Ich bin definitiv devot, vermutlich masochistisch, und neu in der Szene. Ich suche Erfahrungsaustausch.
Fantasien
Bondage, Spanking, Vibratoren
Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Sie nahm den Brief an sich und stürmte durch ihre Haustüre. Als sie abschließen wollte fiel ihr der Schlüssel zweimal auf den Boden, so dass sie sich bücken musste. Zitterte sie? Hatte sie etwa Angst? Sie warf ihren Rücken gegen die geschlossene Haustüre Weiterlesen… und roch an dem Brief. Sie strich über seine handschriftlichen Zeilen und musste grinsen. Wie albern sie sich verhielt. Sie hatte schon so viel erlebt und doch fühlte sie sich durch ihn wie ein unerfahrenes Mädchen. Sie spürte den kalten Schweiß, der in Tropfen zwischen ihren Brüsten entlang ran. Ihr Atem ging schnell und stoßweise. Ihre Beine fühlten sich weich an und sie war erleichtert gegen die Türe gelehnt zu stehen. Sie war sich nicht sicher, ob es Angst oder Erregung war, oder beides. Sie war sich in nichts mehr sicher. Ihre Welt war durch eine Begegnung auf den Kopf gestellt. Sie taumelte den Flur entlang und streifte ihre Kleidung ab. Einer Sache war sie sich sicher, sie brauchte eine Dusche. Sie musste innerlich darüber grinsen, welche Wirkung er auf sie hatte. Sie wusch und rasierte sich gründlich. Hoffte sie ihn vor dem gesetzten Datum wiederzusehen? Es erregte sie, sich für ihn bereit zu machen und sich zu überlegen, was ihm gefallen würde. Sie erinnerte sich an seine starken Hände in ihren Haaren und seinen Schwanz in ihrer Kehle. Als sie spürte wie feucht sie wurde, legte sie ihre Hand an ihre Kehle und drückte sanft zu. Es war nichts im Vergleich zu seiner Berührung, aber es erinnerte sie an ihn und erregte sie noch mehr. Sie stürmte in ihr Schlafzimmer und durchsuchte ihre Nachtkommode. Irgendwo musste sich noch ein Vibrator befinden. Sie hatte ihn lange nicht benutzt. Lange hatte sie nichts in dieser Art und Weise erregt wie es dieser fremde Mann vermochte. Es reichte der Gedanke an ihn... sein Blick und das dominante Lächeln, dass seine Lippen umspielte, wenn er ihre Erregung in ihren Augen sah. Er wusste welchen Einfluss er auf sie hatte, dessen war sie sich sicher. Noch nass legte sie sich auf ihr Bett und führte den Vibrator mit der höchsten Stufe ein. Früher begann sie langsam, aber sie dachte, dass er nicht langsam vorgehen würde. Sie dachte daran wie er sie schlug und berührte die Spuren an ihren Po. Sie stellte sich vor, dass er ihr gegenüber saß und ihr zusah. Sie kam für ihren Geschmack viel zu schnell, doch so heftig wie schon lange nicht mehr. Erschöpft schlief sie ein.
Am nächsten Morgen wachte sie mit einem Lächeln auf dem Gesicht auf. Ihre Hand suchte nach ihrem Spielzeug, aber es war fort. Vermutlich unters Bett gerollt, dachte sie. Sie schob den Gedanken beiseite und streifte einen dünnen Morgenmantel an. Als sie sich den dringend benötigten Kaffee machen wollte und gedankenverloren eine Tasse nahm, fiel ihr Blick auf den Küchentisch. Dort lag ein Brief in unschuldigem weiß mit Schrift in roter Tinte. Sie hielt die Luft an und las: „Du warst unartig! A.“ Alice ließ die Tasse fallen und musste einen Schrei unterdrücken. War ihr das zu viel? Sie eilte zur Tür, die allerdings noch abgeschlossen war. Wie schon einmal durchsuchte sie das Haus und fand niemanden. Ihr Verstand sagte ihr, dass sie einen Schlüsseldienst rufen sollte und wie hypnotisiert wählte sie die Nummer. „Hallo, ich brauche dringend ein neues Schloss an meiner Haustüre.“ Die Antwort war etwas missverständlich, eine tiefe Stimme, sie glaubte eine Bestätigung zu hören.
