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Ist BDSM wirklich eine so böse Welt?


pl****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
"es sei und was im TV gesagt wird muss ja stimmen" wer guckt schon noch TV?
Geschrieben
Am ‎25‎.‎02‎.‎2018 at 07:05, schrieb AndersimNorden:

lustig, ich hab das genau andersherum erlebt, das spieler den lebenden (doofe bezeichnung, hoffe du verstehst aber wen ich meine ;-)) erzählt, das das ja gar nicht geht, unmoralisch und weiss der teufel noch was ist.

 

So ähnlich kenne ich das auch, da wird dann verallgemeinert, dass die Schwarte kracht und so ziemlich jeder Stereotyp den es gibt, benutzt. Richtig geil sind immer die Leute die dir sagen, als 24/7er kannst du keinen vernünftigen Job haben, und wenn du nachfragst sind es Langzeitarbeitslose.

Geschrieben (bearbeitet)

24/7 und Job sehe ich kein Problem, sehe 24/7 eher als man lebt 24/7 zusammen wie es in festen Beziehungen üblich ist.

bei TPE halte ich aber einen Job zumindestens für ein Problem, weil es sehr anstrengend ist für sub zwischen job und beziehung täglich mental zu springen

bearbeitet von FETMOD-FF
Unnötiges Zitat entfernt, stört den Lesefluss.
Geschrieben (bearbeitet)

Naja... ich lebe 24/7 Gor, was sich nur in wenigen Dingen von TPE unterscheidet, und ich finde es eigentlich sogar entspannend, das ist für mich wie einen Schalter umzulegen und damit die Arbeit und den Stress ganz los zu sein.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Unnötiges Zitat entfernt, stört den Lesefluss.
Geschrieben

Guten Abend,  geehrter TE  playagame und  ein freundliches Hallo in die Runde!

Ich habe die Beiträge zu diesem Thema überflogen, aber noch nicht alle durchgelesen.

@TE: Du hast da ein schönes Thema eröffnet, das sicherlich kontrovers distkutiert werden kann.

Du fragst nach Vorbehalten, die "Vanillas" gegenüber BDSM haben und Du schreibst in Deinem EP,  daß "Vanillas"  sich ein Urteil erlauben, ohne irgendeine Ahnung von BDSM zu haben. Müssen sie das denn?

Nun gut, ich stelle mich dann mal in aller Kürze vor. Geboren und aufgewachsen im hohen Norden, in der Nähe der dänischen Grenze. Im Alter von 19 oder 20 erfuhren wir "Jungz", daß es kurz hinter der dänischen Grenze einen "Laden" gibt, der interessant sei , den man sich mal ansehen sollte. Es war eine Videothek. Natürlich mußte das ausprobiert werden und wir sind mit hochroten Ohren wieder da rausgekommen. Was es alles gibt...Das ist über 25 Jahre her.

Wenn man dann als Twen zum Studieren in die Großstadt zieht., lernt man praktisch zwangsläufig aufgeschlossene, weltoffene junge Leute kennen. Und man probiert sich aus. Damals auch BDSM. Daraus ist so eine Art lockeres Netzwerk entstanden, das  seit Anfang der Neunziger besteht. Einige von den alten Wegbegleitern trifft man auch heute - nach 25 Jahren - immer mal wieder. Mit unterschiedlichen Meinungen und unterschiedlich verlaufenden Diskussionen.

Ich habe also auch - wie Du, TE - vor etwa 25 Jahren begonnen, BDSM-Erfahrungen zu sammeln. Soviel mal vorweg.

Ich bin wohl so eine Art Wanderer zwischen den Welten. Habe mich nie(!) als BDSMler bezeichnet. Für mich persönlich ist BDSM, oder sind BDSM-Elemente eine Ergänzung, ein "Nice to have". Nicht mehr. Und für mich entscheide das ganz allein ich. BDSM ist für mich keine Lebenseinstellung. Diejenigen die das anders sehen, fordern immer und immer wieder Toleranz für ihre Sicht der Dinge. Nur: Mit meinem persönlichen Standpunkt haben sie regelmäßig Probleme..warum auch immer.

Die Dosis macht das Gift. Ich habe beide Seiten kennengelernt. Mit weiblicher Dominanz habe ich es aus Neugier über die Jahre insgesamt dreimal versucht und bin dreimal krachend gescheitert. Dieses Thema ist für mich durch, es gibt keinen Grund für weitere Experimente. Eine nicht vorhandene Neigung kann, will und werde ich nicht ausleben. Was ist daran nicht zu verstehen? Warum z. B. können femdoms das nicht akzeptieren, warum wollen femdons alles hinterfragen, was verstehen femdoms an einem ganz klaren "NEIN" nicht?? Verstehe ich nicht, Das ist jedenfalls die Erfahrung, die ich aus 25 Jahren subsummieren "darf". Das(!) verstehen Stinos auch nicht....und ich verstehe da die Stinos.

Wenn ich ich mich mit Vanilla-Freunden (definitiv die Mehrheit) austausche und z. B. etwa Chatverläufe oder Threads präsentiere, stoße ich immer und immer wieder auf Skepsis und Kopfschüttteln.  Kein Wunder, oder?

Wenn ich sage, bestimmte Praktiken, etwa, Atemreduktion oder Spiele mit Stoffwechselendprodukten sind  für mich Tabu, sind NoGo, stoße ich  unter BDSMlern auf Widerstand. Wo ist da das Problem? Keine Diskussion!

BDSMler messen leider immer und immer wieder mit zweierlei Maß. Da wird die gute alte Toleranzkeule geschwungen...und zwar für ganz genau das, was man selber toleriert wissen will.  Anderes wird dagegen kategorisch abgelehnt.  Mir gefällt diese Erkenntnis auch nicht, scheint aber so zu sein. Wie haben wohl die mir bekannten BDSMler auf Leute reagiert, für die alberne Ballspiele wie Fußball eine Lebenseinstellung sind?? Ratet doch mal!

Und leider neigen BDSMler dazu sich für etwas "Besonderes" zu halten, für eine Elite. Ich bin auf vier BDSM-Portalen angemeldett und überall gibt es die gleiche Haltung. Kein Wunder, daß Stinos/Vanillas nicht begeistert sind.

@TE: Die Medien sind nicht das Problem und auch nicht der "Mainstream...sondern die Menschen selbst. Weltoffenheit und Toleranz kann an von den Skandinavien lernen. (s.o.) 50 SoG brauchte es dazu nicht.

