Jump to content

Windeln in der Tagesklinik


reisegast

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Schwieriges Thema… Ich glaube mir wäre es peinlich zu fragen…
Geschrieben
Ich wäre der Meinung meine "Unterwäsche" gehe niemanden etwas an. So unterschiedlich können Menschen sein.
Dir alles Gute und gute Besserung.
Geschrieben
Vor 28 Minuten , schrieb Alexiel_Mistress:
Erlaubt ist was einem gut tut!
Und wenn es ein kuscheltier eine Decke ein Gegenstand oder was anderes ist solange es der betroffenen Person Sicherheit/Geborgenheit gibt, da es hilft sich in Panik/Angst/überforderungs Situationen auf etwas zu fokussieren was beruhigt.
Das wird dir jeder The***ut sagen! Bei mir war es mein Hund er musste überall dabei sein und ist auch heute noch mein Anker wenn ich mich nicht wohl fühle...
Wenn es ihm die "nötige" innere Ruhe gibt warum nicht?!
Er soll nur keine Personen damit "belästigen" oder wie du sagst Übergriffe verursachen.

Das ist - Entschuldigung - Bullshit.
Eine Klinik ist ein Schutzraum und der TE durchbricht das.

Geschrieben
Vor 1 Stunde, schrieb Alexiel_Mistress:
Erlaubt ist was einem gut tut!
Und wenn es ein kuscheltier eine Decke ein Gegenstand oder was anderes ist solange es der betroffenen Person Sicherheit/Geborgenheit gibt, da es hilft sich in Panik/Angst/überforderungs Situationen auf etwas zu fokussieren was beruhigt.
Das wird dir jeder The***ut sagen! Bei mir war es mein Hund er musste überall dabei sein und ist auch heute noch mein Anker wenn ich mich nicht wohl fühle...
Wenn es ihm die "nötige" innere Ruhe gibt warum nicht?!
Er soll nur keine Personen damit "belästigen" oder wie du sagst Übergriffe verursachen.

In dem Augenblick, wo ein Mitarbeitender oder ein/e Mitpatient/in ein Problem mit einem Hund hat, kommt auch ein Hund nicht mit (abgesehen davon, dass sich da noch ganz andere Problemfelder öffnen).

Als The***utin würde ich das Tragen von Windeln im Rahmen einer tagesklinischen Behandlung hinterfragen bzw. auch nicht „genehmigen“, da ich dies tatsächlich auch in dieser Form als unangemessen und übergriffig wahrnehmen würde. Innerhalb der Fetisch-/ BDSM-Szene bewegen „wir“ uns mit der sexuellen Devianz ohnehin außerhalb einer Normativität. Es gibt - auch unter psychiatrisch geschultem Personal - Menschen, die sich durch dieses Thema angetriggert, belästigt oder auch einfach nur abgestoßen fühlen und damit auch nicht wertfrei umgehen können (und auch nicht müssen, wenn sie ungefragt damit konfrontiert werden). Wenn das Thema Sexualität the***utisch wichtig wird, kann Mensch seine Devianz ansprechen, ansonsten gehe ich bei einer tagesklinischen Behandlung erstmal davon aus, dass die sexuelle Devianz und das Ausleben derselben nicht primäre Aufnahmeindikation sind.

Geschrieben
Ich würde als erstes mit dem The***uten sprechen. Ich denke nicht, dass er was dagegen haben wird mit dem Wissen, dass dir das eine zusätzliche Sicherheit gibt . Und der kann dann ja entscheiden, ob es nötig ist, das Personal zu informieren. Auch wenn du für Transparenz bist, welchen Sinn hat es, dass das Personal komplett Bescheid weiß? Und wenn es einer von Personal weiß, dann spricht es sich eh rum....
Geschrieben
Vor 4 Stunden, schrieb Alexiel_Mistress:
Wie soll sich jemand belästigt fühlen wenn er von der Windel nix weiss? Mit der richtigen Jeans usw sieht oder hört man sie nicht... Er wird ja wohl kaum den kanten Tag mit kacke in der Windel laufen und so die Leute mit dem Geruch belästigen...
Es geht ihm um den emotionalenhalt nicht um sexuelle Erregung...

