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Vom Handicap zum Fetisch


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ein Thema, das mich mich seit einiger Zeit beschäftigt, sind Fetische, die ihren Ursprung nicht unbedingt aus der Lust heraus nehmen, sondern eher aus einer Art Notwendigkeit. Und da es mich selbst in gewisser Weise auch betrifft, würde ich gerne mal hören, wie andere darüber denken. 

Beispiele kann es da relativ viele geben, Blasenschwäche/Windelfetisch z.B. oder Erektionsstörungen/Cuckold. 

Wenn ihr selbst betroffen seid, würdet ihr sagen, dass ein "passender" fetisch hilft besser damit zurecht zu kommen, es vielleicht sogar klappt eine Einschränkung in etwas schönes zu verwandeln? Oder würdet ihr eher sagen, dass das gar nichts mit einander zu tun hat?

Und falls ihr nicht von sowas betroffen seid, wäre es euch bei einem Partner / Spielpartner egal oder wärt ihr eher skeptisch?

 

Geschrieben

Bin selbst nich betroffen aber bei nem Partner wäre mir relativ egal, ob deren Fetische von sowas stammen.
Generell erfülle ich meinen Partnern am liebsten so viele Fetische und Kinks wie sie wollen, dabei ist es für mich eher unwichtig woher diese stammen.

Geschrieben

Wenn man davon betroffen ist sollte man offen mit seinem Partner umgehen. Und wenn es dann noch in den Fetish eingebaut werden kann ist doch alles gut. Wichtig ist wie immer!... reden reden reden. Und unter uns Klosterschwestern... hat nicht jeder in irgendeiner Form ein „Handicap“?

Geschrieben

Nun, kommt drauf an wie man diese Notwendigkeit betrachtet! Ein Fetisch ist ja nichts, was ich mir aufzwingen muss, ein Fetisch ist da und gefällt, macht Lust, lässt sofort deine Fantasie anlaufen,etc....

Wenn ich also durch ein Handicap zwanghaft versuche daraus ein Fetisch werden zu lassen, um das Handicap weg zu drücken, hat das eher nichts mit Fetisch zu tun! Ausdrücklich meine Meinung,OK!

Wenn aber, aus dem Handicap auf einmal ein gewisser Reiz entsteht, der sexuellen Reiz auslöst, empfinde ich das als Glück, denn die meisten mit Handicaps sind doch eher damit beschäftigt diese zu unterdrücken! 

Sollte also ein echter Fetisch entstehen, ist das für die Person schon Glück wie ich finde! Ausserdem wäre es dann erstmal dein Fetisch und nicht des Partners! 

Sind wir Mal ehrlich, Handicaps sind für viele doch eher etwas störendes und dann läuft sexuell auch eher weniger! 

Klar , jetzt kann man sagen, das wenn man sich liebt,.blablabla, ..

Aber das ist nicht die Realität!

Sollte dennoch für beide aus dem Handicap ein gemeinsamer Fetisch entstehen, ist das absolut etwas sehr reizvolles! 

Vielleicht betrachtet man es auch Mal anders! Wenn der Partner aber das Handicap als Fetisch ansieht und es erregend findet das du dieses Handicap hast, kommt es drauf an wie du selbst damit umgehst! Wenn dein Partner es liebt und du nicht, du es eher hasst, wie kann dann der Fetisch für den Partner mit ins Spiel gebracht werden!

Wie du siehst, kann man das nicht alles immer pauschalisieren!

Es kommt immer darauf an wie man selbst damit umgeht! Einen Fetisch kann man aber einfach nicht aus Notwendigkeit erzwingen!

Ich selbst habe viele Fetische und daher weiß ich sehr gut das man nichts erzwingen kann!

Mit wechselnden Partnerinnen und deren Fetische oder auch deren Handicaps, kann ich sagen das bisher eher weniger ge dabei waren wo ich deren Fetische für mich reizvoll finden konnte! Klar ist etwas anderes, denn bei einem festen Partner ist ja auch das emotionale wie liebe dabei!

Die Frage age dazu zum Schluss!😎

Ist ein Handicap wirklich noch ein Handicap wenn daraus ein Fetisch entsteht den man geil findet!🤔🤔🤔😁😁

Geschrieben

Wenn ein Mann, eine Frau Dich liebt, dann hat das nichts mit Deinen Einschränkungen zu tun.

Die Einschränkung  gehört Dir.

Als Fetisch wäre es  nur "spielen", wäre ersetzbar.

