Transgender
KV, NS
Ich denke, es war eine Kombination aus mehreren Faktoren:
Einerseits die offensichtlichen Defizite und Unzulänglichkeiten im damaligen Gesundheitssystem, kombiniert mit finanziellen Erwägungen im GKV-System, das oft auf Sparmaßnahmen setzt – leider häufig auf Kosten der Patient:innen.
Andererseits Weiterlesen… scheint es mir rückblickend, als hätte man bewusst versucht, mir eine bestimmte Lebensweise nahelegen zu wollen. Die Signale, die ich erhielt, schienen darauf abzuzielen, dass ich meinen Körper und die Situation so akzeptieren sollte, wie sie ist – mit der subtilen Botschaft, dass es Menschen gibt, die genau das schätzen, und dass es nicht verwerflich sei, sich einer weiblichen Identität zuzuwenden oder sich bestimmten 'Liebhabern' hinzugeben, die solche Merkmale anziehend finden. Einige der Bemerkungen, die gefallen sind, wirkten in dieser Hinsicht sehr suggestiv.
Die Vorstellung, dass es eine Verbindung zu BDSM- oder TV/TS-Liebhaber-Netzwerken gegeben haben könnte, halte ich mittlerweile für nicht unwahrscheinlich. Manche Erlebnisse und Kommentare ließen zumindest darauf schließen, dass persönliche Neigungen oder Hintergedanken eine Rolle spielten. Die medizinische Welt ist klein, und es ist durchaus denkbar, dass es Mediziner gibt, die solche Netzwerke kennen oder ihnen angehören.
Es scheint, als hätten die Ärzte bewusst darauf verzichtet, meinem Wunsch – einer Penisaufbau-OP – nachzukommen. Stattdessen wiederholten sie Untersuchungen, die oft unnötig und aus heutiger Sicht fragwürdig wirkten. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass diese Untersuchungen nicht mir, sondern eher ihrer eigenen Befriedigung dienten. Die Äußerungen über meinen Körper und meine Brüste waren teils so deutlich, dass sie auf persönliche Neigungen schließen ließen. Es schien, als hätte man stillschweigend entschieden, mich in eine Richtung zu lenken – hin zu einer TV/TS oder Sissy-Identität.
Diese Lenkung und Konditionierung wirkte subtil, fast erzieherisch: Es wurde nichts erzwungen, aber Entscheidungen, die meinen Wunsch unterstützt hätten, wurden blockiert. Es fühlte sich an, als würde bewusst in Kauf genommen, dass ich mich eines Tages in diese Rolle füge – nach dem Motto: Warum einen großen Penis rekonstruieren, wenn es besser ist, dass er TV, TS oder Sissy wird und es eben irgendwann akzeptiert und annimmt. Ggf. erst mit Widerstand, aber dann irgendwann einfach akzeptiert das es seine Bestimmung ist. Sein Körper wurde von der Natur eben so geschaffen.
Und nun mal zu meiner Einstellung zu diesem Thema und meinen Neigungen ;-)
Ich muss ehrlich sagen, dass ich viele der Männer, die sich bei mir melden, nicht attraktiv finde. Das klingt vielleicht hart, aber es ist die Wahrheit. Ihr äußeres Erscheinungsbild und ihre Ausstrahlung sprechen mich Weiterlesen… schlichtweg nicht an. Ich finde Frauen wesentlich anziehender also ihren femininen Körper.
Mein Verhältnis zu diesen Dingen ist von meiner Geschichte geprägt: Ich wurde als Mädchen geboren, dann jedoch medizinisch umkonzipiert und trotz eines Körpers, der sich eher weiblich entwickelte, als Junge aufgezogen. Es scheint paradox, aber wenn man mich damals einfach als Mädchen belassen hätte, bin ich mir sicher, dass ich heute eine lesbische Frau wäre.
Das wirft für mich die Frage auf, ob die geschlechtsangleichenden Operationen und medizinischen Entscheidungen, die in Deutschland damals getroffen wurden, wirklich die richtigen waren. Hätte man nicht akzeptieren sollen, dass ich von Geburt an 'divers' war – mit einem Körper, der sowohl männliche als auch weibliche Merkmale aufwies, aber tendenziell eher feminin war?
