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Feste Beziehungen im BDSM


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Huhu.

Also mir ist immer mal wieder aufgefallen, dass viele Menschen im BDSM-Bereich häufiger dazu neigen nicht heiraten bzw. generell eine feste Beziehung eingehen zu wollen. Außerdem scheint der Wunsch Kinder zu bekommen auch eher wenig verbreitet zu sein. Mich würde interessieren woran das liegt. Was denkt ihr?

Freue mich auf eine reghafte Diskussion ;)

 

 

Geschrieben

Mir ist das in den vielen Jahren nicht aufgefallen. Ist das so, weil es bei dir nicht so funktioniert, wie du es gerne hättest?

Kinder wollen wir keine gemeinsamen, weil wir einfach zu alt dafür sind, ich werde 46 und er 52. Und ja, wir werden heiraten, wenn unser verflixtes 7. Jahr vorbei ist. Warum erst dann ? Andere Geschichte.:smirk:

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 18 Minuten, schrieb je_suis_a_lui:

Mir ist das in den vielen Jahren nicht aufgefallen. Ist das so, weil es bei dir nicht so funktioniert, wie du es gerne hättest?

Nein. Einfach nur, weil mir das oft aufgefallen ist. Und andere die ich kenne haben durchaus eine ähnliche Beobachtung gemacht.
Mit mir hat der Beitrag eher nichts zu tun. ^^

 

 

vor 18 Minuten, schrieb je_suis_a_lui:

Warum erst dann ? Andere Geschichte.

Na da du das schon so sagst um neugierig zu machen springe ich mal darauf an und frage nach. Warum?

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Das ist mir auch schon aufgefallen. Kann man zwar nicht Pauschalisieren, aber im Vergleich zu Vanillas fällt es dann doch auf. Vielleicht hat es ja was damit zu tun, dass man Sub/Sklave nicht zu nahe sein will, damit keine Liebesbeziehung entsteht. Halte ich allerdings für keinen guten Punkt.

bearbeitet von FETMOD-FF
Themenzitat entfernt. Stört den Lesefluss.
Geschrieben (bearbeitet)

🤨 - also "heiraten" im klassischen Sinne will ich als Poly auch nicht, aber mit den richtigen Partnern sehr gerne auch eigene Kinder, aber nat. generell gemeindschaftlich Kinder großziehen^^ - das hat aber herzlich wenig mit BDSM zu tun, zumal ich sogar mittlerweile 3 Paare kennen die BDSM Praktizieren (zwei Freunden ist es mir Gegenüber sogar erst vor ein paar Wochen rausgerutscht... dabei scheinen die so unverdächtig unschuldig 😄) UND Kinder haben!

Ich denke das mit BDSM in Verbindung zu bringen ist auch etwas ... too far stretched 🤔
(zumal zumindest mit dem Part einer festen Beziehung garantiert viele gerade am Kopf kratzen weil gerade im BDSM weitaus mehr einen festen Partner suchen als allgemein! - es ist nur schwieriger jemand passendes zu finden wenn man etwas ausgefallenere Gelüste hegt, und das fängt ja schon beim Spanking an! xD - das zumindest online nicht viele BDSM'ler/innen unterwegs sind die sich auch vorstellen können (eig.) Kinder zu haben ist mir aber auch aufgefallen*, hat aber auch nichts mit BDSM per se sondern einfach persönlichen Gründen zu tun! - da muss man dann die entsprechende Person kennen lernen! ;-)

*Edit: wobei es eben in der regel nunmal eben die angeben die keine wollen, und seltener die die es sich vorstellen können oder wollen - braucht ja nunmal auch zwei und eine Stabile Bindung zueinander um überhaupt darüber nachdenken zu können! ;-)

bearbeitet von FETMOD-FF
Themenzitat entfernt. Stört den Lesefluss.
Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Aileana:

Na da du das schon so sagst um neugierig zu machen springe ich mal darauf an und frage nach. Warum?

Du hast es so gewollt! Dann werd ich mal ausführlich aus meinem Leben plaudern und dir die traurige Story erzählen. :smirk:

3 mal 7 Jahre und immer im 7. Jahr wars vorbei- bei ihm. Deshalb gibts vorher keine Hochzeit. Und vllt. hänge ich ja dann noch ein paar Probejahre mit ran, falls ich dann doch noch nicht bereit sein sollte.:coffee_happy:

Geschrieben

Sowas zu verallgemeinern ist wohl nicht ganz fair.

Das Argument von @BlackStarRuler sticht aber sicher, dass es im sehr abwechslungsreichen Umfeld bdsm nicht so einfach ist, das passende Gegenstück zu finden. Zumal viele ihre Vorlieben auch als unabdingbar ansehen, also auch weniger kompromissbereit scheinen.