Geschrieben

Ich glaube es kommt drauf an wie man mit seinem Handicap klar kommt. Wenn ich mein Handicap annehmen kann, es für mich im Grunde keines ist bin ich offener und positiver dem gegenüber und dann kann natürlich auch das Spiel mit dem Handicap prickelnd und aufregend sein. Würde es aber nicht als fetisch bezeichnen. Wenn ich natürlich ein Problem mit meinem Handicap habe, es mir unangenehm ist dann mag ich es auch nicht in meinem Sexleben haben und würde es nicht aus der Not heraus mit einbinden. Es beschert mir ja dann kein gutes Gefühl und nur jetzt um dein Beispiel auf zu greifen zb Windeln zu tragen, weil es zu dem Handicap passt würde mich das Handicap nur noch mehr belasten als so schon. 🤔

Geschrieben

Gibt es nicht immer mal wieder Dinge die wir an uns selbst nicht mögen, aber völlig überrascht sind, dass sie unserem Gegenüber gefallen? Vielleicht kann auf diesem Weg eine eigene Vorliebe draus entstehen oder ein Fetisch. Akzeptanz, Vertrauen und der richtige Partner machen vieles möglich.

Geschrieben

Zuerst würde ich gerne den Begriff 'Fetisch' durch Vorliebe ersetzen.

Eine Einschränkung, Störung oder Behinderung zu haben, ist bestimmt für jeden Menschen selbst und mittelbar auch für das Umfeld eine unangenehme Situation. Es ist oft peinlich oder wird als Schwäche empfunden.

Viele müssen erst lernen, damit umzugehen, sich daran zu gewöhnen, das anzunehmen.

Sicher geht es leichter, wenn man angenehme Rückmeldungen bekommt, welcher Art auch immer.

Es gibt Partnerschaften, die dadurch enger werden, aber auch das genaue Gegenteil.

Gerade, weil jemand mit Handicap oft Sorge hat, nicht mehr attraktiv und begehrt zu sein, ist die Idee, daraus einen Lustgewinn zu machen, natürlich bestechend.

Da muss man aber auch sehr offen für sein. Gibt sicher das eine oder andere, wo es mir, ob aktiv oder passiv, bei aller Liebe schwerer fallen würde, um dein Beispiel aufzugreifen, z.B. abdl ok, chuckolding, mmhm.

Und, wenn man selbst schon so weit ist, sucht man sich Spielpartner doch passend aus, oder?

Aber wenn man eine tolle Beziehung hat, braucht es vielleicht auch gar keine 'neuen' Vorlieben?

hG

Geschrieben

Meine Meinung: auf jeden Fall. Die Beschäftigung mit einer "Schwäche" bzw. einem empfundenen Handicap kann ja schnell dazu führen, das Gedanken und Gefühle sehr darum kreisen. Bei mir war es das Thema Kontrolle der Sexualität (zum einen ungesteuerte Geilheit als auch Versagensängste im Bett), was mir in diesem Bereich mit der Zeit einen sehr lustvollen und schönen Fetisch (ich mag das Wort Vorliebe oder Interesse auch mehr) beschert hat. Bis hin zu vor Jahren undenkbaren Cuckoldfantasien. Interessierte gegenüber finden sich dann fast von selbst ;) und man kann gemeinsam so ein Thema entwickeln.

 

Das Thema neuer oder schlummernden Vorlieben in einer bestehenden tollen Beziehung ist gar nicht so ohne, vor allem wenn Partner/-in diesen sehr ablehnend gegenübersteht. Trotzdem darüber reden und Wege suchen und vielleicht finden es auszuleben, nicht unterdrücken und schweigen. Kann aber sein dass ich durch eine letztlich sehr offene Partnerin da einen speziellen Blick darauf habe.

Geschrieben

Jeder ist unterschiedlich und möchte so wie er ist akzeptiert werden. Ich finde, jeder hat auch ein Recht darauf so akzeptiert zu werden. Und wie weiter oben schon geschrieben wurde, kann es dem anderen ja auch gefallen. Es ist vielleicht nicht einfach, jemanden zu finden, für den es ok ist, aber wenn man es nicht versucht, ist man am Ende nur traurig und unzufrieden. Daher sollte man optimistisch sein und nicht bei dem ersten Fehlschlag gleich die "Flinte ins Korn werfen". Zumindest würde ich nicht aufgeben!

Es kommt immer auch auf den anderen an, wie man damit zusammen umgeht. Wenn man sich vertrauen und dann fallen lassen kann und den richtigen (Spiel-)Partner hat, ist es überhaupt kein Problem es anzusprechen und irgendwann vergisst man, dass ein Handycap da ist und kann sich seinem Fetisch ohne Hemmungen hingeben.

