Dies ist ein beliebter Beitrag. Aestuo Geschrieben Februar 19, 2022 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Februar 19, 2022 72 Stunden (to be continued) Die Sache mit dem Respekt war schwer. Sie liebten sich im Leben und hatten doch beide diese Monster, wie sie es für sich nannten, in sich. Sie konnte absolut tief absteigen und sich bis zur Selbstaufgabe vergessen, egal ob es ihr gut tat oder nicht und er konnte eigentlich spielend Besitzansprüche in sich anwachsen lassen, die nichts mehr mit der normalen Konvention gemein hatten. Sie schätzten sich abseits davon aber viel zu sehr, kannten sich fast in- und auswendig, liebten sich aufrichtig und das konnte im schnöden Alltag schon mal zu einem Problem werden. Sie hatten es spielerisch versucht und er hatte ihre Fesseln als Belohnung ausgesetzt. Pro 1000 ausgeführten Befehlen, egal wie klein oder groß, bekam sie einen Teil ihrer fertigen Montur. Ihr Set aus Eisen bestand aus jeweils zwei Hand- und Fußfesseln und natürlich einem Halsreif. Sie musste also mehr als 5000 Befehle befolgen, bis sie sich endlich das verdient hatte, was er unbedingt an ihr sehen wolle. Das war seine Art ein gesund wachsendes Machtgefälle aufzubauen. Und dennoch kam das Leben oftmals dazwischen, konnten Stimmungen nicht transportiert oder die berühmten PS nicht auf die Straße gebracht werden. Das Leben war schlicht nun mal kein stringenter Porno oder keine exponentiell wachsende Fantasie. Oft wurde gar nicht erst gestartet, weil ein Kind Aufmerksamkeit brauchte, mal waren sie einfach zu müde, mal war ihnen nach was anderem und manchmal krachte es auch auf simpelste, aber normalste Art und Wiese. Deswegen freute sie sich so unbändig auf das, was nun unmittelbar vor ihnen stand: Ein ganzes Wochenende „raus sein“, wie sie es ihm in einem Anflug von „ich habe da eh noch so eine tiefe Fantasie“ benannt hatte. „Meinst du so richtig drin bleiben?“, hatte er gefragt. Sie hatte das bejaht und gemeint war einfach ein Rahmen, in dem man nicht aus den Monstern auftauchen, sondern vielmehr, ohne sichtbares Ende, in genau diese abtauchen konnte. Diese 72 Stunden lagen nun vor ihnen und es wäre gelogen, wenn sie nicht auch seine Nervosität gespürt hätte. Die Sache mit dem Respekt war halt wirklich schwer. Und mit der Ernsthaftigkeit auch. Und dann kam da auch noch diese immer noch präsente Verliebtheit dazu, die es auch nicht einfacher machte. Sie waren grade kurz davor die Taschen final gepackt zu haben, als sie immer wieder bemerkte, dass er anders war. Er war irgendwie fahrig und leicht auf der Flucht. Sie konnte ihn gut lesen und nahm auch war, dass seine Stimme heute nicht so tief und sicher war, wie sonst eigentlich. Er fragte auch ständig, ob er noch dieses oder jenes für sie tun könnte. ie fand es einerseits fürsorglich süß von ihm, andererseits wirkte es auch nicht unbedingt voller Vorfreude oder angebracht, angesichts dessen, was sie in Kürze umsetzen wollten. Sie fasste sich ein Herz und hielt inne. Sie packte grade noch zwei Handtücher in ihre Tasche, als sie zu ihm aufsah, die Handtücher ablegte, aufstand und zu ihm ging.Sie fasste seitlich an seine Arme, streichelte zärtlich von oben nach unten und sah ihn an. Von unten, wie sie es aufgrund ihrer Größe immer tat und so, wie er es liebte. „Ist alles okay bei dir?“, fragte sie. „Ja, alles gut. Ich will nur noch…“, antworte er. „Ist wirklich alles gut?“, unterbrach sie ihn. „Ich merke doch, dass du anders bist. Nervös?