Es fühlt sich so an, als hätte man mich damals in eine Rolle gezwungen, anstatt meine Individualität zu respektieren. Diese Erfahrung lässt mich darüber nachdenken, wie viel weiter wir als Gesellschaft noch gehen müssen. Es braucht mehr Offenheit, Toleranz und Verständnis gegenüber Menschen, die sich nicht in das binäre Geschlechtersystem einordnen lassen. Diversität sollte nicht als Problem gesehen werden, sondern als Teil der menschlichen Vielfalt.
Wie bereits erwähnt, war es damals so, dass keine Bereitschaft bestand, eine Penisaufbau-Operation durchzuführen. Mein Anliegen wurde oft nicht ernst genommen, und ich stieß immer wieder auf verschlossene Türen oder ausweichende Argumente. Selbst wenn ich in einer Klinik war, wiederholten sich die Weiterlesen… Untersuchungen auf eine Weise, die kaum nachvollziehbar war. Wenn die Befunde bereits eindeutig dokumentiert sind, warum sollte es nötig sein, erneut Einläufe, Analuntersuchungen oder Blasenuntersuchungen durchzuführen? Das wirkt zumindest fragwürdig.
Auch die Tatsache, dass ich mit einem nicht eindeutig definierten Geschlecht geboren wurde und im Kleinkindalter operiert wurde, wirft Fragen auf. Diese Operation schien so halbherzig durchgeführt worden zu sein, dass man sich ernsthaft fragen muss: Was war eigentlich der Plan? Haben die Mediziner damals überhaupt daran gedacht, dass dieses Kind irgendwann ein Jugendlicher wird, der ein funktionierendes Geschlechtsorgan benötigt, wenn er schon als Junge konzipiert wurde?
Wenn die Befunde tatsächlich eher weiblich und feminin waren, hätte man doch den Dialog suchen müssen. Stattdessen kamen bei Untersuchungen immer wieder unterschwellige Bemerkungen, die wenig mit medizinischer Notwendigkeit zu tun hatten.
Das Ganze hinterlässt einen faden Beigeschmack, der leider typisch ist: übergeordnete Interessen oder unausgesprochene Absichten spielen eine Rolle, während die betroffene Person weder gefragt wird noch in den Entscheidungsprozess einbezogen wird.
Rückblickend entsteht der Eindruck, dass persönliche Neigungen oder Projektionen der Beteiligten womöglich eine Rolle spielten. Aussagen und Handlungen hatten oft einen Unterton, der kaum professionell war.
Der Eindruck, dass solche Situationen eher darauf abzielten, mich in eine bestimmte Richtung zu lenken – hin zu einer devoten, femininen Rolle –, ist für mich kaum von der Hand zu weisen. Es wirkte beinahe so, als hätte man mich bewusst auf eine Identität als TV/TS fixieren wollen, ohne mir je ernsthaft die Chance zu geben, meinen eigenen Weg zu wählen.
Im übrigen bin ich ein asexueller genderfluid Transgender
Ihr wollt das Thema vertuschen !
Mich interessiert, ob es andere Männer, Frauen, Diversgeschlechtliche, Transgender oder Transsexuelle gibt, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Deine Perspektive empfinde ich in diesem Zusammenhang als nicht zielführend, da es den Eindruck erweckt, als ob es dir eher darum geht, solche Themen Weiterlesen… zu verharmlosen oder zu relativieren.
Es scheint, als ob dein Fokus darauf liegt, die damals beteiligten Mediziner zu schützen, anstatt die systemischen Fehler objektiv zu analysieren und berechtigte Kritik zu üben.
Solche Antworten, wie du sie formulierst, helfen nicht dabei, diese wichtigen und persönlichen Erfahrungen in ihrer Tiefe zu beleuchten oder die Problematik konstruktiv anzugehen.
Rückblickend denke ich, dass mein Wunsch nach einer Penisaufbau-Operation damals belächelt wurde – vielleicht nicht aus böser Absicht, sondern weil die behandelnden Mediziner meine Befunde kannten und diese so eindeutig auf eine weibliche Ausprägung hinwiesen, dass sie über meinen Kopf hinweg Weiterlesen… entschieden haben. Ich vermute, man war sich sicher, dass ich eines Tages meinen Körper akzeptieren und mich letztendlich als Frau sehen würde.
Doch es fällt mir schwer, die Möglichkeit auszuschließen, dass dies nicht nur aus medizinischer Perspektive geschah. In Deutschland wundert es mich heute kaum, wenn Menschen in Grenzbereichen wie meinem gezielt in eine bestimmte Richtung geformt werden. Es fühlt sich so an, als ob ich bewusst als Objekt betrachtet wurde – jemand, den man lenken, formen und konditionieren konnte.
