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Cafediskussion über den Weltfrauentag


Je****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Cafediskussion über den Weltfrauentag

 

Wir wohnten jetzt schon ein paar Jahre in Hamburg und heute war der 7. März. In Berlin , meiner Heimatstadt, hatte man sich entschieden, nach dem Prothesenanschlag von 1517, der deutschlandweit gefeiert wurde, morgen 4 Jahre später den Weltfrauentag zu feiern, statt einen Mann zu ehren, der sich im Kampf gegen den Papst Ausfälle geliefert hatte, die zum Jahrestag 500 Jahre später als nicht hinnehmbar galten. Eigentlich schon vorher nicht. Inwieweit dieses zu bewerten ist, ist Partei-, Landespolitik und Kirchpolitik und soll in dieser Geschichte auch nicht bewertet werden. 

Nichts desto trotz stand uns dieser Tag morgen bevor. Wir saßen beim Cafe. Freya, Lui und ich und waren dabei, den Nachmittag ausklingen zu lassen. 

Was mein Mann von der Hauptstadt hielt, durfte ja allgemein bekannt sein, schließlich hatte er sich vor über 20 Jahren für das Tor zur Welt entschieden, und war eben nicht nach Berlin gegangen, der Stadt, aus der ich stammte.

Wir hatten das Thema angeschnitten und Lui grinste in sich hinein, was Freya natürlich auffiel. Sie stieß ihn mit dem Ellenbogen an: “Was gibts? Sag schon!” 

Er warf mir einen Blick zu und sein Mund verzog sich:

“Was unterscheidet Martin Luther, Jesus Christus und Casanova?” Mit entglitt ein Reflex, ich trat dem Narren gegen das Schienbein, was ihn das Gesicht verziehen ließ. Freya überlegte. “Nun, Luther war Protestant. Jesus war…”, sie sprach das Wort nicht aus, warf einen Blick zu mir. “Und Casanova war meines Wissens Römisch Katholisch.” “Nein. Es ist der Gesichtsausdruck beim Nageln. Hätte der Senat Weisheit besessen, hätte er den Feiertag auf den auf den 4. Juni gelegt.” Freya schüttelte verwirrt den Kopf. Ich musste grinsen. “Warum?” Lui hob den ersten Finger. “1. Juni.” “Kindertag.”, schoß es aus mir raus. “Internationaler Kindertag.”, korrigierte mein Narr. Er hielt den zweiten Finger hoch. “Internationaler Hurentag.” Mein Narr bestätigte dieses mit einem übertrieben Nicken und hielt Finger 3 hoch. Freya und ich starrten ihn an: “Was?” Mein Narr flötete: “Friedrich der Große verbietet die Folter als Mittel des Strafverfahrens, ausgenommen bei Hochverrat, Landesverrat und Mordtaten mit vielen Opfern.””Soll das eine Anspielung sein?” Er überging die Frage: “O Sole Mio”. Ich gab ihm einen Schlag. “Ich werde Dir helfen. ‘Meine Sonne’”

Er grinste, hielt beiden Hände mit viertern Finger hoch. “Casanovas Todestag.” 

Freya brach in Gelächter aus, biss sich auf die Zunge, als sie meinen Blick wahrnahm. “Du willst doch nicht etwa einen Tag, der mal den Protestanten geweiht war, jetzt den Katholiken schenken?”

Ich funkelte den Narren an, der aber unbeeindruckt war. “Er sprach immerhin mit Katharina der Großen.” “Als wenn das entscheidend ist.” “Komm, Dein Leo hat nur von ihr geträumt!” 

Ich stemmte die Hände in die Hüfte. “Sagtest Du gerade, ‘Dein Leo’?” Ich wusste genau, was er meinte. Leopold von Sacher-Masoch hatte eine fiktive Geschichte über Katharina II. geschrieben, war ihr aber nie begegnet. Mein Leo? Er war Masochist, nicht ich!

“Hören Sie also, sagte die junge Frau”, zitierte er aus dem Gedächtnis und ich machte meine Hand für eine Ohrfeige bereit, “die Zarin ist, wie Sie auch außer Russland erfahren haben werden, ebenso schwach als Weib, wie stark als Regentin.” Ich setzte die Tasse ab, griff sein Kinn und gab ihm mit der anderen Hand die Ohrfeige. 

“Wie wir sehen, ist in dieser Gesellschaft noch genug für Frauen zu tun. Vielleicht sollte Hamburg auch den 8. März als Feiertag einführen.” “Wenn Du zum Weibe gehst, vergiss die Peitsche nicht!” Meine Sklavin führte den Satz meines Narren, ein Zitat von Nietzsche fort: “Und wenn Du sie auf Knien überreichen darfst.” Dieser verzog kurz das Gesicht. 

