Jump to content

Ist manche Neigung eher 'kopfmässig'?


towel

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

iss manche neigung eher im kopf verankert, als in reinen gefühlen?
iss BDSM z.b. mehr auch kopfsache als ne 'klassische liebesbeziehung' auf augenhöhe?

gehts da vielleicht mehr um trigger?
sind vielleicht auch deswegen da alter etc wichtiger?

und ja, mir iss bewusst, dass ich damit eher die 24/7er ansprech..aber mich interessiert jede meinung dazu!

ich wünsch mir ne sachliche diskussion :)

Geschrieben
Hmmm..... ich denke schon, dass manche Neigungen durch "trigger anerzogen/angeeignet" wurden. (Ist jetzt vielleicht falsch ausgedrückt), auf jeden Fall nicht mit in die Wiege gelegt wurden.
Aber das Grundsätzliche (ganz besonders im 24/7 Bereich) ist einfach mitgegeben, angeboren, eine Eigenschaft des Menschen.
Ich glaube, das eine kann man sich wieder "abgewöhnen" und beim anderen ist es einfach nötig um eine glückliche und zufriedene Beziehung führen zu können
Geschrieben

*koppkratz
hö?^^
iwie widersprichste dir, schatz...oder ich komm nich mit..hmm

  • Moderator
Geschrieben

Interessantes Thema.
Wobei ich bei manch einer Neigung eher  an "Veranlagung" denke als an "kopfmässig".
Manches sucht man sich nicht aus. 

Man geht ja nicht einfach so hin und sagt z.b. ich bin ab sofort, schwul, lesbisch oder objektophiel. Das kommt einfach so, man ist es oder eben nicht.
Klar gibt es Menschen, die sexuell alles praktizieren können, ohne Veranlagung. Da ist es denn Kopfsache. Die legen einen Schalter um und können mit Mann, Frau und ihrenm Auto. Das  sehe ich denn als Vorliebe und nicht als Neigung in dem Sinne.

Vorlieben können sich m.M. nach schon auch kopfmässig aufbauen und dadurch bei Konfrontation triggern.

Gut ist es dann, wenn man in der Lage ist, damit zu leben, egal ob nun Neigung oder "kopfmässige" Vorliebe.

Das sind jetzt nur mal so Gedankengänge von mir. ..

Geschrieben
vor 26 Minuten, schrieb Lady_of_the_Devil:

Also ich sehe meine Neigung, Dom/sad, nicht als etwas das Kopf gesteuert ist, sondern eine Veranlagung ist, die da ist. 

Meine Vorlieben hingegen sind im Kopf entstanden, denn vieles was ich ausprobiert habe, hat sich als nicht wiederholungsbedürftig heraus gestellt. Im Gegensatz zu anderen Vorlieben. 

All meine Vorlieben sind aber kein absolutes muss, ich kann durchaus auf einiges verzichten, denn geht es um Intensität und nicht um höher schneller weiter.  

teils ja doch vielleicht^^
aber mag sein, dass mei asperger da nwe rolle spielter..ich bin logischer veranlagt...selbstreflektierter dadurch
also ja doch, manch vorliebe issn must-have bei mir
aber jaa...es iss da...es ploppt nich^^

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb Lady_of_the_Devil:

Ich kann ja nur von mir reden. Ich hab das schon in sehr jungen Jahren bemerkt das ich so ticke und ich hatte keine schlechte Kindheit oder sonst was negatives. Meine  Neigung war einfach da. 

Manches sicherlich, alles nicht unbedingt. 

*nick

Geschrieben

für mich bedingt  es sich iwo

aber klar- denk drüber nach!

Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb towel:

iss manche neigung eher im kopf verankert, als in reinen gefühlen?
iss BDSM z.b. mehr auch kopfsache als ne 'klassische liebesbeziehung' auf augenhöhe?

gehts da vielleicht mehr um trigger?
sind vielleicht auch deswegen da alter etc wichtiger?

und ja, mir iss bewusst, dass ich damit eher die 24/7er ansprech..aber mich interessiert jede meinung dazu!

ich wünsch mir ne sachliche diskussion :)

Also für mein Domininchen und mich ist unsere Ehe eine klassische Liebesbeziehung. Anders würde es bei uns nicht funktionieren. Als Sklavin könnte ich mich niemals meiner Herrin wirklich hingeben wenn wir zum Beispiel gestritten haben. Wascheinlich sind wir Beide nicht das, was ware BDSMler und BDSM verstehen.

Zum Thema24/7. Das leben wir meist nicht. Ich kann nur für Stunden ihre Sklavin sein. Wir haben es aber versucht. In unserer Ferienwohnung in Kärnten sind wir praktisch unbekannt und so war ich drei Tage lang Frau und Sklavin meines Domininchens. Sehr anstengend für mich und meinen Domininchen war es auch recht, als Herrin dann einmal einen Tag in den Urlaub zu gehen.