“ Er blickte sie an, suchte erst die rechte und dann ihre linke Pupille, verzog die Mundwinkel etwas und atmete dann tief ein. Sie wusste, dass sie recht hatte. Sie wusste auch, dass er wusste, dass sie recht hatte. Ich krieg es grade nicht ganz in den Kopf. Das ist vermutlich alles. Ich meine, ich freue mich unheimlich, aber irgendwie bleibt auch das schlechte Gewissen…“, fing er an. Darüber hatten sie gesprochen. Sie diente tatsächlich gerne. Sie zog auch die größte eigene Freude aus seiner Freude. Sie selber war der reinste Spiegel und dann durchdringend glücklich, wenn er glücklich war. Er wusste das alles und manchmal konnte er sich auch komplett in diesem Urvertrauen fallen lassen, aber hinterher plagte ihn meist doch das schlechte Gewissen und ein Gefühl, doch egoistisch und demnach auch respektlos gewesen zu sein. Sie sah ihn an. Sie wusste, was in ihm vorging. Sie wusste, dass sie den Stein ins Rollen bringen musste. Sie musste jetzt ebenfalls über ihren Schatten springen. Ihr war es selber unangenehm und auch sie befürchtete, dass es zwischen den Zeilen vielleicht sogar peinlich werden könnte, aber, sie besann sich auf ihre Rolle und die besagte. Mach ihn glücklich. Tu, was immer er möchte. Lies ihm die Wünsche von den Lippen und den Augen ab. MACH IHN STOLZ. Diene ihm. Sie atmete ebenfalls durch, strich ihm erneut über die Arme und stellte sich dann auf die Zehenspitzen. Das war ihr gemeinsames Zeichen für den Alltag, damit er wusste, sie war jetzt empfänglich für ihr Machtgefälle. Ursprünglich war es mal als Veto gedacht gewesen, weil sie, begründet, panische Angst vor einer 24/7 Konstellation hatte, inzwischen machte es aber beide tatsächlich auch einfach an und machte diese Momente zu etwas Gemeinsamen. „Es ist okay. Ich will das so.“ Sie blickte ihn an. Er schaute zurück und fragte nur: „Wirklich? Ist das wirklich okay?“ Sie nickte, küsste ihn und sprach ihn direkt an: „Ja, ist es. Du willst doch genießen, oder? Und ich kann nur genießen, wenn auch du geniest.“ Er strich ihr durch das Haar an ihrer rechten Gesichtshälfte, fuhr mit der Hand an ihrer Wange vorbei, bis er auch gleichzeitig ihren Nacken umfassen konnte. „Also, fangen wir jetzt an?“, setzte er an und machte dann eine Pause um sich zu vergewissern. „Ab jetzt wirst du „C.“?“, fragte er. Sie nickte. Er umarmte sie, hielt sie fest und atmete tief. Für sie fühlte es sich an, als würden sie an einem Bahnhof stehen und sich ein letztes Mal drücken, bevor der Zug kommt, der ihn für zwei Wochen in die Ferne bringen würde. Sie schmiegte sich daher an ihn und sagte: Ja.“och einen Atemzug später hatte er sich gefasst. Er schluckte, achtete darauf, dass seine Stimme wieder fester wirkte und sprach: „Dann sag es." Sie wusste, was sie zu tun hatte und sprach den Satz, der er jetzt hören wollte. „Lass mich dein Fetisch sein!“ Er ließ das Gehörte sacken, atmete ein weiteres Mal und bereitete sich darauf vor, dass sich ihre Blicke jetzt gleich wieder kreuzen würden. Er wusste, dass dieser Blick, der jetzt folgen sollte, anders sein würde. Sie würden sich aus gänzlich anderen Positionen heraus ansehen. Sie würde ab jetzt nur noch seine „C.“ sein. Sein Eigentum, seine Spielwiese, sein Fetisch auf seinen zwei Lieblingsbeinen. Er musste, oder durfte, jetzt in einem Modus schalten, an dem es keinen Respekt mehr brauchte, sondern nur noch Hunger und seine Gedanken. Sie musste, oder durfte, ab jetzt ganz loslassen. Sie durfte jegliche Stärke fahren lassen, konnte sich ganz in seinen Dienst stellen und konnte, alle Kraft die sie hatte, nur für ein Ziel aufwenden. Alles auf einen Punkt bündeln und so den Kopf still werden lassen. Er wusste um ihre alltägliche Stärke, bewunderte ihren Kopf, zog alle seine Hüte vor ihren Leistungen, ihren Werten, ihrem Intellekt, ihrer Herzlichkeit und ihrem Wesen. Auch sie wusste, dass er so von ihr dachte. Und doch hatte sie alles getan, was sie konnte und jetzt war er am Zug. Jetzt musste er sich wandeln, sich ebenfalls fallen lassen, auf ihren Bund vertrauen und zum Anführer werden, der so eine „C.“ auch verdient hatte. Seine Gedanken kreisten noch immer. Sie bemerkte genau das. „Woran denkst du grade?