Es gibt keinen Grund dafür, Zeitgenossen die bislang keinen BDSM-Kontakt hatten zu diffamieren, weil ihnen Informationen fehlen. Mir persönlich gefällt die Kernenergie nicht.  Ich bin kein Atomphysiker. Darf ich deswegen keine ablehnende Meinung haben? Doch, natürlich darf ich das. Darüber diskutiere ich nicht. 

DOM/sub? SSC? 24/7? R.A.C.K? TPE? CIS?  Macht und Machtgefälle? Augenhöhe? Ich kann Vanillas, die nichts mit all dem anfangen können gut verstehen, selbst wenn sie informiert sind. Warum sollten sie? Andere Sichtweise vielleicht?

Am Ende des Tages gelten immer noch die Regeln aka Gesetze, die in diesem  nun einmal Land gelten. Und das gilt für alle. Welche Regeln BDSMler aufstellen steht auf einem ganz anderen Blatt...und die haben nach meiner Erfahrung nun einmal wesentlich weniger Nachhaltigkeit.  Ob BDSMlern das gefällt oder nicht, ist egal. Auch BDSMler müssen sich früher oder später damit arrangieren. Wenn nicht, dann sehe ich tiefrabenschwarz für die gebetsmühlenartig geforderte Toleranz durch die Vanillas.

BDSM ist und bleibt nun einmal ein Rollenspiel und sonst nichts (IMHO). Eine Bereicherung..mehr nicht

Time to say goodbye...

Sol lucet omnibus!

Viking

 

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Ob Spieler oder Hardcore, nur eine Erweiterung des Sexuallebens oder eine Beziehungsform oder Lebenseinstellung, Leben und Leben lassen, wenn es einem nicht gefällt, muss man ja nicht hinsehen oder mit diesen Menschen zu tun haben.

Diskutieren und sich austauschen, ist eine Sache, aber "angreifen" & "belehren", ist eine Grenze die es nicht zu überschreiten gilt. Und das passiert seid einigen Jahren leider immer häufiger.

Und ja, auch Hardcore CIS BDSM Menschen spielen nur, die schlüpfen je nach Ort & Situation immer wieder in die Rolle der "Normalo Vanillas"... ;-)

bearbeitet von FETMOD-FF
Laut Forenregeln: keine politischen Themen oder Gespräche. Editiert.
Geschrieben

BDSM mit Kernenergie zu vergleichen ist schon heftig.

Egal was ich im bdsm anstelle, es kommen keine unbeteiligten zu Schaden.

" Wenn man keine Ahnung hat einfach mal die Fresse halten" Dieter Nuhr

Wenn normalo sich nicht für bdsm interessiert ok, aber dann soll er sich auch kein Urteil darüber erlauben. Nicht mehr und nicht weniger erwarte ich.

Will er ein Urteil ablegen, hat er sich bitte auch vernünftig zu informieren

Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Stunden, schrieb playagame:

BDSM mit Kernenergie zu vergleichen ist schon heftig.

Egal was ich im bdsm anstelle, es kommen keine unbeteiligten zu Schaden.

Aber bestimmt auch nur, weil du vorbildlicherweise das Dom-Handbuch gelesen hast ... :smiley:  [ein Scherz is es!]

Nebenbei: Niemand hat BDSM mit Kernenergie verglichen! Kernenergie ist schlichtweg ein prima Beispiel ... Kaum einer hat Ahnung davon ... Daher kann man (ohne als Blödchen zu gelten) auch zugegeben, dass man ebenfalls keine Ahnung davon hat ... Aber zahlreiche Personen haben trotzdem eine Meinung dazu (einigen ist es auch schnuppe. Die durchdenken möglicherweise grad ob die Trude aus dem Dschungelcamp nun echte Möpse hat oder nicht. Man kann ja nicht alle existenziell wichtigen Fragen gleichzeitig bearbeiten! ^^ ). Und während sich die BDSMler halt im Schlafzimmer anketten, bespaßt die Antiatomkraftliga an die Gleise gekettet die Polizeistaffeln und sorgt dafür, dass die Bahn ihre Verspätungen endlich mal auf was anderes schieben kann als das übliche "Ups, plötzlich ist es Winter / Frühling / Sommer / Herbst samt zugehöriger Witterung". Kurzfassung: Der Vergleich bezog sich hier also nicht auf "BDSM", sondern auf "Meinungsbildung ohne umfassendes Wissen zum Thema XYZ".

 

vor 7 Stunden, schrieb playagame:

" Wenn man keine Ahnung hat einfach mal die Fresse halten" Dieter Nuhr
Wenn normalo sich nicht für bdsm interessiert ok, aber dann soll er sich auch kein Urteil darüber erlauben. Nicht mehr und nicht weniger erwarte ich.
Will er ein Urteil ablegen, hat er sich bitte auch vernünftig zu informieren

Und dazu hat der Herr Nuhr  aber gesagt:

Früher dachten wir ja auch: 'Ich denke, also bin ich...'
Heute wissen wir: Geht auch so...

Das blöde an Erwartungen ist leider, sie werden nahezu immer enttäuscht. Besser man versucht weniger zu erwarten von anderen Personen. Hat man auch mehr Zeit sich zu freuen über die plötzlich auftretenden angenehmen Ereignisse des Lebens. Und man versucht Enttäuschungen als das anzunehmen, was sie im Grunde sind: Ein Ausgang aus einer - nicht selten mehrheitlich selbstverschuldeten (wegens dem Erwarten, dass die Welt ist, wie man sie gern hätte)  - Täuschung.