Sie setzte sich zitternd in den Flur und ihre Atmung normalisierte sich. Sie dachte an die Zeilen. Ihr war klar, von was er sprach. Morgen war das Datum gekommen und wenn sie dorthin ging, würde er sie bestrafen. Wenn sie ging... dachte sie, eigentlich stand es für sie schon fest, dass sie gehen wollte... dass sie gehen musste. Sie fragte sich, ob er gefährlich war und ob es leichtsinnig war zu ihm zu gehen. Gleichzeitig spürte sie, wie sie unglaublich feucht wurde. Sie war in seinem Bann und er hatte bereits Kontrolle über sie. Sie verlor sich in den Gedanken wie er sie bestrafen würde, als es an der Haustüre klingelte. Davor stand ein Mann im Blaumann, breitbeinig mit verschränkten Armen hinter den Rücken und breiten Schultern. Er hatte ein Cap auf und sah nach unten. Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen. Da ihr die Situation unangenehm war, trat sie einfach zur Seite und bat ihn das Schloss nach Einbruchspuren zu untersuchen. Er nickte. Sie trat in den Flur und beobachtete verstohlen seine Hände an dem Schließmechanismus. Sie streifte sich immer wieder die roten Haarsträhnen hinter die Ohren. Andreas fragte: „Sind Sie nervös, junge Dame?“ Bei seiner tiefen Stimme wankte sie im Flur rückwärts. In dem Moment nahm er die Cap ab und trat in den Flur. Er sah sie lange an. Mit ruhiger Stimme fragte er sie: „Mach ich dir Angst?“ Ihr schnürte sich die Kehle zu und ihre Hände zitterten. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Schließlich war es nicht nur Angst, die er in ihr auslöste. Er sprach ruhig und langsam weiter: „Du brauchst keine Angst haben. Ich warte auf dein Einverständnis.“ Sie schaute etwas verwirrt und überlegte, was sie sagen könnte. Aber er wollte keine Antwort und wand sich zum gehen. An der Tür sagte er: „Du willst das Schloss nicht austauschen lassen.“ Es war keine Frage, es war eine Feststellung und sie wusste, dass er recht hatte. Er blickte auf ihre Füße und runzelte etwas besorgt die Stirn: „Du blutest. Du wirst besser auf dich Acht geben.“ Es lag eine fürsorgende Forderung und auch eine unterschwellige Drohung in seiner Stimme. Erst jetzt viel ihr auf, dass sie sich in den Scherben der Tasse geschnitten hatte. Sie spürte, dass er im Begriff war zu gehen und stotterte: „Wollen Sie... noch auf einen Kaffee hereinkommen?“ Sein leicht gequälter Gesichtsausdruck zeigte ihr, dass ihm etwas missfiel und sie schob noch schnell ein „mein Herr“ hinterher. Nun grinste er und sagte deutlich: „Nein.“ Sie schaute wieder verwirrt und hatte das Gefühl sich rechtfertigen zu müssen und sagte: „Ich würde Sie gerne kennenlernen, mein Herr.“ Daraufhin wurde sein Grinsen noch breiter und er sagte: „Und ich will deinen Körper kennenlernen und noch bin ich nicht DEIN Herr.“ Er zwinkerte ihr zu und ging. Sie blieb mit offenen Mund in der Tür stehen und ihr wurde klar, dass die „Einverständnis“ ein Spiel im Spiel war. Ihm war längst bewusst, welche Macht er über sie hatte. Sie würde morgen zu dem Treffen kommen und es bis dahin kaum aushalten nicht an ihn zu denken. Bevor er ins Auto stieg rief er ihr zu: „Morgen zum Treffen trägst du weniger Stoff und komm nicht zu spät.“ Ihre Nachbarin, die gerade die Blumen im Vorgarten goss, schaute Alice vorwurfsvoll an und Alice errötete. Andreas hingegen stieg belustigt ein und fuhr davon.
@towel Es geht mir dabei um die unterschiedliche Reizwahrnehmung. Dein Einwurf HSP'ler in Bezug auf Neo kann wohl auch bei mir gelten.
Problem ist die Korrelation und Kausalität. Nicht jeder der Autist ist, steht auch auf BDSM und andersherum. Wie Neo sagte, wollen Menschen auch Muster Weiterlesen… erkennen.
Aber ich sehe auch Übereinstimmungen in Vorlieben von Menschen im Spektrum und BDSM. Was ich schlicht auch im Bekanntenkreis beobachtet habe, ist dass Menschen öfters mehreren "Randgruppen" der Gesellschaft angehören. Z.B. Musikstil, sexuelle Neigung, psychische "Selbstreflexion". Ich denke aber dass es an der Offenheit dieser Menschen liegt, die eh schon über den Tellerrand des Lebens hinausschauen und dort noch mehr Interessantes entdecken.
@Fehmarn68bi Das mit den Kuss kenne ich auch und wollte das damit auch nicht ausschließen. Der Zeitpunkt müsste stimmen.
@Kalamiez In einer ernsthaften emotionalen Beziehung brauche ich jemanden, der diese Thematik zumindest versteht. Bin mit (ausgeprägtem) Autist glücklich verheiratet. Um Sex mit jemand zu haben, muss ich denjenigen nicht lieben, sondern vertrauen können. Dieser muss letztlich "nur" mit meinen Besonderheiten umgehen können.
Nur meine Meinung
Tausend Dank für eure Beiträge! Ich denke mir war der Zusammenhang nur unterbewusst klar. Und es macht es nicht einfacher, dass ich mich noch teils in der Leugnungsphase befinde... Was beides angeht. Mittlerweile sehe ich mich irgendwo im Spektrum, gerade was Reizüberflutung angeht. Und ich sehe Weiterlesen… auch die Parallele zum BDSM. Als Sub kann ich gewisse Berührungen im weitesten Sinne nur gefesselt und dominiert genießen. Zu zarte Berührungen oder zaghaftes Vorgehen überfordert mich und ist mir unangenehm. Je härter der Sex war umso weniger sind meine Reize überflutet. Klingt unlogisch, ist aber so. Leider tauche ich jetzt erst relativ spät in die BDSM-Welt ein und ich bin gespannt was für Reize sich noch tatsächlich ergeben.