Meine Vermutung ist, dass einige der behandelnden Personen nicht nur einen rein medizinischen Blick auf mich hatten, sondern auch persönliche Interessen und Vorlieben mitspielten. Ich kann mir vorstellen, dass meine Andersartigkeit – mein Körper, meine Entwicklung – eine besondere Faszination ausübte. Es scheint fast, als ob man mich in Richtung einer bestimmten Rolle schubsen wollte: die einer femininen, devoten TV/TS Sub. Vielleicht war die Idee, dass ich es irgendwann als meine Bestimmung erkennen und schließlich akzeptieren würde – als eine Frau mit einer besonderen Körperlichkeit, die sich als Sub in einer Welt einfügt, die genau solche Persönlichkeiten schätzt.
Ob das bewusst geschah oder unbewusst, ist schwer zu sagen. Doch die immer wiederkehrenden Bemerkungen und das Gefühl, dass man mich 'formen' wollte, lassen diesen Gedanken nicht los. Vielleicht sah man mich als jemanden, der in eine solche Rolle passt, jemand, der es schließlich als Erfüllung ansehen könnte, sich in diese Richtung zu entwickeln.
Wie geht es mir Heute ? Auf der einen Seite stehen die vielen Zweifel, die mich über Jahre begleitet haben. Auf der anderen Seite ist die Idee der Unterwerfung, des sich Einfügens in eine bestimmte Rolle, sicherlich genau das Richtige, was ich annehmen, akzeptieren und genießen muß. Die Frage bleibt: War das damals Zufall, oder haben die Ärzte und Betreuenden schon etwas in mir gesehen, was ich selbst damals noch nicht erkennen konnte?
Das sind meine realen Erfahrungen. Ist alles so passiert.
Wenn ich rückblickend an meine medizinischen Erfahrungen denke, habe ich den Eindruck, dass die Mediziner, die mich damals behandelten, nicht nur von der Einzigartigkeit meiner körperlichen Entwicklung fasziniert waren, sondern mich möglicherweise bewusst in eine bestimmte Richtung lenken wollten. Weiterlesen… Mein Körper entsprach nicht den binären Vorstellungen von Geschlecht, und nach meiner Umkonzipierung von Mädchen zu Junge wurde meine Entwicklung in der Pubertät offensichtlich als Grenzfall betrachtet – ein Umstand, der offenbar viele Fragen aufwarf und womöglich auch eine gewisse Faszination weckte.
In den vielen Gesprächen und Untersuchungen wurden Aussagen gemacht, die mir bis heute im Gedächtnis geblieben sind. Obwohl die Ärzte über meine körperlichen Befunde Bescheid wussten und sich abzeichnete, dass sich mein Körper trotz der Umkonzipierung eher weiblich entwickelte, wurde der Wunsch nach einer Penisaufbau-Operation nie ernsthaft thematisiert. Stattdessen hörte ich immer wieder Sätze wie:
'Wir können Ihnen dabei nicht helfen.'
'Ihre Einstellung zu Ihrem Körper kann sich auch ändern. Es ist möglich, dass Sie sich eines Tages als Frau wohler fühlen.'
'Ihr Körper ist sehr attraktiv und eher weiblich. Es könnte sein, dass Sie diese Seite an sich mit der Zeit mehr zu schätzen lernen.'
'Schade, dass Sie Ihre Brüste haben entfernen lassen. Das ist bedauerlich.'
'Es gibt viele Menschen – insbesondere Männer – die eine solche Körperform sehr schätzen. Das ist nicht schlimm. Ich finde ihren Körper auch sehr ansprechend'
'Sie wurden zwar als Junge konzipiert und konditioniert, aber das kann sich ändern. Sie könnten entdecken, dass Sie sich als Frau wohler fühlen.'
Diese Kommentare fielen oft in Verbindung mit Untersuchungen, die mir rückblickend nicht immer nur medizinisch motiviert schienen. Regelmäßig wurde ich gebeten, mich vollständig zu entkleiden, meinen Körper zu zeigen und mich ausgiebig begutachten zu lassen. Mit der Zeit fühlte ich mich weniger wie ein Patient, der ernsthaft betreut wird, und mehr wie ein Objekt, das immer wieder zur Präsentation und Begutachtung herangezogen wurde.
