Ich stimme auch den anderen Antworten zu - ergänzend möchte ich noch ein paar Dinge erwähnen, die meines Erachtens besprochen werden sollten, bevor es „ernst“ wird:
- Setze klare Grenzen! Kommuniziere ganz klar, was du NICHT willst. Sollte dein potenzieller Spielgefährte versuchen, dich zu Weiterlesen… irgendwas zu überreden, ist es definitiv der falsche!
- Lege Safe-Words fest! Solltest du aus irgendeinem beliebigen Grund das Spiel abbrechen (oder abschwächen) wollen/müssen, mach‘ davon unbedingt Gebrauch! Wenn man z.B. Knebel benutzt, sollte man sich auf bestimmte Gesten/Mimiken einigen, um einen Abbruch zu signalisieren.
- Kläre genau, was passieren wird! Das klingt zunächst vielleicht seltsam oder „langweilig“, im Vorfeld exakt abzuklären, welche Praktiken oder Utensilien eingesetzt werden aber gerade bei den ersten Treffen sollte es keine Überraschungen geben. Wirklich nicht.
- Lege eine ungefähre Dauer für das Spiel fest! Gerade bei den ersten Treffen möchtest du vielleicht nicht 2-3 Stunden am Stück gefesselt und ausgeliefert sein.
- Lass dir die Utensilien/Spielzeuge zeigen! Stelle sicher, das alles sauber ist und keine Verletzungsgefahr birgt.
- Frag‘ nach Referenzen! Klingt vielleicht merkwürdig aber du solltest nach vorigen Spiel-Partnern fragen und diese im Zweifelsfall kontaktieren, um sicher zu gehen, das dir kein Unsinn erzählt wird.
- Erwähne gesundheitliche/körperliche Risiken! Kommuniziere klar, ob du z.B. eine Allergie gegen bestimmte Metalle, Kreislauf- oder Herz-Probleme, Neigung zu Platzangst, etc. hast. Auch ob und wo du Piercings hast, kann gerade bei Fesselspielen oder „Impact-Play“ extrem wichtig sein.
- Achte auf Hygiene! Kondome sollten ohnehin Pflicht sein (auch für die Spielzeuge!). Latex-Handschuhe und ggf. Desinfektionsmittel sind auch ratsam - einfach um das Risiko für Infektionen so gering wie möglich zu halten.
- Kommuniziere dein „Aftercare“! Je nach Art und Intensität eines Spiels kann es sein, das du danach bestimmte Bedürfnisse hast (Durchatmen, Stille, eine warme Decke, ein heißes Bad, liegen, nette Worte, in den Arm genommen werden, Kuscheln, ...). Dieser Punkt ist extrem wichtig um sanft wieder in die Realität zurückzukehren und Nebeneffekte wie „Sub-Drop“ zu vermeiden.
Ich persönlich finde, das ein guter Dom ganz von selbst nach den Grenzen und Bedürfnissen fragen sollte, sofern diese vom Sub nicht erwähnt werden. Also, das ist auch ein guter Weg, die guten von den schlechten zu unterscheiden.
Solltest du bei den ersten Gesprächen das Gefühl haben, nicht 100% ernst genommen zu werden, such‘ weiter!
Zuletzt möchte ich auch noch einmal betonen, das es viele (wirklich, VIELE) Typen gibt, die großkotzig oder herrisch auftreten und damit Dominanz ausstrahlen wollen - einige fallen darauf herein. Ein öffentlich bekanntes Beispiel ist „BegForJay“, ein selbsternannter Dom, der nachweislich viele junge Frauen manipuliert und teilweise arg verletzt hat (einfach mal Google fragen).
Meiner Meinung nach ist der dominante Part mit großer Verantwortung verbunden und bedarf viel Einfühlungsvermögen, um einen sicheren Umgang mit dem/der Sub zu gewährleisten.
Also, wenn du jemandem nicht 100% vertraust, solltest du dich auf nichts einlassen und dich zu nichts überreden lassen.

Kann man eigentlich nicht allgemein beantworten. Ich z.B. steh‘ drauf - viele andere halt nicht.