MINI GUIDE zum Profilfoto mit dem Handy aufnehmen

Juni 29, 2021

Was qualifiziert mich, hier einen Guide zu schreiben, und warum tue ich das überhaupt?

- Ich bin kein gelernter Fotograf. Ich bin Hobby und Amateur Fotograf seit >15 Jahren und befasse mich seitdem ausführlich mit dem Thema in Theorie und Praxis. Menschen zu fotografieren war dabei immer mein Schwerpunkt.

Ich schaue mir gerne und viele Bilder an, so beteilige ich mich auch hier auf der Seite am Bilderfreischalten, Fotowettbewerb und schaue viele Bilder von Nutzern an. Immer auf der Suche nach Inspiration, Bildern, die mir gefallen etc… - lernen aus der Arbeit anderer.

Ich sehe dabei viele solide Bilder, einige wirklich grandiose Fotos, die mich begeistern, aber leider auch viele Handybilder aus denen man mit einigen kleinen Tipps so viel mehr machen könnte.

Einige Gedankenanstöße aus meiner Erfahrung bzw. was ich ständig sehe (ohne Anspruch auf Vollständigkeit – für Handynutzer ohne Fotografie Kenntnisse – eine subjektive, aber nicht ahnungslose Betrachtung):

1. Der absolute Mega-Tipp: Mache mehr Bilder, und werfe mehr Bilder weg.

Ein Handyfoto ist nahezu kostenlos (mini Stromkosten, etwas Abnutzung) also spare nicht an Aufnahmen, und lösche was dir nicht gefällt. Das beste Foto aus 100 Bildern ist meistens besser als das Beste aus 3 Bildern. Mache natürlich nicht 10x dasselbe Bild, verändere deine Pose, verändere die Position der Kamera, verändere das Licht, spiele mit deinem Gesichtsausdruck,….

2. Schau in die Kamera

…und nicht auf den Bildschirm.

3. Versuche das Handy so zu positionieren das es nicht im Bild ist.

Im Idealfall merkt der Betrachter nicht, dass es ein Selfie ist. Tipp: Die Handykamera hat normalerweise einen Selbstauslöser (Timer). So kannst du das Handy irgendwo positionieren, auf den Auslöser drücken und dich dann in Position bringen.

4. Achte auf den Hintergrund

Ja, der Betrachter sieht auch den Klamottenhaufen, der hinter dir auf dem Bett liegt. Eine weiße Wand ist besser als ein Blick in deine Küche…oder du präparierst deinen Hintergrund. (ein gemachtes Bett auf dem ein roter Ballgag liegt, oder ein anders Spielzeug, das den Betrachter neugierig macht. Sei kreativ!) – egal was und wie, Hauptsache der Hintergrund ist gezielt gewählt und kein Zufallsprodukt.

5. Fotoverschönerungen/Fotofilter: Lass es lieber bleiben, wenn du nicht genau weißt was du tust.

Sternchen, Schmetterlinge, Teddyöhrchen etc. (ihr wisst was ich meine) sind was für pubertierende Mädchen, und nicht für eine erwachsene Frau oder einen gestandenen Mann.
Hautweichzeichner…es sieht künstlich aus, und jeder sieht es sofort. Probiere lieber mit unterschiedlichem Licht beim Fotografieren herum.
Gutes retouching erfordert hochauflösende Aufnahmen, professionelle Software und einen Retuscheur der die Software beherrscht und weiß was er tut.

6. Sorge für viel Licht

Dein Handy macht das Bild auch im Dämmerlicht hell genug, aber dadurch verlierst du Bildqualität. Außerdem kannst du verschiedenes an Licht ausprobieren. (Unterschiedliche Lampen, ein Fenster, Licht aus unterschiedlichen Richtungen,…)

7. Nutze den Platz auf dem Bild

Wenn über deinem Kopf 1m weiße Wand zu sehen ist läuft meistens etwas falsch

8. Halte die Kamera gerade

Entweder der Horizont oder deine Augen sollten auf einer horizontalen Linie liegen. Ja, es gibt Ausnahmen, aber wenn der Betrachter beim Ansehen des Bildes den Kopf neigen muss ist das nicht gut.

9. Schau was die „Konkurrenz“ macht

Gucke dir andere Bilder von Usern an, und achte drauf was dir gefällt und was du nicht magst.

Juni 29, 2021

Danke für den guten Beitrag :)

Juni 29, 2021

Richtig gut geschrieben!

Juni 29, 2021

Man muß mit der Kamera spielen,dann wird's locker und entspannt

Juni 29, 2021

Kann ich ja verstehen, wer dafür ein Auge und Spaß am Fotografieren hat...aber ich mach ein Bild, dann wenn ich eins brauche und das wars dann. Mir egal ob das Doppelkinn zu sehen ist, meine Lippen nicht symetrisch sind oder gar eine Strähne nicht richtig sitzt.

vor 4 Stunden, schrieb Dragonclaw:

Schau was die „Konkurrenz“ macht

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Definitiv nicht!

Was ich toll finde, du teilst deine Erfahrung und deine Freude am Hobby mit uns. Dankeschön!

Juni 29, 2021

Jeder wie er mag, es zwingt dich ja keiner einem "Guide" zu folgen, ich dachte halt es könnte dem Einen oder Anderen weiterhelfen....und Schläge hat ja auch niemand angedroht

bearbeitet Juni 30, 2021 von Gelöschter Benutzer
Unnötiges Zitat entfernt, stört den Lesefluss.

Juni 29, 2021

Ich finds ja für mich auch schade, habe versucht mich mit dem Thema Fotografie zu beschäftigen, es will einfach nicht meins werden. Aber wie gesagt, ich finde es toll, daß du deine Erfahrungen/ dein Hobby mit uns teilst!

vor 7 Minuten, schrieb Dragonclaw:

und Schläge hat ja auch niemand angedroht

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Hmm, also, das wäre dann eher mein Thema!

Hab einen entspannten Nachmittag!

Juni 29, 2021

Super Tipps!

Kannst du noch was zum Fischaugeneffekt sagen (da hab ich bei selfies immer Probleme) oder etwas zur Motivauswahl?

Juni 29, 2021

In der Theorie hast du vollkommen Recht.

Ich mache nur Selfies mit dem Handy, mir ist aber der Augenblick des Bildes wichtig weil ich in dem Moment bin. Also nicht geschminkt gestellt belichtet. Einfach so halt, wie du mich jederzeit auch treffen würdest. Letztlich muß aber jeder selber entscheiden ob und welche Bilder eingestellt werden.

Ich mach mir da bei anderen auch selten Gedanken was er oder sie mit dem Bild aussagen will. Es sind eh sehr wenige Bilder am Start wo man das Gefühl hat das jemand seinen Gemütszustand zum Ausdruck bringen will. Hinzu kommt auch noch das jede Meinung ja subjektiv ist.

Für mich gibt es grob gesagt, gefällt mir oder gefällt mir nicht.

Juni 30, 2021

Moin, super Beitrag, der mir aus dem herzen spricht. Ein wenig Aufmerksamkeit beim Fotografieren macht sich auf Dauer bezahlt.
Wie häufig sieht man volle Aschenbecher, Chipstüten Flaschen und Gläser im hinter, oder auch Vordergrund.
Wenn ihr schon Selfies veröffentlicht stellt, euch doch mal die Frage, ob ihr mit so einem Foto bei einer Bewerbung eine ehrliche Chance hättet den Job zu bekommen.