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Wandlung vom Dom zum Daddy


So****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich dreh den Spiess mal um. Und hau mal mit der "Klischeekeule" zu.

In jeder Frau steckt ein "Little" irgendwie, was wohl die normalste Sache der Welt ist. Behütet sein, (nicht sexuelle) Zuneigung, sich sicher fühlen und auch mal die kindliche Seite in sich wieder ausleben. Btw, tut mal nicht so erwachsen. Die klassiche normale Rollenverteilung der Menschheit, schon seid wir in Höhlen lebten und Mammuts mit Keulen erschlugen.

Und so ist auch das männliche Geschlecht zwar Hüter und Beschützer, aber auch entbehrlich, was aufgrund der bilogischen Unterschiede wohl eindeutig ist. Wenn man die Erde wieder bevölkern musste, was würde wohl besser klappen ? 1 Mann und 10 Frauen oder 1 Frau und 10 Männer ? Und so ist der Mann am Ende degradiert, aufs Befruchten und Sterben für die Frau, um sie zu behüten.

Wenn das Schiff absäuft, heisst es in der Seefahrt ja nicht umsonst "Frauen und Kinder zuerst" in die Rettungsboote.

Und die Frau wählt auch ihren Behüter...

 

Jetzt kommt aber der Knackpunkt. Durch die moderne und gesellschaftlichen Veränderungen, ist das inzwischen alles überholt und quark. Gleichberechtigung, starke Frau, blablabla pipapo. Frau brauch keinen starken Mann mehr, den man vor die Tür schicken kann um Haus & Hof zu verteidigen, heute ruft man die Polizei. Ausnahme war vielleicht die Wikingerkultur, ihrer Zeit vorraus wenn man so will, während Mann plündern geht beim Nachbarn, soll die Schildmaid das Dorf verteidigen. Aber das eine andere Geschichte.

Der Punkt ist der, trotz aller Veränderungen, sind die "Urinstinkte" immer noch in uns vorhanden. Was nur verloren gegangen ist durch unsere Kultur und Gesellschaft, ist die Rollenverteilung und Identifikation damit.

Und so ist aus meiner Sicht, diese ganze DDLG Geschichte bzw die Form die sie annimmt größtenteils, nur ein unbewusster Wunsch nach dem "natürlichen" und eine Reflexion dessen, was in unser Gesellschaft verloren geht durch den Verlust der Rollenverteilung.

Ich gehe sogar soweit, es als "Trendfetisch" zu erachten, ähnlich wie alle Subs mal die "O" sein wollten eine Zeitlang oder Anastasia, oder auch die "binäre" Identifikation (nicht zu verwechseln mit Transsexulität oder Travestie).

Für mich sind das nur Anzeichen, das Mann wie Frau, einfach keine Identifikation mehr hat, weil diese Rollen einfach veraltet sind und entsprechend die Orientierung fehlt. Schliesslich ist eine Frau die Hausfrau & Mutter ist keine moderne Frau mehr und der Testosteron gesteuerte *** Mann darf es im Bett sein, aber danach bitte wieder zum handzahmen Kätzchen mutieren.

Ob das alles gut ist oder schlecht, will ich nicht beurteilen, aber unsere Urtriebe können wir nicht abschalten. So ist die ganze DDLG Thematik doch nur der Wunsch, etwas gesellschaftlich Verlorenes wieder zu erlangen.

Ich hatte es schonmal hier erwähnt, habe aber eine lange Zeit als stiller MItleser aus Interesse ein LittleForum beobachtet das leider inzwischen abgeschaltet ist. Mit BDSM hat DDLG im "klassichen Sinn" in meinen Augen gar nichts zu tun, auch wenn es Beziehungstechnisch zwischen Dom&Sub, Daddy/Mommy&Little und eigentlich jeder Vanillabeziehung Parallelen gibt. Nur die Art & Weise sowies Intensivität & Schwerpunkte sind etwas unterschiedlich, aber die Grundbedürfnisse sind die selben. Ist schon blöd Mensch zu sein... ;-)

Geschrieben (bearbeitet)

@AndersimNorden ähm wirklich?

Also kein Widerspruch dazu, dass ich mich auch mal behütet und beschützt fühlen will. Aber:

 

Ich werf nur ein paar Gedanken mal ein, soll gar nicht so sehr ausgearbeitet sein... 