Geschrieben

Ist doch schön wenn man einen Fetisch in seinem Handicap findet, sodass einem das Handycap etwas positives zurück gibt und man nicht nur negatives damit verbindet.
Bei einer Spielpartnerin würde ich den kink mit ihr ausleben wollen da es beide glücklicher machen kann

Geschrieben
Am 13.4.2021 at 23:34, schrieb MellowFellow:

Ist doch schön wenn man einen Fetisch in seinem Handicap findet, sodass einem das Handycap etwas positives zurück gibt und man nicht nur negatives damit verbindet.

Das ist meine Hoffnung, nur geht es dabei ja nicht nur um mich.

Die meisten Vorlieben lebt man ja zeitlich begrenzt aus, die wenigsten leben in einer 24/7 tpe Konstellation. Und selbst wenn man mit seinem eigenen Handicap gut klar kommt, wie sieht es beim Partner aus?

Also ich habe eher Angst davor meinem Handicap etwas gutes abzugewinnen. Die Chance meinen Partner damit zu langweilen kommt mir einfach unendlich groß vor. Und da es ein so sensibles Thema ist, würde ich auch nicht unbedingt darauf vertrauen, wenn sie oder er sagt, dass alles gut ist

Geschrieben (bearbeitet)

Also etwas künstlich zu fetischisieren halte ich für den falschen Weg mit seinen Schwächen umzugehen, stattdessen kann man sich idR aber auf andere Dinge fokussieren die diese ausgleichen und lernen zu akzeptieren daß der Partner einen mit seinen Schwächen annimmt und das nichts schlimmes für diesen ist - im Gegenteil, man gibt dem Partner doch auch einfach gern! ;-)
Alles worauf es ankommt ist daß man eine Balance miteinander findet - vielleicht wollen/können das manche Paare über eine künstliche Fetischisierung einfacher als über die Wahrheit?

 

vor einer Stunde, schrieb Erhabene:

Und da es ein so sensibles Thema ist, würde ich auch nicht unbedingt darauf vertrauen, wenn sie oder er sagt, dass alles gut ist

Warum nicht? - wenn dein Partner/in doch glücklich mit dir ist und es dir eben dadurch zeigt daß er/sie dich so annimmt wie du nunmal bist!?

Ich konnte auch lange nicht akzeptieren daß eine immerhin 10j ältere und entsprechend weitaus erfahrenere Freundin ernsthaft sexuelles Interesse an mir haben könnte um mit mir mein erstes mal zu haben - aber seit ich selbst bereits 2x in der selben Situation war verstehe ich es, man gibt auch einfach gern, nichtnur wenn man dafür auch etwas halbwegs gleichwertiges zurück bekommt - manchmal sind das Vertrauen und ein ungespieltes Lächeln genug wenn man jemanden einfach mag! ;-)
(und "Spaß"&Freude macht es in gewisser Hinsicht auch, wir sind nunmal soziale Wesen, wir erleben die Welt nichtnur allein durch unsere Sinne, sondern mit entsprechender Empathie&(emotionaler&/geistiger)Verbindung zueinander auch zum Teil durch die Sinne des Gegenübers, wenn wir uns darauf einlassen (können/wollen)!

Also, um welches "Handicap" es sich auch handeln mag, ob temporär oder chronisch - ob physisch, geistig, seelisch oder persönlich(keit) - man muss sich deswegen weder verstecken noch in Illusionen flüchten, lediglich Menschen finden die damit klar kommen oder offen dafür sind es zu lernen! 🤗
Wir haben alle unsere schwächen, manche gravierender als andere! 😉

Edit:
oh, und nat. kann man auch aus etwas eig. negativem etwas positives für alle Beteiligten erschaffen, wenn man sich dem Stellt und vernünftig damit umgeht!

bearbeitet von BlackStarRuler
Geschrieben
vor 12 Stunden, schrieb Erhabene:

nur geht es dabei ja nicht nur um mich.

Natürlich geht es in erster Linie um dich.

Ich versteh nicht so ganz die 'Angst'.

Das wichtigste ist, dass DU mit deinem 'Handicap' klarkommst. Wenn das über eine Fetischisierung erfolgt, ist das doch auch gut.

a) Einen (zeitweisen) Spielpartner findet man sicher immer passend dazu.

b) Ein echter(!) Lebens-Partner würde dich verstehen und dich unterstützen, auch, wenn das unter Umständen nicht seine grösste 'Freude' wäre - aber langweilig? Oder ist das dein Problem? Du hast kein Vertrauen? Dann ist der Wille, es zusammen zu schaffen, die Verbundenheit zu behalten, einen gemeinsamen (aufregenden) Weg zu (er-)finden, die Aufgabe. Und mit dem richtigen Partner lässt sich das eigentlich lösen.

hG

Geschrieben

Ich bin eine Devotine, ich habe einen Faible für bestimmte Arten von Behinderungen. Für mich muß ein Mann Räder unterm Hintern haben, möglichst schon seit vielen Jahren, so dass sich eine mentale Stärke aufbauen konnte.  
Behinderungen sind keineswegs nur eine Schwäche.