“, fragte sie ihn vertrauensvoll und mit ehrlichen Augen. Er sah sie an, zögerte kurz und sagte, während er sich aufrichtete: „Wir sollten langsam los. Wir haben noch so viel zu packen. Und das Zeug muss ja auch noch alles ins Auto…“ „Lass mich das doch machen…“, begann sie sanft und anbietend. Er bemerkte ihre Unterstützung und konnte dennoch nicht ganz aus seiner Haut: „Na, aber das kriegst du doch gar nicht alleine nach unten…“, fing er an, bis sie ihn unterbrach: „Ich unterbreche dich jetzt nur noch ein einziges Mal, versprochen, aber: Du magst es doch, wenn ich beim Sport schwitze, oder?“, fragte sie ihn. Er bejahte, denn er war sowas wie der real gewordene Grenouille und er liebte es, sie zu inhalieren, sie zu riechen und sie in sich aufzunehmen. Etwas, dass sie bereitwillig für ihn tat. Etwas, was früher mal den Stein ins Rollen gebracht hatte. Etwas, worüber beide verstanden haben, dass es ganz natürlich und gut ist, wenn er sie genießt und sie ihm genau darin dient und ebenfalls glücklich wird. „Na, klar mag ich das… das weißt du doch.“, antwortete er. „Na, dann lass mich das alles machen. Du lehnst dich zurück oder guckst mir zu, behältst den Überblick, aber lässt mich das machen, wofür ich da bin: Dich bedienen. Und wenn ich zwanzig mal rauf und runter renne, bis alles fertig ist, dann hast du doch wenigstens was für deine Nase, oder?“, sprach sie aus, was nötig war und sah ihn an. Und so geschah es dann auch. Er hatte sie noch innig, auf Zehenspitzen stehend, geküsst, ihr dabei die Arme hinter dem Rücken verschränkt und an den O-Ringen ihrer Eisenfesseln an den Handgelenken gespielt. Diese Geste resettete ihn meistens und es brache ihn innerlich über einen gewissen Punkt. Er hatte sie anschließend leicht seitlich gedreht und ihr einen Klaps auf den Po gegeben. „Beiß mir noch mal ins Ohrläppchen!“, hatte er gesagt. Sie hatte seinen Befehl natürlich ausgeführt, war es doch sein Pendant zum „Kneif mich mal, damit ich nicht träume“. Er hatte sie nur angeschaut und „Traumfrau“ zu ihr gesagt Kurze Zeit später waren sie im Auto und bereits unterwegs. Sie hatte alles weitere verstaut, hatte die Wohnung abgeschlossen und sich zu ihm ins Auto begeben. Sie saß auf dem Beifahrersitz, hatte einen Rock an, schwarze Sneaker und ein recht durchsichtiges Top mit langen Ärmeln. Sonst nichts, außer dem Buttplug mit den kleinen Glöckchen, Den großen natürlich. Er liebte jegliche Stoffe die Nylons-ähnlich waren und daher waren nicht nur ihre von ihm geliebten Füße in solch einen Stoff gehüllt, sondern auch ihr Oberkörper. Ihre Knöchel waren an ihren Eisen mit einem kleinen Schloss gefesselt, ebenso waren ihre Hände auf dem Rücken zusammen gekettet. Dazu trug sie ihren Halsreif und über die Schultern hatte er ihre Jacke gelegt. Nun hielt er, nach ungefähr 15 min Fahrt, an dem abgesprochenen Parkplatz an. Er sah sie an, lächelte wissend, gab ihr einen Kuss auf die Lippen und stieg dann wortlos aus, nachdem er den Motor ausgestellt hatte. Sie wusste, dass sie in den nächsten 72 Stunden keine einzige Minute nicht in irgendeiner Form gefesselt sein würde. Sie wusste auch, was jetzt folgen würde. Er kam um das Auto herum, öffnete ihre Tür und hakte einen Finger in den O-Ring ihres Halsreifs. Er zog sie damit auf die Beine, was für sie erheblich schwerer war, als ursprünglich von ihr erwartet. Sie hievte ihre gefesselten Beine aus der Tür, versuchte irgendwie auf diese zu gelangen, während er einfach unbeirrt an der Öse ihres Halsbandes zog. Sie atmete entsprechend angestrengt und sah aus dem Augenwinkel, dass er ihren Anblick zu genießen schien. Kurze Zeit später, stand sie wackelig vor ihm. Er nahm ihr Gesicht in beide Hände, sagte nur kurz „Zunge“, worauf sie ihm seine Zunge anbot, damit er auf diese beißen konnte. Sie liebte dieses Gefühl, ganz zu schweigen von dem gefesselten Zustand. Und sie wusste, Er liebt ihre Zunge. Er griff in seine Hosentasche und zog etwas kleines, schwarzes heraus. Sie wusste, was nun folgen würde. Es war die „seichte“ Maske, die aus Stoff. Sie hatten zwei, eine aus eben jenem Stoff, nur mit Mundöffnung, und eine aus Latex, die sowohl Mund, als auch Nasenlöcher und Augen frei ließ. Sobald er ihr eine der Masken aufzog, wusste sie, er möchte das nächste Level gehen. Sobald er sie nicht mal klar als das geliebte Wesen, sondern nur noch als Sklavin, als seine „C.