Die Sklavin grinste. “Was Ihr Rohheit nennt, ist nur unbändige Männlichkeit.” Sie tat, als würde sie die Rollen tauschen, indem sie die Position wechselte: “Verzeihung, Majestät, dieser Italiener ist viel mehr ein ungezogener Knabe als ein Mann, die gemeinsten Manieren beeinträchtigen seine körperlichen Vorzüge.” 

Ich sah aus dem Augenwinkel, wie mein Narr den Mund öffnete und wieder schloss. “Eins zu Null für Dich Freya.” Sie zwinkerte mir zu. 

Mein Narr wurde plötzlich aktiv: “Wenn ich Eurer Durchlauchtigkeit noch ein Stück Torte anbieten darf.” Die Betonung lag im Mittelteil des Wortes. Er griff nach der Kuchengabel, bereit den Kuchen aufzunehmen. Freya lenkte meine Aufmerksamkeit auf sich. 

“Ich werde Dir gleich mit Lauch!” Er streckte mir die Zunge raus und gab einen Laut mit Blasen an den Mundwinkeln von sich. “Ich bin zu Tränen gerührt!” Ich ließ den Kaffeelöffel fallen. “Freya, hol die Bondageseile und eine Zwiebel aus der Abstellkammer!”

“Was willst Du mit Zwiebeln sprich?” Ich ging nicht auf die Provokation ein. “Wirst Du schon sehen!” Ich ging zur Schublade und holte ein Kartoffelmesser heraus. “Was willst Du mit dem Messer sprich? Kartoffeln schälen, verstehst Du mich.” Typisch der Narr und ich musste lachen: “Die Stadt vom Tyrannen befreien! - Das sollst Du am Kreuze bereuen!” Ich wandte mich zu ihm. “Das war Schiller. Hatten wir uns nicht geeinigt, dass Schiller in diesem Haushalt tabu ist?” “Was soll der fürchten, der den Tod nicht fürchtet!” “Da zitiert der die Räuber!”, ich verdrehte die Augen. “Sei Vorsichtig. Du hast Dich mir auf Gnade und Ungnade ausgeliefert!” Er grinste mich über alle Vier Backen an: “Auf Gnade und Ungnade? Ich bin ich ein Räuber? Vor ihrer Majestät habe ich immer schuldigen Respekt. Sie aber, sie kann mich im Arsche lecken.” 

Freya kam mit den Seilen zurück. Ich griff nach dem Ohr des Narren und ließ ihn die Hände vorstrecken. Freya verband die Handgelenke, woraufhin wir seine Hände nach oben schoben und über die Brustseile auf seinem Nacken fixierten. 

Nachdem Lui sich nach vorne beugen musste, gab ich Freya das Messer und die Zwiebeln in die Hand, die sie direkt unter seiner Nase zu schälen begann. Die Schwefelverbindungen und Enzyme ließen meinem Narren die Tränen in die Augen laufen. Nachdem die Zwiebeln geschält und der Saft noch ein bisschen im Gesicht verrieben wurde, wurde es Zeit für etwas anderes. Sauerkrautsaft wurde abgegossen und das Sauerkraut Pfannenfertig gemacht. Den Sauerkrautsaft füllten wir noch mit etwas Pflaumensaft auf und der geneigte SM-Leser wird wissen, was nun folgte. “Wie konnte er nur das Tabu brechen und Schiller zitieren.”, fragte Freya eher sich selbst. “Komm, er hat Gotz von Berliching zitiert, und das machen wir jetzt wahr!” Wir beiden Frauen lachten. 

Wir brachten ihn ins Bad. Mit einem kleinen Trichter füllten wir die Flüssigkeit ein. Während ich die Arschbacken auseinander hielt, drang meine Zunge ein Stück in ihn ein, wobei ich sagen musste, dass der Sauerkrautsaft nicht schmeckte. Aber er zeigte seine Wirkung und vor zwei Damen dieses Geschäft verrichten zu müssen, war wohl auch etwas demütigend.

Und nicht nur das… .  

Ach ja. Am Abend gab es Nürnberger Rostbratwürste mit Sauerkraut und Pflaumensaft, was um Himmelswillen kein Anspielung sein sollte. Morgen dann Frauentag.

Geschrieben

Der übermütige Narr...lacht...sollte in Zukunft vielleicht auch ans Essen denken, wenn er keinen Hunger hat.....mich würde interessieren, ob er dann überhaupt noch Hunger hatte....

Geschrieben

Keine Sorge,

ich halte den Narren so kurz, der hat immer Hunger, wenn ihm nicht gerade schlecht ist.

Herrin Jessi

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