Erfahrener Switcher, überwiegend DOM. Seit mehreren Jahren im Fetisch- und Swinger-Bereich unterwegs.
Ich liebe das Spiel mit den Grenzen, das erfühlen und erahnen der Wünsche der Bespielten in den nächsten Sekunden und Minuten, das aufbauen von Spannung und das auf- und nieder der Gefühle in einer Session, das geben und verweigern, das erzwingend fordern via Wort /Stimme und knappe, aber eindeutige Gestik.
Fantasien
Manche Fantasien sind dazu da, realisiert zu werden, andere als Triebfeder für Neue. Fantasien können im Spiel Wirklichkeit werden, ich baue sie gerne mit meine-r(n) Spielpartner-in(rn) ein. Über bereits erlebtes, gelesenes oder gesehenes ergeben sich neue Anreize, neue Situationen, Umgebungen und Konstellationen die dann nach ausleben rufen.
Ich lebe die Fantasien gerne in "Orgien" aus, die ich in meinem Haus in Spanien veranstalte und hierzu gerne einzelne Personen oder Gruppen einlade.
Ich mag (als dominus) eher den ruhigen, aber bestimmten Stil. Stimme kann so scharf sein wie eine Rasierklinge. Ein dicht am Ohr gezischtes "dont't move" wird von meinen Gespielinnen ebenso geschätzt wie der sanfte aber unnachgiebige druck meines seitlichen Fußes an ihrem Knöchel, der signalisiert Weiterlesen… "weiter spreizen!".
Der Befehl, die Augen zu schließen - statt einer Binde, die ich aber auch gelegentlich benutze - gefolgt von zarten aber fordernden Berührungen der Nippel, des Po, der inneren Schenkel und schließlich Scham und Clit mittels einer kalten Kette, alles das ist "unbrutal" aber sehr klar dominierend. Es gibt kein entrinnen.
Das steigert sich dann in ein Fingern, G-Spot Massage und schnellen Entzug, wenn sie nicht auf "wage es nicht, zu kommen" reagiert - es ist meine Freude, ihren Orgasmus zu bestimmen!
Final gibt's dann - wenn abgestimmt - den "harten und rücksichtslosen" Fick in die Löcher meiner Wahl. Da ich die Stärke bestimme, bestimme ich auch über die Lust und ob oder ob nicht ein (weiterer) Orgasmus gewährt wird.
@Mellyrose:
Man muß, glaube ich, wenn man die Kontaktversuche hier mit dem realen Leben vergleicht, ein bisschen unterscheiden:
Du sprichst von einer Bar. Da sehe ich eher die Parallele zum Chat, nicht zur Anfrage per mail. Im Chat habe ich noch selten gesehen, dass jemand "drauf los" nach den Weiterlesen… Neigungen fragt. Das liegt vielleicht auch daran, dass man im Chat "sich leichter (oder sagen wir "in kürzerer Zeit") rantasten kann, weil man eine schnelle Rückmeldung bekommt. Ausserdem kann man sich in eine bestehende Diskussion einklinken und das Thema "lenken" oder einfach mal "zuhören" und bekommt so ein erstes Bild der "Zielperson".
Übrigens hätte ich so gar nix dagegen einzuwenden, wenn Ms. XYZ mich in der Bar auf meine sexuellen Neigungen ansprechen würde ... das könnte aber auch männlein/weiblein Thema sein ... es wird ja auch behauptet, daß Frau "nein" sagt, wenn sie "ja" meint ...
Die Mail wäre wohl eher mit dem Brief zu vergleichen, mit enstprechenden Laufzeiten.
Aber einfach mal zurück gefragt: Wie stellst Du Dir denn die ideale Erstkontakt-Mail vor? Vielleicht können ja ich und andere Herren hier etwas lernen. Das letzte, was ein mailschreiber ganz sicher will, ist standepete durchzufallen.
Man kann mit Musik prima die Stimmung unterstreichen. Da ich gerne lerne, hier die Frage in die Runde, welche Stilrichtungen oder auch konkreten Songs ihr bei Sessions nutzt (und bitte angeben, welche Art Session)?