“ Sah, konnte er seine Bedanken fahren lassen. Und scheinbar war es genau das, was er jetzt brauchte. „Bis gleich.“, sagte er, während er ihre Haare nach hinten strich und dann die Maske aufzog. Es wurde dunkel um sie, sie hörte auch etwas anders und konnte nur noch unklare Konturen erkennen. Die Maske war nicht ganz blickdicht, aber erkennen konnte sie damit auch nichts. Plötzlich ein Zug am Halsreif und sie musste aufpassen, nicht zu stürzen. Sie fing sich, so gut sie konnte und folgte dem Zug seiner Hand in kleinen Tippelschritten, da mehr ja nicht möglich war, durch das kleine Vorhängeschloss zwischen ihren Knöcheln. Er führte sie so um das Auto herum zum Kofferraum. Plötzlich wurde ihr kälter, denn er nahm ihr die über den Schultern hängende Jacke ab. Sie hörte, wie der Kofferraum sich öffnete und die Jacke dort hinein geworfen wurde. Wieder der Zug am Reif. Ein paar Trippelschritte mehr und plötzlich wurde sie um ihre eigene Achse gedreht und grob angefasst. Er kniff sie zwei mal in den Oberarm, was das Zeichen war, dass sie ihm mit beiden Händen im Schritt spielen sollte. Sie tat wie ihr non verbal befohlen und er schmiegte seine Arme von hinten um sie, drücke ihre Brüste und legte auch eine Hand um ihren Hals. Sie liebte es, wenn er das tat und schluckte kurz vor eigener Erregung. Dabei hatte sie kurz vergessen weiter in seinem Schritt zu spielen, worauf hin er ihr Kinn sehr fest packte, ihren Kopf in ihren Nacken presste und sprach: „Es geht nicht um dich, „C.“. Es geht hier nicht mehr um dich. Vergiss das nicht.“, sprach er und löste seinen Griff fließend, nur um sie unsanft in den Kofferraum zu drücken. Sie schlug mit einem Bein vor die Stoßstange, tat sich dabei weh, musste aber, ohne Halt, nach hinten fallen, landete auf ihrem Po und sofort wurden ihre Beine angehoben und ebenfalls in den Kofferraum gedrückt. Sie sah nichts wirklich, wusste nicht, wie viel Platz sie hatte, stieß sich entsprechend den Kopf und wurde schon wieder am Halsband hochgezogen und geküsst. „Zunge“, hörte sie wieder, was sie sofort tat. Alles andere an ihr blendete sie aus. Sie spürte für einen kurzen Moment weder die Fesseln, noch die kleine Delle an den Beinen, noch das Pochen am Kopf, noch die Kälte und erst recht nicht, dass sie ziemlich unbequem dort lag. Sie konzentrierte sich nur auf die Zunge, denn das war das, was er in diesem Moment wollte. Sie selber war nicht wichtig. Nur die Zunge, weil es sein Wunsch war. Und das Gefühl das er ihr schenkte. Ihrer beider Welt war in diesem kleinen Moment nur noch ihre Zunge und so hielten beide kurz inne, bevor er etwas zu heftig biss und sie zurück zuckte. Er küsste sie, schubste sie aber etwas von sich, legte ihre Jacke unter ihren Kopf als Kopfkissen und als er fertig war, sprach erneut die Worte „Bis gleich“ und schloss dann den Kofferraum. In ihr spürte sie ihr Herz pochen, merkte wie aufgeregt sie eigentlich war. Merkte, wie anstrengend diese halb liegende, halb aufgestützte Position gewesen war und merkte aber auch, dass sie sich wohl damit arrangieren und sich einrichten musste. Er würde den Rest des Weges so zurück legen. Die Strecke dauerte, je nach Verkehr, gute 50 Minuten und er würde nicht anhalten müssen, bis sie beim Hotel ankommen würden. Was dort genau geschah, dass wusste sie nicht. Sie hatte eine Ahnung und sie wusste, dass er die kommenden 50 Minuten nutzen