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BDSM und Gesellschaft


LordLance

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Randgruppe oder nicht mag ich nicht beurteilen, halt ein Teil der Gesellschaft.

Das es sowas gibt und wesentlich mehr Menschen anspricht zumindest in ihrer Fantasie ist wohl offensichtlich. Ob nun in der Popmusik, seichten Filmchen aus Hollywood, oder Plüschhandschellen in Schlafzimmer Schubladen.

Einen demografischen Unterschied sehe ich da nicht, höchstens das die sogenannte Szene präsenter geworden ist im allgemeinen, zumindest im Netz. Was ich da drüber hinaus erlebe ist das es meinen Bekanntenkreis reichlich egal ist wie jemand sexuell orientiert ist, habe auch wenig Lust daran zu wissen was andere im oder vorm Bett machen.

Nach meiner Erfahrung wird es vielleicht nicht akzeptiert aber hingenommen wenn es authentisch lebt und dazu steht. Geht ja letztlich auch nur der Partnerin noch etwas an.
Geschrieben
Ich stehe zu dem was und wer ich bin und wer mir eine Frage stellt, der bekommt auch die passende Antwort - ob sie ihm gefällt oder nicht. Frei nach dem Motto "wenn du eine Frage stellst, auf die du nur eine Antwort willst, musst du mit Antworten rechnen, die du nicht hören wolltest".
Mein Umkreis weiß tatsächlich Bescheid. Engste Familie und Freunde. Gut, im Dorf ist's auch rum 😅, aber da ich offen und selbstbewusst mit allem umgehe und mich nicht dafür schäme, was ich bin und was ich mache, biete ich da keine Angriffsfläche. Wer sich da Maul zerreißen will tut es so oder so. Ich aber habe den Anspruch an mich Unsicherheiten gar nicht erst aufkommen zu lassen und meinen Sub souverän durch die Situation zu führen.
Ich habe den Eindruck, dass dank dieser unsäglichen Filmreihe die Akzeptanz in der Gesellschaft allgemein etwas zugenommen hat. Auch, wenn das Original so gut wie niemand kennt.
Geschrieben
Ich sehe und sah noch nie eine Veranlassung dazu mich zu outen. Es geht niemanden was an was ich im Bett (oder sonst wo) erlebe.
Geschrieben
Ich musste das einfach mit meinen engen Freunden teilen als ich BDSM für mich entdeckt hab... Wie alle anderen wichtigen Ereignisse eben auch 😄😉
Und keiner hat sich ablehnend geäußert.
Geschrieben

Ich denke, es ist eine Generationsfrage. Die Welt hat sich sehr verändert in den letzten 50 Jahren und sie wird es weiter tun. Tattoos sind heute Mainstream und BDSM wird es auch werden; LGBTQ+ ist momentan die Randgruppe, die um Annahme in der Gesellschaft kämpft (Applaus) und so ist Black Lives Matter (Applaus Applaus).

Ein Halsband in der Öffentlichkeit zu tragen, ist noch nicht wirklich akzeptiert.

In London machte ich einmal das Experiment mit einer Herrin und niemand hat "gekuckt".

Es wäre interessant zu sehen, wie es hier in Deutschland wäre, in größeren oder kleineren Städten. Hat irgendjemand Erfahrung ...?

Geschrieben

Halsband in Öffentlichkeit, also Vormittag in der Einkaufsstraße? Klar wird geguckt. Aber ob Mode oder Bedeutung wird von den meisten gar nicht erst gefragt. Es wird nur als "ungewöhnlich" wahr genommen. 

Ist im Prinzip genau so, wie das Korsett sichtbar in der Öffentlichkeit zu tragen. 

Allerdings wird Frauen auch mehr modische Extravaganz zugestanden, als Männern. Hier könnte ein Halsband oder Korsett mehr Verwunderung ernten. 

 

Ich selbst bin nicht "geoutet" sehe auch keinen Sinn darin. Wie öfter oben gesagt, stellt sich sonst auch keiner hin und erzählt, worauf er so steht. 

Nur mit einem Freund habe ich über die "Art der Beziehung" die ich habe oder mir wünsche gesprochen. Ist ihm egal. 

Geschrieben

Das Halsband ist doch aber gesellschaftsfähig geworden. Es sei denn, es ist ein massives! :hushed:

Es wird von den meisten als Accsessoire wahrgenommen, do daß ich mir vorstellen könnte, daß es kaum wahrgenommen wird. Aber du hast Recht, wenn ein Mann es trägt, fällt es natürlich auf!