Der Punkt ist einzig und allein, welchen Schuh zieht man sich an und welchen lässt man im Regal stehen. Urteile, die gänzlich unfundiert sind/erscheinen, lässt man links liegen. Über nur punktuell blödsinnig erscheinende Ansichten denkt man nach und gibt seine Korrekturvorschläge zum Besten. Und man gewöhnt sich besser gleich dran, dass es nur sehr wenige Menschen gibt, die den eigenen Standpunkt 1:1 teilen. Ich bin klug. Die sind doof. Ich mag sie trotzdem. Geht ja auch. :smiley:

Und ich wage sehr zu bezweifeln, dass jemand, der eine bestimmte Neigung nicht hat, überhaupt in Tiefe nachvollziehen kann, was in dem anderen (der diese Neigung hat) vorgeht. Da kann man sich informieren drüber, wie man will. Also wird alles, was man sich als Urteil bilden kann, immer zu einem Stück gar nicht  (durch eigenes Erleben) fundierbar sein. Bis zum Ende aller Tage werden Switcher den anderen vorhalten, dass ihnen die Hälfte am Spaß entgeht. Bis zum Ende aller Tage werden Dom/Dev garstig antworten, du bist nicht Fisch und nicht Fleisch und überhaupt spielst du ja nur. Und Normalo wird sich denken "Die sind doch bekloppt, weil meine Frau die würd' mir den Hals umdrehen, wenn ich sie verhauen täte. Und meine Frau, die hat ja immer Recht. "

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@AndersimNorden

Die "Kernszene" hat sich tatsächlich verändert. Da bin ich ganz bei Dir. Aber ich/wir und wer auch immer haben sich auch verändert. Nennt man  landläufig "älter werden". Mein Eindruck ist jedenfalls, daß sich der mir noch bekannte sog. "alter Kern" immer mehr abkapselt und verändert, warum auch immer. Nicht unbedingt zum Positiven, sicherlich nicht. D´accord. Nebenbei hat die Diskussionskultur IMHO ziemlich gelitten. Leider.

Nur: Das ist hier nicht das Thema, oder? Das Thema hier ist die Dämonisierung von BDSM, richtig?

Du kannst das natürlich halten wie Du lustig bist. Ich persönlich habe kein Interesse daran, mich etwa mit fanatischen Imkern, Dackelzüchtern, Motorradfahrern, Bungee-Jumpern, Schmetterlingssammlern, Fußballern, Handballern, Sonstwasballern, Apnoetauchern, Surfern, Extrem-Freeclimbern, Fallschirmspringern oder sonstigen Zeitgenossen zu beschäftigen, die  alleine ihre eigene Vorliebe im Zentrum ihrer irdischen Existenz und sich selbst als Nabel der Welt sehen. Too much for me! Ich habe an all dem kein Interesse und am allerwenigsten möchte ich irgendwie missionieren oder von WemAuchImmer irgendwie missioniert werden. No Way. Allerdings kann ich mich nicht daran erinnern, daß eines von den o.g. Prachtexemplaren das jemals versucht hätte.

Dumm nur, daß das irgendwie auch im BDSM-Kontext eine gewisse Gültigkeit hat. Toleranz funktioniert in zwei (!) Richtungen.  Kaum zu glauben, aber wahr.... Wenn Normalo kein Interesse an ganz banalen, lapidaren Fesselspielen hat , warum darf  "Normalo" das dann nicht ablehen ohne gleich frontal angegriffen zu werden? Warum nicht?  Alles mit "meinen Normalos" selber erlebt....Ich habe keinerlei Interesse am Apnoetauchen und und auch keine Probleme mit Apnoetauchern. So what? Wo ist das Problem? Befindlichkeiten? Mit Toleranz hat das alles nichts mehr zu tun. Leben und Leben lassen...und ruhig auch mal ganz tief durchatmen!! Sehr hilfreich manchmal.

ENDE!

Sol lucet omnibus!

Viking

Ach so: P.S.:Das Thema Jurisprudenz fasse ich - nebenbei bemerkt- übrigens nicht an. Zwischen Recht haben und Recht bekommen liegen immer noch Welten. Meine persönliche Erfahrung, so nebenbei

Geschrieben (bearbeitet)

Hmmm...

grundsätzlich gebe ich dir recht (wieso nicht gleich so), nur in einem punkt nicht. ich sehe das thema der intoleranz in den fetischszenen als eines der hauptprobleme der "dämonisierung" an und das abkapseln findet genau aus diesem grund statt, (was ich selber nur jedem empfehlen kann, der sich in der szene nicht wohlfühlt) nicht weil man älter wird... man wird besser ;-)

und genauso wie du das recht der intoleranz verteidigst, so nehme ich mir das recht, intoleranz ab einem gewissen grad nicht zu tolerieren... tjah, jetzt haben wir den salat. wie du schon sagtest, funktioniert in beide richtungen.  und darum gibt es eine grenze, von mir aus bezeichne es als dmz, so wie "die freiheit des einzelnen endet da, wo sie die freiheit des nächsten einschränkt. blablabla" gilt es ähnlich für die in/toleranz.

dich interessiert es nicht oder du willst darüber nichts wissen, magst den menschen nicht oder oder oder... fein, umdrehen und gehen ist ja nicht gerade die schwierigste sache der welt.

aber genau das passiert eben nicht, menschen nehmen sich das recht (bzw denken sie haben es) in die dmz zu maschieren und versuchen ihren standpunkt zu manefestieren und den als ziel auserwählten andersartigen zu diskriminieren, vielleicht auch nur um wie in der schule ihre eigenen komplexe zu überspielen oder aus welchen gründen auch immer.

das ist leider etwas, was ich immer mehr beobachten konnte in den "szenen" in den letzten jahren, vor allem seid wir immer mehr eine hypetraingesellschaft geworden sind. das tiefgründige gespräche / diskussionen mit niveau, respekt und verständniss quasi überhaupt nicht mehr stattfinden, erklärt sich von selbst.

 

so wie ich die szene kennengelernt habe am anfang (mit anfang 20), war es nicht nur zum orgien feiern, sondern auch eine anlaufstelle für menschen, die mit ihren neigungen schwierigkeiten hatten. ob es die selbstakzeptanz, das verständnis oder der richtige umgang damit war. wir haben alle eine dachschaden irgendwo und selbst wenn die vorlieben und praktiken sich unterschieden haben, man konnte sich austauschen und es gab den einen oder anderen tip oder denkanstoss der einen weiterbrachte. sich gegenseitig helfen stand im vordergrund, nicht aufeinander rumzuhacken der hackordnung oder andersartigkeit wegen.

mein persönlicher eindruck, ist das genau dieses eben verloren gegangen ist, im internet genauso wie in der "realität", wo menschen sich nicht nur über den bildschirm unterhalten, sondern von angesicht zu angesicht. stattdessen haben mainstreamer den platz eingenommen und die psychos, trolle und fakes können sich auch inzwischen ungeniert daruntermischen. stattdessen wird das "bibelprogramm" abgespielt weil sich das so gehört...

und damit doch zurück zum punkt: ist bdsm wirklich eine so böse welt?