Außerdem fasziniert mich Spastik , da sie Emotions- und Berührungsabhängig ist und Muskeln griffig machen kann. Ein früherer Partner von mir hatte einen extrem unter Spannung stehenden Rückenstrecker, den ich so beim Sex richtig umgreifen konnte. Dazu einen hübschen kleinen Knackpo. Das war Sexy. Nur passte es sonst nicht.

Allerdings nehm ich es auch hin, wenn die Spastik durch Medis unterdrückt wird, da sie eben überwiegend nachteilig ist, schmerzen oder nerven kann.

Mein jetziger Partner macht sich auch viele Gedanken darüber , ob er mich durch seine Bewegungslosigkeit (Querschnitt ab Hals) überhaupt befriedigen kann.

Dafür strahlt er eine natürliche Dominanz aus, da er es gewöhnt ist anderen zu sagen, was sie für ihn tun sollen. Auf dem anderen Ende kann er auch ganz unterwürfig sein und um Liebe betteln. Perfekt für mein Bedürfnis zu Switchen. 

Zur Penetration wird es wohl nicht reichen, aber das brauch ich auch gar nicht, da ich durch meine eigenen Macken da gar nicht so den Bedarf hab. Für ihn ist es jedoch ein Thema, da es sein erstes Mal wäre. Vor mir hatte er nur ein paar Bezahldamen, die lediglich ein bisschen am schlaffen Schwänzchen spielten, da sie nicht recht was mit ihm anfangen konnten. Bevor er richtig wachsen konnte war deren Zeit schon um. 

Ich musste damit klarkommen, dass er mich nur berühren kann, wenn ich ihm die Hand führe. Obwohl mir Berührungen sehr wichtig sind.Und dass er untenrum nicht ganz dicht ist, was normalerweise dazu führen würde, dass ich am liebsten das Bett verbrennen würde, nach einem feuchten Unfall. Aber Not macht erfinderisch. 


Da ich mich eh für Bondage Interessierte hab ich mich nach passendem Spielzeug umgeschaut, das wir als Hilfsmittel umfunktionierten und wir sind dabei eigene Spielarten zu entwickeln, damit ich meine Hände frei habe um ihn zu berühren und er mich trotzdem anfassen kann. Klett-und Silikonhandschellen helfen ihm mich anzufassen, ohne dass wir Gefahr laufen, dass wir uns nicht mehr voneinander läsen können. Die Liebesschaukel am Lifter befestigt bringt mehr Bewegung in die Sache und mich "fliegend" an die Stellen, die er noch einsetzen kann, ohne sein bisschen Bewegungsmöglichkeit auch noch einzuschränken. 
Was den Urin angeht, musste ich mich dran gewöhnen, den Ekel überwinden; dabei half es mir, mich hier durch das Forum zu lesen.

Es wird nie ne Vorliebe oder gar Fetisch sein, aber inzwischen find ich's ganz lustig, wenn er beim Kondomwechsel zum Springbrunnen wird oder ich erst mal 3-4 Gummis abfülle, bis wir weitermachen können. Erotisch ist es nicht, aber gehört nun halt dazu. Ob ich auf Dauer mit Unfällen klarkomme muß die Zeit zeigen, bisher komm ich besser damit klar, wenn im Bett ein Unfall passiert, und ich es dann merke, als wenn wir unterwegs sind und keine Möglichkeit haben das Malleur schnell zu beseitigen. Selbst wenn es mir erst hinterher auffällt, wenn er ins Bett gebracht wird. Mit voller Hose verliert ein Mann deutlich an Männlichkeit und ich hab dann irgendwie das Bedürfnis den übergelaufenen kleinen Hosenscheisser bei seinen Eltern abzuliefern und ihnen mein Mitleid auszudrücken, dass sie nun die Ekelarbeit haben. 

Was ich inzwischen doch etwas erotisch finde, ist wenn ihm statt Sperma eben Urin kommt, dieses Pulsieren beim Pullern zu spüren und zu schauen wie es vom Kondomurinal durch den Schlauch läuft, ggf dann noch etwas die Blase auszudrücken bevor wir weitermachen. Aber das ist vermutlich eher die Vorfreude, da wir dann etwas sicherer vor weiteren feuchten Überraschungen sind, wenn wir dann auf normale Gummis wechseln.  