Dann ist die Windel kein Fetisch, und damit wäre die Diskussion eigentlich durch.
Wir sollten bitte auch ein wenig über die Frage „was ist ein Fetisch“ sprechen.
Und entweder es ist ein Fetisch, dann ist es der Gegenstand sexueller Aktivität, oder es ist keiner.

Geschrieben
Dein Fetisch gehört zu Dir und nur wenn Du Dich öffnest, kannst Du erfolgreich therapiert werden. Erzähle es Deinem The***uten und sucht gemeinsam nach einem Weg, es auch in der Klinik auszuleben. Du wirst nicht der Erste mit verborgenen Sehnsüchten sein!
Geschrieben
Wenn du wegen einer psychischer Erkrankung in der Tagesklinik therapiert wirst solltest du das absprechen wenn du dich damit besser fühlst. Ansonsten sehe ich keinen Sinn darin, warum solltest du darüber reden bzw dir die Erlaubnis holen? Wenn eine Frau ihre Periode hat wird sie auch nicht das Pflegepersonal fragen ob sie einen Tampon benutzen darf. Es ist für den Aufenthalt in der Klinik völlig irrelevant.
Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Sadist_PD:

Man merkt wie der Ableismus und die Verachtung für Menschen mit psychischen Erkrankungen trieft.
Und ja, in einer psychiatrischen Klinik (in der Regel sind Tageskliniken solchewelche) wird SEHR genau darauf geachtet wer wo wir was tut und warum.
Noch mal:
Ich habe in einer entsprechenden Klinik gelernt. Woher Du Deine Weisheit nimmst ist mir schleierhaft, aber: Bei uns wurden Patienten wegen weniger als einer Windel in Gespräche gebeten und ihnen was zu dem Verhalten gesagt.
Übrigens: Es geht nicht um „Alle möglichen Befindlichkeiten“, sondern um angemessenes Verhalten in nicht-privaten Lebensbereichen.
Und zuletzt noch eines:
Wenn Du Dir allen Ernstes die in Deinem Thread zuvorderst stehende Frage stellst, hast Du offensichtlich keinerlei Idee vom Umfeld Psychiatrie und auch fachlich keinerlei Ahnung.
Kliniken der psychiatrischen Versorgung sind AUCH z.B. Anlaufpunkt für Personen mit sexuellen Traumata, oder auch solche die selbst mit ihren Devianzen anders umgehen möchten, oder, oder oder.
Was dem Einen Sicherheit geben mag, belastet den Anderen.
Da muss abgewogen werden und in der Regel wird eine rein hedonistische Begründung wird idR nicht angenommen werden.

1. Bin ich Autist und habe selber Depressionen und war auch schon in stationärer Behandlung und habe ne Psychatrie von Innen gesehen. 

Solche "ins Gespräch wegen unangemessen Verhalten" habe ich selber da nicht erlebt, kein Plan ob es das bei anderen gab. Krieg ich ja selber net mit. Und sicher gibts da auch Unterschiede nach Bundesland und Klinik. 

Hät mir einer gesagt ich muss Gendern/darf nicht Gendern oder soll ne andere Unterwäsche anziehen, weil es andere triggert... wär ich aber ganz schnell raus da.

So Ableismusvorwürfe kannst du dir bitte sparen.

2. "angemessenes Verhalten in nicht-privaten Lebensbereichen" 

Muss ich fast schon Kotzen, bei der Formulierung. Ist die Fet-App denn privat oder Facebook? Nein? Dann hier: 

Was Menschen wie mich triggert ist völlig egal auf FET. Da spielt auch keine Rolle wer was wie als "angemessen" von jemandem definiert. Sich drüber zu beschweren ist dann nämlich Empathielos und egoistisch. Und diese Argumentation kann ich wohl genauso gut auf alles Mögliche übertragen...aber whatever, kapieren die Leute nicht und kapier ich auch nicht als Autist, wieso das eine okay ist und das andere nicht.