im grunde nicht, nur der hauptanteil der menschen die sich jetzt hauptsächlich hier aufhalten, ist ein anderer. und die entwicklung war keine gute.

vielen heutigen doms und dominas, würde ich nichtmal einen stein anvertrauen...

bearbeitet von AndersimNorden
Geschrieben (bearbeitet)

Es gibt definitiv kein Recht auf Intoleranz, es gibt nur eine eine Sache die man nicht tolerieren kann und das ist Intoleranz oder oder die Gefährdung unbeteiligter Dritter. Es gibt ein Recht auf Nicht-Akzeptanz aber Intoleranz wird immer ein Zeichen mangelnder Bildung sein. Das mache ich aber nicht vom BDSM abhängig, der religöse Fanatiker der andere Lebenseinstellungen nicht tolerieren kann ist in meinen Augen genauso ungebildet wie der BDSMler der einem Stino vorschreiben will seine Frau zu verprügeln oder das Mitglied von Fetisch.de was es nicht schafft gewissen Praktiken einfach tolerant gegenüber zu stehen .

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Grenzwertige Äußerung entfernt.
Geschrieben

Nur wenn ein Kinofilm mit mio Besucher erzählt, wer das betreibt ist ein psychisch Kranker mit einer kaputten Kindheit auf der Suche nach der wahren Liebe . Kann man da die Ablehnung und Intoleranz sogar verstehen.

Es geht nicht darum vanillas zu missionieren, sondern das sie uns nicht mehr als gefährliche Irre betrachten, zumal ich immer wieder erlebe dass es tatsächlich möglich ist, wenn man es mal schafft sie ein paar Minuten zum Zuhören zu bringen. Ich halte ja auch einige Paktiken im SM Bereich für fragwürdig, aber das tue ich auch von Leuten die sich mit komischen Anzügen von Bergen oder aus Flugzeugen stürzen um Vogel zu spielen oder Leuten die sich von Felsvorspüngen 30m zwischen Klippen ins Meer stürzen.( könnte die Liste noch bis zur Zeichenbegrenzung fortsetzen). Denke mir aber nur, wenn es ihnen spaß macht, ist ihr Leben und Gesundheit, lehne diese Menschen aber nicht aufgrund ihres Hobbies komplett ab.

Geschrieben

Steigende Intoleranz/Ablehnung nach dem Film? Ist das so? Jede zweite Dame steht neuerdings auch auf BDSM, hab ich mir berichten lassen. Insbesondere auf Doms mit Helikopter, vermutlich. Nun ja ... ^^ Wer mag Männer mit Helikopter nicht. :smiley:

Ein Bekannter brach kürzlich ein Treffen mit einer solchen Dame (nennen wir es mal "Szenenneuzugang") ab, als diese ihn allen Ernstes fragte, ob das Anlegen des Halsbandes denn wehtut. Da sehe ich eher das Problem. Die "Szene" wird überspült mit Personen, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben und - hier das Problem: - auch nicht haben wollen. Sich beschweren, dass sie mitmachen wollen, aber ihnen die (mit der "Szene" gewachsenen) Definitionen echt zu mühselig sind.

Und ich selbst hab nicht nur eine Unterhaltung mindestens mittelmäßig entnervt abgebrochen, weil der - selbsterklärte - Dom, mit der Suche nach einer Sklavin ganz offensichtlich nur ein Dummchen suchte, die putzt, wäscht, kocht und dreilochbegehbar ist.

Zumindest ich konnte mit der allgemeinen Intoleranz eigentlich besser leben als mit dem Wischi-Waschi-Ich-Kann-Hauen-Wenn-S-Das-Höschen-Wegzaubert-Unsinn. Bevor man sich was wünscht, sollte man sich fragen, ob es echt besser ist, wenn der Wunsch in Erfüllung geht?!

Und BTW ... früher war eh alles besser. BDSM natürlich auch. :smiley:

Geschrieben

Toll, Frauen stehen auf Helis ! Habe noch so einen kleinen RC In/Outdoor Copter, mit dem ich bei langeweile PingPong an Wänden/Decke und sonstigem Inventar spiele. Wenn ich den draussen durch die Nachbarsgärten jage, und die Gärtnerinnen mit Schaufeln und Rechen versuchen ihn runterzuschlagen, ist das also nur ein Flirtversuch ? Sehr interessant... Kriege ich ein Date ? Habe schliesslich nen Heli ;-P

Früher war nicht alles besser, ich bin sogar für Veränderungen und Weiterentwicklungen, allerdings nicht wenn es Verschlimmbesserungen sind. In Zeiten wo man quasi jede Information per Knopfdruck in sekundenschnelle aufrufen kann (was ich ziemlich geil finde und schon seinen Nutzen hat, zum Thema "Früher war..."), nehmen sich halt die meisten Menschen nicht mehr die Zeit, sich mit irgendetwas wirklich auseinander zusetzen, was zu vielen Experten mit Halbwissen führt. Da hilft auch kein Sarkasmus mehr ;-)

Oh, und es gibt lustige Halsbänder die "wehtun", wobei das eher unangenehmer Druck mit pieksen ist, als wirkliche Schmerzen ;-) Allerdings kenne ich persönlich nur eine Quelle wo ich eingekaufe und das sind auch immer Einzelanfertigungen und sind nur für Menschen geeignet. Einem Tier würde ich ein "Stachelhalsband" nie antun... also wer weiss was der Neuzugang da im Kopf hatte.

Das Neuzugänge mit Halbwissen in der Masse nerven ist eine Sache, aber im Einzelgespräch schrecke ich nicht davor zurück, den "Erklärbär" rauszukramen wenn es erwünscht wird (oder ich denke das es nötig ist), ohne zu Verurteilen oder Anzugreifen. Auch wenn ich schon oft abgewiesen habe oder auch abgewiesen worden bin,  ein paar Mal hatte ich die Möglichkeit jemandem die Augen zu öffnen und ihn vielleicht vor einem richtig dummen Fehler zu bewahren. Und ein "Danke Dir, das muss ich mir alles nochmal überlegen ob das wirklich was für mich ist" ist ein Erfolg in meinen Augen. Soviel Mitgefühl und Verantwortung sollten die "Alten" den Casuals schon entgegenbringen, wenn sie es wert sind. Den Lernresistenten die nur den 50 Shades Film gesehen haben (was ja noch mehr Verbrechen ist, wenigstens das Buch hätte man lesen können) und danach allwissend sind, ist nicht zu helfen. Sollen sie doch den Absturz erfahren. Ich hab sogar ein gewisses Faible für Neulinge (hat einfach seinen gewissen Reiz), aber man merkt schon relativ schnell ob sie "brainwashed bei 50 Shades" sind oder wirklich zu uns gestörten gehören. Es ist nur wesentlich schwerer, sie auf den ersten Blick zwischen all den Möchtegerns zu erkennen... Und ich vergesse auch nicht meine ersten Schritte, die nicht gerade einfach waren, sondern mit genauso viel Leid wie Freude erfüllt waren. Ja, auch als (angehender) dominanter Part kann man abstürzen...

