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Macht über das Essen


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich bin neugierig:

Darf (sollte) Dom über die Nahrung von Sub bestimmen (dürfen)? 

Wie ist das bei euch oder wie stellt ihr euch das vor? Gibt es für Sub einen Essensplan? Wird Nahrung (z. B. Süßes) als Belohnung eingesetzt oder das Verbot bestimmter Lebensmittel (z. B. Kaffee) als Strafe? 

Oder geht das gar nicht? 

Geschrieben

Meine Herrin hat eine Liste von verbotenen Lebensmitteln erstellt und ein Gewicht das ich zu halten habe vorgegeben

Geschrieben
vor 9 Stunden, schrieb Teaspoon:

Darf (sollte) Dom über die Nahrung von Sub bestimmen (dürfen)? 

Wenn sie das so will, darf er das.

Was ist der Hintergrund dafür? Ein:  "Hilf mir, ich ernähre mich ungesund", "feed me" , "Ich bin der Dom, ich weiß du magst das nicht aber ich will sehen, ob du das für mich tust" ?Alles interessante Themen.

Strafe und Ernährung, ein Thema, wozu ich nichts sagen kann, hab ich noch nicht erlebt. Wie ich reagieren würde? Wenn es denn auch eine Strafe ist, werd ichs verdient haben und ich trage es mit Stolz und Würde. Leider funktionieren Bestrafungen bei mir nicht.

Geschrieben

Vielleicht sieht man es mir an, das ich sehr bewusst lebe was Ernährung, Gesundheit und Bewegung betrifft. 
Mir fällt das aufgrund einer inneren Stärke sehr leicht, würdest du mich fragen, wäre meine Antwort das ich trotzdem auf nichts verzichte weil das mein "normal" ist.

Das gebe ich sowieso gerne weiter, wenn das jemand will, der in dieser Beziehung so seine kleinen Schwächen hat.

Hier, in diesem Kontext wäre für Sie der Profit, innerhalb von 3 Monaten ihr Äußeres so zu verändern wie Sie sich selbst lieber sehen würde, mein Profit wäre die Ästhetik.

Wenn Sie sich darauf einlässt hätte Sie in dieser Beziehung alles, alles zu tun und umzusetzen was ich ihr sage, sonst würde es enden. Allerdings sehe ich mich auch als so vertrauenswürdig und wissend in diesen Bereichen an, das Sie das das eben auch tun könnte.

Was ich damit sagen will:
In einem solchen Rahmen könnte ich mir das vorstellen und finde es sogar ganz reizvoll, jemanden der das will ein persönliches Bootcamp zu zaubern.

Aber nur als Bestrafung bestimmte Lebensmittel zu verbieten ohne weiteren Hintergrund würde mir nichts geben und fände ich genauso langweilig wie Reiskörner aufsammeln zu lassen. (Hat hier mal jemand geschrieben, fand ich ein schönes Beispiel).

Also, ja wenn Sie es will. Aber nicht als platte Strafe, sondern um bei inneren Schwächen zu unterstützen und dabei meine dominanten Sinne in der Form von Führung auszuleben. win / win.

 

 

Geschrieben

Wenn du dich auf die Sache eingelassen hast musst du auch gehorchen.. es gibt kein darf nicht für die dominante Person.. du kannst dankbar sein wenn du jemanden hast der mit Verantwortung herrscht ..
Ich verstehe immer diesen Kinderkram nicht..

Geschrieben

Bei Nahrung als Grundbedürfniss seh ich das kritisch, bei Genussmitteln wie Kaffee oder Schokolade ist das was anderes, das kann man schon zur Belohnung oder Strafe einsetzen.

Geschrieben

Dann will ich mal erläutern, aus welcher gedanklichen Ecke ich da komme. 

Ich glaube, dass vielen nicht klar ist, welch tiefgreifende Eingriffe das sind, wenn man in die Ernährung eingreift. Da sind manche Doms ganz schnell dabei, ohne Sub überhaupt zu kennen. Und gern mit der Begründung es wäre ja gesund für Sub. Ist es aber nie! 