Ist der Stadtplatz privat? Nein?

Warum ist es nicht verboten dort offen sich zu Küssen egal ob hetero/homo oder sonstwelche Orientierung? Gibt leider genug Leute die auf die eine oder andere Weise damit ein Problem haben. Da ist aber auch nix mit "Privatsache".

Was ist denn privat dann, außer der eigenen Wohnung? Outdoor Sex wäre demnach auch übergriffig, selbst wenn es nicht auf "ich will gesehen werden" rausläuft.

3. "Was dem Einen Sicherheit geben mag, belastet den Anderen.
Da muss abgewogen werden und in der Regel wird eine rein hedonistische Begründung wird idR nicht angenommen werden."

Stimme ich zu, ist aber irrelevant, wenn es niemand mitkriegt. Er will doch keine Latex Gesichtsmaske oder ein Sklavenhalsband tragen. 

Zudem muss man einwenden, dass Hedonismus auch bedeutet "Vermeidung von Schmerz" - jeder, der irgendwas psychisch belastend findet das der andere tut und das vermeiden will hat also ebenfalls "nur" eine hedonistische Begründung. 

Und sorry, aber dass auf alle Befindlichkeiten von Patienten Rücksicht genommen wird habe ich halt auch so nicht erlebt in der Klinik wo ich war. Es wird zwangsläufig schwierig bis unmöglich das zu berücksichtigen, v.a. je weiter es ins Detail geht. 

Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, wie jemand hergeht, falls ich anspreche, dass ich z.B. von Verhalten X mich unwohl fühle und dann sagt, dass ich lernen solle sowas zu akzeptieren und tolerant zu sein etc... (kann man sich denken woher diese Vorstellung kommt...)

Geschrieben
Warum willst du es dem Personal oder gar den anderen Patienten denn überhaupt mitteilen?
Ich als gelegentlich menstruierende Person erzähle doch auch nicht jedem, dass ich die ganze Zeit Periodenunterwäsche trage oder binden oder Tampons, oder oder,oder. Ist doch für diejenigen überhaupt nicht relevant!
Für den The***uten schon, dem gegenüber würde ich es erwähnen.
Aber wenn du zb nen Ohrring als "Glücksbringer" hast, der dir Sicherheit gibt, erzählst du das ja auch nicht jedem....
.
Ich würde halt einfach den The***uten fragen, wie sowas gehandhabt wird und gut ist.....
LG, Sue
Geschrieben
Vor 21 Minuten , schrieb Fetishdragon88:

1. Bin ich Autist und habe selber Depressionen und war auch schon in stationärer Behandlung und habe ne Psychatrie von Innen gesehen. 

Solche "ins Gespräch wegen unangemessen Verhalten" habe ich selber da nicht erlebt, kein Plan ob es das bei anderen gab. Krieg ich ja selber net mit. Und sicher gibts da auch Unterschiede nach Bundesland und Klinik. 

Hät mir einer gesagt ich muss Gendern/darf nicht Gendern oder soll ne andere Unterwäsche anziehen, weil es andere triggert... wär ich aber ganz schnell raus da.

So Ableismusvorwürfe kannst du dir bitte sparen.

2. "angemessenes Verhalten in nicht-privaten Lebensbereichen" 

Muss ich fast schon Kotzen, bei der Formulierung. Ist die Fet-App denn privat oder Facebook? Nein? Dann hier: 

Was Menschen wie mich triggert ist völlig egal auf FET. Da spielt auch keine Rolle wer was wie als "angemessen" von jemandem definiert. Sich drüber zu beschweren ist dann nämlich Empathielos und egoistisch. Und diese Argumentation kann ich wohl genauso gut auf alles Mögliche übertragen...aber whatever, kapieren die Leute nicht und kapier ich auch nicht als Autist, wieso das eine okay ist und das andere nicht.

