[Neuer Text weil... well, muss manchmal sein]
Willkommen bei mir auf dem Profil!
Wer oder was bin ich?
Hmm... "Ich" wird kaum zufriedenstellen, also drösel ich mal auf:
Ich bin:
Reaktionsfetischist
Ich kann:
ziemlich zickig bei Ungerechtigkeit werden
Ich suche:
aber auch gern nur für Fesseltreffen
Mal en Detail:
In den letzten Monaten habe ich mal mein Inneres ausklamüsert, um zu sehen, wo ich stehe... Gedanklich hänge ich dem Bondage schon seit 20 Jahren nach, BDSM habe ich vor 15 Jahren mit der ersten Freundin angefangen... "Dank" Depressionen war bei mir jetzt mehr als 5 Jahre tote Hose. Mittlerweile bin ich sowas Ähnliches wie "auf dem Weg zurück ins Leben" und dafür hätte ich gerne jemanden an meiner Seite.
Ja, ich bin verheiratet, aber BDSM findet dort nicht statt. "Nebenbeziehungen" dafür waren und sind bei uns kein Thema, weswegen das niemanden abschrecken muss.
Im Laufe des letzten Jahres habe ich auch viel darüber nachgedacht, welche Rolle im BDSM ich eigentlich einnehme... und finde "fesselnder Service-Sadist mit Reaktionsfetisch" irgendwie passend. Wieso?
Fesseln nimmt bei mir eine Menge Platz ein... Vornehmlich mit Seilen (Gerade sind 220m frisch bei mir in der Veredlung), aber auch gern mit anderen Materialien.
Der Sadismus ist bei mir eher filigran als "auffe Fessse", teilweise auch sehr psychisch und weniger physisch. Ich piesacke und ärgere, ich ziehe auf, ich verlange Dinge, die einen vielleicht beschämen. Ich kann mit meinen Schlaginstrumenten umgehen und habe auch darüber hinaus ein ganzes Ensemble an Toys, mit denen ich Menschen an ihre Grenzen bringen kann.
Was hat der Service da zu suchen?
Der hängt hart mit dem Reaktionsfetisch zusammen. Ich brauche zwingend Reaktionen... zwingend. Sonst habe ich keinen Spaß dran. Dabei bin ich mit vielerlei Reaktionen glücklich: Stöhnen, Keuchen, Zappeln, mich als "elenden Sadisten" beschimpfen... Es muss halt nur was kommen. Wenn ich stumme Fische haben will, kauf ich mir ein Aquarium.
Deswegen bin ich, behaupte ich, sehr variabel in meinem Spiel, weil ich ja darauf angewiesen bin, dass sie sich wohlfühlt, hingibt und mir Rückmeldung gibt. Ich kann sehr zärtlich, vorsichtig und umsorgend sein, ebenso wie ich sadistisch und herausfordernd sein kann. Je nachdem, womit ich erreichen kann, dass sie sich bei mir wohlfühlt.
Auch leichtes Ageplay oder Petplay ist daher für mich auf jeden Fall drin... mit 24/7 habe ich auch Erfahrungen und bin dem nicht abgeneigt, bis hin zum TPE... man kann über sehr, sehr vieles mit mir reden.
Es hat also nicht zwingend was zu bedeuten, wenn etwas hier nicht in der Vorlieben-Liste steht... Wenn ich da fleißig alles anklicke, wird es sehr, sehr lang und umfangreich. Deswegen habe ich versucht mich ein wenig auf meine persönlichen Favourites zu beschränken.
Was suche ich also?
Am liebsten jemanden, den ich an meiner Seite haben kann und mit der ich spielen kann... Sehr, sehr gerne für länger und, soweit unser beider Leben das zulässt, auch regelmäßig.
Aber ich bin auch schon mit einem Bunny zufrieden, mit dem ich mich immer wieder mal zum Fesseln treffen kann... ob privat oder auf Tüddeltreffs, soll dabei zweitrangig sein. Da ich quasi vom Bondage her komme, kann ich Bondage auch gut vom Rest des BDSM trennen, wenn es darauf ankommt.
Auch hier gilt: man kann mit mir reden und schauen, was bei rum kommt.
Was hat der Sozialforscher da oben zu suchen?
Er beschreibt zum einen einen Teil meines erlernten Berufs (also meines Studiums, was jetzt endlich kurz vorm Abschluss steht) und ist zum anderen ein Hinweis.
