Bdsm Tantra

[Master_of_sense]

Vor 50 Minuten , schrieb Sadist_PD:

Was hat Tantra mit Buddhismus zu tun?
Es kommt aus dem Hinduismus.

Tantra wird in beiden Religionen vertreten.

[Sa****]

Ganz ehrlich @MasterOfSense, ich habe kein Interesse an einem intellektuellen Schwanzlängenvergleich, den ich nicht brauche.
Lass doch einfach die Dinge so stehen, lies ein wenig zum Thema und lies vor allem Forenbeiträge wirklich so, wie sie geschrieben sind.
Das erübrigt Besserwisserei und „Der hat aber“, womit Du Dich nicht besser stellst, sondern rein Rechthaberei zeigst.
Es ist einfach so, dass Forendiskussionen zu so was verleiten, ich weiß. Ich neige da selbst zu.
Lass es einfach ;)

[Domedan]

Ein historischer Abriss bringt den Thread ja auch nicht weiter sonst kannste bei den alt vedischen Schriften anfangen. Die Frage war ja eher wie sich das Neo-Tantra mit Bdsm verbinden verlässt und nach praktischen Erfahrungen dazu.

Jedenfalls waren mir als Kerl das was im Internet dazu als *Seminare* angeboten wurde schon suspekt, wie sollen sie da erst auf eine Frau wirken ?

bearbeitet September 18, 2022 von Domedan

[Gelöschter Benutzer]

Vor 45 Minuten , schrieb Domedan:

Ein historischer Abriss bringt den Thread ja auch nicht weiter sonst kannste bei den alt vedischen Schriften anfangen. Die Frage war ja eher wie sich das Neo-Tantra mit Bdsm verbinden verlässt und nach praktischen Erfahrungen dazu.

Jedenfalls waren mir als Kerl das was im Internet dazu als *Seminare* angeboten wurde schon suspekt, wie sollen sie da erst auf eine Frau wirken ?

Danke du hast mich verstanden

[Th****]

Ich will mal versuchen die praktische Seite der Verbindung von BSDM mit (linkshändischen) tantrischen Praktiken zu beleuchten. Etwas Theorie müssen wir dafür aber betrachten.

Grundsätzlich geht es ja im Tantra, so wie in so ziemlich allen hinduistischen Strömungen darum in Einklang mit dem All-Einen zu gelangen und sich mit dem Göttlichen zu verbinden (Yuj -> Yoga), wodurch der Kreislauf der Wiedergeburt verlassen werden kann und die Unsterblichkeit der Seele erreicht wird. Das wiederum erreicht man dadurch, dass man alle seine Chakren mit Kundalini erfüllt und diese letztendlich mit dem Universum verbindet. Dazu gibt es verschiedene Techniken (die jedoch nur sekundär was mit Sex zu tun haben). Im (klassischen und wohl am meisten bekannten) Pfad der Gnade wären das:

• die Auflösung des Ego
• das Auflösen von Verlangen, Zorn und Ekstase
• Selbstlos werden
• Auflösen von Leidenschaft

Im weniger bekannten Pfad der Strenge hingegen gilt es: 

• das Ego aufzubauen / auszugleichen
• Begehren zu manifestieren
• Zorn und Ekstase nutzen zu lernen
• das Selbst zu erhöhen und zu verfeinern
• sich dem Vergnügen hinzugeben
• die Leidenschaft zu umarmen

Weiterhin muss man verstehen, dass der Hinduismus davon ausgeht, dass dem menschlichen Körper verschiedene Daeva (Dämonen) innewohnen, die jeweils mit den verschiedenen Chakren assoziiert werden. Während der Pfad der Gnade diese Dämonen aufzulösen versucht, macht der Pfad der Strenge sich exakt diese Dämonen zunutze. Damit dies geschehen kann, benötigt es eine kontinuierliche Entwicklung von Praktiken zur (Selbst-)Kontrolle und Disziplin. Und genau da kommen wir dahin, wo BDSM-Praktiken in die tantrischen Übungen greifen (können). Denn auch dabei geht es häufig um Disziplinierung und Kontrolle. Je nachdem zwischen welchen Chakren man seine Kundalini-Energie bewegen möchte, werden dabei verschiedene Dämonen angesprochen, die folgende Assoziationen haben:

Chakra - Daeva - Emotion 
Muladhara - Taromati - Unzufriedenheit 
Svadhisthana - Aeshma - Wut, Lust, Entschlossenheit
Manipura - Naonghaithya - "die böse Tat" (Dushvarshta)
Anahata - Andar/Indra - Verstehen
Vishuddha - Savar - "das böse Wort" (Dushukhta)
Ajna - Akoman - "der böse Gedanke" (Dushmata)
Sagasrara - Ahriman - "Endlose Dunkelheit" (Anaghra Temah)

Mit etwas Fantasie kann man sich nun bereits vorstellen, welche Praktiken aus dem BDSM hier zielführend sein können um Energien zwischen bestimmten Chakren zu bewegen. Beispielsweise kann die Orgasmuskontrolle und die damit einhergehende innere (oft unbewusste) Unzufriedenheit genutzt werden um Kundalini zwischen Steiß- (Muladhara) und Genitalchakra (Svadhisthana) zu bewegen. Die sich dabei aufstauende Wut wiederum kann eingesetzt werden um durch "die böse Tat" (Orgasmus trotz Verbot) Energien in das Nabel-Chakra (Manipura) zu leiten. Gleichermaßen kann die böse Tat aber auch eine sadistische Strafe sein, sofern der/die Dom ihre/seine Kundalini-Energie bewegen möchte. Dabei entfesselt die/der Dom seine Wut (Aeshma) und kanalisiert sie durch Dushvarshta. Die/der Sub wiederum erhält dadurch die Möglichkeit Energien in's Anahata zu leiten, indem der Schmerz der Strafe zu Verstehen für (die) Wut führt.

Weiterhin ist der Gebrauch von Klang ein wichtiger Aspekt in tantrischen Praktiken. Dabei werden verschieden Arten von Klang unterschieden:

• Pasyanti: Klang, der aus dem Geist hervorgeht. Das isolierte Bewusstsein oder der dämonische Geist selbst.
• Para: Klang, der aus dem Prana hervorgeht.
• Vaikhari: Klang, der aus Ausdruck und Kommunikation entsteht.
• Madhyama: Klang, der in der Herzgegend entsteht, wenn „das Herz vor Leidenschaft anschwillt“.

Und auch hier braucht man eigentlich wenig Fantasie um sich vorzustellen, wie sowas in Sexualpraktiken integriert werden kann. Vaikhari wird beispielsweise genutzt, wenn Dom und Sub miteinander verbal (und ja, auch nonverbal) kommunizieren um miteinander in Verbindung zu treten und zu bleiben. Madhyama entsteht immer beim Stöhnen beim Orgasmus. usw. usf.

Allerdings müsste man wirklich ganze Bücher schreiben, wenn man tantrische Praktiken und ihre möglichen Verbindungen zu BDSM hier im Detail erläutern wollen würde. Ich hoffe aber, dass ich hiermit ein paar Denkanstöße geben konnte, wie man Tantra (und ich meine damit nicht dieses "Esoterik-Ficken" der Neo-Tantra-Bewegungen) mit BDSM verbinden kann. 

[Gelöschter Benutzer]

Vor 12 Stunden, schrieb Theoten:

Ich will mal versuchen die praktische Seite der Verbindung von BSDM mit (linkshändischen) tantrischen Praktiken zu beleuchten. Etwas Theorie müssen wir dafür aber betrachten.