Geschrieben

Ich habe mich für 20 Jahren gegenüber meiner Familie und meinen Freunden geroutet und das auch nicht bereut, aber selbst da waren die Reaktionen sehr unterschiedlich, von peinlich verlegenem Schweigen bis zu neugierigem Nachfragen war alles dabei. Einmal hat es ein Arbeitskollege mitbekommen und so dermassen negativ reagiert, dass ich fast überzeugt war, dass er selbst ebenfalls ein nicht geouteter BDSMler sein könnte.

 

Geschrieben
Es bleibt doch auch auf Dauer nicht verborgen wenn man es tatsächlich lebt, sonst müsste man sich auf eine einsame Insel zurück ziehen, oder niemand mehr in sein Domizil lassen. Dazu braucht es auch kein Halsband oder gar ein Collar oder ein Spielzimmer, was oder besser wie könnte man da etwas *verstecken*. Entweder ist die submission echt und gelebt oder mal etwas für ein paar stunden hinter verschlossenen Türen, das muss jeder für sich entscheiden.
Geschrieben

Na gut, klar muß das jeder für sich selber ebtscheiden. Nur denke ich nicht, daß jemand es mitbekommt, außer du führst deine Sklavin zur Mittagszeit an der Lein spazieren.

Geschrieben
Mal davon abgesehen das ich keine an der Leine spazieren führe, ich lebe es einfach ich muss das nicht vorführen oder jemand beweisen.

Und doch klar bekommt es dein Umfeld mit wenn du in einer D/S Beziehung lebst. Klar kann man natürlich seine Partnerin als *schüchtern* hinstellen. Aber Schüchtern ist ja nun auch nicht sofort gleichbedeutend mit Devot. Es gibt doch unzählige Situationen wo zumindest auffallen könnte. Und so blind laufen die Mitmenschen auch nicht durch die Weltgeschichte.

Einige sprechen es dann auch an, schauen pikiert oder sonst wie weg, oder reden meinetwegen hinter der Hand drüber. Was soll mich das jucken, ich bin ich und stehe dazu was ich mag. Aber blöd sind die Leute nicht. Für was sollen sie es dann halten ?
Geschrieben
Bin seit Jahrzehnten in der Biker und Rocker Szene unterwegs. SM oder Bdsm erzeugt da nur ein Müdes Lächeln. Die Szene ist SM Pur.
Wobei auch in der ,in Anführungszeichen , normalen Gesellschaft SM und Bdsm sehr verbreitet sind.
Die Anlage zur Dominanz oder Devotheit hat man eben.
Mit Vanilla fängt es an, bei manchen bleibt es Vanilla.
Andere brauchen mehr für die Umsetzung ihrer Phantasien.
Geschrieben

@Tannhäuser-
die menschen sind weit blinder, als man denkt!
manche wollen es sein, gar keine frage...aber ich glaub tatsächlich, dass man die 'masse der gesellschaft' nich vergleichen kann mit 'uns' (das hört sich scheisse vermessen an, i know..aber nu denn..wer es richtig verstehen will, wird es hoffentlich tun), die wir selbstreflektierter sind...sein sollten..naja..egal^^

@12169Bondage-
ich hab auch mit bikern zu tun und weiss um deren machtstrukturierung
das hat aber leider, je nach chapter, nur bedingt was mit neigung zu tun....und da gehts auch weit mehr um D/s, als um SM...zumindest meiner erfahrung nach

Geschrieben
Ich bin vor einem Teil meiner family geoutet. Von Schock bis Neugier alles dabei.
Mein Freundeskreis besteht überwiegend aus Bdsmern.
Auf Arbeit weiß es niemand offiziell.
Ein Lehrer weiß es & nutzt seine Dominanz mir gegenüber aus obwohl ich da manchmal denke es liegt daran das ich in ner Männerdomäne arbeite....was ihm nicht passt.

Geschrieben

Die Bikerszene ist absolut SM? DAs kenne ich aber anders

Geschrieben

... Halsband in der Öffentlichkeit:

Wir machten es am Abend in der Londoner Ausgehzone, Soho und Southbank.

Es war nicht um ein "Statement" zu machen, sondern wirklich nur, um zu sehen, ob man es wagen könnte. Und im Grunde hat es niemanden interessiert.

Das Gleiche Samstag Mittag an der Oxford Street wäre vielleicht anders verlaufen (aber auch da bin ich mir nicht sicher)

Es gab eine Pro (ich kenn sie nicht), die einen sub an der Leine durch Liverpool Street Station führte und es filmte (ich glaube auf youtube zu sehen). Die Älteren sprachen sie an, den Jüngeren war es "völlig jegal"

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