Also ich denke, wenn man einen Menschen liebt, dann arrangiert man sich auch mit dessen Einschränkungen. Und wenn er dann auch noch ein paar Special Effects mitbringt, die einem sogar Spaß machen, dann ist eine Behinderung sogar eine Stärke. 
Und wer ein Problem damit hat, dass Lebensspuren erst während einer Beziehung dazu kommen sollte sich eins vor Augen führen,... wir alle werden irgendwann unbeweglicher, evtl sogar fett und schrumpelig. Und trotzdem möchten wir mit dem Partner zusammen bleiben, den wir lieben. Schade wenn's nur um Oberflächlichkeiten geht in machen Beziehungen, so dass sie dann zerbrechen. 

Geschrieben

@Jerkgirl

Wow. Das ist genau die Art Beitrag, die unbedingt hierhergehört und bisher gefehlt hat. Meine Meinung.

Starke Frau und starkes Gefühl. 😊

Danke dafür.

hG

Geschrieben (bearbeitet)

@Jerkgirl, Einfach toll geschrieben! 👏😊

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
@Nennung eingefügt.
Geschrieben
Am 17.4.2021 at 13:10, schrieb Erhabene:

Das ist meine Hoffnung, nur geht es dabei ja nicht nur um mich.

Die meisten Vorlieben lebt man ja zeitlich begrenzt aus, die wenigsten leben in einer 24/7 tpe Konstellation. Und selbst wenn man mit seinem eigenen Handicap gut klar kommt, wie sieht es beim Partner aus?

Also ich habe eher Angst davor meinem Handicap etwas gutes abzugewinnen. Die Chance meinen Partner damit zu langweilen kommt mir einfach unendlich groß vor. Und da es ein so sensibles Thema ist, würde ich auch nicht unbedingt darauf vertrauen, wenn sie oder er sagt, dass alles gut ist

Ich glaube das ist ein vielschichtiges Problem.

1) Bin  tatsächlich „ich“ der oder die,  den der andere da mag? Für die meisten ist es befremdlich für etwas gemocht zu werden, dass man an sich selbst nicht mag oder das man als Makel empfindet. Es kommt dann schnell das Gefühl auf, dass der andere garnicht mich selbst, sondern nur die Behinderung sieht, die er aus welchen Gründen auch immer erotisch findet. Nicht schön. Kommt man da raus? Wenn es so ist, vermutlich nicht. Ich bin mir recht sicher, dass auf so einer Grundlage keine gute Partnerschaft entstehen kann.

2) Wenn man sich sympathisch ist und sich liebt, dann tritt eine Behinderung in den Hintergrund. Wenn der anderen es dann auch noch erotisch findet wenn es z.B es nass wird, kann vieleicht etwas tolles draus entstehen - vorausgesetzt die Liebe gilt der Person und nicht dem Fetisch. 

3) Bei dem Thema AB währe ich skeptisch. Normaler weise ist soetwas ja ein zeitliche begrenztes Rollenspiel und ich denke die wenigsten wollen _immer_ Kind sein und sich so behandeln lassen. Da den „switch“ hinzubekommen stelle ich mir schwer vor. Es ist ja so wie du schreibest - das Problem ist immer da - man kann es nicht einfach abstellen wenn man keine Lust daruf hat und man hat vieleicht nicht immer Lust auf das „Spiel“...

4) Einen Fetisch bekommt man nicht einfach so. Man entwickelt ihn i.d.R in der Kindheit durch entsprechende Erlebnisse. Das bedeutet nicht das man keien neue Praktiken und eine vieleicht neue facette seiner Sexualität entdeckten kann. Ein Fetisch ist es deshalb aber nicht.

5) ich denke, genauso wie es Leute gibt die schnell das weite suchen wenn sie von so einem Problem etwas mitbekommen gibt es auch andere, die dir dafür die Bude einrennen. Am Ende zählt der Mensch dahinter. Sex und Fetisch ist nicht alles auf der Welt, aber es kann ja auch durchaus schön sein wenn man demjenigen den man Liebt mit seinem vermeintlichem Makel eine Freude machen kann - ohne sich dabei sich selbst und seine eigenen Bedürfnisse zu vergessen.

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Naja. Ich habe so eine Behinderung. Dann bin ich ja hier nicht ganz falsch. Danke für den Beitrag. Sicherlich ist es grenzwertig, aber wenn ich Blondinen mag, dann ist es ja auch was äußerliches. So ist das mit einer Behinderung dann eben auch. Einfach nur ein Merkmal, was man sich selbst nicht aussucht.

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