlich. Vielleicht kannst du auch etwas damit anfangen. Liebe Grüße.
Wenn man auch die Foren zu den social Media zählt, hat mir Social Media eindeutig dabei geholfen, mich mit BDSM allgemein und mit eigenen Neigungen auseinanderzusetzen und auch Kontakte zu knüpfen.
Ich war früher viel in einem kleinen, heute nicht mehr existierenden Forum unterwegs, und etwas Weiterlesen… weniger in einem sehr großen. Zwar war damals schon erkennbar, dass Social Media nicht unbedingt immer nur ein Raum angeregter, vielleicht sehr heftiger, aber dennoch guter Diskussionen ist, sondern manches in sehr platte und hässliche Streitereien ausartet. Aber insgesamt überwiegen gute Erinnerungen.
Heute halte ich Social Media für etwas, was ich mir in kleinen Dosen gönne, was mich aber - bei zu intensiver Nutzung - auch vergiften kann (Ich glaube, es geht nicht nur mir so, aber das glaube ich halt nur).
Dennoch bin ich froh, dass ich die Foren damals gehabt habe und turne [wie man sieht :-)] bisweilen immer noch in welchen herum. Nur Senf und Marmelade. :-)
Ähnliche Erfahrungen wie du habe ich nicht; etwas Senf möchte ich dennoch dazugeben. Du bist Sub, aber du bist nicht rechtlos. Natürlich ist Subsein kein Wunschkonzert, aber Tabus und Grenzen kannst du mitbestimmen. Frage ist also: Ist das, was du beschreibst, das, was du willst? Bist du glücklich? Weiterlesen… Dann ist alles gut. Die Überschrift "Steigerung und kein Ende in Sicht?" könnte man aber (fälschlicherweise?) so deuten, dass du dir ein Ende wünscht. Kurzum: So ganz kann ich dein Posting nicht deuten. Wichtiger ist aber, dass du es kannst. :-)
Kurz auch etwas von mir (Sub und außerhalb deiner Zielgruppe). Ich denke beim Blick auf dein Profil: intelligente und selbstbewusste Frau. Das schreckt mich nicht ab. Im Gegenteil. Wäre ich Dom, würde ich vielleicht überlegen, ob ich dir gewachsen bin [vielleicht ist das aber das subbige in mir Weiterlesen… :-)].
Die Handicaps, die du beschreibst, könnten einige abschrecken. Aber es ist, wie es ist, und es ist definitiv der richtige Weg, dazu zu stehen, es nicht zu verschweigen [sagt der Typ, der Antidepressiva nimmt :-)].
Deine sexuellen Fantasien sind zumindest teilweise hart (soweit ich sie im Moment verstehe). Freddy Krüger ist ja nicht unbedingt derjenige, der Leute "nur" ein bisschen auspeitscht. Auch das ist etwas, was einige abschrecken könnte, weil ihre Fantasien nicht so weit gehen oder nur dann so weit gehen würden, wenn sie es zuließen, was sie nicht tun. Für mich sind es Giftschrankfantasien, von denen ich selbst welche habe (die aber anders sind als deine). Sie gehören zu mir, ich verdränge sie nicht, gehe aber vorsichtig mit ihnen um.
Auf dich bezogen: Es muss vieles passen, damit jemand dein Freddy wird. Ich glaube, dass du es (trotz Attraktivität) vielleicht etwas schwerer hast als andere Subs. Aber ich glaube, deinen Freddy (der dir guttut und der dich NICHT umbringt, aber der mit dir den Giftschrank bisweilen öffnet), den wird es geben. Viel Erfolg. Alles nur Meinung. Senf und Marmelade.
"Kurz auch etwas von mir". OK, war doch nicht so kurz. :-)
Ich bin ja nach wie vor großer Fan der These, dass es weniger darum geht, allgemein gute und schlechte Doms zu erkennen, sondern eher darum, individuell passende und weniger passende zu finden. Und da helfen dann allgemeine Auswahlkriterien eher gar nicht.
Hilfreich ist es sicherlich, im Vorfeld Weiterlesen… abzuklären, welche Lust man als Sub/Sklave/Bottom eigentlich mit seiner Rolle verbindet und wie sehr der Dom dazu passt. Es geht hier nicht um Wunschzettel, aber natürlich geht auch Sub mit eigenen Vorlieben, Grenzen und Tabus ins Spiel. Und wenn gar nichts von dem passt, was Dom genießt, ist es der/die falsche. Punkt.
Erste Indizien dafür, wie gut er oder sie passen könnte, liefern natürlich das Profil und eine erste Kontaktaufnahme via Chatnachricht. Muss ja keine lange Nachricht sein. Man sieht: Wie präsentiert sich die Person? Wie verhält sie sich in der Kommunikation? Aber das liefert halt nur erste Indizien.
Einige Erfahrung als Dom spricht aus meiner Sicht dafür, dass jemand weiß, was er/sie tut. Andererseits kann ein Jungdom bisweilen für einen Sub (m oder w) das exakt passende Pendant zur eigenen Rolle sein, wenn er/sie (Jungdom) lernfähig und reflektierend ist. Und der erfahrene Dom, den mehrere Subs als Traumdom beschrieben, kann komplett die falsche Wahl sein. Insofern bleibt auch aus meiner Sicht letztlich nur die individuelle Erfahrung. Nur Senf und Marmelade eines Subs.