Was ich damit versuche zu sagen (oder eigentlich seid zig Postings), man muss sich ja nicht mit "dieser" Szene rumschlagen, aber wenn eines der Schafe aus dieser Herde ausbricht, kann man ihm ja helfen, seinen Weg zu finden, solange derjenige gewillt dazu ist. Lieber sein eigene "BDSM Welt" erschaffen, dann ist auch alles richtig und fehlerfrei ;-)

Geschrieben

Tjoa ... Halten wir mal sicherheitshalber fest, falls die Nachbarinnen deinen Heli erwischen, hast du den auch nicht mehr. Hoffen wir also, du bist kein Tiefflieger ... und die Nachbarinnen kriegen keinen Spleen Richtung Verfolgungswahn. Unbekannte Flugobjekte direkt über dem Erdbeerbeet können ja schon mal ein Minitrauma auslösen. :smiley:

Na ja ... Das mit dem (gefährlichen) Halbwissen war ja aber vielleicht auch schon immer so? Früher fiel's halt nur nicht so auf. Wussten die anderen auch nicht besser. Und die Bücher standen in der Bibliothek. Die hatte es nicht so mit 24/7 und die mitschleppbare/einsehbare Buchmenge war auch begrenzt. Alles (besser) wissen ging noch nie! Heute kann man wenigstens alles ein bisschen wissen und sich prima über etwas streiten, was bereits bei Wikipedia unzureichend definiert wurde. Wenn das mal kein Fortschritt ist ...

Eine gewisse Vorsicht bis Abneigung in Bezug auf Stromspiele wäre verständlich und angebracht gewesen. Klar. War auch meine Vermutung ... Allerdings versicherte mir der Bekannte, die Dame war derart wenig mit BDSM vertraut, dass sie soweit überhaupt nicht dachte und es ging tatsächlich einzig und allein um das Anlegen eines ganz normalen Lederhalsbands. Ohne Stacheln. Ohne Strom. In farbenfrohem schwarz. Standardprogramm eben. Abgesehen davon ist der besagte Herr auch nicht im "Strombusiness" unterwegs. Also wenn da überhaupt eine sadistische Ader vorhanden ist, dann würde mich das doch sehr wundern. Ein Gefühl dafür, wen man so vor sich hat und was der schlimmstenfalls meinen könnte mit "wir machen heute einen netten Waldspaziergang, pack mal Wechselklamotten ein" kriegt man eben auch erst mit der Zeit, ebenfalls logisch. :confused:

Ja ja ... Ich kann auch so schwer den Mund halten, wenn ganz grober Unfug im Planungsstadium ist. Macht man ja so?! Freut man sich ja auch, wenn ein anderer einen mal auf etwas hinweist, was man möglicherweise noch nicht bedacht hat. Und es schadet nie, manches einfach mal gehört zu haben, um Situationen besser einschätzen zu können. "Risk aware" bedeutet ja ein klein wenig mehr als zugucken, wie die ganze Nummer unaufhaltsam vor den Baum fährt. Und Bekannte im Krankenhaus besuchen macht so viel Spaß ja nun auch nicht. Nicht mal mit Faible für Klinik. Weil in real sind die Schwestern zwar ggf. dominant, aber null interessiert an Fußmassagen. Und mit Hand im Gips ist selbst der hingebungsvollste Sub als Fußmasseur bedauerlicherweise einfach nur eine Niete.

Das Faible für Neulinge fällt mir ehrlich gesagt mitunter nicht nur positiv auf. Insbesondere wenn es verknüpft ist mit einem /so und so muss das/ - wenn du wirklich Sub sein willst, musst du das auch machen. Also da gibt's schon auch Herren, die aus der Stellung des - selbsterklärten - Mentors heraus ziemlichen Unsinn anrichten.

Und natürlich herzallerliebst, wie versucht wird allen und jedem einen Stammtischbesuch als das Nonplusultra anzudrehen ... Klar, freuen die sich über Neuzugänge. Is ja auch öde über Jahre immer die gleichen Nasen. Aber man muss sich kein BDSM-Zeugnis da abholen, um überhaupt mithauen zu dürfen. Man kann. Ohne Segen der Gemeinde geht's auch. Neuzugänge, die erstmal rumfragen, wessen Sub denn mal probeweise verhauen werden darf, sind natürlich auch so Kaliber. Aber schön, wenn sie wenigstens fragen vorher. :smiley:

Vielleicht wär's hilfreich - gerade für Neuzugänge - sich das Ganze gar nicht als "die Szene" vorzustellen, sondern einfach zu gucken, wer ist mir sympathisch und mit wem möchte ich mich gern intensiver austauschen. Von Mensch zu Mensch ... einfach weil's doch interessant sein könnte, was der andere so denkt.

AndersimNorden
Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb lilimarleen:

Vielleicht wär's hilfreich - gerade für Neuzugänge - sich das Ganze gar nicht als "die Szene" vorzustellen, sondern einfach zu gucken, wer ist mir sympathisch und mit wem möchte ich mich gern intensiver austauschen. Von Mensch zu Mensch ... einfach weil's doch interessant sein könnte, was der andere so denkt.

Das unterschreibe ich mal so mit...

Was die Neuzugänge angeht, da must du nicht skeptisch sein, ich bin halt experimentierfreudig und ein "Spielkind". Ich drücke gerne auf Knöpfe (auch die bösen verbotenen rot-blinkenden Dinger ;-)) und erfreue mich an Reaktionen und beobachte bzw lenke gerne den Fortschritt oder die Entwicklung über längere Zeit (deswegen bin ich auch kein ONS-Typ oder SessionOnkel).