Ich bin/werde User Experience Researcher. Ich beobachte und befrage Menschen, damit aus den Aussagen und Beobachtungen mal eine Idee wird, wie man die ganzen schlechten Apps und Programme an Smartphone, PC und Automat besser machen kann, damit man nicht ständig da rein schlagen will... Das Wissen und die Fähigkeiten fließen aber unvermeidlich auch in mein Spiel ein. Ich beobachte, ich analysiere und bohre nach. Ich habe gelernt zu verstehen, wie Menschen ticken, wie ich bestimmte Reaktionen hervorrufen kann und kann das natürlich auch im BDSM anwenden... Ob zu ihrem Vorteil oder Leidwesen steht auf einem anderen Blatt. Das kann verhandelt werden. ;-)
Das war jetzt ganz viel zu mir als "fesselnder Sevice-Sadist mit Reaktionsfetisch"... aber ich bin ja nebenbei auch noch Mensch.
Ich gehe gerne auf Mittelaltermärkte, höre ganz viel Metal und Rock und was da genretechnisch so in der Nähe ist, ich bin American Football-Fan (GO Hawks!), mag dafür keinen Fußball, ich spreche fließend ironisch, sarkastisch und zynisch (muss aber immer wieder drauf hinweisen, dass das in rein Geschriebenem immer wieder schwer zu erkennen ist, wenn man nicht drauf hinweist), ich gehe gern auf Konzerte, wenn ich das Geld habe und jemanden finde, der mitkommt, ich fahre total gerne Bahn (wobei das hier in Deutschland zunehmend nur noch frustriert, weil nichts funktioniert), ich sitze manchmal auch einfach nur eine Weile am Wasser und schaue hinaus und denke nach oder beobachte andere Menschen, ich kann sehr gut kochen (sagt mein Ehemensch)...
Aber auch: Ich habe ADHS, Diabetes, Depressionen, Bluthochdruck, eine Hyperkyphose (landläufig auch "Buckel" und trage eine Brille... heißt: Ich hab auch meine Baustellen... das Meiste davon habe ich einigermaßen im Griff... soweit das halt geht. ^^
Ich glaub, das reicht erstmal... so viele Menschen lesen eh nicht so weit, fürchte ich.
Wer hier angekommen ist und nicht abgeschreckt, darf gerne auch in meine Mailbox hüpfen. Ich beiße nicht... also nicht ohne Erlaubnis. ;-)
PS: Ja, der Test hier ergibt 43% Submissiv... aber das bin ich nicht. Ich habe eine masochistische Ader, das gebe ich zu und stehe dazu, aber ich bin wirklich NULL submissiv!
NS, KV, bleibende Schäden, Blut in Strömen, Rauschgift im Umfeld vom Spielen, Illegales...
Nichts was irgendwie besonders wäre.
"Du bist immer so ehrlich und direkt" - ja stimmt, sollten wir aber alle sein... Denn, mal im Ernst, die Umkehrung ist doch wirklich scheiße und eines der Probleme der modernen Gesellschaft. Man redet nicht mehr miteinander, sondern mit anderen übereinander.
Gibt es... Hände und Füße in Manschetten und zusammen sind im Regelfall kein Problem. Auch wenn man die Füße am Bett festmacht, ist das, wenn die Kette nicht zu kurz ist, unkritisch. Ob Hände an Halsband geht, müsst ihr probieren... Bei ruhigen Schläfern geht das, wenn sie nachts eher Grillhähnchen Weiterlesen… spielt, kann das extrem nerven.
Manchmal tut es gut, sich selbst zu hinterfragen, statt den Fehler anderen in die Schuhe zu schieben... Wäre am Ende auch authentischer. 🤷
Sprache angemessen einzusetzen ist auch so eine Kunst. Ich kann nur auf das eingehen was du sagst... Gedankenlesen kann ich nicht.
Um ehrlich zu sein... Ich sehe auch bei Servicedoms und Wunschzettelsubs nicht pauschal ein Mangel an Authentizität. Das kommt durch andere Persönlichkeitszüge.
Es wird ja teilweise schon als das gebrandmarkt, weil man Grenzen setzt (Wunschzettelsub) und diese einhält (Servicedom). 🤷
Und was du Weiterlesen… dann mit Toxizität und Feminismus schwafelst... Da steig ich aus... Das hat kausal nichts miteinander zu tun, wenn man mich fragt.