Eine Börse wie diese ist nicht "irgendeine" Straße.
Das mit dem Durchlesen von Profilen ... man kann nur lesen, was andere schreiben. Was ich hier bisher gelesen hab, war - mit wenigen Ausnahmen - nicht gerade die Wucht an Mitteilung über Motivation oder Wünsche/Neigungen. Vielmehr ist es oft so, Weiterlesen… dass nur das Kreuzchen "alles" fehlt. Offenbar ist es aber auch hier so, dass weibliche (oder teilweibliche) Profile und wenn sie ach noch so fantasielose sind, mit "tolles Profil" kommentiert werden.
Ich bleib' dabei ... etwas Toleranz kann nie schaden.
Vielleicht will jemand, der nach den Neigungen fragt (im ersten Kontakt) nicht gleich nach den Grenzen und Tabus fragen? Und nicht mit der Tür ins Haus fallen?
Ich find's irgendwie lustig, dass "Mann" es auf Kontaktseitn nie riuchtig machen kann ... und dann kriegt man von Frauen regelmäßig ein Weiterlesen… vereinsamtes "Hallo" oder "Wie gehts" als Erstkontakt geschickt.
Wie wär's mit etwas mehr Toleranz?
Ich würde sagen, dass es kaum jemanden gibt, der nicht irgendwo einen Fetisch hat. Deshalb stört mich auch der negative Ton an diesem Wort.
Der Partner und die sich ergebende Spannung ist wichtiger als der Ort.
Antwort auf die Eingangsfrage:
Ich habe D/S Kontakte, lebe diese aber nicht 24/7 sondern habe verschiedene Bekanntschaften.
Dabei bin ich ganz überwiegend der Dom. Auch im "normalen Leben" werde ich überwiegend als dominant beschrieben ... wobei ich selbst eher sagen würde: Ich weiß halt nur genau, Weiterlesen… welches Ergebnis ich möchte. Das gelegentliche Switchen gibt mir dabei Einblicke in Grenzen und in die Rezeption der anderen Seite.
Meine Kontakte schätzen hauptsächlich, dass ich trotz Dominanz einfühlend bin und mit leichtem "push" versuche, die Grenzen zu verschieben, meine Spielpartner weiter zu entwickeln und auch (teilweise aufwändig) Szenen realisiere, die ich aus den normalen Gesprächen (meist treffen wir uns neben den Spielzeiten auch zum Essen oder chatten) herausgehört habe.
Ich würde sagen, dass BDSM so vielfältig ist, dass es in einem Beitrag ohnehin nicht z ufassen ist. Der Begriff dient m.E. zunächst einmal zur Unterscheidung und Abgrenzung zu "Vanilla".
Jeder muß dann für sich herausfinden, welche Neigungen er hat und vor allem, welche davon er bespielen / Weiterlesen… ausleben will und mit wem. Es kann da durchaus auch Teilneigungen geben, die man nur mit einem bestimmten Spielepartner befriedigend ausleben kann.
Selbst wenn man einen Teil-Begriff her nimmt - z.B. Dominanz bzw. dominieren - wird man hunderte von Definitionen finden, die sich teilweise überschneiden mögen, aber auch ganz diametral sein können. Daher gibt es auch so viele unterschiedliche Sub-Kategorien ...
Nach meiner Erfahrung spielt vor allem Phantasie und Einfühlungsvermögen (--> bereit zum Verstehen sein) eine ganz wesentliche Rolle für ein "tolle Session".
Natürlich muß man keine Fachbegriffsarie machen, aber ein ausgefülltes Profil kann schon helfen, zumindest eine ungefähre Richtung zu finden. Wer eine Begleitung zum Skifahren sucht und das artikuliert vermeidet die Überraschung, dass der Kontakt Bikini und Sonnenöl am Zielort auspackt.
Dass der Weiterlesen… Kontakt dann vielleicht nur blaue Pisten mag, man aber gerne einen Partner für die steile Buckelpiste hätte, kann doch aber im Mailverkehr - oder noch besser im Telefonat vor einem Treffen ausgelotet werden?