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Wie beginnt ihr das Thema Kinks mit Vanillas?


Vi****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Wie beginnt ihr das  Gespräch in Bezug auf das Thema Kinks mit Vanillas?

Hatte es schon öfter, dass ich beim normalen Date dann Angst hatte, dass sie von meinen Neigungen abgeschreckt werden. Ich kann aber meine Bedürfnisse nicht ignorieren.

Geschrieben

Hmm die Frage ist ja, wie viel "Vanilla" ist die Person die man datet überhaupt? Ich denke das weiß man auch erst dann wenn man anfängt darüber zu reden. Ich habe zwar in den letzten Jahren keine "Vanillas" gedatet aber ich denke wenn, dann hätte ich ganz frei raus einfach mal gefragt ob mein Gegenüber vielleicht selbst einen Fetisch oder gewisse Neigungen hat.

Man kann solche Gespräche ja durchaus auch erst mal locker einfließen lassen ohne sich gleich vollständig zu outen. Also mal antesten wie reagiert wird. Ich schätze mal man wäre überrascht welche kleinen Geständnisse da zum Vorschein kommen. 

Geschrieben

Erste Regel des Kinkclubs lautet: Du redest nicht mit Vanillas über Kinks.

Zweite Regel des Kinkclubs lautet: Du redest nicht mit Vanillas über Kinks.

... ;-))

 

Ich fand das eigene Outting im engeren Umfeld wichtig, also Familie, Freunde und teilweise die Nachbarschaft. Kein Bock auf Verstecken und sie haben alle eine ungefähre Ahnung, wissen am Ende aber doch nichts und ich binde denen nichts auf die Nase oder schneide es als Thema an. Wenn wer fragt, was im Freundeskreis schonmal vorkommt, dann ist das ein anderes Thema.

Was Dating und kennenlernen angeht. Nun wenn man sich in Onlineecken wie hier oder auch in entsprechenden "realen" Locations kennenlernt, dann ist das wohl weniger das Problem. Was die Vanillawelt angeht, da gibts nur Ablehnung, Interesse oder Gleichklang. Ich halt da nur nichts von wenn man das auf die lange Bank schiebt und es versteckt um es "vielleicht" im passenden Moment "vielleicht" anzuschneiden. FInde es unfair sich selbst und dem anderen Gegenüber, es entwickelt sich etwas und man baut was auf, nur um dann mit der großen "Überraschung" irgendwann da herzukommen die alles in Schutt & Asche legen könnte.

Wie man das anstellt um was vom Gegenüber herauszufinden ? Ich fahre am Besten mit humoristischer Zweideutigkeit/Anspielung, die Reaktionen des Gegenübers verraten dann schon den Rest...

Geschrieben (bearbeitet)

Soweit so gut, wobei *Humoristisch* eine große Bandbreite hat und nicht immer so ankommt beim Gegenüber, man muss sich auch nicht jeden gegenüber outen, nur wenn man *ernsthafteres* im Sinn hat.

Es kommt immer darauf an warum ich einen Vanilla date, mal davon abgesehen das es um den Menschen geht, der andere Aspekt ist eh nachgeordnet. Geht es mir darum *charmant* nur mal eben einen *weg stecken* zu wollen muss ich gar nichts outen.

Wenn ich aber zum Beispiel DWT bin kann es schon mal zu nicht aufreizenden Lachern kommen wenn ich die *Hosen* dann runter lasse :jumping:

Also will ich mehr von einem Vanilla vorher reden, selbst wenn man rot wird dabei hinter den Ohren, manch ein Gegenüber findet selbst das süß.

bearbeitet von Domedan
Geschrieben

@Domedan Ich zumindestens date keine Vanillas mit Absicht, aber sie begegnen einen trotzdem und manchmal fängt leichtes Knistern an. Wenn der Humor gegenseitig nicht auf einer Wellenblänge ist, damit auch indirekt die Chemie und sich das dann schon im Laufe des Flirts herausstellt, brauch man gar nicht weiterflirten und die Körbe werden ausgetauscht. Wenn doch, dann ist für mich schon wichtig herauszufinden wie der Mensch ungefähr sexuell tickt und das bevor ich irgendwelche Kontaktdaten austausche, nicht alle haben die Intention jemanden um den Finger zu wickeln um mal eben "einen charmant wegzustecken". Ist für mich so befriedigend und erfüllend wie Tofu im Steakhouse zu bestellen... Vanilla Sex ? Nein Danke, kein Interesse ! Kann ich den Menschen noch so sehr mögen...

Geschrieben

Ich date Menschen um der Menschen willen weil sie mich Interessieren, meine Aufmerksam erregt haben durch irgendwas an ihrer Person, nicht primär mit sexuellen Hintergrund.

