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Dominant sein lernen ?!


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ja, irgendwie kann ich mir nicht so richtig vorstellen, dass man dominant sein lernen kann 🤷‍♀️

Ich denke denke, entweder man ist es oder eben nicht ... oder ?!

Ich selber bin devot ... konnte dies aber noch nie so richtig ausleben leider ... hab quasi nur rein geschnuppert, das war es 

Es scheiterte fast immer an zu weit weg ...oder nur auf Sex aus usw...irgendwas war immer ...

muss dazu sagen, ich wünsche mir eine normale Beziehung auf Augenhöhe nur eben beim sex nicht ...

darum meine Frage kann man jemand die Liebe zu Bdsm naja schmackhaft machen  oder eher nicht ?

und würdet/ könntet ihr für die Liebe darauf verzichten ?! 

Erzählt mal von euren Erfahrungen

Geschrieben

Das geht nicht. Wenn keinerlei Neigungen vorhanden sind tut man es vielleicht aus Liebe zum Partner, aber das war's dann auch.  

Geschrieben

Nein, dominant sein kann man nicht lernen.

Man kann aber bestimmt lernen dominant zu tun. Wenn deine Liebe das macht und dir das reicht, ist doch das OK. Ich wäre diesbezüglich gelassen und würde dies bei der Partnerwahl außen vor lassen. Wenn's dich erwischt, erwischt es dich. Willst du dann ernsthaft die "große Liebe" ziehen lassen weil sie nicht von Haus aus dominant ist? Mit Rollenspielen kann man ihn dann vielleicht Bdsm schmackhaft machen...

Und... es ist nicht verboten seine Sexualität nur mit einer Person auszuleben.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Dominanz kann man lernen, wenn das passende Selbstbewusstsein vorhanden ist. Dominanz ist ja nicht nur das sagen und handeln einzufordern, sondern auch zu fĂĽhren und die Verantwortung dafĂĽr zu ĂĽbernehmen. Unsichere Personen werden damit ein gewisses Problem haben. Aber man kann mit der Aufgabe wachsen. Wir alle haben Mal angefangen.

Geschrieben

Hier muss man schon unterscheiden zwishen Dominant sein und dominantes Verhalten.

Dominant sein kann man nicht lernen. Man ist es aufgrund von Wissen, physischer Stärke (ich vermute viele Doms definieren sich darüber), sozialem Status oder was auch immer.

Dominantes Verhalten hingegen kann man in einer Art Verhaltenstraining bis zu einem gewissen Grad lernen. Aber das hat seine Grenzen. Aus einem introvertierten Menschen kann man nie einen guten Verkäufer schulen, um jetzt ein anderes Beispiel zu nennen. Der wird damit nicht glücklich werden. Und so kann man auch nicht wirklich dominantes Verhalten erlernen. Man kann sich die Gestik, den Habitus aneignen... mehr allerdings auch nicht.

Ein sehr schönes Beispiel fällt mir dazu ein: Den Unterschied zwischen Trump und Obama. Bitte jetzt nicht deren politische Agenda betrachten und bewerten - einfach mal eine frei gehaltene Rede von Trump und Obama anschauen und am besten noch ohne Ton.

Beide waren / sind die mächtigsten Männer dieser Welt. Beide verfolgen ganz unterschieliche Strategien der Dominanz. Obama macht offene Gesten und versucht einem mit zu nehmen. Er ist dominant und nutzt dies aus. Trump zeigt in seinen Gesten dominantes Verhalten und versucht dir klar zu machen, das er der Boss ist.

Das eine hat man und kann man, wie im Fall von Obama, noch auf die Spitze treiben durch entspechendes Training, das andere ist antrainiert.

Ja, man kann dominantes Verhalten lernen - auch ĂĽber Erfahrung. Dominant ist man damit noch lange nicht.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ich kann mich nur anschlieĂźen, dass man sich dominante (Spiel-)Handlungen aneignen bzw. anlernen kann - genauso wie man Fesseln lernen und lernen kann, mit einer Peitsche umzugehen.

Dominanz im BDSM-technischer Sicht kann man meiner Meinung nicht lernen. Da teile ich insoweit der Meinung meiner Vorschreibern. Entweder man ist dominant oder eben nicht.

Geschrieben

Hi,

Ich stimme zu. Obwohl sich natürlich Dominanz im Laufe des Lebens herausbilden kann (dass man vielleicht von einer etwas devoteren Ader hin zur dominanteren wandert), lässt sich Dominanz selbst nicht einfach erlernen. Ich denke, es handelt sich um eine feste Eigenschaft, ein fester Charakterzug eines Menschen. 

