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Echte Hingabe vs. aufgeilen


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Ich bin Sadistin, gerne dominante und fühle mich logischerweise zu masochistischen und devoten Lebewesen hingezogen. 

Ein Phänomen will ich sehr gerne diskutieren, weil es mir immer wieder begegnet. Devote und "devote" Männer. Ich habe schon fantastische Sklaven gehabt, die mir wirklich schön brav jeden Wunsch von den Augen abgelesen haben und zwar unabhängig davon, ob es gerade ihren eigenen Fetisch bedient oder nicht. Einfach weil sie mich lächeln sehen wollen. 

Auf der anderen Seite gibt es dann Männer, die mich mit ihren Vorlieben zuspamen, ohne sich groß um meine zu kümmern. Nach dem Motto, die ist dominant, die wird schon drauf stehen. 

Ich finde es grundsätzlich nicht verwerflich seinen Fetischen nachzugehen. Wenn es aber nur darum und nicht um das Gegenüber geht, ist aus meiner Sicht eine Domina als Dienstleisterin die bessere Wahl. Das würde Frauen wie mir, die privat ihren Fetisch mit Menschen, die sich wirklich hingeben möchten, ausleben wollen viele nervige und zeitraubende Chats ersparen.

Was denkt ihr zu dem Thema?

LG Quila

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Unangemessene Äußerung entfernt.
Geschrieben

Das würde für die ehrlichen devoten Männern einiges einfacher machen. Für mich als devoter Mann gibt es doch nichts schöneres als eine glückliche und zufriedene Lady zu sehen. Ganz und gar für sie da zu sein...

Geschrieben

Ich würde den Unterschied nicht zwischen devot und "devot" (um einfach mal die Nomenklatur zu verwenden) ziehen. Denn ich denke schon, dass ein jeder, egal ob Fetischist oder nicht, ein Recht darauf hat seine sexuellen Wünsche zu erfüllen. Sei dies nun aktiv oder passiv, wobei man letzteres dann ruhig erstmal devot nennen könnte.

Es sagt sich immer leicht daher: "Wunschzettel"-Sub. Klar gibt es die. Aber ist es dann andersherum nicht auch nur ein WUNSCHZETTEL, den dominante Partner sich erfüllen wollen? Und warum soll das besser sein? Bedeutet dominant wirklich immer "Ich darf alles, hole mir alles und du hast zu liefern."? Ich denke nicht...
Es wäre schön, wenn beide Partner gegenseitig auf die Bedürfnisse des anderen eingehen. Und das bedeutet für mich, dass erstmal jeder seinen Wunschzettel haben darf und ihn auch ruhig erfüllt bekommen darf (wenn die Zeit dafür ran ist).

Anders verhält es sich natürlich bei Sklaven, welche sich ja auf den Schirm schreiben gerade keine eigenen Ansprüche zu haben... Wer so etwas sucht sollte natürlich ehrlich genug sein sich darauf mit voller HINGABE darauf einzulassen. Und zwar auf beiden Seiten der Leine.

Ich denke es zeichnet eine gute Herrin oder einen guten Herrn aus, genau diesen Unterschied schnell heraus zu finden. Und wem das etwas zu "zeitraubend" ist, dem gebührt es vielleicht auch nicht die potentiellen Früchte zu ernten. (Mir ist bewusst, dass dies hart klingt.)

Geschrieben

Ich habe mich schon immer für die Frauen in meinem Leben aufgeopfert - vor allem in alltäglichen, nicht-sexuellen Angelegenheiten - und es war irgendwie nie genug...
Irgendwann war ich es leid, immer nur „funktionieren“ zu müssen, und daß es immer nur um alles Andere ging, aber selten um „Sexuelles“ (SM), und nur entfernt um mich. Wunschzettel hin oder her, jeder Mensch hat doch Bedürfnisse...
Ich gebe zu, hin und wieder wurde mir auch mal ein Gefallen getan... erledigt und abgehakt. Viele können vielleicht das Gefühl nachempfinden, in einer Beziehung zu vereinsamen.
Seitdem bin ich lieber Single, als mich über alle Maßen zu verbiegen, um weiblichen Ansprüchen gerecht zu werden.
Mir ist klar, daß es vermutlich schlichtweg nicht gepasst hat, und will nicht verallgemeinern.
Aber das sind eben meine Erfahrungen.