Ein immer wiederkehrendes Thema war die angebliche Attraktivität meines Körpers und die Idee, dass ich 'etwas Besonderes' sei. Solche Äußerungen lassen mich heute vermuten, dass es möglicherweise nicht nur um medizinische Fragestellungen ging, sondern dass versucht wurde, mich unbewusst in Richtung einer femininen, devoten Rolle zu drängen – möglicherweise auch einer, die Männern gefällig sein sollte. Der Wunsch nach einer Penisaufbau-Operation wurde ja gewissermaßen implizit abgelehnt indem man mich Sinn entleert untersuchte und ablenkte von diesem Wunsch. Zudem stellte man diesen Wunsch oft auch durch vermeintlich wohlmeinende Argumente in Frage.
Diese Erfahrungen haben in mir den Eindruck hinterlassen, dass ich nicht als eigenständiger Mensch betrachtet wurde, sondern vielmehr als eine Art 'Projekt', das in eine bestimmte Richtung geformt werden sollte. In Kombination mit den wiederholten körperlichen Untersuchungen, den Kommentaren und der oft unterschwelligen Botschaft, dass mein Körper besser in eine feminine Rolle passen würde, fühlte ich mich nicht selten entmündigt. Es wirkte fast so, als ob mein Wunsch nach Eigenbestimmung übergangen wurde, um mir stattdessen eine Richtung aufzuzwingen, die ich selbst nicht gewählt hätte.
Rückblickend frage ich mich, ob einige der Mediziner tatsächlich ein persönliches Interesse daran hatten, mich in eine Rolle zu lenken, die mir nicht nur fremd war, sondern die sie selbst vielleicht als besonders faszinierend empfanden. Die Tatsache, dass mein Wunsch nach einer Penisaufbau-Operation nie ernsthaft verfolgt wurde, während gleichzeitig immer wieder betont wurde, wie besonders mein 'weiblich geprägter' Körper sei, verstärkt diesen Verdacht. Es fühlt sich so an, als ob mein Körper nicht als mein eigener betrachtet wurde, sondern als Objekt einer Idee, die andere für mich hatten – möglicherweise sogar als Projekt in Richtung einer femininen, submissiven BDSM Sklavin, die Männern gefallen sollte.
Ich denke und das ist meine Einschätzung zu meiner Lebensgeschichte:Man wollte das, was ich oben angedeutet habe, zu meiner Bestimmung machen.Also man wollte damit eine Neigung fördern und man wollte bewußt, wenn ich den so konzipierten Körper betrachte, das ich letztlich eine Feminine TV/TS Sub Weiterlesen… werde.Er ist ja wie geschaffen um Eigentum/ Besitz eines Dominanten Herrn zu werden.Als hätte man das bewusst auch so vorgehabt und mich deswegen so konzipiert. Sozusagen sollte ich in diese Richtung tendieren, mich in diese Richtung entwickeln, um es dann irgendwann selbst zu entdecken, ggf. erst widerwillig aber letztlich dann mit der sich durchsetzenden Einsicht das genau das eben meine Bestimmung ist.Ein Körper und eine Feminine TV/TS Sub die sich einem Dominanten Herrn unterwirft um als Sklavin erzogen, geformt und weiter feminisiert zu werden.Nur so macht die ganze Geschichte Sinn. Vermutlich ist es so. Ich bin quasi im Kindes/Jugendalter in ein BDSM Netzwerk geraten welches immer vor hatte das ich am Ende TV/TS Sklavin werde.
Das Ganze ist ja schon auch krass, also einem Kind eine 2 cm Klit hinzuoperieren aber dann in der Pubertät quasi die Penis Aufbau OP immer zu zerreden und eigentlich insgeheim zu verweigern. Damals hatte ich ja meine Identität als "Junge". Und das einzige was immer gemacht wurde waren "unnötige Weiterlesen… Untersuchungen" die einen faden Beigeschmack hatten und auch immer ergebnislos verliefen. Sprich es wurde dann nie eine Penis Aufbau OP gemacht. Es fielen ja wirklich auch die Sätze "Wir können ihnen nicht helfen", "Da kann man nichts machen". Und das ist schon krass.Also ein Kind so zwischen den beiden Geschlechtern stehen zu lassen, dann teilweise im Kleinkindalter zu operieren aber dann keinerlei finale operative Lösung anzubieten. Wenn man schon Konzipiert und wenn man schon eindeutig zuordnen will, dann verstehe ich das wirklich nicht.Sparzwang im Gesundheitssystem ?Überforderung ?Damals ggf. noch nicht in Deutschland möglich ?Oder die oben im Text vermuteten Neigungen der Ärzte und die Absicht mich in eine Ecke zu drängen, da man etwas damit bezweckte ?