Liebe GrĂĽĂźe

Nicole

Geschrieben

Ich setz der Klugscheissere noch eins drauf, indem ich hinterfrage, was "dominant SEIN" denn bedeutet?

Auf einen Unterschied zwischen "dominant handeln" und "dominant sein" wurde schon hingewiesen - an den glaube ich NICHT. Denn was ist "sein"? Zu sein ist... naja... eben zu sein ;)

Oder gemeiner: "Dominant sein" ist eigentlich quatsch, da Dominanz sich nunmal nur im Handeln/Sprechen/Auftreten nach aussen bemerkbar machen kann. Und klar kann man das lernen. Auf Schauspielschulen lernt man ganz viele, dolle Dinge zu "sein".

Worum hier die meiste Zeit herumgeeiert wurde: FÜHLEN. Man kann Dominanz auch FÜHLEN... nur gibt es ein solches Gefühl als eigenständiges Gefühl nicht, sondern es ist eine Kombination aus diversen Gefühlen - und bei vielen Doms unterscheiden sich deren Gefühle ENORM voneinander. Von rücksichtslosen, brutalen, empathielosen Zerstörungs-Doms bis zu sanften, fürsorglichen, ja regelrecht liebevollen Doms gibt es eine riesige Bandbreite. Und nicht wenige Doms finden in sich sehr widersprüchliche Gefühle wieder, wie das bei "uns Subs" ja auch oft der Fall ist (also sowohl fürsorglich-liebevolle Gefühle, als auch sadistisch-zerstörerische Gefühle).

Ein wesentlicher Punkt im GefĂĽhlskanon ist wohl ein GefĂĽhl bzw. ein Konstrukt, wo in unserer Gesellschaft eh gern herumschlawinert wird: MACHT. Und ich wĂĽrde sagen, dominante Personen wĂĽnschen definitiv das AusĂĽben von Macht. Oder sind oft genug machthungrig - oder gar machtgierig. Damit einher geht oft der Wunsch oder Drang nach Kontrolle. Was dann auch wieder regelrecht pathologisch werden kann.

Und auch wenn viele es hier nicht glauben: Selbst Gefühle kann man (manchmal/teilweise) lernen. Sowohl sich Gefühle an- als auch abzutrainieren. Das ist aber ein SEHR schwieriger, langwieriger und oft genug dann doch nicht allzu erfolgreicher Prozess (The***uten können ein Lied davon singen).

Lange Rede, kurzer Sinn: Dominantes Handeln kann man definitiv lernen. Das verinnerlichte Gefühl, dominant zu sein, nur sehr eingeschränkt.

Allerdings denke ich, daß die allermeisten Menschen BEIDE Veranlagungen in sich tragen. Ist im Sinne von unklaren Sozialumgebungen auch am sinnvollsten. Wenn beide Veranlagungen in einem vorhanden sind, kann man sich seiner Umgebung umso besser anpassen. Diese Anpassung wird umso schwieriger, je älter man wird. Aber die Idee, daß wir Menschen mit unserem Geist quasi monolithische Seelen wären, die "so sind, wie sie sind", halte ich für relativen Quatsch. Den beliebten Spruch "bleib so, wie Du bist", den ich ablehne, setze ich lieber entgegen: "Entwickel Dich so, wie es gut für Dich ist". Was beinhaltet, daß man immer von einem Ausgangspunkt ausgeht. Einem Jetzt-Zustand. Der ist immer in gewissen Grenzen änderbar. Wär ja auch gruselig, wenn nicht. Dann hätte der ganze Erziehungs-Ansatz überhaupt keinen Sinn ;)

Und... jeder Dom wird automatisch mit "erzogen" bzw. entwickelt sich immer selber auch weiter. Wäre schön, wenn immer in eine gesunde und progressive Richtung ;)

So - Klugscheissermodus aus :-D

Geschrieben

ich denke lernen ist vielleicht der falsche begriff, denke aber dass man jemandem durchaus etwas näherbringen kann und derjenige dann entdeckt dass es ihm gefällt bzw. etwas in ihm schlummerte was er bis dato vielleicht nur noch nie ausprobiert hat.

wenn eine devote frau zum beispiel ihr köpfchen in den schoß des mannes legt, dem sie vermitteln will wie sie tickt, wird wohl kaum ein mann dies unbehaglich finden. so wäre dies ein schritt um herauszufinden was er mit dieser situation anzufangen weiss. halte ich persönlich für eine bessere methode als ihn bücher lesen zu lassen oder mit der wünschichmir-nummer zu kommen.