Geschrieben

Ich stimme MagicCross völlig zu. Nur in einem Punkt weichst Du Deine Argumentation auf, nämlich in dem Absatz mit den "Sklaven". Denn auch diejenigen, die Du dort beschreibst, geht es irgendwo um die Erfüllung ihrer Wünsche und Sehnsüchte. Und dagegen ist in der Tat nichts einzuwenden, es ist einfach menschlich und völlig richtig. Es gilt also in jedem Fall das eine BDSM-Beziehung wie jede andere Beziehung auch eine Beziehung zwischen zwei Menschen mit völlig legitimen Wünschen und Erwartungen ist. Einseitig sollte es in beide Richtungen nicht werden, sondern im Idealfall sollten beide auf ihre Kosten kommen, d.h. ihre Wünsche und Erwartungen ausleben können.

Geschrieben

Ich hatte auch schon das Vergnügen eine dominante Frau kennen zu lernen, wobei es bei der bekanntschaft darum ging ihre Wünsche zu erfüllen. Das war auch sehr viel besser als würden sie meinen Wunschzettel abarbeiten. Leider trennten sich durch Umzug unsere Wege.

Ich denke das ist wie mit Beziehungen. Entweder klappt es zusammen oder oder nicht. Es kann sicherlich gut sein, dass eine wirklich devote Person sich bei dir meldet, aber den Eindruck macht, dass diese nur wünsche hat. Vielleicht falschen Eindruck bekommen.
Vielleicht täusche ich mich aber auch und du hattest wirklich nur solche ,die dich mit wünschen zuspamen... Das weißt du besser als ich.

Hmm... Ich kontaktiere auch oft dominante Frauen. Manche antworten aber nicht einmal, daher weiß ich nicht ob sie keine Interesse haben oder ob ich etwas falsch mache. Ich schreibe nämlich immer gerne mit hin was ich schon für Erfahrungen habe. Würde das den Eindruck wecken, dass ich nur meine Wünsche erfüllt haben würde?

simply_enjoy_life
Geschrieben

Ich denke mal zu deinen Thema folgendes.
Deine Selbstdarstellung hier spricht für mich schon Bände. Mit 26 und in der Vergngenheitsform zu schreiben zeigt mir, du bist nicht in der Lage eine Form von Beziehung am laufen zu halten. Du beschreibt es ja selber da du in der Mehrzahl sprichst.
Mir kommt das ganze hier sehr schwammig vor was du von dir gibst und klingt für mich um eine bitte für Bestätigung für dich und dein Ego. Da beißt sich dein ganzes Thema gleich selber nochmal.

Geschrieben

Nicht jeder devote und masochistische Mann möchte ein Sklave sein. Menschen die man mag zum Lächeln zu bringen ist etwas schönes, aber man sollte dies nicht mit Selbstaufgabe verbinden. Ich sehe es so: falls meine Wünsche und die meiner Partnerin eine ausreichend große Schnittmenge haben, dann machen wir uns gegenseitig glücklich und die Beziehung funktioniert. Falls nicht, so zieht und sucht man weiter. Um von vorn herein diese Schnittmenge abschätzen zu können, ist das offene und umfangreiche Kommunizieren der eigenen Bedürfnisse sehr hilfreich, es schützt also eher vor zeitraubenden Abenteuern welche letzlich zu nichts führen.
Ich bin definitiv masochistisch veranlagt und habe einige spezielle Vorlieben - falls diese einer sadistisch veranlagten Frau nicht zusagen weiß sie aufgrund meiner offenen Kommunikation direkt dass es nicht passt. Ebenso erhoffe ich mir diese Offenheit umgekehrt. Es mag ja durchaus devote Neigungen bis zur Selbstaufgabe geben, dies zu fordern macht aber wenig Sinn, denn für viele masochistisch veranlagte Menschen (mich eingeschlossen) ist es ein Fetisch und keine bedingungslose Sklaverei - am Ende wollen die meisten Menschen eine respektvolle Beziehung auf Augenhöhe :D