Dann spielt auch das Alter eine Rolle. Mit 30 war ich auch noch nicht verheiratet. Werde eine Ehe aber, wenn meine Scheidung endlich durch ist, trotzdem wieder ansteuern. Das hat aber auch mit einer besonderen Vorliebe meinerseits zu tun.

Und da sich auch hier auf der Seite, trotz angeblicher Offenheit und Toleranz, eher die gleiche Altersgruppe austauscht, kann man dann vielleicht den Eindruck gewinnen, dass sich keiner binden will, wenn man zu den jüngeren gehört.

Und generell die Generation.

LGBTQI ist noch nicht so lange wenigstens etwas akzeptiert und bietet eine riesige (zusätzliche) Spielwiese, die es gerade Leuten unter, ich sag einfach mal 30, schwerer macht sich festzulegen, bzw warum muss man das heutzutage überhaupt tun? Selbst mit Kindern nicht, oder?

Ich habe den, nicht negativen, Eindruck, dass sehr viel mehr mindestens offene oder poly Partnerschaften, und damit eben tatsächlich stabilere Beziehungen entstehen. Und das ist doch grossartig.

hG

Geschrieben

Ich glaube der Eindruck entsteht, weil dies eine Seite der Suchenden ist. Zwar gibt es hier auch Paare, aber glückliche Paare, die ihre Beziehung nicht erweitern wollen, wirst du hier eher seltener finden. Also genau das, was du vermisst. 

Geschrieben

also
a- bin bei @Teaspoon..du kannst solche seiten, portale, foren oder auch gruppen nich als indikator nehmen
weder ob der suchenden, noch ob der (versuch des freundlich-ausdrückens) dummbrote, pseudos, tastenwichser, kopfler, narzissten etc..

b-
iss auch dies völlig abhängig, wie man das lebt!
viele mögen reine spielbeziehungen...vielleicht auch unterschiedlicher art- die heiraten nich
24/7er haben keine liebesbeziehung in dem sinne, obwohl im zweifel monogam ohne ende- aber die heiraten nich

von daher iss denk schwierig, das zu vergleichen

Geschrieben (bearbeitet)

Es hat doch mal wieder nichts und zwar rein gar nichts mit BDSM zu tun sondern mit den Individuen, die sich begegnen. BDSM ist doch nur ein kleiner Teil eines ichs. Kommt doch mal auf die Grundlage einer Persönlichkeit zurück. Nur weil wir eine andere Form der Sexualität leben ist das doch kein Grund um nicht eine wundervolle Liebesbeziehung zu führen, sich dann zu entscheiden Kinder zu bekommen und eine Ehe einzugehen.  Es ist wundervoll sich auf Vanilla Ebene zu begegnen und dann im Laufe der Zeit BDSM leben und auszuleben.

Was ist mit all denen auf dieser Welt, die wir als "anders" empfinden? Glaubt ihr, die stellen sich auch diese Fragen? Tun sie, denn auch sie glauben, das sie etwas besonderes sind.

BDSM ist nichts besonderes. Ich bin besonders, mit all meinen Facetten und BDSM ist nur ein wahnsinnig kleiner Teil meines ichs. Und wenn man etwas in oder an sich einen besonderen Stellenwert gibt, kommen solche Fragen. Ich glaube, es gab hier schon viele Versuche BDSM mit irgendwas in Verbindung zu bringen. Woran ich mich noch gut erinnern kann ist das Thema Veganer und BDSM.

Was ich mir wünsche, das die ach so besonderen BDSMler sich an sich selbst erinnern und sich dabei nicht vergesen. BDSM als Teil des Lebens anerkennen und dem nicht den höchsten Stellenwert eines Lebens geben.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Also ich denke, es ist sehr vielseitig. BDSM in einer festen Beziehung auszuleben ist auch mir wichtig. Ich möchte gerne irgendwann mal in einer offen FLR - Beziehung leben. Offen zum Spielen mit Anderen auch noch. Aber auch mit dem Einen dann traditionell verheiratet und mit Nachwuchs.

Geschrieben

@HerrinJeanna Und da sagst Du schon was, was ein Grund sein könnte, warum es vielleicht mehr BDSMler gibt, die suchen aber ewig nicht finden und daher unverheiratet und kinderlos bleiben: Du weißt, wie Du Dir eine Beziehung vorstellst. Und Dir ist klar, dass Du dafür einen ganz bestimmten Partner suchst. Einen, bei dem neben den ganz alltäglichen Dingen wie gemeinsamen Zielen, Interessen, einem Niveau, auf dem man sich versteht und unterhalten kann usw. auch noch die sexuellen Neigungen zusammen passen. 