Geschrieben

Meine Meinung ist das die Dominanz deine sexuelle Natur ist bzw.du mehr oder weniger damit geboren bist, ich halte's nicht wirklich fĂĽr lernbar...

Geschrieben

Befindet man sich in einer Beziehung, drĂĽckt sich in meinen Augen Dominanz im GefĂĽhl des
Partners/Partnerin Dir gegenĂĽber aus. Empfindet Dich der Partner ihr/ihm gegenĂĽber als
beherrschend, fĂĽhrend, ĂĽbergeordnet - dann bist Du ihm/ihr gegenĂĽber dominant. Ein anderer
Partner mag das aber ganz anders empfinden. 
Hattest Du schon einige Beziehungen gelebt und der ĂĽberwiegende Teil Deiner Partner gaben Dir das
GefĂĽhl bestimmend zu sein, so ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass Du einen dominanten
Wesenszug in Dir trägst.
Bist Du, so wie ich z.B. in einem absoluten Patriachat aufgewachsen und hast Du Dir diese
Verhaltensweisen zu eigen gemacht, dann gehst Du auch entsprechend als Leitwolf an eine
Beziehung heran - Dein Subjekt der Begierde merkt sofort 'aha, ein Bestimmer' und wird sich darauf
einrichten und es Dich wissen lassen, ob ihm/ihr Dein Wesen gefällt oder nicht.
Ich bin also ein Verfechter der These - man ist dominant oder man ist es nicht.
Bestimmte BDSM-Techniken kann man natĂĽrlich lernen, nicht aber feinfĂĽhlige Verhaltensweisen,
Reaktionen auf Körperzeichen, Art und Inhalt der Kommunikation, spontane Entscheidungen, verbale
Vorbereitungen, Ăśbernahme von Verantwortung etc.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 13.6.2018 at 20:34, schrieb Michi510:

Ja, irgendwie kann ich mir nicht so richtig vorstellen, dass man dominant sein lernen kann ***********

 

NatĂĽrlich geht das...

 

Ich hatte scheinbar schon seit vielen Jahren unbewusres Interesse am BDSM, meine Freundin hat nich als IHREN MEISTER da reingefĂĽhrt. Wir sind jetzt seit ĂĽber ein,einhalb Jahren zusammen und haben oft sehr guten Sex der seinen Reiz nicht verliert.

 

LG ALEX 

bearbeitet von FETMOD-FF
Komplettzitat gekĂĽrzt.Off Topic entfernt.
Geschrieben

Ich denke schon...bin selber Switcher(in)...aber zum einen muss ich sagen eine gewisse Veranlagung sollte man haben...was das erlernen anbelangt ist halt das richtige schlagen oder gewisse techniken.

Geschrieben
Am 12.7.2018 at 20:45, schrieb irgendwiedevot:

Und... jeder Dom wird automatisch mit "erzogen" bzw. entwickelt sich immer selber auch weiter. Wäre schön, wenn immer in eine gesunde und progressive Richtung ;)

*unterschreib* Ein sehr schöner Aspekt in einem sehr lesenswerten Beitrag.

 

Am 13.6.2018 at 20:34, schrieb Michi510:

darum meine Frage kann man jemand die Liebe zu Bdsm naja schmackhaft machen  oder eher nicht ?

Hmm. Klar. Man redet einfach über Phantasien/Vorlieben und sieht sich gemeinsam an, wo es Schnittmengen gibt?! Gibt es keine oder zu wenig hilft gutes Zureden keinen Millimeter weiter. Es endet zumeist in einem unbefriedigen Desaster und vielen Tränchen (keine aus Freude oder Schmerzverzückung oder ähnliches), wenn einer anfängt dem anderen "zu Liebe" irgendwas zu sein bzw. zu tun, was ihm/ihr eigentlich völlig gegen den Strich geht und mit vorhandenen Wesenszügen null korrespondiert.

 

Am 13.6.2018 at 20:34, schrieb Michi510:

und würdet/ könntet ihr für die Liebe darauf verzichten ?!  

Einiges ist sicherlich verhandelbar. Manche Praktiken schienen mal wichtig und treten später doch in den Hintergrund, weil man sich als Paar eben in eine andere Richtung entwickelt. Kein Problem. Im Gegenteil. Aber: Ein Partner mit null Zugang zum Bereich BDSM hätte m.E. arge Probleme überhaupt zu verstehen, wer ich bin. Das scheint mir keine gute Basis für eine Partnerschaft.

VerrĂĽckterHutmacher
Geschrieben

Dominantes Verhalten zu lernen ist nicht nur möglich, sondern auch relativ einfach. Jeder Coach für Rhetorik und Körpersprache kann einem das beibringen. Langsam und mit kräftiger Stimme reden,  Schultern zurück, bla bla bla...