 

- das Kind im Manne

- Schutz an der mütterlichen Brust 

- Rollenverteilung in Steinzeit, als die Gruppen zu klein waren, um die Hälfte des Clans bei der Jagd zuhause lassen zu können (wenn dann war etwa ab der neolithischen Revolution die Rolle des Mannes beschützend, aber der hat das Land beschützt, nicht die Frau) 

- Männer beschützen Frauen und auch Kinder meist nicht, denn wir wissen, dass die meisten Aggressionen von Männern und gerade auch in der Familie ausgehen. (Welche Frau fühlt sich sicher mit einem fremden Mann?) 

- es ist keine Mode, dass Frauen das Little raus lassen, sie wurden die letzten tausend Jahre wie Kinder behandelt, gab bestimmt auch schon immer welche, die das genossen haben (wobei Kindheit auch erst die letzten 200 Jahre in den bürgerlichen Schichten behütet war). 

- Frauen und Kinder zuerst... Naja, Männer wissen halt, dass die Frauen ihre Kinder durch die Gefahr bringen, etwas das sie sich selbst nicht zutrauen... 

 

Ich empfehle sich mal mit neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Soziologie und Gruppenstruktur gerade in Hinsicht auf Geschlechterdynamik zu befassen. Da sind einige interessante Entdeckungen gemacht wurden, die das Bild von der patriacharischen Steinzeit als überholt dastehen lassen. 

bearbeitet von Teaspoon
Geschrieben (bearbeitet)
vor 33 Minuten, schrieb Teaspoon:

- Frauen und Kinder zuerst... Naja, Männer wissen halt, dass die Frauen ihre Kinder durch die Gefahr bringen, etwas das sie sich selbst nicht zutrauen... 

Na ja bis auf diese Plattitüde gar nicht so verkehrt, aber ohne so eine gehts wohl nicht :smiley:

da frag ich mich mitunter was an der *frustrierten Ü 40igern* dran sein könnte ^^

bearbeitet von Domedan
Geschrieben (bearbeitet)

@Teaspoon Ich behaupte nicht das ich richtig liege und alle berücksichtige habe, aber es ist mein Eindruck dazu. Und ja, es ist nur eine einfach grundsätzliche verallgemeinerte Ansicht. Was die Steinzeit oder Vergangenheit im allgemeinen angeht, nun "Winner tells the Story" und trotz Dokumentationen aus der Vergangenheit (die ja nun oft auch durch den persönlichen Eindruck des Verfassers "verfälscht" wurde), irgendwelchen Fundstücken aus denen wir uns dann "Märchen" zusammenbasteln wie die Vergangenheit denn nun war, können wohl nur die Menschen die in der jeweiligen Epoche gelebt haben wirklich erzählen wie es wirklich war... und da liegt das Problem. Wir wissen es also nicht und können nur mutmassen und das "Erbe" interpretieren und entsprechend angepasst fortführen oder über den Haufen schmeissen.

Ansonsten werfe ich mal "Ausnahmen bestätigen die Regel" was deine genannten Beispiele betrifft. ;-)

Nur das Kind im Manne unterschreibe ich mal... ja Männer werden nur 12 und wachsen dann nur noch, aber die Spielzeuge werden größer und teurer ;-) Aber mit "btw, tut mal nicht so erwachsen" dachte ich das angeschnitten zu haben, schliesslich würde wohl keine (bzw die meisten, wollen ja nicht die Ausnahmen ausschliessen) Frau der Welt im Herzen eine Prinzessinnenmärchenhochzeit ablehnen wenn sich die Gelegenheit bietet ;-)

Ich behaupte trotzdem, das gewisse "Trends" auch ein Spiegel ihrer Zeit sind, auch im sexuellen Bereich. Und gerade was DDLG ausmacht, das geht in unser derzeitigen Gesellschaft im Alltag einfach unter, daher versprüht diese Richtung schon eine gewisse Attraktivität mit der es einfach ist sich zu identifizieren wenn man sich danach sehnt.