Ob mit oder ohne großen Erfahrungsschatz, ist mir beim Gegenpart ziemlich egal in der Hinsicht, es funktioniert ja mit beiden, ich lehne nur "Neue" in der Hinsicht nicht kategorisch ab (obwohl das auch schon vorgekommen ist). Da kommt es einfach drauf an was (in dem Falle bei ihr) im Kopf so vor sich geht. Ich schiebe mich da mehr in die D/S Schiene wenn wir das Schubladendenken mal fördern wollen, also sind Wunschzettelsubs und Masojunkies zum Beispiel komplett fehl am Platze bei mir. Und ich lasse mich nicht mit "Herr", "Meister" oder sonstwas ansprechen weil "das so sein muss", habe schliesslich einen Vornamen und man kann mit mir auf Augenhöhe reden ;-)

Da zu erläutern wäre wohl ganz am Thema vorbei (sind wir ja eh schon) und auch den Rahmen hier sprengen. Aber um es anzudeuten, wenn es nur darum gehen würde meine perversen Gelüste und Triebe zu befriedigen, dann wäre es einfacher und kostenschonender regelmässig mich im Puff/SM-Studio auszutoben. Aber das würde mich langweilen...

Da kommt wieder ein blödes Hundebeispiel:

Da wäre als wenn ich mich beim Tierheim anmelde und regelmässig irgendeinem Hund ausführen würde. Ich gehöre zu denen, die lieber einen adoptieren und mit nach Hause nehmen, und ob das ein "Problemfall" ist, der als unvermittelbar gilt und auf der Liste zum Einschläfern steht, oder ein Welpe der erstmal lernen muss nicht in meine Bude zu kacken, ich forme sie und habe beide gern.

*Notiz an mich selbst: Wieder einen Hund anschaffen und dafür in den SM-Puff gehen, dann hat die Suche ein Ende.

Hmmmm... Ist ne Idee, nur die Gespräche würden mir fehlen, aber dafür habe ich ja euch ;-P

Geschrieben

die idee davon (sm&co) ist gut - es hapert nur ein wenig an der umsetzung.. für mich ist das eher eine angelegenheit zwischen 2 personen die sich wenn denn dann eher lieben und gemeinsame interessen ;):) miteinander teilen möchten.. liebe ist stets dynamisch und einzigartig. lg

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Ist BDSM wirklich eine so böse Welt ?

 

Allein die Fragestellung ist vollkommen unstimmig in sich und spricht nicht das logische, verstandesmässige Denken an, sondern fordert uns heraus, emotional zu antworten, ohne das Hirn einzuschalten. Das ist nicht die beste Art und Weise, differenziert und mit Abstand an so ein komplexes Thema heran zu gehen.

Vielleicht ist es vom Fragesteller ja gewollt, mal so zu fragen und zu schauen, wie die Reaktionen ausfallen.

Aber der Großteil der Antworten zeigt ja, dass wir nicht bereit sind, solche Verallgemeinerungen einfach so mal zu reflektieren, sondern dass wir im Grossen und Ganzen uns schon bewusst sind, dass wir, Top und Subbie, verantwortungsvoll handeln müssen, dass Kommunikation und Vertrauen ein zentrales Thema ist, dass es in festen Beziehungen nicht ohne Gefühlsbasis funktioniert und dass jeder sein BDSM-Leben so definieren sollte, wie es im Einklang mit seinem Partner sein sollte.

 

  • 3 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Wie kommt man überhaupt auf den Zusammenhang BDSM-BÖSE? Die Gemeinsamkeit, welche die meisten auf diesem Portal teilen, ist eine bestimmte sexuelle Neigung, die man unter dem Begriff BDSM einordnen kann. Ich kann durchaus verstehen, dass es Menschen gibt, welche diese Neigungen nicht verstehen können. Dafür kann ich eben nicht verstehen, was am Briefmarkensammeln oder Motorradfahren so reizvoll sein soll. Ich respektiere aber jeden, der gerne Briefmarken sammelt oder im Sommer gerne mit dem Motorrad die Alpen überquert. Welche Elemente von BDSM verleihen denn den Eindruck von etwas Bösem? So ganz klischeehaft würde ich Elemente wie Leder, Peitschen oder Sadismus nennen. Das sind eben die Dinge, an die Menschen beim Wort BDSM denken, die nichts damit zu tun haben möchten, weil sie - aus welchen Gründen auch immer - als stereotypisch für diese Szene betrachtet werden.

BDSM ist überhaupt keine böse Welt. Innerhalb einer bösen Welt geschieht Menschen durch andere Menschen Unrecht, scheint an Weihnachten die Sonne bei 22 Grad. In der BDSM Welt gibt es Menschen, die sich ihre Gedanken, ihre Körper und ihre Seelen gegenseitig in schier grenzenlosem Ausmaß anvertrauen. Dort gibt es Menschen, die anderen Menschen ein ultimatives Gefühl der Geborgenheit verschaffen. Dort gibt es Menschen, welche Erfüllung erleben. Was hat das mit einer bösen Welt zu tun? Lassen wir doch den Briefmarkensammlern ihre Briefmarken, den Bikern ihre Bikes und den BDSMlern ihren BDSM. Toleranz. Vertrauen. Respekt.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Weltpolitische Äußerungen entfernt.
  • 2 Jahre später...
Geschrieben

Ich habe Off Topic Beiträge und dazugehörige Reaktionen entfernt. Bitte kommentiert sachlich und themenbezogen.

LG Fetmod FF, Forenteam

Geschrieben

Ich beziehe mich auf das erste Posting, in dem es sinngemäss heisst, dass SM eher wie ein Rollenspiel wäre.

Das lässt die Vermutung in mir aufkommen, dass der Threadersteller ziemlich "flach" getaucht ist. Damit meine ich, dass man sich auch in gesellschaftlich aktzeptierten Bereichen des SM bewegen kann. Da gibt es unzählige Möglichkeiten zu spielen und sich und seine Bedürfnisse kennenzulernen und sie auszuleben. Aber man muss das tiefe Wasser schon sehr ignorieren, um zu schreiben, dass SM nur so ähnlich wie ein Rollenspiel ist. Mir ist aber auch bewusst, dass, wenn ich einige SM-Praktiken erwähne, nicht nur juristische Probleme bekommen kann - da viele dieser Praktiken in juristischen Grauzonen liegen - sondern auch gesellschaftlich stigmatisiert werden kann. Und darum wundert mich auch nicht, dass Flachgewässler auf Leute schauen, die in noch flacheren Wasser stehen. // Bitte das nicht böse aufnehmen! Ich versuche da nicht Erfahrungen wegzuschreiben: Auch im relativ aktzeptiererten Bereich gibt es Praktiken, die trotzdem von grossen Bevölkerungsgruppen abgelehnt werden! Beispielsweise Atemspiele. ***play oder Blutabnehmen und damit Bilder malen.... Aber es gibt halt noch viel mehr als man glaubt! Auch wenn man meint, man sei die harte Eiche, die den jungen Trieb des Grey beschattet. (Oh, Dichtungsversuch!)