Grundsätzlich geht es ja im Tantra, so wie in so ziemlich allen hinduistischen Strömungen darum in Einklang mit dem All-Einen zu gelangen und sich mit dem Göttlichen zu verbinden (Yuj -> Yoga), wodurch der Kreislauf der Wiedergeburt verlassen werden kann und die Unsterblichkeit der Seele erreicht wird. Das wiederum erreicht man dadurch, dass man alle seine Chakren mit Kundalini erfüllt und diese letztendlich mit dem Universum verbindet. Dazu gibt es verschiedene Techniken (die jedoch nur sekundär was mit Sex zu tun haben). Im (klassischen und wohl am meisten bekannten) Pfad der Gnade wären das:

• die Auflösung des Ego
• das Auflösen von Verlangen, Zorn und Ekstase
• Selbstlos werden
• Auflösen von Leidenschaft

Im weniger bekannten Pfad der Strenge hingegen gilt es: 

• das Ego aufzubauen / auszugleichen
• Begehren zu manifestieren
• Zorn und Ekstase nutzen zu lernen
• das Selbst zu erhöhen und zu verfeinern
• sich dem Vergnügen hinzugeben
• die Leidenschaft zu umarmen

Weiterhin muss man verstehen, dass der Hinduismus davon ausgeht, dass dem menschlichen Körper verschiedene Daeva (Dämonen) innewohnen, die jeweils mit den verschiedenen Chakren assoziiert werden. Während der Pfad der Gnade diese Dämonen aufzulösen versucht, macht der Pfad der Strenge sich exakt diese Dämonen zunutze. Damit dies geschehen kann, benötigt es eine kontinuierliche Entwicklung von Praktiken zur (Selbst-)Kontrolle und Disziplin. Und genau da kommen wir dahin, wo BDSM-Praktiken in die tantrischen Übungen greifen (können). Denn auch dabei geht es häufig um Disziplinierung und Kontrolle. Je nachdem zwischen welchen Chakren man seine Kundalini-Energie bewegen möchte, werden dabei verschiedene Dämonen angesprochen, die folgende Assoziationen haben:

Chakra - Daeva - Emotion 
Muladhara - Taromati - Unzufriedenheit 
Svadhisthana - Aeshma - Wut, Lust, Entschlossenheit
Manipura - Naonghaithya - "die böse Tat" (Dushvarshta)
Anahata - Andar/Indra - Verstehen
Vishuddha - Savar - "das böse Wort" (Dushukhta)
Ajna - Akoman - "der böse Gedanke" (Dushmata)
Sagasrara - Ahriman - "Endlose Dunkelheit" (Anaghra Temah)

Mit etwas Fantasie kann man sich nun bereits vorstellen, welche Praktiken aus dem BDSM hier zielführend sein können um Energien zwischen bestimmten Chakren zu bewegen. Beispielsweise kann die Orgasmuskontrolle und die damit einhergehende innere (oft unbewusste) Unzufriedenheit genutzt werden um Kundalini zwischen Steiß- (Muladhara) und Genitalchakra (Svadhisthana) zu bewegen. Die sich dabei aufstauende Wut wiederum kann eingesetzt werden um durch "die böse Tat" (Orgasmus trotz Verbot) Energien in das Nabel-Chakra (Manipura) zu leiten. Gleichermaßen kann die böse Tat aber auch eine sadistische Strafe sein, sofern der/die Dom ihre/seine Kundalini-Energie bewegen möchte. Dabei entfesselt die/der Dom seine Wut (Aeshma) und kanalisiert sie durch Dushvarshta. Die/der Sub wiederum erhält dadurch die Möglichkeit Energien in's Anahata zu leiten, indem der Schmerz der Strafe zu Verstehen für (die) Wut führt.

Weiterhin ist der Gebrauch von Klang ein wichtiger Aspekt in tantrischen Praktiken. Dabei werden verschieden Arten von Klang unterschieden:

• Pasyanti: Klang, der aus dem Geist hervorgeht. Das isolierte Bewusstsein oder der dämonische Geist selbst.
• Para: Klang, der aus dem Prana hervorgeht.
• Vaikhari: Klang, der aus Ausdruck und Kommunikation entsteht.
• Madhyama: Klang, der in der Herzgegend entsteht, wenn „das Herz vor Leidenschaft anschwillt“.