Anders ausgedrückt, ich bin froh derzeit nicht Kind oder Jugendlicher zu sein, der "Leistungsdruck" der auf die jüngeren Ausgeübt wird, entspricht jedenfalls nicht dem, was ich in dem Alter erfahren habe. Das dabei auch Erfahrungen verloren gehen bzw man da rauswächst, nach dem Motto "erledigt", wie ich bzw wir sie noch erfahren haben, und das ein Bedürfnis besteht, auch unbewust, dies nachzuholen bzw zu erleben, ist vollkommen verständlich und nachvollziehbar. Jede Generation kriegt die Jugend die sie verdient, und es sind ja quasi "unsere" Kinder, und ganz ehrlich, was die "klassiche" Familieform angeht haben wir es definitv verbockt. Das Erbe sind wir nicht angetreten... Vor 20 Jahren hat man das noch Ageplay oder auch Vaterkomplex bei manchen Mädels getauft, heutzutage eben DDLG weil auch genug Kerle eben ihren Beschützerinstinkt ausleben wollen... oder leichte Opfer suchen.

Das wäre für mich eine Erkärung, warum DDLG so einen Wachstum erfährt, wie es seid Jahren vonstatten geht. Und die alten Doms sich fragen, warum Glitzer auf das Paddel muss ;-)

bearbeitet von AndersimNorden
Geschrieben

@AndersimNorden ich kann das, was du sagst weder bestätigen noch widerlegen, dazu weiß ich einfach nicht genug über sooo viele Dinge, gerade, was die Psychologie angeht. Aber ein paar Gedanken mag ich haben. 

 

Stimmt, der Geschichtsforscher macht die Geschichte. Letztlich werden Fakten interpretiert. Dass da Neuinterpretation stattfindet liegt auch an einer neuen Generation von Forschern. Menschen die nicht mehr automatisch davon ausgehen, dass der Tote mit Schwert ein Mann gewesen sein muss oder der Künstler dessen Handabdrücke die Höhlenmalerei begleiten. 

 

Allerdings wirst du die "ursprüngliche menschliche Natur" nicht aus dem Ist-Zustand rekonstruieren können. Denn seit dem ist Entwicklung passiert, kulturell aber auch biologisch. 

Ein Beispiel dazu. Der ursprüngliche Zustand ist Laktoseintoleranz. Die Mutation, die einige Teile der Menschheit zum Laktosegenuss als Erwachsene befähigt, ist relativ jung, wenn auch sehr praktisch. Dennoch werden laktoseintolerante Menschen gerne betrachtet als wären sie nur etepetete. Erst neuerdings, dank Marktwirtschaft, ist es normaler geworden. 

 

Eine etwas provokante Hypothese und bestimmt nicht ausgearbeitet. Aber überlegen wir mal, was mit Frauen passierte, die sich seit der neolithischen Revolution gegen das Patriarchat aufgelehnt haben? Ich rechne mit Steinigung, wenn ich sage, dass nicht auszuschließen ist, dass evolutionäre Entwicklungen (um nicht zu sagen Zucht) eventuell auch Charakterzüge und vielleicht auch Neigungen beeinflusst haben könnte. Schließlich war das eine sehr starke Änderung der Lebensbedingungen und das wirkt sich meist stark auf die Evolution von Arten aus. (Ich gehe hier davon aus, dass auch Kultur als Merkmal des Menschen zu betrachten ist.) 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde, schrieb Domedan:

Na ja bis auf diese Plattitüde gar nicht so verkehrt, aber ohne so eine gehts wohl nicht :smiley:

da frag ich mich mitunter was an der *frustrierten Ü 40igern* dran sein könnte ^^

Gibt es bestimmt. 

 

Ich entschuldige mich allerdings für das Abschweifen vom Thema. Zuweilen habe ich einfach zu viel Spaß an einer intellektuellen Diskussion auf hohem Niveau. Und ich freue mich immer, wenn ich ebenbürtige Gesprächspartner finde. 

 

bearbeitet von Teaspoon
Geschrieben (bearbeitet)

Nö eigentlich weniger B| aber ich war auch nicht Alleinerziehend wegen verlassen werden, mag einen Unterschied machen ^^

Fakt ist das es aus einer viel zahl an Gründen liegt das auch Müttern ihr Nachwuchs sagen wir mal Scheiß egal ist. Einfach mal so ohne es jetzt werten zu wollen.

Ach so und jetzt wirds gemein *Niveau*, na ja mit dem ist es manchmal wie mit der *Bildung*, nämlich Einbildung.

bearbeitet von Domedan
Geschrieben

ähm,
@AndersimNorden- du weisst aber schon, dasses auch little boys gibt?^^

damit wäre die evolutions, geschlechtertheorie schonma vom tisch

und zum thema 'umsorgt sein'-
jeder mensch, egal welche neigung, welche sexuelle ausrichtung etc will 'ankommen', liegt inner natur der sache :)

Geschrieben

@towel klar... aber die Meisten werden eher femboys, sissys oder gleich binarys und im Gegensatz zu "Daddys" sind "Mommys" wohl rar. Die Gründe sind ähnlich wie bei den Mädels...