Alles Liebe, und habt viel Spass beim Spielen!

Geschrieben

Ich muss sagen ich finde deinen Post gut geschrieben und manche Sachen kann ich nachvollziehen aber ganz verstehe ich den Post nicht. Was soll bitteschön erreicht werden?

Ich bin zwar oft auf Unverständnis bei Vanillas gestoßen, aber das es verteufelt wurde oder ich deswegen gemieden wurde, kann ich nicht bestätigen. Aber ich suche mir die Personen auch gut aus denen ich mich anvertraue.

Was soll erreicht werden, das ich auf meiner Arbeitsstelle sagen kann, ich lasse mich gerne erniedrigen und schlagen?? Warum?? Was hat das mit meiner Arbeit zu tun, das hat da nix zu suchen. Meine Sexualität ist etwas das ich am liebsten nur mit meinen Sexualpartnern und vielleicht engen Freunden teile, die mein Vertrauen genießen. Das wäre aber auch nicht anders, wenn ich nicht auf BDSM stehen würde, sondern einfach nur eine offene Ehe führen würde. Und wenn ich aufgrund von meinen Neigungen, Offiziell klar gesagt wegen BDSM, gekündigt werden würde, könnte ich gerichtlich dagegen vorgehen. Aber das würde, wie wenn ich lesbisch, transsexuelle oder sonst was wäre, nie offen gesagt werden, das es deswegen ist. Da sichern sich die Arbeitgeber schon schön ab.

Es gibt auch außerhalb der BDSM-Szene Lebensweisen und Praktiken, die nicht öffentlich ausgesprochen werden sollten. 1. Weil man erst auf Interesse und dann auf Unverständnis stoßen würde. 2. Weil es niemanden etwas angeht, es sei den ich entscheide mich dazu das mitzuteilen. Ich meine warum muss man öffentlich es herausposaunen was man sexuell treibt, nehmen wir mal den guten Analsex, das ist keine dem BDSM-Vorbehaltende Sexualpraktik und trotzdem muss Herr Müller kein Recht darauf haben, zu sagen das er seine Frau gestern in den Arsch gefickt hat. Das geht seine Arbeitskollegen nichts an und er muss sich nicht wundern, wenn er auf Ablehnung stößt. 

Soll erreicht werden, das man seine Sub am Halsband zum Einkaufen mitnehmen kann? Am besten festgemacht am Einkaufswagen auf allen vieren. Das man die Sub halbnackt, mit ins Restaurant mitnehmen kann?? Oder andere Praktiken an öffentlichen Orten betreiben kann. Das ist Erregung öffentlichen Ärgernisses. Egal um welche Praktik es sich handelt, selbst wenn es keine BDSM-Praktik ist.

Und ob BDSM´ler wirklich toleranter sind als Vanillas, wurde hier schon mehrfach von anderen Teilnehmern angezweifelt. Ich tue dies auch. Den oftmals hält jeder seine Art BDSM zu leben, für die einzig wahre und richtige Art BDSM zu leben. 

Wobei wie immer dann die Diskussion losbrechen würde, was genau ist BDSM? Wo fängt BDSM an, wo hört es auf? Wann wird es wirklich krank?

Ich habe im Forum von jemanden gelesen, der sich selbst mit einen Skalpell die Harnröhre an der Eichel erweitert hat. Sorry aber das ist aus medizinischer Sicht nicht gesund. Ich habe mich sogar gefragt, ob er soweit gedacht hat das Skalpell und seine Hände zu desinfizieren, bevor er seinen Gelüsten nachgegeben hat. Genauso gibt es Leute die es verteufeln wenn Leute No Gos haben oder verschiedene Praktiken ablehnen. Die andere, die nicht so krasse Grenzen haben, als nicht BDSM´ler  bezeichnen. Und es kann mir keiner sagen, das er für alle Praktiken die hier betrieben werden, wirklich Verständnis hat, dass sie das wirklich nachvollziehen können, warum der andere es betreibt. 

Das Forum ist voll von Vorschriften wie ein Dom/Sub sein sollte, wie BDSM Praktiziert werden sollte. Gerade BDSM ist doch so ein weitläufiges und variables Konstrukt, das für jeden anders ist, selbst nach jeder Konstellation, kann es sich verändern. BDSM ist in jeden Kopf etwas anders, von daher ist es schwer, wenn selbst die es betreiben sich nicht einig sind, was BDSM genau ist, einen Vanilla das verständlich zu machen.

Und dein Vorwurf  Vanillas haben keine Ahnung worüber sie reden und sich erst mal informieren sollen. Warum, was haben sie davon, wenn sie keinen Hang dazu haben, warum sollten sie das tun. Ich muss z.b. verschiedene BDSM-Praktiken nicht ausprobieren um zu wissen, dass das nicht mein Fall ist. Den das ist auch eine Form von Intoleranz, anzunehmen, nur weil es mir gefällt, das andere das ausprobieren oder nachlesen sollten, was ich praktiziere. 

Und in einen BDSM-Forum die frage zu stellen ob BDSM böse ist, ist so als wenn ich auf einen Kindergeburtstag frage ob die Lollys scheiße schmecken ^^. 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden, schrieb Satuaria:

Wobei wie immer dann die Diskussion losbrechen würde, was genau ist BDSM? Wo fängt BDSM an, wo hört es auf? Wann wird es wirklich krank?

Ich habe im Forum von jemanden gelesen, der sich selbst mit einen Skalpell die Harnröhre an der Eichel erweitert hat.

Ja, BDSM ist ein weites Spielfeld und nur weil jemand sagt, er betreibt BDSM, muss es das nicht sein.

Letztlich ist BDSM, wenn Person A Person B selbstbestimmt, Macht über sich,  abtritt.

Das von dir Beschriebene mag man als Fetisch bezeichnen, mit BDSM hat das nichts zu tun.