Dominant sein, kann man nicht einfach auswendig lernen, wie ein Kochbuch mit Rezepten, weil es erfordert, dass du dich dabei grundsätzlich veränderst. Selbstbewusster zu sein, zu seinen Ansichten zu stehen, etc. ist nichts was man einfach spielen kann wie ein Schauspieler seine Rolle. Sicher kann es helfen bestimmt Methoden zu kennen, die einem helfen sich dabei zu verändern, aber solange das alles nur eine Hülle bleibt, die man sich überstülpt, ist das Substanzlos.
Man kann diejenigen, die Dominanz spielen relativ leicht von denen unterscheiden, die wirklich Selbstbewusst sind. Jemand der selbstbewusst ist, hat keine Angst anzuecken, spielt sich aber auch nicht auf. Der Schauspieler hat bei jedem Widerstand sofort Angst, dass seine Maske fällt und kompensiert das mit vollkommen überzogenem Gehabe.

Echte Dominanz ist still.

Geschrieben
Am 22.7.2018 at 16:37, schrieb GregorSamsa:

Echte Dominanz ist still.

Da hast du ein rausgehauen..... aber... es stimmt.

Die meisten verwechseln wohl Dominanz mit Macht.

Dominanz ist ein Zustand - dieser muss nicht laut daher kommen und hat so rein gar nichts mit GefĂĽhl zu tun.

Macht ist laut, eher der GefĂĽhlswelt zuzuschreiben. Das wird klar aus dem Gegenteil der Macht - der Ohnmacht.

Dominant sein kann man nicht lernen, die erwirbt man höchstens - und sei es auf die einfachste Art, durch Lebenserfahrung.

NatĂĽrlich gibt es Wechselwirkungen zwischen Dominanz und Macht. NatĂĽrlich ist Dominanz keine allumfassende Eigenschaft.

Und eine allgemeine Bemerkung zu "lernen" bei persönlichen Charaktereigenschaften muss ich noch loswerden. Das geht schlicht weg und einfach nicht. Viele Kurse in diesem Bereich versprechen es, doch es widerspricht sämtlichen psychologischen Grundkenntnissen. Unsere Persönlichkeit kann man nicht "umlernen". Maximal sind Anpassungen mithilfe von Erfahrung und Verhaltentrainings möglich. Aus dem schüchternen und introvertierten Typ kann man einfach keine extrovertierte Rampensau machen. 

  • 2 Wochen später...
VerrĂĽckterHutmacher
Geschrieben
Am 25.7.2018 at 04:42, schrieb Urlaubsdaddy:

Aus dem schüchternen und introvertierten Typ kann man einfach keine extrovertierte Rampensau machen. 

Das sehe ich anders. Ich weiß nämlich, dass es geht, aus dem einfachen Grund: Ich habe genau diese Entwicklung durchgemacht habe. :smiley:

Wenn man es genau nimmt, ist an Erfahrungen zu wachsen auch eine Form zu lernen. Ich stimme dir aber in sofern zu, als das dieses Lernen etwas vollkommen anderes ist, als lediglich Techniken anzuwenden. Die von dir erwähnten Kurse bieten dir Techniken, versprechen dir aber deinen Charakter zu ändern. Charakter ändert sich nur langsam und durch Selbstreflexion, aber nicht dadurch , dass ich nach Schema F irgendeine Anleitung für mehr dominante Ausstrahlung anwende. Zwar kann ich diese Techniken sehr wohl benutzen, um an ihnen zu wachsen. Aber ich kann sie auch eben lediglich als Blaupausen abspeichern und unter der Maske der Techniken der Alte bleiben. Das ist eine kniffelige Wechselwirkung.

Am 25.7.2018 at 04:42, schrieb Urlaubsdaddy:

Die meisten verwechseln wohl Dominanz mit Macht.

Das finde ich auch. Das meinte ich mit "Dominanz ist still": Dominanz kann sehr unauffällig und beiläufig sein. Macht kann man  auch ohne Dominanz haben. Und Macht kann sehr Laut und aufdringlich sein.

Geschrieben

Interessant sind doch unsere "Blaupausen", was die Rollen von "Dom" und "Sub" betrifft. Die Klischees. Die assoziierten Abläufe. Leder. Peitsche. Knien. Befehle geben. Fesseln. Wer hat sich all das ausgedacht? Im Prinzip sind das alles nur Möglichkeine, ein Machtgefälle sichtbar darzustellen. Wie auf einer Bühne.  Man will seinen inneren Film lebendig werden lassen, also brauchen wir so etwas wie Rollen, Verkleidung, Attribute, Höhenunterschiede (einer steht, einer kniet), Machtunterschiede (wer hat die Peitsche, das "Zepter" des Regenten?), vielleicht Lautstärkenunterschiede (wer schreit... ist das dann ein "Dom"? :)), Gefühlsunterschiede (einer schlägt, einer wird geschlagen), also die übliche, sichtbare Täter- und Opferrolle, und, und, und...