Geschrieben (bearbeitet)

@towel

Ich denke das "Machtspiel" bzw der D/S Teil, spielt bei den Meisten hauptsächlich im Kopf ab. Manche Menschen haben eine Veranlagung (naturdominant, naturdevot/submissiv), was an dem Wesen (nicht zu verwechseln mit dem Charakter) liegt, die meisten spielen also eher ihre "Rolle" die sie entsprechend triggert. Ich hab mal irgendwo gelesen das Schätzungen zufolge maximal ca. 5 % der Weltbevölkerung wirklich ein echtes dominantes Wesen in sich behergen, während sich der Rest der Bevölkerung sich in einer "Unterwürfigskeithierachie" befindet. Es ging dabei nicht um BDSM sondern wirklliche "Naturdominanz". Wieviele davon auch noch bewusst BDSM betreiben, mag die Zahl der an "realen" naturdominanten Dominus & Dominas wohl entsprechend auf ein Minimum reduzieren...

Auch ist unsere Gesellschaft wohl nicht auf "reale Versklavung" ausgelegt, zumindestens in diesem Teil der Welt. Man kann sich seine eigene Blase schaffen und diese als reale Wirklichkeit für sich definieren, aber das ist wieder eine Kopfgeschichte. Wenn du so willst, ist die ganze D/S Welt nur eine Illusion aufgrund des "freien Willens" & der persönlichen Entscheidung so zu leben bzw zeitweise zu spielen. Man kann jetzt noch im Metakonsens den ein oder anderen psychologischen Trick mit einbauen.

Aber überspitzt gesagt, jede Hartz IV Beziehung wo der trunkende Ehemann seine Frau verprügelt und sie angsterfüllt allen erzählt das sie mal wieder gegen die Tür gelaufen oder die Treppe runtergefallen ist wahrscheinlich ein realeres Machtgefälle als eine freiwillig eingegangende D/S Beziehung.

 

Den SM Teil, also den SadoMaso Teil, nun ich glaube nicht das man ohne entsprechende Neigungen und Veranlagungen hier wirklich sich bewegen kann. In welchem Ausmaß, das ist eine andere Geschichte. Zwischen "Lustschmerz" und "realem" SM liegen Welten. Lust durch Schmerz erfahren bzw zufügen ist eine Sache, realer Sadismus grenzt an Verbrechen gegen die Menschlichkeit während realer Masochismus ein Trip der Selbstzerstörung ist. SM ist in der Hinsicht, auch nur ein "Spiel" oder Ventil, egal ob ssc, rack oder "no limit" definiert. Gerade reale Sadisten, werden sich eher um einen Job ähnlich wie in Guantanamo Bay bemühen, in einem Krisengebiet als Verhörspezialist arbeiten oder sich in Kreisen der Gesellschaft bewegen, wo Gewalt ein Teil des Alltags ist.

 

BDSM ist eigentlich eine versteckte Subkultur für Menschen in zivilisierten westlichen Gesellschaften wo gewisse Neigungen und Veranlagungen nicht mehr bzw nur bedingt ausgelebt werden können, die leider an die Oberfläche gerückt ist und entsprechend etwas verwässert wurde. Anders ausgedrückt, BDSM auszuüben ist nur in einer Handvoll Länder überhaupt legal bzw nur eingeschränkt durchführbar. In Deutschland, Japan, Niederlanden, Kanada sowie den Skandinavischen Ländern (Dänemark, Schweden etc) biste sicher (Stichwort Selbstbestimmung), Österreich, Schweiz oder auch USA hingegen nur sehr beschränkt und zum Beispiel im Fetischland England ist es eigentlich komplett illegal von der Rechtslage aus, in anderen EU Ländern genausowenig geschweige denn vom Rest der Welt. In Ländern wie Saudi Arabien oder Kuwait, nun wenn du es als BDSM bezeichnest ist es illegal, wenn du aber deine afrikanische Hausangestellte körperlich bestrafst ist das vollkommen in Ordnung, genauso wie sie nicht selbstständig kündigen kann sondern du sie an den nächsten Arbeitsgeber einfach weiterverkaufst oder sie einfach in der Wüste entlässt...

 

BDSM bleibt also ein Spiel, ein Ventil, eine Illusion, egal wie das eigene Wesen, die Veranlagungen & Neigungen sind und man es in seiner eigenen Blase des Lebens für "real & echt" erklärt.

Von daher, alles spielt sich im Kopf ab...

bearbeitet von AndersimNorden
Geschrieben (bearbeitet)

Hmmmm auf welcher Seite wir landen in der bunten Welt der sexuellen Ausrichtung können wir nicht selber Entscheiden, ob Hetero, gay, Lesbisch, Bi oder Asexuell.

Was unsere Kinks prägt entsteht in Kindheit, Jugend und der Pubertät auf vielfältige Weise. Mal abgesehen von miesen Geschichten wie Traumatas durch Misshandlung oder gar Missbrauch die auch Kinks auslösen können.

Ich denke was beim Bdsm dazu gehört ist das man in seinem Leben die Erfahrung gemacht haben muss Vertrauen zu können, denn ohne dies kann man sich schlecht frei darauf einlassen.

Eine andere Sache ist die Vorstellungskraft dabei und da spielt sich eine Menge Kopfmäßig ab was Sie und Ihn triggert im Umgang und im Alltag. Aber das wäre ein ähnliches aber anderes Thema als was hier diskutiert wird.

bearbeitet von Tannhäuser
×
×
  • Neu erstellen...