Rückblickend betrachtet und mit dem Wissen von heute frage ich mich, ob es damals in den 80er/90er Jahren nicht unprofessionelle oder gar fragwürdige Praktiken in bestimmten medizinischen Kreisen gab, die möglicherweise durch persönliche Neigungen beeinflusst waren, ggf. sogar ein BDSM Netzwerk Weiterlesen… existierte ?
Als Jugendlicher war ich in einer größeren Kinderklinik, ursprünglich mit dem Ziel, die Möglichkeit einer Penisaufbau-Operation zu besprechen. Diese wurde jedoch nie durchgeführt, was damals für mich schon enttäuschend und unverständlich war. Stattdessen erlebte ich dort eine Reihe von Untersuchungen und Behandlungen, die mir aus heutiger Sicht äußerst merkwürdig erscheinen.
Bereits bei der Aufnahme musste ich mich komplett entkleiden, während mehrere Ärzte anwesend waren. Sie begutachteten mich nackt, untersuchten und berührten sowohl meine damals bereits wachsenden Brüste als auch meine Clit. Solche intensiven körperlichen Begutachtungen waren mir bereits bekannt, aber die Häufigkeit und die Art, wie es hier geschah, ließen mich damals schon unsicher zurück ("Vorführung")
In den darauffolgenden Tagen geschahen weitere Dinge, die ich erst viele Jahre später, mit mehr Informationen über BDSM und gewisse Fetisch-Praktiken, klar in den BDSM Bereich einordnen konnte:
Ich erhielt einen Einlauf, der meinen Darm vollständig entleerte. Der Grund dafür wurde mir nicht klar, und rückblickend erscheint mir diese Maßnahme eher unnötig, zumal sie nicht mit einer konkreten medizinischen Diagnose zusammenhing. Aus heutiger Sicht wohl auch eine BDSM Praktik.
Es wurden mal wieder Darmuntersuchungen durchgeführt, bei denen ein Arzt seine Finger in meinen Analbereich einführte, angeblich zur Untersuchung der Prostata. Die Art der Durchführung wirkte jedoch ungewöhnlich und erinnerte, aus heutiger Perspektive, auch eher an sogenannte 'Klinikspiele', wie sie in BDSM-Kreisen bekannt sind.
Ein besonders irritierender Moment war eine Untersuchung im Behandlungsraum mit großen Glasfenstern, durch die man vom Gang aus zusehen konnte. Ich musste mich vollständig nackt an einen Tisch stellen, während ein Dilator in meine Harnröhre eingeführt wurde. Mit einer Pumpe wurde Wasser in meine Blase geleitet, angeblich um deren Kapazität zu testen, während die Prozedur per Ultraschall oder Röntgen dokumentiert wurde.
Diese Erlebnisse waren keine Einzelfälle. Auch bei späteren Arztbesuchen erlebte ich ähnliche Untersuchungen, die immer wieder meinen Genitalbereich und meinen Analbereich betrafen, jedoch nie zu Fortschritten in Bezug auf den gewünschten Penisaufbau führten.
Aus heutiger Perspektive wirken diese Erfahrungen mehr als fragwürdig. Es stellt sich die Frage, ob hier persönliche Interessen bestimmter Personen im Spiel waren, die nichts mit medizinischer Notwendigkeit zu tun hatten. Einige der damals anwesenden Mediziner hinterließen bei mir den Eindruck, dass sie mich – bewusst oder unbewusst – in eine bestimmte Richtung drängen oder in mir ein bestimmtes Verhalten fördern wollten.
In einer Zeit, in der Intersexualität, Gender-Diversität oder Transgender-Themen kaum offen diskutiert wurden, fühlte ich mich oft allein gelassen. Manche Bemerkungen und Handlungen hatten fast den Beigeschmack, dass man mich als eine Art 'Projekt' betrachtete – sei es aus wissenschaftlichem Interesse oder möglicherweise aufgrund persönlicher Präferenzen, die ich heute wohl im BDSM Kontext sehen würde.