simply_enjoy_life
Geschrieben

@NeoMind
Weiß nicht was meine Bilder mit meiner Meinung zum Thema zu tun hat. Es wurde nach der Meinung gefragt und da muß man auch mal mit ner Aussage rechnen die dem Themen Ersteller nicht gefallen könnte. Der konnte sich übrigens noch gar nicht äußern weil du ja hier gleich quer schießen musstest ohne seine Reaktion abwarten zu können. Demnächst vielleicht erstmal abwarten und den Ball flach halten. Um das ganze hier vorm ausarten zu bewahren schlage ich vor mich persönlich anzuschreiben. Danke im Voraus.

Geschrieben

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß ich das Gefühl mag, wenn es der Partnerin richtig Spaß und Freude bereitet. Wenn etwas jedoch passiert weil es evt zu meinen Favoriten gehören könnte, es ihr aber nichts bringt.... Was mit der einen Person richtig toll ist, kann mit einer anderen ohne Reiz sein...

Toyboy-schlank-devot
Geschrieben

Obwohl ich noch keine Herrin zugespamt habe, gehöre ich ws. zur 2. Sorte. Vielleicht sind wir gar nicht so devot, sondern haben unseren Fetisch. Allerdings habe ich nichts davon, wenn SIE keine - wie auch immer geartete - Befriedigung verspürt, also doch ein wenig devot? Am besten wäre es wahrscheinlich, so einen Kurztext wie Deinen vorab zu stellen. Dann ziehen wir uns zurück, oder posten kurz unseren Fetisch, der dann kurz mit Yep oder Nope beantwortet werden kann. Was meinen die Herrinnen?

Geschrieben

Ich finde das Erlebnis im gesamten wesentlich intensiver wenn beide Seiten es wollen und dazu gehört eben auch sich gegenseitig darum zu kümmern die Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen.

Geschrieben

Als devoter Mann hat man natürlich auch seine Vorlieben, aber darf nicht vergessen, wer eigentlich die Herrin ist. Als devoter Diener / Sklave sollte man über seine Tabus sprechen und die Wünsche seiner Herrin nicht aus den Augen verlieren. Man muss schon mal an seine Grenzen gehen um danach, wenn er es gut gemacht hat, eine Belohnung zu bekommen.

Geschrieben (bearbeitet)

@sisyphosDas sehe ich deutlich anders. Sklave zu sein bedeutet schlichtweg, dass die eigenen Wünsche zwar sein DÜRFEN, aber NICHT erfüllt sein MÜSSEN. Es ist für ein mich ein großer Unterschied, ob ich mich devot oder einen Sklaven nenne.

Aber auch Sklave sein bedeutet ja nicht IMMER Sklave zu sein (ich denke ihr wisst was ich meine). Insofern gibt es für jeden Partner genügend Raum um sich selbst zu verwirklichen.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Komplettzitat entfernt. Durch @...ersetzt.
Geschrieben (bearbeitet)

@Dom_Wi, Hi Johannes,

sehr interessant das mal aus der männlichen Perspektive zu lesen. Da ich erst mit einer Frau ernstzunehmend gespielt habe und wesentlich seltener Zuschriften von Frauen bekomme, habe ich mich in meinem Post auf Männer beschränkt.

Für mich bedeutet devot auch, sich auf das Machtgefälle einzulassen. Die anderen Fetische haben auch ihre Berechtigung und wer nicht devot ist, der ist es eben nicht. Ich finde, dass sich niemand zu (aufgesetzter) Unterwürfigkeit verpflichtet fühlen sollte, weil es augenscheinlich dazu gehört. Das macht es für alle einfacher passende Gegenstücke zu finden.