Typische Vanilla-Paare finden sich so oft einfach irgendwie. Wenn man sich attraktiv genug findet, nett, ein paar gemeinsame Interessen zu haben scheint und (bei besonders jungen Leuten oft nicht einmal) abgleicht, dass Pläne hinsichtlich Familie, heiraten, Karriere, Wohnsituation einigermaßen zusammenpassen, dann reicht das vielen schon. Wer sich nach der großen Traumhochzeit nicht bald wieder scheiden lässt, den kannst Du allzu oft auf einschlägigen Fremdgängerportalen treffen nach ein paar Jahren - weil er/sie heimlich auslebt, was von vornherein in der Beziehung nicht gepasst hat, aber irgendwie nie besprochen wurde.

Allein schon Deine Vorstellung von einer FLR macht schon klar, dass Du weißt, wie Deine Beziehung laufen soll. Wer in einer Vanilla-Beziehung "die Hosen an hat" ergibt sich meistens einfach. Und der/die Andere ist damit nicht glücklich sondern fühlt sich gegängelt.

Und von Anfang an eine offene Beziehung anzustreben ist der nächste Punkt: So viele träumen von "ewiger Treue" und der totalen Exklusivität, weil ihnen die christlich geprägte Gesellschaft, Hollywood und schon ganz früh die klassischen Abschlusssätze von Kindermärchen den Irrglauben eingepflanzt haben, wenn man erstmal verheiratet ist, dann lebt man "glücklich bis ans Ende seiner Tage" in einem statischen Zustand von Wunschlosigkeit und Treue/Monogamie.

Die meisten offenen Beziehungen die ich kenne sind aus unglücklichen Exklusivitätsbeziehungen entstanden, die durch die Öffnung entspannt und gerettet wurden. Aber immer erst nach der desillusionierenden Krise. Sich das aber gleich von vornherein so zu wünschen ist intelligent und weit gedacht, wird aber andererseits auch viele abschrecken, die ohne jemals darüber nachzudenken "Natürlich will ich absolute Treue!" rausblöken werden.

Das heißt, Du brauchst einen Mann, der Dir freiwillig und dauerhaft die Führung überlassen möchte und von Anfang an weiß, dass er Dich ggf. mit anderen teilen werden muss (wobei er als Sub nicht völlig sicher sein kann, ob diese Freiheit dann für ihn auch gelten würde 😁). Bedenkst Du, dass zusätzlich noch alle anderen "normalen" Dinge passen müssen, dann schrumpft die Auswahl potenzieller Partner enorm. 

Wenn Du dann jemanden findest, dann hast Du sehr gute Chancen, dass das eine glückliche und langlebige Beziehung wird, weil Ihr vorweg Dinge geklärt habt, über die die meisten Paare nie sprechen und oft nicht einmal nachdenken und demnach gar nicht verstehen, warum sie nicht glücklich miteinander sind. 

Aber bis dahin ist der Weg weiter, und da Du genau weißt, was Du brauchst, wirst Du Dich vermutlich niemals mit irgendeinem Typen zufrieden geben, allein aus dem Grund dass er gepflegt und nett ist, einen guten Job hat und in einem ähnlichen Zeitrahmen dieselbe Zahl von Kindern will wie Du ... und Dir halt zufällig gerade über den Weg gelaufen ist. Wenn es nicht auch in anderen Bereichen richtig passt, dann lieber gar nicht ... Vernünftig aus meiner Sicht.

Falls es also tatsächlich mehr BDSMler geben sollte, die unverheiratet und kinderlos bleiben, dann könnte das auch daran liegen, dass die sich einfach mehr Gedanken darüber gemacht haben, was für einen Partner oder Partnerin sie für ihr Glück brauchen -  und lieber solo bleiben als von einer unglücklichen Beziehung/Ehe in die nächste zu stolpern oder stattdessen mit zermürbenden Kompromissen alt zu werden aus Angst vor dem Alleinsein.

  • 4 Wochen später...
Geschrieben
Am 12.7.2021 at 18:37, schrieb LutziPutzi:

Das ist mir auch schon aufgefallen. Kann man zwar nicht Pauschalisieren, aber im Vergleich zu Vanillas fällt es dann doch auf. Vielleicht hat es ja was damit zu tun, dass man Sub/Sklave nicht zu nahe sein will, damit keine Liebesbeziehung entsteht. Halte ich allerdings für keinen guten Punkt.

Sehe ich genauso. Ich halte eine Liebesbeziehung zwischen BDSM-Partnern sogar für vorteilhaft, weil die persönliche Beziehung zueinander doch letztlich sehr wichtig ist und die Lust aufeinander erhöht.

Vielleicht findet man verheiratete Paare im BDSM deshalb seltener als bei "Vanilla"-Paaren, weil letztere oft auch aus Gründen der gesellschaftlichen Normen und Erwartungen ihres Umfelds heiraten? Menschen mit BDSM-Bezug sind da wohl freier und es reicht auch eine eheähnliche Beziehung, die intensiver und auch länger anhaltend sein kann, als die konventionelle Form ;-)

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