Er kann sich entwickeln dabei, oder eben auch nicht. Es mag einen Unterschied geben ob man nur strait das eine *genießen* kann oder eben beides ;) Ich bevorzuge zwar Gleichgesinnte Gegenstücke bei mir was Sexuelles angeht, aber bin dem anderen dabei nicht komplett abgeneigt, nimms als eine Art von *switchen* wenn du so willst lol.

Geschrieben

Das fängt schon mit der eigenen Haltung zu den eigenen Kinks an - es ist nichts schlimmes, das du gestehen musst, sondern eine potentielle Bereicherung der Beziehung...

Verwende keine Ausdrücke, die Vanillas erstmal googlen müssen, um zu verstehen, was du meinst - ich finde es persönlich besser, wenn ich in solchen Situationen erstmal beschreibe, was ich gern tue und vor allem, was es ist, das mich daran reizt und das auch gern mit Worten, die das Ganze  eher umschreiben als nach Montageanleitung zu klingen... 

Das Setting für diese Gespräche ist mir auch wichtig - es geht mir dabei um den Austausch der erotischen Phantasien und nicht einen einseitigen Vortrag über meine Art des Sadismus. Gern erwähne ich bei einigen Praktiken auch, was es im Empfänger auslösen kann. Und man erhält schon die Rückmeldung, ob XY bis zu einem gewissen Punkt okay wäre. Da ist man auch schon an dem Punkt, an dem es ernsthafter wird und man sich öffnet und verletzlich macht - und wenn man sein inneres selbst zeigt, gehört das einfach dazu und kommt nach meiner Meinung weniger beängstigend beim Gegenüber an. Und es ist kein Handel, bei dem du XY für mich mitmachst, wenn ich dafür AB für dich mache... 

Bei meinem letzten ernsthaften Dates bin ich erstmal auf ihre Wünsche eingegangen, habe leichte Spielchen mit Sinneseindrücken eingebaut und mir sehr viel Zeit gelassen und das genossen, was an Reaktionen gekommen ist. Dabei aber auch signalisiert, dass ich auf mehr vorbereitet wäre, falls sie sich dafür bereit fühlen sollte... 

Lange damit hinter dem Berg halten und warten, bis die passende Gelegenheit kommt, ist für beide Seiten schon irgendwie Zeitverschwendung, wenn man schon eher hätte abklopfen können, ob man grundsätzlich in dem Punkt kompatibel sein könnte. Es ist für mich aber schon eine Art, seinem Gegenüber einen Vertrauensvorschuß zu zeigen offen über Bedürfnisse sprechen zu können und damit deutlich ernsthaftes Interesse zu signalisieren. 

Vielleicht findestja jemand hier in meiner Sichtweise ja einen hilfreichen Denkansatz, der für dich passen könnte...  😉

Geschrieben
Am 6.8.2022 at 07:07, schrieb VinceK42:

Hatte es schon öfter, dass ich beim normalen Date dann Angst hatte, dass sie von meinen Neigungen abgeschreckt werden. 

Ich kenne jetzt natürlich Deine Kinks und Fetische nicht, aber mal ganz logisch betrachtet was würde es Dir bringen Deine Vorlieben zu verheimlichen und dann nach mehreren Treffen festzustellen … Dein Gegenüber ist sexuell nicht offen genug um mit Dir Deine Vorlieben auszuleben…
 

Ich halte diese Art des Kennenlernens für Zeitverschwendung. Ich hatte eine ganz Zeit noch ein Profil auf einer Datingplattform, die nicht für BDSMler/ Kinkster gedacht ist und auch da stand in meinem Profil BDSMler, daher hatte ich auch Kommunikationsaustausch mit Stinos. Bei den wenigsten kam es zu einem Treffen, da ich Ihnen dann doch eine Spur zu krass war. Es gab 2 Treffen mit jemanden, der der Ansicht war er könnte mir das geben was ich brauche und es blieb bei 2. Treffen da es mir persönlich an Allem (Führung/ Kontrolle/ Demütigung) gefehlt hat. Manchmal bekommt man den Eindruck, dass einige der Meinung sind … wenn sie der Frau mal nen Klaps geben sind sie gleich auf der dunklen Seite der Macht. Tja, für mich gehört da einiges mehr dazu. Also blieb es bei diesen zwei Treffen. Den anderen Mann, den ich über die Plattform entdeckt hatte, hatte 0 Berührungspunkte mit BDSM. Er war dafür ein absolutes Überraschungsei, denn er ist naturdominant und hat instinktiv alles richtig gemacht. Er hat instinktiv meine Kinks und Fetische bedient ohne dass wir im Detail drüber gesprochen haben. Leider gehört er zu der Kategorie Workaholic mit schlechten Zeitmanagement und daher gab und gibt es keiner Treffen mehr. Ich habe neu geschaut und habe nun wieder einen erfahrenen BDSMler an meiner Seite mit dem ich gewachsen bin. Mein persönliches Fazit: Ich verberge nicht meine Vorlieben und ich bin offen mit meiner Sexualität, denn sie gehört zu mir und ist Bestandteil meines Wesens. Wer mich so nicht akzeptieren kann, findet keinen Platz in meinem Leben… dies gilt übrigens auch für Freunde und Familie. Ich bin komplett geoutet.