Es wirkt auf mich einfach nur wie frustriertes Bashing gegen andere Teile der Community, die nicht so agieren, wie du es für richtig hältst. 🤷
Bei "Möchtegern" landen wir ganz schnell wieder bei "richtig" oder "echt"... Mir ist bis heute keine allgemeingültige Definition von Sub bekannt, nach der man das einteilen könnte... Es muss einfach für die Beteiligten passen... Und für niemanden sonst...🤷
Es gibt "für mich passend" und "für mich Weiterlesen… unpassend"... Aber sonst sträube ich mich gegen viele Ansätze der Kategorisierung.
Ich habe quasi alle meine BDSM-Partnerinnen im Internet kennen gelernt. Ich kann es also nicht komplett madig reden...
Also auf das Vorurteil, BDSMler hätten eine eigenwillige Persönlichkeit:
Ja, stimmt... geb ich der Person recht. Aber ich sehe das nicht als Problem, sondern als Ausdruck von Diversität und dass es mehr als "normal" gibt.
Bei anderen bin ich da weniger entspannt und schau dann auch, ob es sich Weiterlesen… lohnt zu argumentieren und ob ich was zum Argumentieren habe.
Den oft gebrachten Vorwurf "alle BDSMler sind krank" kann man gar nicht so leicht entkräften. Weil, wenn ich mich so umhöre, ja, ich kenne sehr viele BDSMler, die ihre Päckchen mit sich rum tragen. Einige benutzen BDSM ja auch durchaus als Therapie bzw. deren Unterstützung. Aber ich sehe da kein pauschales Problem, wie es mit der Aussage impliziert wird.
Und bei sowas wie "Ihr macht das doch nur, weil ihr Missbrauchsopfer seid" muss ich entschieden entgegentreten. Das deckt sich mit keiner mir bekannten Studie oder Umfrage.
Also zur Frage kann ich nur die Antwort geben, die ich als User Experience Engineer häufiger gebe: Kommt drauf an... Hängt von einigen Faktoren ab: wie ist das Gegenüber drauf, um welches Vorurteil geht es, was habe ich dazu an Fakten parat, etc.
Naja, die negativen Geschichten basieren ja nicht auf BDSM, sondern auf Menschen, die Grenzen missachten. Klar die Folgen sind im BDSM-Kontext oftmals schwerer, aber nicht unbedingt häufiger... jedenfalls meine Erfahrung und Beobachtung.
Back to Topic:
Mich als der, der ich bin zu akzeptieren, ist Weiterlesen… einfach... ja, das Wort fällt vermutlich häufiger in dem Kontext... befreiend. Ich kann dazu stehen, dass ich gern tu, was ich eben tu und ich weiß, dass es Menschen gibt, die dazu kompatibel sind... Ganz allgemein gesprochen.
Expliziter:
Wo, außer im BDSM-Kontext, kann man dermaßen tiefes Vertrauen empfinden, (explizit für mich gesprochen) wie wenn man eine Frau bewegungslos fesselt, ihr Dinge androht, von der beide wissen, dass sie anstrengend und schmerzhaft, aber auch wunderschön sein können, und das auch noch vollführt, weil sie es annimmt... sich hingibt... einem (im Optimalfall bedingungslos) vertraut... in gewisser Weise ihr Leben in deine Hand gibt und am Ende noch dankbar ist, was man ihr "angetan" hat?
Das Urvertrauen, dass man ihr auch weder mit einem Messer in der Hand noch einem Seil um den Hals etwas antut, was sie nicht will oder ihr schaden könnte. Die Erlaubnis mit ihrer Angst, ihrem Stolz oder ihrer Scham zu spielen, weil sie sich sicher sein kann, dass man nicht zu weit geht und sie immer wieder auffängt und ihr die Sicherheit gibt, damit das alles möglich ist.
Diese Kombination aus dem Vertrauen, das man bekommt, und der Verantwortung, die man trägt ist für mich erfüllender als alles andere, was ich bisher in meinem Leben erleben durfte und ich kann mir aktuell auch nichts vorstellen, was das toppen kann.
Für mich eröffnet BDSM einfach eine Ebene des Zwischenmenschlichen, die ich ohne nicht erreichen kann.