würde, um sie mental auch nur noch als Sklavin zu sehen. Sie wusste, dass es anstrengend würde, sie wusste, dass sie wenig Schlaf finden würde, dass er sie benutzen würde, dass sie jeden Handschlag tun musste, dass sie keinerlei wirkliche Bewegungsfreiheit haben würde, dass sie mindestens 72 Stunden absolut auf anderen Ebenen interagieren würden und dass es absolut nicht mehr um sie ging. Aber genau diese Gedanken behagten ihr ungemein. Sie konnte und wollte es sonst nicht wirklich zu lassen, denn sie wollte im Alltag all ihre Kraft bewahren. Hier und jetzt aber, da konnte sie loslassen. Konnte sich auf die Zunge konzentrieren, konnte merken, wie es in ihrem Kopf still und ihr warm wurde. Konnte eine unheimliche Freiheit spüren, als sie sich in ihre Metallfesseln fallen ließ, den Kopf ablegte und begann nach innen zu hören. Sie konnte diese 50 Minuten nicht viel tun. Er hatte sie aus Sicherheitsgründen nicht weiter gefesselt, aber frei war sie ja auch nicht. Sie konnte nur schon mal durchgehen, was er später wohl haben wollen würde. Konnte sich hineinversetzen, in das, was ihm Spaß bereitete. Sie dachte kurz nach. Und so öffnete sie ihren Mund leicht und atmete fortan durch den Mund. Er hatte es heute nicht befohlen, aber er liebte es, wenn er ihr das Atmen durch die Nase verbot. Ihr Mund war noch frei und ungeknebelt, also erfüllte sie ihm diesen Wunsch schon jetzt freiwillig, ohne dass er es hinterm Steuer mitbekommen würde. Und gleichzeitig begann sie, ihre Zehen zu bewegen. Erst langsam und tastend. Sie wollte ein Gefühl dafür bekommen, wie warm ihre Zehen waren. Sie waren neutral kühl, musste sie feststellen. Das gefiel ihm sicher nicht, denn er mochte ihre Füße in warm. Am liebsten bettwarm. Sie grübelte einen kurzen Moment, versuchte die Füße in den Schuhen aneinander zu reiben, was nicht viel half, aber ihre Fesseln zum Klingen brachte. Etwas, was er ebenfalls mochte. Sie konnte förmlich spüren, wie er grinste und zufrieden in den Rückspiegel schaute. Dann, es fiel ihr plötzlich ein, kam ihr eine Idee, mit der sie ihn noch etwas glücklicher machen konnte. Sie dachte an ihre Jacke, die ja als ihr Kopfkissen diente. Sie fror im Kofferraum eh etwas, weil die wohlige Sitzheizung vorne auf dem Beifahrersitz geblieben war und sie ja nicht viel anhatte, aber sie würde die Jacke so gefesselt eh nicht anziehen können. Also wand sie sich erst ungeschickt und dann doch recht geschickt ein wenig hin und her und ergatterte mit den Händen und unter Zuhilfenahme ihrer Zähne, die Jacke und manövrierte sie, nach einigem Hin und Her, dann doch hinunter zu ihren Füßen. Sie schaffte es, ihre Jacke gleichmäßig über ihren Sneakern zu verteilen und bildete sich ein, dass es dort unten schon etwas wärmer wurde. Sie brauchte kein Kopfkissen und sie brauchte auch keine weitere Wärme, außer an seinen Füßen. Denn das war sie: Seins Sie ließ diesen Gedanken im Kopf hallen. Sie fühlte sich warm, verstanden und wunderbar ausgeliefert. Sie fühlte sich leicht, fühlte sich etwas angespannt, fühlte sich aber vor allem geliebt. Sie dachte nur an ihre offenen Lippen, an die Jacke, die jetzt hoffentlich für wohlige Wärme ihrer Füße sorgen würde und natürlich an ihn. Und an die nächsten 72 Stunden. Sie dachte an ihrer beider Monster und in ihr wurde es ganz leise. Sie ließ den Kopf sinken, achtete nur noch auf die Bewegung des Autos und bewegte immer mal wieder ihre Zehen, während sie gleichmäßig und ruhig durch den Mund atmete. Fortsetzung folgt.
Sp**** Geschrieben Februar 19, 2022 Geschrieben Februar 19, 2022 ... sehr schön geschrieben ... allein der Anfang bis zum Beginn der Autofahrt ist eine eigene Geschichte ... Aspekte und Gedanken, die man sonst nie oder sehr selten liest ... trotzdem oder gerade deswegen freue ich mich auf eine Fortsetzung ...
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