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Ohne Care zufrieden?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich lese hier sehr viel von der Bedeutung der Fürsorge, die besonders in längeren Beziehungen von beiden Seiten als bedeutsam oder sogar essenziell beschrieben wird. Aftercare wird immer wieder sogar als Basis einer vertrauensvollen D/s- Beziehung genannt.

Ich ticke da völlig anders. Ich will gedemütigt, benutzt, erniedrigt… sein, ohne „hinterher“ bekuschelt zu werden. Mir gibt schon der Begriff „Hinterher“ Rätsel auf, weil ich mich als Sklavin ja dauerhaft in dieser Position befinde und auch befinden will.

Geht es anderen ähnlich?

Geschrieben
In der Tat geht es uns genauso. Es ist allerdings durchaus schwierig, jemanden zu finden, der in dieser Rolle wirklich aufgeht und Lust daraus zieht, sich dauerhaft zu unterwerfen. In den allermeisten Fällen scheint die Angst vor Kontrollverlust das Vertrauen zu übertreffen, das benötigt wird, sich wirklich vollkommen in die Hände des anderen zu geben. Nicht selten sind Anbahnungen nahe der vollkommenden Unterwerfung, bis es konkret wird. Dann wird das "bekuschelt" werden immer wichtiger.
Geschrieben
Für mich gehört Aftercare einfach dazu, mal mehr mal etwas weniger, je nach dem. Jeder wie er es mag, und braucht.
Geschrieben
Kommt halt auf die Art der Beziehung an, die man führt.
Ist man 24/7 in der "rolle" oder ist man im Alltag auf Augenhöhe in einer liebevollen Beziehung?
Bei letzterem gehört Aftercare ja nun fast zwingend dazu, da man den Partner ja nicht dauerhaft benutzen will/benutzt werden will, einfach um zurück in die "Realität" zu finden.
Wichtig ist halt dass es passt.
Es ist genauso Scheiße, wenn der dom einfach geht und der sub heilend in der Ecke liegt, als wenn der dom gerade Zuneigung braucht und der sub die Krallen Ausfährt.
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Ich würd sagen, Aftercare ist nicht das wichtigste,sondern kommunikation. Wenn beide sie nicht oder nur selten brauchen , ist das doch völlig okay, man sollte sich dessen nur eben bewusst sein.
Man muss wissen, was für eine Art von Beziehung man führt.
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LG, Sue
Geschrieben

Aftercare hat weder etwas mit magelnder Hingabe noch mit mangelndem Vertrauen zu tun.

Nach einer Session, egal wie hart oder weich diese war, bedarf es einer geschützen Atmosphere in der beide offen über alles reden können. Den entscheidend für jede Beziehung ist Kommunikation. Ich bin mir sehr sicher, wenn Sub nie offen Ihre Gedanken und Wünsche außern kann, ist jede Beziehung auf lange sicht zum scheitern verurteilt.

 

Geschrieben
Hängt von der Dynamik der einzelnen Beziehungen ab. Aftercare ist in meinen Augen essenziell. Was in der Session passiert oder Rollenspiel oder D/S Beziehung nennt es wie ihr es für angebracht hält ist eine Sache. Aftercare was anderes. Man bringt sie oder ihn runter. Oder anders ausgedrückt wenn ich als Dom mit jemandem bin diese Person an ihre Körperlichen und Geistigen Grenzen bringe, steh ich in der Verantwortung die Person wieder runterkommen zu lassen. Sei es Körper eincremen sei es duschen sei es umarmen, kuscheln und sagen wie stolz ich auf sie bin. Je nach dem was du machst, solltest auch die Möglichkeit geben ihn oder sie zurück bringen. Mag sein das jeder es anders sieht, aber für mich ist es wichtig sich körperlich und seelisch zu kümmern das alles wieder gut ist.
Geschrieben
Aftercare ist sicher nicht die Basis für eine D/S Beziehung. Die Basis ist der Umgang miteinander während einer Session. Da müssen Vertrauen, Respekt immer ein gewisses Maß an Geborgenheit bereits stimmen. Wenn wahrend dessen bereits etwas schief läuft, ist das Vertrauen zerstört und ist mit noch so viel Fürsorge nach dem Spielen nicht wieder in Ordnung zu bringen.
Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass auch, oder gerade, nach Benutzung, Erniedrigung, Schmerz und tiefer Demut, die warme Umarmung, ein Lob, ein Kuss oder sanftes streicheln für beide Teile wichtig sind und wirklich gut tun. Und sind wir mal ehrlich .... was gibt es für den Herren schöneres zu erleben, als wenn tränennasse Augen danach lächeln und sagen .... Danke!
Geschrieben
Aftercare muss auch nichts mit kuscheln zu tun haben. Viel mehr geht es darum, dass erlebte zu verarbeiten und das beide wachsen können. Dafür braucht es nicht zu kuscheln sondern zu reden! Kuscheln kann man da nutzen aber ist kein Muss.
Geschrieben

"I don't care..." ...und einige stehn drauf! :P:smiley:

Nein im Ernst, es gibt tatsächlich einige Menschen die benötigen derartiges weniger stark ausgeprägt oder so gut wir nie. Abgesehen davon sollte die Kommunikation doch klar und deutlich aufzeigen wer was wirklich "zu benötigen glaubt". Es gilt ja Bedürfnisse zu befriedigen. Wenn ich also ein Mensch wäre der im zwischenmenschlichen Bereich übergeordnet mehr Nähe benötigen würde, würde ich vermehrt genau auch das kommunizieren; um unter Umständen herauszufinden warum das so sein könnte. Für mich ist dieses "caring" natürlich wichtiger als es jetzt wirken mag. Jedoch empfinde ich dieses "Session spielen -> aftercare machen" ziemlich belustigend. Jemanden mit dem ich mich verbinde schätze ich und schätze ich jemanden, ergibt sich automatisch auch das Bedürfnis nach Nähe. Und überhaupt, ich mag ja den Geruch des Menschen der mit mir in Verbindung steht, wie auch dessen Körperformen, dessen für mich ganz besonders weich empfundene Haut, dessen Lust, die entsteht wenn man zb. einfach mal an einem Sonntag Nachmittag auf der Couch einen Mittagsschlaf gehalten hat und sich die Hände eben selbstständig machen. Nun ja... Ende vom Lied...

Mir kommt der BDSM Bereich manchmal so unheimlich schauspielerisch vor, nebst der Heucheleien, dass ich "mein eigenes Ding" mit den Menschen mache, die das angenehm empfinden (können)! Aftercare ist da selten ein Bestandteil, der "bewusst initiiert" würde. Viel eher ist es so dass man gemeinsam eben Lust drauf hat noch etwas näher beieinander zu sein. Halte ich aber für sehr normal und hat für mich wenig mit BDSM zu tun. Die einzige Situation wo man sich meines Erachtens nach wirklich bewusster um sein Gegenüber kümmern sollte, wäre wenn etwas schief ginge und dieser Mensch eben wirklich auch ziemlich extreme Zustände dadurch erlebt. Ist mir persönlich jedoch "zum Glück" nie untergekommen! Allerdings unterhalte ich mich eingehend über das seelische Befinden eines Menschen, eh ich extreme Situationen mit ihm erlebe! 

Ich kann dich @Laika-4151 bedingt also verstehen... 

Gehabt euch wohl!
Gruß
handlungsbedarf

Geschrieben
After care bedeutet für mich zu prüfen ob die Sub etwas benötigt. Ist sie verletzt, braucht sie das Gefühl geborgen zu sein, nachfragen ob etwas schlecht gelaufen ist, usw… das ist immer sehr situationsbedingt und gehört Menschenkenntnis dazu.

In einem 24/7 Spiel gehört es aber auch dazu die sub nach einem Spiel / Session zu loben wenn sie gut gehandelt hat. Ein Lob kann an dieser Stelle unterschiedlich sein und muss nicht immer verbal erfolgen. Manchmal reicht es ja auch ein anerkennender Blick oder die Erlaubnis sich selbst ein Orgasmus zu bescheren. Halt sehr individuell.
Geschrieben

Ich brauche davor, danach und dabei viel Nähe, und Schmerz wird erst schön im Kontrast zu Zärtlichkeit und Zartheit. 

Aber ich brauche schon Gefühle um mich überhaupt anfassen lassen zu wollen. 

Erst wenn ich mich wirklich wertgeschätzt fühle, kann ich mich überhaupt erst auf DS (oder SM oder Sex) einlassen.

Ein bisschen Aftercare nach einer Session, reicht mir nicht. Aber ich denke auch eher in 24/7.

Geschrieben
Ich denke, da hat jeder sein eigenes Verlangen. Und sollte auch ihr oder ihm auch nicht streitig gemacht werden, kein Vollblut sklave damit zu sein:)
Geschrieben
Das ist pauschal total schwierig einzuordnen ,bei mir ist das sowohl Tages abhängig also wie fühle ich mich ,dann Situations abhängig wie oder was,war bei der Session und auch mit wem also welche Art von Beziehung o. Bindung haben wir.
Wenn du dir sicher bist das du das nicht brauchst und auf dich achtest! ist das genauso gut wie jemand der das sehr viel einfordert das macht beide Form der Bindungen nicht weniger intensiv/vertrauensvoll, Grenzen und Kommunikation sind weitaus wichtiger um sich nicht in einer Rolle zu verlieren
Geschrieben

Ich denke auch, dass Aftercare nicht mehr ist, als den Partner hinterher nicht mit seinen Wunden allein/hängen zu lassen.

Und wund muss nicht mal wirklich verletzt heißen. Es kann ausreichen, dass man sich länger im Grenzbereich bewegt hat.

Und auch neue Erkenntnisse oder neu entdeckte Vorlieben können verstörend wirken, weshalb man jemanden Braucht mit dem man sich neu ordnen kann. Ideal für die Beziehung ist es, wen das der Partner tun darf oder kann. Geht das nicht, kann die Aufgabe aber auch ein Freund oder eine Freundin übernehmen. Selbst völlig Fremde können diese Aufgabe sogar absolut unbewusst erfüllen.

Kuscheln und Reden hinterher ist nur gut, wenn man das mag, kann und die Situation es erlaubt. Deshalb ist Aftercare soetwas wie Hygiene, die unbeschreiblich wichtig ist, aber auch sehr individuell ausgestaltet werden muss. Mir bringt es beispielsweise keinen Vorteil mir morgens den Hals zu rasieren. Deswegen kann ich das auch einfach lassen. Bei meinem Partner sieht das ganz anders aus. Für ihn wird es nach einiger Zeit unangenehm.

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Eine Session ohne Aftercare ... da würde mir gewaltig etwas fehlen.

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