Ist der Stadtplatz privat? Nein?

Warum ist es nicht verboten dort offen sich zu Küssen egal ob hetero/homo oder sonstwelche Orientierung? Gibt leider genug Leute die auf die eine oder andere Weise damit ein Problem haben. Da ist aber auch nix mit "Privatsache".

Was ist denn privat dann, außer der eigenen Wohnung? Outdoor Sex wäre demnach auch übergriffig, selbst wenn es nicht auf "ich will gesehen werden" rausläuft.

3. "Was dem Einen Sicherheit geben mag, belastet den Anderen.
Da muss abgewogen werden und in der Regel wird eine rein hedonistische Begründung wird idR nicht angenommen werden."

Stimme ich zu, ist aber irrelevant, wenn es niemand mitkriegt. Er will doch keine Latex Gesichtsmaske oder ein Sklavenhalsband tragen. 

Zudem muss man einwenden, dass Hedonismus auch bedeutet "Vermeidung von Schmerz" - jeder, der irgendwas psychisch belastend findet das der andere tut und das vermeiden will hat also ebenfalls "nur" eine hedonistische Begründung. 

Und sorry, aber dass auf alle Befindlichkeiten von Patienten Rücksicht genommen wird habe ich halt auch so nicht erlebt in der Klinik wo ich war. Es wird zwangsläufig schwierig bis unmöglich das zu berücksichtigen, v.a. je weiter es ins Detail geht. 

Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, wie jemand hergeht, falls ich anspreche, dass ich z.B. von Verhalten X mich unwohl fühle und dann sagt, dass ich lernen solle sowas zu akzeptieren und tolerant zu sein etc... (kann man sich denken woher diese Vorstellung kommt...)

Sorry, not sorry.
Ich habe meine (teils eher professionelle!) Sicht wiedergegeben.
Du hast Deine eigene Sicht auf Dinge, die wird dir niemand absprechen.
Aber:
Lass einfach bitte Deine Begründungsrunde sein, sie ist in keinem der Beispiele vergleichbar.
Im Eingangspost stand auch nicht, dass er das mit dem Thera Besprechen wolle, sondern mit dem ganzen Team quasi.
Und ja, wenn mir Dinge bekannt sind, wie z.B. dass eine Person auf der Station traumatisiert ist, werde ich auch diese Person entsprechend schützen.
Und ja, Fetisch.de ist mein Privatvergnügen, kein in so weit offener Raum, denn ich muss davon ausgehen, dass Menschen die hier registriert sind auch bewusst die Konfrontation mit Erotik und Sexualität suchen.
Das ist in der Tagesklinik anders.
Ich nenne ein Beispiel:
In der Suchtbehandlung hatten wir viele Patienten, die muttersprachlich Russen waren.
Dass wir das Gespräch in der „Stationsöffentlichkeit“ auf die deutsche Sprache begrenzten (und Verstöße dagegen sanktionierten bis hin zur disziplinarischen Entlassung!) hatte nichts mit „Russophobie“ zu tun, sondern mit den Strukturen aus denen diese Patienten kamen, nämlich der russischen Gefängnissubkultur.
Dort werden Absprachen zum Verhalten entsprechend getroffen, es gibt mafianahe Strukturen etc.
Das diente auch dem Schutz der Patienten.
Also:
Die professionelle Erfahrung ist was Anderes, als was Patienten mitbekommen, und niemand wird einen Patienten vor der restlichen Patientengruppe konfrontieren.
Auch das ist Teil der Professionalität.

Weitere Beispiele aus anderen psychiatrischen Unterabteilungen (dienlich habe!) ersparenich hier, auch weil sie hier nicht hingehören.
In diesem Thread sagen insgesamt über 25 Jahre Erfahrung als Mitarbeitende entsprechender Einrichtungen „geht gar nicht“.
Das hat einen (guten!) Grund und dient - wenn Du Patient bist - auch Deinem Schutz.

×
×
  • Neu erstellen...