 

Ich habe Übergewicht und das Problem dabei ist nicht, dass ich einfach mal zu viel gegessen habe. Das Problem ist, dass Essen für mich nicht einfach "nur" Essen ist. Und ich glaube, dass das vielen so geht, die Übergewicht haben (und das ist inzwischen die Hälfte der Menschen). Und auch kaum ein Normalgewichtiger isst wirklich nur um satt zu werden. 

 

Essen war für mich schon immer etwas, das man sich gönnt. Nach einem langen harten Tag oder wenn ich etwas geschafft hatte, habe ich mich belohnt, mit etwas kohlenhydrathaltigem, fettigen. Aber ich hab dann nicht gegessen, weil ich hungrig war, sondern um eine innere Leere zu füllen, mich zu belohnen. Aber da Hunger nicht das Problem ist, ist Essen nicht die Lösung. Diese Leere wird nicht gefüllt, es stellt sich kein Sättigungsgefühl ein. Es übertüncht nur, dass eigentlich eine Umarmung oder Streicheleinheiten oder ein "bin stolz auf dich" angebrachter währen. 

Und das ist ein verdammt ungesundes Essverhalten! Und ich glaube, dass vielen Menschen diese Mechanismen dabei gar nicht klar sind. 

 

Wenn Dom also diese Mechanismen verstärkt und Essen noch mehr zu Belohnung oder Strafe macht, einen Essensplan vorgibt, dann übernimmt er damit mehr Macht über Subs Körper, als vielen da klar ist. Es kann sowieso kaum noch jemand so gut auf seinen Körper hören, dass er/sie isst, was gebraucht wird. Und woher soll das ein anderer wissen? 

@Dom-inik ich glaube dir, dass du in der Lage bist, dich gut und gesund zu ernähren, aber so wie du es beschreibst, würdest du Subs Körper Formen, ihr aber kein gesundes Essverhalten beibringen. Sie würde nicht lernen auf sich und ihren Körper zu hören, sondern auch wieder nur essen mit etwas anderem als Hunger verknüpfen. Wenn du es wirklich wollen würdest, müsstest du ihr beibringen, dass sie essen nicht mit Gefühlen verknüpft, auch nicht mit der Angst nicht gut genug zu sein und dass du dich trennt, wenn sie nicht schafft dünner zu sein. Das ist nicht nachhaltig. 

Geschrieben

@Sweetpoison ich bin nicht so verzweifelt, dass ich dankbar sein *muss*, dass mich jemand beherrscht. Und deshalb darf Dom bei mir auch nicht *alles*.

 

Wenn du gern über die Ernährung bestimmst, dann kannst du das in Absprache mit Sub machen, aber dann mach dich auch schlau, wie du das ohne Schäden hinbekommst. Und sei dir bewusst, dass es eine tiefgreifende, lange nachwirkende Praktik ist. Wenn du was falsch machst, dann auch mit bleibenden Schäden. 

Geschrieben (bearbeitet)

@skarabeus ich sehe es auch mit Genussmitteln kritisch. Denn Genussmittel sollten zum Genuss dasein und nicht, um andere Gefühle zu transportieren.

Kaffe zum Beispiel entwässert und hebt den Blutdruck, ich trinke ihn nicht allein wegen des Genusses, sondern um den Flüssigkeitsdurchfluss zu erhöhen. Das kann man auch mit Brennnesseltee erreichen, aber der wirkt nicht auf den Blutdruck, mit Pfefferminztee senkst du den Blutdruck und bei wem dieser niedrig ist, der fällt dann schon mal um. 

Trinke ich Kaffe mit Milch, dann ist der Milchteil mein erstes Frühstück, lasse ich den weg, kommt der Blutzuckerspiegel etwas ins trudeln und ich brauche eine andere Zuckerquelle, Milch pur ist aber kein Getränk.... 

 

Du siehst, so einfach ist es nicht... 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@Lululu69 du hast absolut recht. Aber während beim Auspeitschen jeder weiß, dass es Gefahren gibt und man sich informieren sollte, bevor man es macht, wird beim Thema Essen einfach mal gemacht... 