Ob es tatsächlich ein BDSM-Netzwerk oder eine gezielte Absicht gab, kann ich nicht beweisen. Dennoch bleibt für mich der Eindruck, dass ich damals weniger als Patient und mehr als Objekt behandelt wurde. Diese Gedanken begleiten mich bis heute und lassen mich kritisch auf die damalige Zeit und die beteiligten Personen zurückblicken.
Ich wurde divers geboren, mit einem nicht eindeutig zuzuordnenden Geschlecht. Schon früh entschied man sich, mich umzukonzipieren – erst als Mädchen, dann schließlich als Junge. Diese Entscheidung wirkte aus heutiger Sicht allerdings eher halbherzig, wenn man bedenkt, dass ich mit einer 2 cm großen Weiterlesen… Clit ausgestattet wurde, also operativ, was weder typisch männlich noch funktional als eindeutig männlich angesehen werden konnte und kann.
In meiner Pubertät, als mein Körper begann, Brüste zu entwickeln, war ich bereits vollständig als Junge konditioniert worden – sozial, emotional und körperlich. Dennoch wurde mir durch Ärzte, Lehrer und sogar Erwachsene in meinem Umfeld immer wieder signalisiert, dass ein Leben als Frau möglicherweise 'angemessener' wäre. Diese Signale waren jedoch oft nicht einfühlsam oder unterstützend, sondern kamen durch lüsterne oder doppeldeutige Bemerkungen, die mich tief verunsicherten.
Sprüche wie 'Wenn deine Brüste weiter wachsen, brauchst du bald einen BH' oder Kommentare von Lehrern wie 'Er weiß nicht, ob er männlich oder weiblich ist' waren damals für mich als 14-jährigen Jungen unerträglich. Freunde und sogar Erwachsene fassten mir ungefragt an den Hintern oder machten anzügliche Bemerkungen – das war nicht nur verletzend, sondern oft entwürdigend.
Gleichzeitig gab es Momente, die mir wie gezielte 'Winke mit dem Zaunpfahl' vorkamen. Man deutete an, dass ein Weg als Frau für mich vielleicht passender wäre, aber damals, in einer Zeit, in der Schwulsein noch stigmatisiert und intersexuelle Identitäten oft als pervers angesehen wurden, war das für mich nicht einmal ansatzweise vorstellbar. Transgender, Shemales oder intersexuelle Menschen kannte man nur aus dem Fernsehen, wo sie entweder belächelt oder fetischisiert wurden. Und so erhielt ich Vorschläge, die meine Unsicherheit nur verstärkten – ob ich nicht im Rotlichtmilieu arbeiten oder in einer Travestieshow auftreten wolle. Ein Schausteller, der eines Tages sogar an unserer Haustür klingelte, blieb mir in lebhafter Erinnerung, als hätte irgendjemand ihn auf meine Situation aufmerksam gemacht.
Heute frage ich mich, ob nicht viele der Mediziner und Erwachsenen, die an meiner 'Betreuung' beteiligt waren, vielleicht persönliche Neigungen hatten, die ihre Haltung und ihr Handeln beeinflussten. Einige von ihnen schienen eine Faszination für Transgender, TV oder Transsexuelle zu haben – oder gar für BDSM, Sissy-Identitäten oder andere submissive Rollen.
Das zeigte sich vor allem in den Kommentaren und Handlungen der Ärzte. Viele Untersuchungen gingen über das hinaus, was ich als medizinisch notwendig empfand. Analuntersuchungen wirkten weniger wie diagnostische Maßnahmen und mehr wie gezielte Gewöhnung an Analverkehr. Auch die ständigen Begutachtungen, bei denen ich mich komplett nackt präsentieren musste, hinterließen bei mir den Eindruck, dass sie weniger mit meiner Gesundheit und mehr mit einer Art voyeuristischen Interesse zusammenhingen. Kommentare wie 'Sie sind sehr attraktiv', 'Viele Männer mögen das', oder 'Ihr Körper ist weiblich und sehr schön' unterstrichen dieses Gefühl.
Rückblickend habe ich oft das Gefühl, dass man mich nicht nur umkonditionierte, sondern auch bewusst in eine Rolle drängte – als feminines Wesen, das sich Männern hingibt, sich präsentiert und ihre Wünsche erfüllt. Auch wenn ich heute mit mehr Klarheit und Selbstbewusstsein auf diese Erlebnisse blicke, kann ich nicht leugnen, dass diese Einflüsse einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.