Ein Fetisch muss aber auch nicht BDSM sein. Nur weil man Lack und Leder trägt praktiziert man ja noch kein BDSM.

Zu Anfang hat man alles was pervers ( also nicht der Norm ) war in die Schublade BDSM/SM gepackt.

Inzwischen wird nicht nur zwischen SM + BDSM unterschieden, sondern auch die »Schublade« Kinky aufgezogen.

Es erleichtert BDSM zu definieren, denn nicht alles außerhalb von Vanilla ist BDSM.

Ich halte es übrigens für viel perverser mit Nahrungsmitteln zu spekulieren und billigend in Kauf zu nehmen, dass dadurch im Sekunden Takt Menschen verhungern.

vor 3 Stunden, schrieb Satuaria:

Offiziell klar gesagt wegen BDSM, gekündigt werden würde, könnte ich gerichtlich dagegen vorgehen. Aber das würde, wie wenn ich lesbisch, transsexuelle oder sonst was wäre, nie offen gesagt werden, das es deswegen ist. Da sichern sich die Arbeitgeber schon schön ab.

Natürlich wird kein Arbeitgeber so dumm sein, aber wenn man jemanden los werden will findet man Wege

vor 3 Stunden, schrieb Satuaria:

muss Herr Müller kein Recht darauf haben, zu sagen das er seine Frau gestern in den Arsch gefickt hat. Das geht seine Arbeitskollegen nichts an und er muss sich nicht wundern, wenn er auf Ablehnung stößt. 

Wir leben in einer Zeit vom Mainstream aufgezwungener Toleranz und Akzeptanz verschiedenster der Norm abweichenden Praktiken, (Homo, Gender, TV,TG ect.) oder etnik ( Rassenakzeptanz). warum sollten sich homosexuelle auf der Straße küssen dürfen und andere das als normal ansehen sollen, aber wenn Dom sein/e Sub am halsband ausführt, ist das Pervers?

vor 3 Stunden, schrieb Satuaria:

Soll erreicht werden, das man seine Sub am Halsband zum Einkaufen mitnehmen kann? Am besten festgemacht am Einkaufswagen auf allen vieren. Das man die Sub halbnackt, mit ins Restaurant mitnehmen kann?? Oder andere Praktiken an öffentlichen Orten betreiben kann. Das ist Erregung öffentlichen Ärgernisses. Egal um welche Praktik es sich handelt, selbst wenn es keine BDSM-Praktik ist.

Natürlich gibt es Gesetze, die man dabei einhalten sollte, wie bestimmt Körperregionen zu bedecken.

Aber die von dir beschriebene Vorstellung hätte ihren Reiz.

vor 3 Stunden, schrieb Satuaria:

Wo fängt BDSM an, wo hört es auf? Wann wird es wirklich krank?

Wenn man es genau nimmt schon damit, das Partner A Partner B selbstbestimmt die komplette Kontrolle über seine Finanzen gibt. (Nur ein gemeinschaftskonto in einer beziehung auf das nur einer zugreifen kann)

Ist BDSM krank, oder betreiben es (auch) kranke Menschen?

das ein nicht geringer Anteil der masos Borderliner sind, dürfte kein Geheimnis sein.

das viele mit gewaltfantasien gegen sich, Opfer früherer Übergriffe waren auch nicht

man könnte also eher sagen, bdsm hilft Kranken mit ihrem Leiden umzugehen.

vor 3 Stunden, schrieb Satuaria:

Genauso gibt es Leute die es verteufeln wenn Leute No Gos haben oder verschiedene Praktiken ablehnen.

Um nicht zu sehr abzuschweifen reduziere ich meine Antwort auf eine Praktik; Analsex. Weil es sich daran am besten beschreiben lässt.

Lehnt jemand AS ab, weil er/sie es schon gemacht hat und keinen Gefallen daran gefunden hat, ist das ok

Doch viele haben die erfahrung noch nie gemacht und lehnen sie nur deshalb ab, weil man ihnen anerzogen hat. Es ist also keine körperliche sondern mentale Grenze. Und geht es im bdsm nicht auch darum, durch fremdbestimmung mentale Grenzen zu überschreiten, die man alleine nie gewagt hätte?

Person A hat die Fantasie vorgeführt zu werden. gerade als Frau wird man alleine aber nicht nackt auf einer Party erscheinen. Alleine deshalb, weil es andere als Aufforderung zu Handlungen verstehen könnten, die nicht erwünscht sind. Geht aber A in Begleitung von B auf diese Party, in dem Vertrauen darauf das B A vor eben diesen handlungen/übergriffen beschützt, kann sie ihre vorher bestehende grenze überschreiten.

vor 3 Stunden, schrieb Satuaria:

Das Forum ist voll von Vorschriften wie ein Dom/Sub sein sollte

habe das im Vor- oder Nachwort meines Romans beschrieben.

BDSM ist ein Rollenspiel, indem die Beteiligten Partner individiuell die Grenzen festlegen und wie sehr es Spiel oder Ernst praktiziert werden soll.

das man Sub, der/die nur im Bett Sklave ist, allenfalls als Teilzeitsklave bezeichnet, halte ich aber für legitim

vor 3 Stunden, schrieb Satuaria:

Und dein Vorwurf  Vanillas haben keine Ahnung worüber sie reden und sich erst mal informieren sollen. Warum, was haben sie davon, wenn sie keinen Hang dazu haben, warum sollten sie das tun. Ich muss z.b. verschiedene BDSM-Praktiken nicht ausprobieren um zu wissen, dass das nicht mein Fall ist. Den das ist auch eine Form von Intoleranz, anzunehmen, nur weil es mir gefällt, das andere das ausprobieren oder nachlesen sollten, was ich praktiziere. 

Weil wenn jemand uninformiert ist, er in meinen Augen auch kein Recht hat, sich ein Urteil über ein Thema zu bilden.

Wenn ein Bungeespringer darüber spricht das Maso sein  pervers ist, wird es grotesk. ich hätte mich fast an meinem Essen verschluckt.

vor 3 Stunden, schrieb Satuaria:

Und in einen BDSM-Forum die frage zu stellen ob BDSM böse ist, ist so als wenn ich auf einen Kindergeburtstag frage ob die Lollys scheiße schmecken

ersetze es durch ungesund sind.

natürlich war die Frage als Provokation zur Diskussion gedacht und ist nicht meine persönliche Meinung

bearbeitet von playagame
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