Geschrieben

Im Kontext des Caregivers würde ich sagen Ja da er irgendwie für das Wohlergehen seiner Brat, Sub verantwortlich ist. Allerdings würde ich persönlich nie einen Plan erstellen sa es für mich zu weit in das andere Leben eingreift.
Süßigkeiten werden auch bei Kindern als Belohnung eingesetzt und ich finde das okay da für mich brats auch Kinder sind :D (oder halt keine versprochene Belohnung bei bösem Verhalten als Strafe. Zum Beispiel Sie macht irgendwas unterwegs was mir nicht passt und ein Eis fällt aus 🤷‍♂️ ich glaube du verstehst mein Punkt

Geschrieben

Also nochmal. Die Gefahren sind leider nicht jeder Person gewusst das stimmt. Mit Süßigkeiten kann man immer spielen, aber ich glaube eine gesunde „gezwungene“ Ernährung KANN gesund sein. Unter den Prämissen, dass einerseits sich Dom mit Essverhalten und Nährstoff Bedürfnis beschäftigt hat und andererseits auch viel über Ernährung an sich weiß und somit unabhängig vom Verhalten weiß, dass der Plan eingehalten werden muss
Allerdings glaube ich auch dass wenn man zusammen auch nur ein bisschen Ernährung erzwingt (wie 5 mal am Tag Obst/Gemüse), dann ist man gesünder unterwegs als die meisten in reichen Ländern

Geschrieben

@devotion_00 das ist richtig.

Andererseits bewirkt erzwungene Verhalten keine nachhaltige Verhaltensänderung. 

Und ich z. B. esse nur sehr wenig Obst, weil da sehr viel Zucker drin ist und ich die Fructose nicht gut vertrage. Mich dazu zu zwingen wäre also nicht gesund. 

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Teaspoon:

@Sweetpoison ich bin nicht so verzweifelt, dass ich dankbar sein *muss*, dass mich jemand beherrscht. Und deshalb darf Dom bei mir auch nicht *alles*.

 

Wenn du gern über die Ernährung bestimmst, dann kannst du das in Absprache mit Sub machen, aber dann mach dich auch schlau, wie du das ohne Schäden hinbekommst. Und sei dir bewusst, dass es eine tiefgreifende, lange nachwirkende Praktik ist. Wenn du was falsch machst, dann auch mit bleibenden Schäden. 

Das sind wieder die Leute die nur bdsm spielen.. 

Wo es völlig sinnlos ist.. 

 

Endweder man will ein dom dev Verhältnis den das ist bdsm.. oder man lässt es einfach .. 

Dominante sind nicht die Lust Objekte von devoten 

Sondern anders herum 

Aber versuch mal einer Banane zu erklären das sie grade wachsen soll .. 🙄🙄🙄🙄

Geschrieben

@Sweetpoison ich finde ja eher, dass du bdsm mehr spielst als ich. Für mich klingt vieles, was du schreibst, nach unrealistischen Pornofantasien, nicht nach realem Leben über eine Spielbeziehung hinaus. Aber da ich dich nicht kenne und nicht weiß, wie du lebst, wäre es pure Anmaßung das laut zu formulieren. Also schweige ich dazu und lass dich deine Ansichten vertreten. Auch weiß ich, dass es auch andere gibt, die das selbe wie du unter bdsm verstehen und deshalb gehe ich davon aus, dass du schon versorgt sein wirst...

 

Aber ich halte es für ziemlich dumm, einer Banane zu sagen, dass sie gerade wachsen soll, denn die krumme Form hat absolut Sinn und nur weil du die Macht hättest eine gerade Banane zu erzwingen (z. B. Zucht) fällt Regen weiterhin von oben und Schwerkraft zieht nach unten und eine gerade Banane würde zerbrechen und faulen. Danke für diese schöne Metapher dafür, was Macht anrichtet, wenn man sie ohne Weisheit einsetzt. 

