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Begrifflichkeiten...wie wichtig sind sie Euch?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Begriffe können sicherlich eine erste Orientierung bieten; ein Sado-Dom wird wohl eher nicht der richtige Mensch sein, wenn Frau/Mann selbst schlagen möchte. Und auch Begriffe wie "bi" oder "X-Fetisch (setze für X ein, was immer du willst) tragen zu einer ersten Einordnung bei, aber sie lassen alle viel Spielraum für individuelle Auslegungen (wie [fast?] jeder Begriff in jedem Themenfeld). Was der- oder diejenige wirklich mit ihnen meint, wie er/sie sie mit Leben füllt, kann man erst im persönlichen Miteinander herausfinden (wenn es dazu kommt). Nur Senf.
Geschrieben
Ich finde es auch schöner, wenn zwischen zwei Menschen eine eigene Sprache entsteht. Wichtig ist aber, dass Einigkeit bzgl der Begriffe herrscht, sonst kommt es zu Missverständnissen. Aber mir scheint, wichtig ist das halt primär in Gesprächen mit anderen bzw. am Anfang. Zwischen zwei Menschen ist ja dann auch viel nonverbal, wenn man richtig vertraut miteinander ist, was ich grundsätzlich wünschenswert finde
Geschrieben

Da Kommunikation extrem wichtig ist, ist es auch wichtig, dass man bestimmte Begriffe für bestimmte Dinge hat. Diese sollten natürlich so definiert sein, dass alle Beteiligten verstehen, worum es geht. Würde man einen Stuhl als "Sitzmöbel" definieren, dann wäre das zwar richtig, aber im Umkehrschluss wäre damit auch ein Sofa, ein Klavierhocker oder ein Autositz ein Stuhl. Die Definition ist also zu kurz gegriffen.

Genauso gilt es auch für BDSM-Begriffe: Im Prinzip wissen wir hier wohl alle, was ein Dom, was ein Sub, was ein Safeword usw. ist. Was jeder Einzelne sich darunter vorstellt ist aber dann doch wieder unterschiedlich. Je wichtiger ein Begriff wird, desto genauer sollte man ihn definieren, damit man nicht aneinander vorbeiredet. Das könnte gerade bei der praktischen Umsetzung unangenehm werden: Wenn man zwar grob weiß, was ein Safeword ist, aber nicht abgesprochen hat, was es bewirken soll, dann ist das gelinde gesagt blöd ...

Was für Begriffe man in einem kleinen geschlossenen Kreis, einer Beziehung oder einem engen Freundeskreis verwendet, ist dagegen aus meiner Sicht egal. Solange alle eine möglichst gleiche Vorstellung davon haben, was der Andere meint, wenn er etwas sagt. Meistens ergeben sich solche Wörter aber wie Kosenamen einfach. Und die sind dann meistens viel exakter definiert als allgemeine Begriffe wie "Dom" und "Sub", weil diejenigen, die sie gemeinsam "erfunden" haben, ganz genau wissen, was sie bedeuten.

Daher finde ich "Begrifflichkeiten" erst einmal praktisch. Wenn ich sage, ich habe mich auf einen Stuhl gesetzt, dann kann sich jeder vorstellen, was ich damit ungefähr meine, ohne dass ich das spezielle Sitzmöbel bis ins kleinste Detail beschreibe. Dass dieser Begriff immer noch grob ist und einen Gartenstuhl, einen Bürostuhl oder einen Thron meinen kann, ist klar. Wenn es darauf ankommt, kann man die Details nachliefern. Aber dass ein dominanter Mensch im BDSM ein Dom ist, gibt eine grobe Richtung vor und ist damit hilfreich.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Moin,

Begriffe können eine Orientierung geben, was womit gemeint ist.

Das jeder Einzelne innerhalb des Rahmens, den ein Begriff geben kann, letzten Endes seine eigene Meinung hat, zeigen doch die ganzen, sich ständig wiederholenden Diskussionen.

Deshalb einmal mehr der Appell: Hört auf euch totzudiskutieren, geht raus ins Leben und habt euren Spaß, anstelle alles unnötig kompliziert zu machen.

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