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Ist für euch D/S "nur" ein "Spiel" oder eine "Haltung"/"Lebensweise"?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Am 17.8.2021 at 17:14, schrieb towel:

was hat SM mit sex zu tun??
@papertiger

Für mich gehört das zusammen. BDSM ist der bestimmende Teil meiner Sexualität und mir sehr wichtig, aber nicht bestimmend für mein Leben. Mir liegt nichts an 24/7, FLR oder ähnlichen Konstellationen, das ist mir zu anstrengend. Das ist aber keine Abwertung der Leute, die das anders sehen, sondern  nur meine persönliche Sichtweise.

 

Ernst gemeinte Gegenfrage, da ich deine Sichtweise verstehen möchtr:wenn SM für dich nichts mit Sex zu tun hat, was ist es dann für dich?

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

..."DU MUSST DAS SPIEL BEHERRSCHEN, NICHT DAS SPIEL DICH!"...

Geschrieben

@papertiger-
sorry, eben erst deine frage gesehn

mir gehts eben nich um 'lustschmerz', auch ertrag ich nich aus devotion-
mir gehts im SM um den schmerz an sich...schmerz erdet mich, macht n kopp frei..dennoch besteht bei mir ja die machtverschiebung auch dann, da eben permanent

und ich bin sehr spurenaffin

Geschrieben

Ich denke, hier geht es in erster Linie um die Frage, ob jemand insgesamt eine dominante/devote Persönlichkeit hat, oder ob das für einen eher eine Variante ist, die aber jenseits sexuellen Denkens keine Rolle im Leben hat. 

Und schon wieder muss man differenzieren: Bei dominanten Menschen stellt sich die Frage, warum sie dominant auftreten.

"Echte" Dominanz ist meiner Erfahrung nach eher selten. Wobei ich unter "echter Dominanz" verstehe, dass jemand Befriedigung dabei empfindet, Entscheidungen für andere zu treffen, es mag, die Verantwortung für jemanden zu übernehmen und sich daran erfreut, diesen Menschen zu führen. 

Sehr viele dominant auftretende Menschen empfinden diese Freude nicht. Ihr Credo ist eher: "Nur wenn ich es bestimme, läuft es, wie ich es will." Wobei das Bestimmen nur als Mittel zum Zweck dient, ihnen aber keinen Spaß macht. Sie haben Angst vor Kontrollverlust, der sie entgegen wirken, indem sie selbst die Kontrolle über andere übernehmen. Das macht ihnen aber keinen Spaß, sondern hält nur die Angst davor auf Distanz, dass andere über sie bestimmen könnten.

Und dann gibt es natürlich auch noch viele (meistens Männer), die einfach dem alten Rollenbild entsprechen wollen, und das ist nun einmal, dass ein "richtiger Mann" ein echtes Alphatier zu sein hat. Gerade diese Männer sind manchmal genau die, die im "normalen" Leben täglich den Boss spielen müssen, und dann im sexuellen Bereich auch mal loslassen wollen, die Kontrolle temporär abgeben.

Oder aber sie sind im Alltag Underdogs mit schlecht bezahlten Befehlsempfängerjobs und kompensieren diesen als Defizit empfundenen Umstand, indem sie sexuell besonders dominant auftreten um da mal ihren Traum zu leben, ein "richtiger" Machomann, ein Bestimmer zu sein.   

Im S/M-Bereich gibt es zudem auch Subs, die überhaupt nicht devot sind. Für die ist es eher ein Schneller-Höher-Weiter - Testosteronding sich zu beweisen, was sie alles an Schmerz aushalten können. Ich vermute, dass manche der "Wunschzettelsubs" in diesen Bereich fallen dürften. 

Für mich persönlich ist BDSM eine Lebenseinstellung. Der zu mir passenden dominanten Frau mein ganzes Sein zu widmen würde mich nicht nur sexuell erfüllen, sondern auch einen Sinn im Leben geben. In jedem Bereich. Ich bin sicher kein "Brat" (wenn es das in männlich überhaupt gibt 😂), sondern ich (be)diene gerne, verwöhne, und leite mein eigenes Glück davon ab, dass ich andere glücklich machen kann. Dafür eine gewisse Wertschätzung zu erfahren von der Person, die alles für mich ist, ist das ultimative Glück für mich.

Daher ist es für mich eher mein Platz im Leben als eine Teilzeitrolle (um das hässliche Wort "Spiel" zu vermeiden 😜) .

  • 3 Wochen später...
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Für mich ist eine D/S Beziehung kein Spiel sondern das Ausleben zweier Menschen die sich auf Augenhöhe begegnet sind aber jeder auch seiner Stellung bewusst ist.

Es kann nur funktionieren wenn man beide es zu 100% will und sich darauf einlässt.

Spielen könnte ich überall, es ausleben mit Leidenschaft wohl nur so 

Geschrieben

..."MAN MUSS DAS SPIEL BEHERRSCHEN, NICHT DAS SPIEL DICH!"...

Geschrieben
Für mich ist es eine Form der Beziehung.
Wenn jemand sich als Dom oder Sub identifiziert, ist das ja schon ein markanter Charakterzug. Wenn man z.B dominant ist, ist man das von Charakter her und nicht unbedingt weil einem das Spaß macht.
Umgekehrt natürlich auch. Zumindest meiner Ansicht nach.
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

D/S ist eine Lebensweise, die beide bewusst wollen. Das muss nun auch nicht zwingend etwas mit S/M zu tun haben. Es als Spielerei sehen zu wollen wäre grob Fahrlässig den man würde seiner Verantwortung die in einer solchen Verbindung liegt schlicht nicht gerecht werden können und die trägt der dominante Part wenn er die Submission annimmt, da braucht er auch nicht ins 24/7 gehen.

Geschrieben

Ein bewußtes Auftreten und Wirken ist immer da. Doch ich lebe die Dominanz nur im hohen Spiel aus - und auch dann nur, wenn ich die Rückkopplung meines Gegenübers spüre.

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