Geschrieben

Also ich habe meiner SUB / little Mal vorgeschrieben das es 3 vegane Tage in der Woche gibt weil sie wirklich viel viel Fleisch gegessen hat .. das hat gut funktioniert und war das Gegenteil von schädlich 🤣

Geschrieben
vor 12 Minuten, schrieb Teaspoon:

@Sweetpoison ich finde ja eher, dass du bdsm mehr spielst als ich. Für mich klingt vieles, was du schreibst, nach unrealistischen Pornofantasien, nicht nach realem Leben über eine Spielbeziehung hinaus. Aber da ich dich nicht kenne und nicht weiß, wie du lebst, wäre es pure Anmaßung das laut zu formulieren. Also schweige ich dazu und lass dich deine Ansichten vertreten. Auch weiß ich, dass es auch andere gibt, die das selbe wie du unter bdsm verstehen und deshalb gehe ich davon aus, dass du schon versorgt sein wirst...

 

Aber ich halte es für ziemlich dumm, einer Banane zu sagen, dass sie gerade wachsen soll, denn die krumme Form hat absolut Sinn und nur weil du die Macht hättest eine gerade Banane zu erzwingen (z. B. Zucht) fällt Regen weiterhin von oben und Schwerkraft zieht nach unten und eine gerade Banane würde zerbrechen und faulen. Danke für diese schöne Metapher dafür, was Macht anrichtet, wenn man sie ohne Weisheit einsetzt. 

Ich spiele nicht nur dominant.. ich bin halt natürlich und echt .. und für mich ist es selbstverständlich das man alles mit Vernunft und logig macht... 

Wer sich nur auf großen wahnsinnige Sadisten einlässt..hat selber schuld wenn er/ sie schecht behandelt wird .. 

Denn ein ausführliches kennen leren und alles vorher zu bereden ist nochmal nur leider nicht Standard.. 

Einer Herrin dienen zu dürfen ist eine freie endscheidung.. wer sich dazu bei mir entscheidet.. weis was in erwartet.. und das es seine letzte freie endscheidung ist ..

Ich bin das besste was sich ein Sklave wünschen kann .. und das ist einfach mal die Wahrheit.. 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden, schrieb Teaspoon:

Dann will ich mal erläutern, aus welcher gedanklichen Ecke ich da komme. 

Ich glaube, dass vielen nicht klar ist, welch tiefgreifende Eingriffe das sind, wenn man in die Ernährung eingreift. Da sind manche Doms ganz schnell dabei, ohne Sub überhaupt zu kennen. Und gern mit der Begründung es wäre ja gesund für Sub. Ist es aber nie! 

 

Ich habe Übergewicht und das Problem dabei ist nicht, dass ich einfach mal zu viel gegessen habe. Das Problem ist, dass Essen für mich nicht einfach "nur" Essen ist. Und ich glaube, dass das vielen so geht, die Übergewicht haben (und das ist inzwischen die Hälfte der Menschen). Und auch kaum ein Normalgewichtiger isst wirklich nur um satt zu werden. 

 

Essen war für mich schon immer etwas, das man sich gönnt. Nach einem langen harten Tag oder wenn ich etwas geschafft hatte, habe ich mich belohnt, mit etwas kohlenhydrathaltigem, fettigen. Aber ich hab dann nicht gegessen, weil ich hungrig war, sondern um eine innere Leere zu füllen, mich zu belohnen. Aber da Hunger nicht das Problem ist, ist Essen nicht die Lösung. Diese Leere wird nicht gefüllt, es stellt sich kein Sättigungsgefühl ein. Es übertüncht nur, dass eigentlich eine Umarmung oder Streicheleinheiten oder ein "bin stolz auf dich" angebrachter währen. 

Und das ist ein verdammt ungesundes Essverhalten! Und ich glaube, dass vielen Menschen diese Mechanismen dabei gar nicht klar sind. 

 

Wenn Dom also diese Mechanismen verstärkt und Essen noch mehr zu Belohnung oder Strafe macht, einen Essensplan vorgibt, dann übernimmt er damit mehr Macht über Subs Körper, als vielen da klar ist. Es kann sowieso kaum noch jemand so gut auf seinen Körper hören, dass er/sie isst, was gebraucht wird. Und woher soll das ein anderer wissen? 