Liebe Grüße Quila

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Komplettzitat entfernt. Durch @...ersetzt.
Geschrieben (bearbeitet)

@MagicCross, Du hast da einen ganz wichtigen Punkt angesprochen. Aus meiner Sicht bedeutet dominant zu sein keineswegs einen Freibrief zu haben mir alles nehmen zu können was ich will und dass der sub doch gefälligst zu liefern habe. Das ist toxischer BS und jedem sub, der das erlebt kann ich nur sagen "lauf!"

Mir persönlich sind die Vorlieben meines Gebenüber sehr wichtig und bevor es zu einer ersten realen Session kommt verbringe ich viel Zeit damit zu sehen wo wir matchen und wo die Tabus liegen.

In meinem Post geht es mir um Situationen, in denen jemand mutmaßlich gerade erregt ist und seine Tabus und wünsche nicht richtig formuliert. Da kommt stattdessen "ich mache alles, was du willst" oder "ich will völlig von dir unterworfen werden". Wenn ich dann beschreibe was ich will, wird dann zurückgerudert oder derjenige versucht mir zu erklären wie er bitte schön unterworfen werden will. Deswegen finde ich schon, dass es wichtig ist sich Gedanken zu machen was Begriffe bedeuten und wie sie verwendet werden. 

Du schreibst, dass es schön wäre wenn beide Partner auf die Bedürfnisse des anderen eingehen und genau darum geht es mir auch. Im besten Fall können Diskussionen wie diese dazu beitragen, dass sich Menschen auf allen Ebenen des Machtgefälles etwas reflektieren. Letztendlich geht es immer um menschliche Wesen mit Gefühlen und nicht um seelenlose Fetischobjekte.

 

LG Quila

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Komplettzitat entfernt. Durch @...ersetzt.
Geschrieben (bearbeitet)

@Nachtwind, Danke für deinen Erfahrungsbericht, Nachtwind.

Für mich klingt das so, als hättest du genau das gegenteilige Extrem erleben müssen. Dass du es leid warst funktionieren zu müssen und trotzdem nie genug zu sein, kann ich vollkommen verstehen. Da wäre ich auch irgendwann bedient gewesen. Auf beiden Seiten sollte sich niemand verbiegen müssen. Das kann nur unglücklich machen.

LG Quila

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Komplettzitat entfernt. Durch @...ersetzt.
Geschrieben

Hallo, ich bin ein sehr offener und auch Rücksichtsvoller Dom. Bei mir läuft sehr viel über Kommunikation und ich würde niemals etwas machen das gegen meine Persönliche Vorlieben geht. So ist es natürlich auch umgekehrt, ich würde keiner Sub etwas zumuten wo ich weiß das es sie abstößt und gegen ihre Veranlagung geht. Grenzen austesten und es zu ermöglichen darüber raus zu gehen ist sehr erregend aber niemals etwas verlangen wo dem anderen in irgendeiner Form schadet.

Geschrieben

Genau sehe ich es auch verehrte Herrin! Aber viele Damen sind mit der Aussage des Sklaven dass ihm nur die Vorlieben der herrin wichtig sind überfordert. Für mich ist es das größte zu sehen wie meine Herrin erregt wird durch meine Unterwerfung. Was ich da dann tue spielt für mich keine Rolle.

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Genau deshalb ist kommunikation wichtig.  Zu viel "wunschzettel" zu wenig eigene Wünsche erfüllt? 
Auch ein sub , und vor allem ein sub hat ein recht auf feedback. Sowohl sub als auch dom sind oft zu sehr in der "eigenen Welt" und interpretieren Sachen mal richtig mal falsch. Manchmal klappt das, meistens aber nicht. 
Einige gute - aber für manche lästige -  Gespräche können vieles lösen. Und da muss auch der schüchternste den Mund aufmachen können, wenn es wichtig ist. Schließlich geht es hier darum, spezielle Interessen zu befriedigen. 
Natürlich muss man auch das gegenseitige "Nein" akzeptieren (und ich rede nicht vom "nein" im Rollenspiel ). 
Es ist ein Glückstreffer wenn das was man sich wünscht, dem anderen auch Spaß macht. Wenn es dem aber nicht so ist dann sollte man vielleicht andere spaßige Sachen erforschen. 
Und wenn es gar nicht passt auch andere Wege gehen. 

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