Gekauft 2

März 29, 2022

Ich knüllte den Brief zusammen und versuchte, durchzuatmen. Was für eine Frechheit! Gekauft! Wovon träumte der Kerl nachts? Vermutlich würde ich ihn nicht einmal wahrnehmen, wenn er der einzige Mensch im Raum wäre. Sollte er sich seine feuchten Träume doch sonstwo hinstecken. Es kratzten viele Männer an meiner Bettkante. Wenn ich vögeln wollte, konnte ich aus einer 5-Sterne-Karte wählen. Was ich hin und wieder auch tat. Ein guter Fick brachte viele Dinge ins Lot, und vor dem Frühstück hatte ich mein Bett wieder für mich.

ich schüttelte meine Locken zurück, stand auf und straffte mich mit einem prüfenden Blick in den Spiegel. Himmel! Mein Gesicht war gerötet wie das eines Girlies, das es gerade zum ersten Mal auf dem Autositz getrieben hatte.

Die Lederjacke war noch offen, und ich ertappte mich dabei, dass ich auf meine Titten starrte. Mir wurde bewusst, dass meine rechte Hand noch den 10-Euroschein umklammert hielt, und ich ließ ihn angewidert auf den Garderobentisch fallen. Gekauft. Lächerlich.

Dann ergriff ich ihn wieder, faltete ihn zusammen und steckte ihn zwischen meine Möpse. Ein leiser Schauer rieselte meine Wirbelsäule hinunter, und ich riss den Geldschein wieder heraus. War ich bescheuert geworden? Gedachte ich gerade tatsächlich, auf die kranke Phantasie dieses Wichsers einzugehen?

Entschlossen zog ich den Reißverschluss meiner Lederjacke zu, stopfte Brief und Geld in meine Handtasche und wandte mich zum Gehen.

An der Tür klebte ein zweiter Umschlag. Ich riss ihn auf, fand eine Euromünze und die Nachricht: „Der Schein ist das Trinkgeld für den Taxifahrer. Der Euro ist der Warenwert.“

Ich keuchte und erwischte gerade noch die Stuhlkante, bevor es mir die Beine wegzog. Wieder raste eine plötzliche Geilheit über mich hinweg, die ich weder in dieser Weise kannte, noch verstand. Was zur Hölle passierte hier?
GEKAUFT! hämmerte es in meinem Hirn. GEKAUFT wie ein Stück Vieh.

Die erwartete - erhoffte- Empörung meldete sich nicht zurück. Die Geilheit blieb. In meinem Kopf ratterte es. Was hatte ich zu verlieren? Das „Cinema 3“ war ein bekanntes Kino. Es war kaum zu erwarten, dass mir dort in der Eingangshalle Freddy Kruger auflauern würde, um mich abzumurksen.

Ich öffnete die Lederjacke und schob mir den Geldschein wieder zwischen die Möpse. Das Prickeln kroch erneut die Wirbelsäule hoch, erreichte erst meine Nippel und breitete sich von dort auf meinen Bauch und die Fotze aus.

Den Euro fest umklammert, trat ich zwei Minuten später durch den Seiteneingang der Uni auf die Straße.

Fortsetzung folgt.