@Dom-inik ich glaube dir, dass du in der Lage bist, dich gut und gesund zu ernähren, aber so wie du es beschreibst, würdest du Subs Körper Formen, ihr aber kein gesundes Essverhalten beibringen. Sie würde nicht lernen auf sich und ihren Körper zu hören, sondern auch wieder nur essen mit etwas anderem als Hunger verknüpfen. Wenn du es wirklich wollen würdest, müsstest du ihr beibringen, dass sie essen nicht mit Gefühlen verknüpft, auch nicht mit der Angst nicht gut genug zu sein und dass du dich trennt, wenn sie nicht schafft dünner zu sein. Das ist nicht nachhaltig. 

Du hast mich leider völlig falsch verstanden oder ich habe mich falsch ausgedrückt.

Ich lebe selbst seit sehr langer Zeit ernährungstechnisch so, das ich gesund, vital und glücklich bin. Darüber spreche ich auch mit anderen Menschen, aber bisher immer außerhalb des BDSM.

Ser ursprüngliche Beitrag hat mich auf die Idee gebracht, das hiermit zu verknüpfen.

Ich habe ja keine Ambitionen, jemanden zu schaden.

Aber wenn Du siehst wie ich jemandem den ganzen Müll aus Kühlschrank räume, der mich um Rat fragt, wie er einen dauerhaften und gesunden Weg findet um z. B. Übergewicht in den Griff zu bekommen, wirst Du Die in deiner Fantasie vielleicht vorstellen können das ich eben die Idee hatte, das auch hier zu "benutzen". Wenn es jemand auch will, aber ws ihm wehtut von diesen schlechten Lebensmitteln abzulassen und jemanden braucht um dort mit Gehorsam drauf reagieren zu können.

Vielleicht ist es so ja verständlicher.

Und welche Gefühle ich jemanden vermittele, der an meiner Seite ist, was das Verlassen, Zusammengehörigkeit, Treue und Zuverlässig betrifft, das lehnst Du dich jetzt etwas zu weit aus dem Fenster. Die Diskussion gehört aus meiner Sicht aber auch nicht in diesen Beitrag.

Aber ich habe verstanden worauf Du hinauswillst und verstehe was Du meinst.

Jemand den ich nicht so mag wie er ist und den ich mir erst körperlich zurechtbiegen müsste, kommt mir gar nicht erst so nahe.

Aber wie haben alle unsere Stärken und Schwächen, ich genauso nur diese halt eben nicht. Dafür andere. ;-)

Und so wie Du mich auf dem Foto vielleicht wahrnimmst, so will ich sein und so bin ich. Und das kann jeder, wenn er will. Manchmal eben auch mit einem Tritt in den Hintern.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@Sweetpoison und ich würde behaupten dass wir uns bei dem, was du nun schreibst gar nicht so uneinig sind. Sub entscheidet, wem sie /er macht gibt...

 

@Dom-inik dann habe ich dich etwas missverstanden. Und vor allem die allgemeine Beziehungsdynamik kann ich natürlich nicht einschätzen. Trotzdem glaube ich, dass es schnell passieren kann, dass auch die bestgemeintesten Ernährungsratschläge an dem tatsächlichen Bedarf des Individuums vorbei gehen werden und dass man sich dessen bewusst sein sollte.

 

@Lululu69 hilf mir mal schnell auf die Sprünge, was du meinst. Stehe gerade auf dem Schlauch. 

Geschrieben

..... Aber während beim Auspeitschen jeder weiß, dass es Gefahren gibt und man sich informieren sollte, bevor man es macht......
Das meinte ich @Teaspoon

Geschrieben
vor 13 Stunden, schrieb Teaspoon:

Ich bin neugierig:

Darf (sollte) Dom über die Nahrung von Sub bestimmen (dürfen)?

Ah, eine Wie-ist-das-eigentlich-im-BDSM-Frage. Wie auf jede dieser Fragen, ist auch hier die Antwort: es ist eine individuelle Sache.