Geschrieben
Am 6.8.2022 at 09:58, schrieb LebeLieberGrenzenlos:

Um solche Gespräche mit Vanillas als "Problem" zu sehen, musst DU erstmal wissen, WAS und WER du eigentlich bist; laut deinem Profil bist du ja scheinbar ALLES!! Um eine offene Kommunikation zu führen, musst du in dir selbst gefestigt sein; dir deiner selbst komplett bewusst sein; und erst genau dann verschwindet deine Angst, daß sie von deinen Neigungen und Bedürfnissen abgeschreckt sein könnten; weil es dir ab dann vollkommen egal sein kann, was andere darüber denken!!

Also ich würde jetzt nicht sagen er muss sich erst “bewusst“ werden welche Kinks er mag. Scheinbar ist er ja für alles offen und sollte das meiner Meinung auch so ins Gespräch bringen. Jetzt nicht gerade beim ersten Date, aber wenn man sich schon ein wenig besser kennen gelernt hat und man dass Gefühl hat, dass die Zeit reif ist um über “Zärtlichkeiten“ (oder auch nicht so Zärtlichkeiten😜) zu sprechen.

Müsste ich auch noch mal machen...

P.S. Das ist jetzt meine persönliche Meinung, ich übernehme keine Garantie falls es nicht funktioniert😉

Liebe Grüße Lara❤

Geschrieben
Ich verstehe das Problem durchaus da Kinks / BDSM extrem facettenreich ist und von etwas tätscheln bis extremem Auspeitschten alles heißen kann. Gut und wichtig ist dass du zu deinen Bedürfnissen stehst und würde nicht gleich mit der Türe ins Haus fallen . Man fragt auch nicht bei den ersten Dates ob sie auf anal steht oder sperma gerne schluckt .
Geschrieben

als 24/7er treff ich mich (partnersuch-bezogen) ohnehin nur unter der prämisse BDSM
alles andre würde keinen sinn machen

und sollte mal wirklich wer im supermarkt an der kasse whatever mein interesse erwecken, so würd ich direkt und klar sagen, wie ich nunmal gepolt bin- das hat schlicht mit fairness zu tun

und @CrossdresserandSwitc-
auch und gerade im BDSM muss man wissen, was genau man will und was nich...grade da braucht es selbstreflektion!
und die eigne neigung erst dann anzusprechen, wenn bereits whatever passierte, iss schlicht unfair

Geschrieben (bearbeitet)

Ich kann hier aus eigenen Erfahrungen berichten:

Durch meine damalige Freundin in Österreich bin ich erst zu meinen Kinks gekommen.
Sie hatte mir zwar einfach nur empfohlen, Baumwoll-Strickstrumpfhosen bzw. -Leggings und -Langarm-Bodies anstelle von teurer Ski-Unterwäsche für den Winter zu kaufen, aber dadurch hatte ich festgestellt, dass Damenwäsche deutlich angenehmer zu tragen ist als vergleichbare Herrenwäsche (sofern es überhaupt etwas vergleichbares in der Herrenabteilung gab).

Daraus entwickelte sich meine Vorliebe zur Damenunterwäsche.

Die Freundin ging, die Vorliebe blieb.

Bei meiner nächsten Freundin hatte ich das Thema gar nicht angesprochen, da mich ja eine Frau selbst auf die Idee brachte, also ist es wohl den Frauen egal, was Männer im Winter drunter tragen.
Als dann der Winter kam, kam auch das Thema "warme Wäsche" zur Sprache, und ich erwähnte beiläufig, dass ich da kein Problem mit habe. Einfach Strickstrumpfhose und Baumwollbody an, und schon friert man nicht.
Sie schaute mich völlig verstört an und fragte mich allen ernstes, ob ich schwul oder bi wäre, weil ich sowas anziehe.
Mit Argumenten konnte ich ihr nicht kommen, ihre Meinung stand fest: Männer dürfen in ihren Augen sowas nicht tragen.