Natürlich kann man Rollen lernen. Ob man sich dabei perfekt damit identifizieren kann (und soll?) ist eine andere Frage. Man sollte jedenfalls einem irren Diktator diese Rolle nicht auch im echten Leben geben. Meiner bescheidenen Meinung nach. 

Ich denke, man kann Dominanz oder Subdominanz (in der Musik sagt man das so, da gibt es eine "Subdominante", bei BDSM oder Dom/Sub hat sich das noch nicht etabliert) auch ganz anders leben, ohne Lack und Leder, ohne Peitsche, ohne Fesseln, wenn man mehr den inneren Film nimmt, und außen Dinge weglässt. 

Und letztlich spielen wir alle uns selbst in unserem Leben. Das Dom-Sub-Spiel ist in der Regel nur eine Nebenrolle unseres Ichs. Nur wenige kommen dann gar nicht mehr davon los und wollen es 24/7, weil sie sich plötzlich in der Nebenrolle wohler fühlen...  ,) 

 

Geschrieben

Wähle eine Tätigkeit die Verantwortung, die Dich wachsen lässt, Strenge und Qualität erfordert und in der Du Dich entwickeln kannst.

Wenn Du merkst, das Du gefragt wirst nach Meinung, Weg und Entscheidung bist Du auf einem guten Weg.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

aus meiner sicht ist dominanz nicht lernbar...
Als rolle im Spiel, kann man gewisses lernen, aber wenn dominanz, devotheit etc. im wesen steckt, dann
bringt einem ein gegenĂĽber welches in eine rolle schlĂĽpft eher wenig.
soll aber nicht abwertend klingen...

Geschrieben

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Dominanz erlernbar ist. Vielleicht nicht allgemein im Alltag, aber in einer Beziehung.

Mein Freund und ich hatten anfangs eher zärtlichen Sex. Da ich eher devot bin, ihn aber nicht abschrecken wollte, habe ich ihn ein wenig dorthin gebracht. Nun schlägt er mich ab und zu, beißt mich, gibt mir Befehle und geht darin auch auf. Zwar noch nicht in meinem Wunschmaße, aber man kann das herauskitzeln. Sie müssen sich erstmal das trauen, was gesellschaftlich nun nicht überall so akzeptiert ist. Er meinte er wusste selber nicht das er jemals auf sowas stehen würde und er hofft das es mir nicht zu hart ist (Wenn der wüsste)

Geschrieben

Hallo J.L.,

man nimmt die Verantwortung an oder man lässt es. Vorprägung und Neigung sind auch gute Grundlagen, aber Deine Lenkung und Aktivierung des schlummernden Dom ist auch eine gute Taktik.

MFG, TLT

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ich weiĂź nicht, ob 'lernen' der richtige Begriff ist. 'Kultivieren' vielleicht. So wĂĽrde ich es jedenfalls in meinem Falle bezeichnen.

Ich hatte mal eine Spielkameradin, die ursprünglich daran interessiert war, sich selbst mal im Dominieren zu üben. Das ging auch ein kurzes Weilchen, doch zunehmend machte sich der Eindruck breit, dass sie nicht wirklich dahinter stand. Und siehe da, sie verfiel zurück in ihren üblichen Sub-Modus. Da stand ich nun, mich plötzlich vor neuen Umständen wiederfindend. Ich hatte nie sonderlich viel über diese Seite von mir nachgedacht, und ich hatte damit erst so meine Schwierigkeiten. Was aber äußerst hilfreich war: Sie gehörte vom Typ her zu denen, die man gemeinhin als "bratty" bezeichnet. Aufmüpfig, manchmal auch ganz schön auf die Nerven gehend. Ich bin für gewöhnlich ein Ruhepol-Typ, der nicht schnell aus der Haut fährt. Doch sie schaffte es letztendlich mit ihrer Art, meinen Groll heraufzubeschwören. Und schließlich fand ich auch meinen Gefallen daran. Es dauerte danach nicht lange, dass sie mir ihren Ersatzschlüssel aushändigte, damit ich auch mal unangekündigt reinschauen konnte.

 

Nun ja. Gut zu wissen, dass das eine Option ist. :relieved:

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