Die Orientierungslosigkeit des männliche Nachwuchs kann einem am meisten leidtun bzw sollte uns Sorgen bereiten. Rückratlos, arrogant, respektlos, illoyal, verwöhnt, charakterschwach, verantwortungslos und ich hab nichtmal angefangen aufzulisten wie ich die männliche Nachwuchsgeneration sehe. Aber da können die nichts für, jede Generation kriegt die Jugend die sie verdient, also verbockt haben wir das.

"Hard times create strong men. Strong men create good times. Good times create weak men. And, weak men create hard times."

Auch wenn der Spruch viral ging und ich nicht ganz mit der Datierung des Strauss-Howe Generations Kreislaufes nicht ganz einverstanden bin, der Spruch wie auch die Theorie treffen den Kern ziemlich gut.

Das kann sich die Feministinnenbewegung gerade zwar als Teilsieg einreden, im Endeffekt ist es aber der Kreislauf der Zeiten / Generationen. Die Frauen müssen gerade "stark" sein, ob sie wollen oder nicht, "westliche" Männer taugen nämlich derzeit nicht soviel... das ändert sich vielleicht nach dem Nuklearkrieg, aber solange geht mal in die Küche und macht Sandwiches während im Wohnzimmer ganz männlich Playstationknöpfe gedrückt werden und die Realität verdrängt wird... aber in der Küche kann man heimlich noch über Whatsapp vielleicht Daddy erreichen, ob er heute Abend Zeit hat. ;-))

Darum @towel alles hat eine Ursache. Ageplay ist nicht neu und hat es immer gegeben, die Frage die ich mir aber stelle, warum ist der Anteil derzeit so hoch... bzw was fehlt den Menschen bzw gerade den jüngeren Mädels, das sie derzeit sowas spezielles suchen.

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 18 Minuten, schrieb towel:

wir 'werden' nicht, wir sind!

... immer ein Produkt/Ergebnis, unser Umgebung, Gesellschaft, Genetik & Erfahrungen...

bearbeitet von AndersimNorden
Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb AndersimNorden:

... immer ein Produkt/Ergebnis, unser Umgebung, Gesellschaft, Genetik & Erfahrungen...

nope!
wir werden so geboren
*meine meinung

Geschrieben (bearbeitet)

Also die Genetik hat mit deinem Aussehen zu tun mit sonst wenig.

Mag sein das es Littles gibt die der *Welle* aus usa aufsitzen weil sie es einfach schön finden für sich und was solls. Ich stehe auch in Kontakt zu vollzeit littles die einfach etwas nachholen wollen und zu recht weil deren persönliche Geschichte ist so grotten schlecht das selbst Hollywood sowas nicht aufs Tapet bringen will.

Da gibts nichts zu deuteln.

Und ich kenne ebenso welche die es einfach benutzen um aus ihren Alltagssorgen auszusteigen. Nolens volens braucht einer mit *Menschenverstand* keine Sozialstudien dafür sondern lediglich Empathie !

Dazu kommt das du dir als augenscheinlich *ausgewachsener* Bdsm-Lover wie es hier so schön heißt kaum bewusst ein Little suchst, von einem Little wirste wenn dann ausgesucht. Und du kannst dann entscheiden ob du es annehmen willst.

Da kann ich nur aus meiner Erfahrung berichten, ich habe noch keins getroffen das dann sein Littlespace sexualisiert, und sry wäre für mich selbst auch eine absolute Grenze, schließlich habe ich eine Tochter aufgezogen ohne von Lolita zu träumen dabei.

bearbeitet von Domedan
Geschrieben
Am 1.8.2022 at 19:01, schrieb Teaspoon:

Gibt es bestimmt. 

 

Ich entschuldige mich allerdings für das Abschweifen vom Thema. Zuweilen habe ich einfach zu viel Spaß an einer intellektuellen Diskussion auf hohem Niveau. Und ich freue mich immer, wenn ich ebenbürtige Gesprächspartner finde. 

 

Und es ist eine Freude deine Beiträge zu lesen. 

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