Es gibt zwei grundlegend unterschiedliche Bereiche. Entweder man spielt das Machtspiel. Oder man lebt das Machtgefälle. Im ersten Feld ist es ganz einfach: Dom kann und darf alles machen, was man miteinander vereinbart hat. Im zweiten Feld darf Dom alles machen und ist lediglich begrenzt durch die eigene Verantwortung für einen anderen Menschen.

Über das erste Feld kann ich nichts allgemeines sagen, weil es - wie gesagt - individuell vereinbart wird. Was das zweite angeht, sollte man sich klar machen, dass Dom mit echter Macht sich nicht an irgendwelche gesellschaftliche Pseudokonzessionen halten wird. Es gibt das Zitat von Chuck Yeager (erster Mensch, der die Schallmauer durchbrochen hat), dass in etwa so geht: Regeln sind für die Menschen da, die sich keine eigenen machen können.

Echt dominante Menschen, die einen anderen Menschen wirklich dominieren wollen und das nicht nur spielen, haben einen starken Willen und Verantwortungsbewusstsein. Und deshalb stellen sie sich nie die Frage, ob sie etwas "dürfen", also gegen ungeschriebene Konventionen verstossen. Sie machen es einfach. Für sie treten an die Stelle der Frage, ob sie etwas "dürfen", die Fragen danach, was sie WOLLEN und (!) verantworten können. That's it.

Was jetzt die Motivation für Deine Frage angeht. Das Thema beschäftigt Dich, sonst hättest Du nicht danach gefragt. Aber es ist auch noch nicht soweit in Deinen Kopf eingedrungen, dass Du es für Dich akzeptierst hättest, Dich an Essenregeln zu halten. Und genau das sind die Dinge, die besonders geil sind. Genau diese machen den Kick aus. Da hat jeder Mensch etwas anderes, aber alle BDSMer haben solche Kicks.

Generell gibt es viele unterschiedliche Zugänge, warum jemand das Essen kontrollieren will oder in dem Bereich kontrolliert werden will. Das kann Fürsorge sein (gesund Essen), dass kann Macht sein (hungern/hungern lassen), das kann Ästhetik sein (schöner Körper), das kann Kontrolle sein (Essenszeiten werden bestimmt), das kann Status sein (Herrschaft genießt Luxus, Sub nur einfach Dinge). Es gibt sogar schlanke, hübsche Frauen, die sich wünschen fettgemästet zu werden. Ich spekuliere mal, dass es diese kickt, dass sie ihr gutes Aussehen genommen bekommen und dann damit leben müssen, nicht mehr begehrt zu werden. Es gibt da ganz unterschiedliche Gründe.

Wenn man eine langfristige D/s-Beziehung hat, dan  ist es doch nur normal, dass die Herrschaft nicht nur das Verhalten des Bottoms formen will, sondern auch den Körper. Warum sollte darauf verzichtet werden. Jeder Mensch mit starkem Machtwillen wird sich die Chance nicht entgehen lassen, sich das Spielzeug zum eigenen ästhetischen Anspruch hin passend zu machen. Dazu braucht es nur Macht und genügend Zeit. 

Je intensiver die D/s-Beziehung ist, desto normaler und natürlicher ist es, das Essen oder auch die sportliche Betätigung des Bottoms vorzugeben. Ich hatte mal lange Kontakt zu einer Sklavin, die wirklich als Sklavin lebt, also rund um die Uhr nichts anderes ist. Sie war beim Essen komplett abhängig und hatte zudem einen Gewichtskorridor, in dem sie zu bleiben hatte. Hier waren Ästhetik und Macht die Triebfedern. Man kann sich ausmalen, welche Bindungskraft es ausübt, wenn man das Essen kontrolliert. Sie war ihm jedes Mal dankbar, wenn sie essen durfte. Und sie dachte ständig an ihn, wenn sie Hunger hatte. O-Ton "Mein Herr mag das Spiel mit dem Hunger sehr." Hier wurde das natürlich extrem praktiziert.

Also, Essenskontrolle ist - je nach Intensität des Machtgefälles - etwas ziemlich normales im BDSM. Es kann von Führsoglichkeit bis Machtausübung eingesetzt werden. Wenn man Macht nur spielt, dann ist es eher kein Thema.

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