Es gab sogar Ärzte die betonten das es doch Schade sei die Brüste zu entfernen. Also ich wurde bei mehreren Ärzten regelrecht darauf hingewiesen das es durchaus attraktiv sei eine mit Brüsten und einer 2cm Clit. Auch dann als es zur OP kam und ich im Krhs war kamen sie an mein Bett oder davor bei Weiterlesen… den Besprechungen & sagten das sich mein Körper eher feminin entwickelt also als Frau und ob ich denn das wirklich will mit der Brust OP. Sie wollten mich regelrecht überreden und sagten das ich medizinisch etwas ganz Außergewöhnliches sei und es doch Schade sei. Später als ich nochmals bei einem Endokrinologen war nahm man mich auch nicht so ernst bei meinen Wünschen eine Penis Aufbau OP zu bekommen. Stattdessen formulierte man es so "Schade das sie die Brüste haben wegmachen lassen" und bzgl. Penis können wir ihnen nicht helfen. Alles sehr merkwürdig.
Ich frage mich manchmal, ob hinter dieser medizinischen Fassade nicht noch andere Absichten standen. Denn je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr spüre ich, dass die Art und Weise, wie mein Körper behandelt wurde, nicht nur medizinischen Zwecken diente. Mit einer 2 cm großen Clit, die als Weiterlesen… 'nutzlos für einen Mann' ist, und den späteren Ereignissen in meiner Pubertät scheint es fast, als hätten die Ärzte mehr gesehen – vielleicht sogar etwas "vor gehabt" ?
Mit 14 begann mein Brustwachstum, und die Besuche bei diversen Ärzten waren oft mehr als nur Untersuchungen. Die Kommentare, die ich erhielt – 'Entkleiden Sie sich, ich will Sie begutachten', oder gar 'Ich finde Sie sehr attraktiv. Das ist nicht schlimm. Sehr viele Männer mögen das' – wirkten nie rein medizinisch. Vielmehr fühlte es sich an, als würde ich bewusst in eine Rolle gedrängt: die der femininen Sub, die bereit ist, sich nackt zu zeigen, sich zu präsentieren und die Hingabe einer devoten Submissive zu verkörpern. Selbst als ich um Hilfe bat, um meinem Wunsch nach einem männlichen Körper mit einer Penisaufbau-OP und Testosteron nachzukommen, erhielt ich immer wieder dieselbe Antwort: 'Wir können nichts für Sie tun.', "Das ist nicht schlimm und durchaus attraktiv", "Manchmal kann es sich auch ändern, also Ihre Einstellung zu ihrem Körper", "Es besteht auch die Möglichkeit das sie sich irgendwann als Frau sehen bei ihrem medizinischen Befund", "Sie wurden als Junge konzipiert und auch konditioniert. Es kann sein das sie irgendwann den Wunsch haben Frau zu sein. Und ich finde sie bspw. sehr attraktiv und es gibt auch viele Männer die Besondere "Frauen" wie sie mögen".
Rückblickend erscheint mir das alles wie ein gut inszenierter Plan, mich in eine bestimmte Richtung zu formen – in die eines femininen, devoten Wesens, das geschaffen wurde, um Männer zu erfreuen, sei es zur Vorführung oder für intime Dominanz. Die wiederholten Analuntersuchungen, die rückblickend eher lüstern waren als das sie einen medizinischen Zweck erfüllten (ich hatte da teilweise den Eindruck das man absichtlich medizinische Geräte eingeführt hat um mir den Spaß an Analsex beizubringen), die fast exhibitionistischen Forderungen mich komplett zu entkleiden und sich zu zeigen und die ständige Betonung meiner femininen Merkmale, die durchaus attraktiv seien, ließen mich glauben, dass ich nicht einfach nur 'behandelt' wurde, sondern dass meine Zukunft vielleicht absichtlich in Richtung einer devoten TV/TS Sub gelenkt werden sollte.
Heute, mit einem klareren Blick, denke ich oft daran, was damals passiert ist – und wie sehr die Vorstellung, sich in diese Rolle zu fügen, Fragen aufwirft nach den ursprünglichen Intentionen. Vielleicht war es immer die Absicht diese Mediziner und der auch der Plan der Beteiligten damals das ich in diese Richtung gehe, nein quasi hin konditioniert werde ?