Als auch diese Beziehung zerbrach, schwörte ich mir, dass ich dieses Thema bei der nächsten Anbandlung frühzeitig auf den Tisch bringe.
Wenn die Dame damit ein Problem haben sollte, dann ist sie nichts für mich.

In der Zwischenzeit entdeckte ich auch meine Vorliebe zur Damenoberbekleidung einschließlich Kleidern und Röcken sowie Schuhen mit Absatz.
Da viele Damen-Oberteile ohne weibliche Brüste nicht richtig sitzen, hatte ich mit künstlichen Brüsten Und BH nachgeholfen.

So entwickelte ich mich zum Crossdresser weiter.

Als ich dann eine Frau kennenlernte, bei der sich recht schnell abzeichnete, dass da mehr als nur eine Freundschaft heraus entstehen könnte, habe ich sie direkt  darauf angesprochen.
Sie meinte, sie hätte kein Problem damit.
Na gut, wenn sie meint, dann kann ich sie bei einem Date ja auch mal auf die Probe stellen, ob sie es denn auch so meint, wie sie es sagt.
Schon bei unserem zweiten Date durfte sie mich in einem bodenlangen Kleid mit künstlichen Brüsten und Absatzschuhen betrachten.
Sie war sehr überrascht, aber nicht, weil ich es wahr gemacht hatte, sondern weil sie realisieren durfte, dass ein Mann in Kleid und Absatzschuhen ziemlich gut gekleidet aussehen kann.

Mit dieser Frau bin ich jetzt seit 6 Jahren zusammen und seit 3 Jahren sogar verheiratet.

Wir gehen gerne gemeinsam durch die Fachgeschäfte und -abteilungen für Damen-Dessous und/oder Kleider und stöbern.

Fazit:

Direkt von Anfang an offen über die Kinks/Vorlieben/Fetische reden!
Wenn das Date ein Problem damit hat, dann ist es nicht die richtige Person für eine Beziehung.
Wenn das Date kein Problem damit hat, dann kann man seine Kinks/Vorlieben/Fetische frei ausleben. Eventuell hat das Date ja ähnliche Kinks und hätte sich selbst nie getraut sie anzusprechen.

bearbeitet von ShyStallion
Fazit hinzugefügt
Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb ShyStallion:

also ist es wohl den Frauen egal, was Männer im Winter drunter tragen.

solltest du nich generalisiern, mein hase oO
ich würd rennen!...du weisst, wie ich's mein (geht rein um den eignen partner)

aber dem tenor deines comments stimm ich zu :)

Geschrieben

Ich war ja 23 Jahre verheiratet und musste mich in das Thema daten, flirten usw. generell erstmal wieder reinarbeiten. Dabei blieb das Thema der Kinks außen vor. Hat es nicht wirklich besser gemacht :-) 

Ich war dann auf einem Datingportal unterwegs und meine beste Freundin auch, abends zeigte sie mir einen Mann in Latexmaske und Anzug mit einem klaren und eindeutigen Profil. In dem Moment wurde mir klar, dass ich evtl. noch lange suchen kann wenn ich das nicht kommuniziere. Also Profil geändert und gewartet, ab dem Moment kamen halt nur noch Rückmeldungen mit Interesse an dem Thema. Allerdinds auch von A bis Z aber immerhin stimmte die Grundrichtung und ich musste nicht mehr drüber nachdenken wie der Weg von Blümchenwiese bis zum Pranger zu überwinden ist.

Mir hat es definitiv geholfen mit guten Freunden und bester Freundin das Thema dann auch offen zu besprechen. Das macht vieles nochmals viel einfacher, zumindest bei mir. Mich hat damals wirklich überrascht wieviele Menschen Kinks mit sich herumtragen und wohl niemals ausleben werden.

Geschrieben

@Nettipunktkomm-
ich werd mich nu nich an definitionen a la neigung, vorliebe, fetisch  laben (*hust^^)

aber jo! jenau so!
entweder karten auffn tisch, so es einem wichtig iss oder es wird über kurz oder lang blöd werden!

hat das risiko, dass man abgelehnt wird- ja
als krank bezeichnet- ja

mir wollt mal einer n psychodoc empfehlen^^

aber wir sind wir und wir sind gut so!!
habt das bitte immer vor augen! und lasst euch nich einreden :)

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Ich habe mir ehrlich gesagt abgewöhnt über meine Vorlieben mit meinem Umfeld zu sprechen - auf Festivals und Szeneclubs treffe ich auf Menschen mit ähnlichen Neigungen oder zumindest punktuellen Überschneidungen. 

Menschen, die nichts mit Kink zu tun haben, sind entweder angewidert, ablehnend oder können sich anschließend nicht mehr normal mit mir unterhalten. 

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