Und auch hier braucht man eigentlich wenig Fantasie um sich vorzustellen, wie sowas in Sexualpraktiken integriert werden kann. Vaikhari wird beispielsweise genutzt, wenn Dom und Sub miteinander verbal (und ja, auch nonverbal) kommunizieren um miteinander in Verbindung zu treten und zu bleiben. Madhyama entsteht immer beim Stöhnen beim Orgasmus. usw. usf.

Allerdings müsste man wirklich ganze Bücher schreiben, wenn man tantrische Praktiken und ihre möglichen Verbindungen zu BDSM hier im Detail erläutern wollen würde. Ich hoffe aber, dass ich hiermit ein paar Denkanstöße geben konnte, wie man Tantra (und ich meine damit nicht dieses "Esoterik-Ficken" der Neo-Tantra-Bewegungen) mit BDSM verbinden kann. 

Danke

[Gelöschter Benutzer]

Am 18.9.2022 at 16:20, schrieb Anima1979:

Am 18.9.2022 at 16:33, schrieb Anima1979:

Ich hab mich selber mal mit einem Tantra Lehrer unterhalten, der in einem Studio i Köln seine Dienste anbot ....
Das was er mir erzählte für mich pers .einfach nur ne sinnliche Nummer, die den Damen oder Herren zu Orgasmen verhelfen ....
Ich selbst habe mich viel mit Energetics auseinander gesetzt , war allerdings damals enttäuscht von dem was anscheinend in Studios abgehen soll ...

Ich hab das nicht ausprobiert , sondern mir damals erzählen lassen ,was er da genau tut ...und eine wilde Disskussion gefüh..Wenn das so ist ,wie er sagt , ich kann jetzt nur von dieser Begegnung ausgehen , stellt sich mir die Frage beim Tantra Bdsm , wo man das kollektiv abholen kann. Fesseln ,Sinnesentzug prima aber Tunnellungen wären z.b energetisch gesehen auch eine Erfahrung im Tantra ...nur bringt man sowas für s Kollegtiv ? In solchen Kursen ? Tja , Fragen über Fragen ...

 

Ich denke, ich  hätte  einen lustvollen Schrei fahren lassen... um Ihn zu erschrecken  

Weiß Du, ich denke, da bist Du gefragt, als Vorreiterin....

Du hast die Wissbegierde, das Erotische Empfinden und den dazu nötigen Erforschungsdrang...um das mit einer Gruppe ins Leben zu

rufen -such Dir,  die für Dich passend empfundenen Spielpartner/innen und dann los...

[Gelöschter Benutzer]

Liebe kitty, wie Du weisst probiere ich viel und bin sehr neugierig , vieles praktizieren wir schon aus dem Impuls heraus ....ohne diesem Worte zu verleihen ... Es ist sehr spannend das manche Menschen dafür Worte verwenden und diesem Sein einen Namen geben .Das dies erlernt werden muss , zu fühlen ? Impulse zu folgen ?
Ich möchte nicht anleiten, wie man das fühlen in gewissen Dingen erlernt , sondern ich umgebe mich mit Menschen die es schon können. AUCH ich werde immer Lernende bleiben in Gebieten die sich mir jetzt nich nicht erschlossen hatten .Einen Kurs zu geben um in der Sexualität mit all ihren Energien umgehen zu lernen ,sich selbst nahe zu kommen ,darf jeder für sich in Anspruch nehmen der dies erfahren möchte über diesen Weg .
Diese Kurse sind super für Menschen die sich noch einfügen in Ihre Energien ...
Ich finde und deswegen fragte ich auch , wie will man dort nach Plan für die Allgemeinheit etwas anbieten ...jeder ist individuell und darf individuell abgeholt werden ...

[FE****]

Ich kenn beides - Laienwissen 🤣.

Doch ergänzend weder theoretisch noch praktisch.

 

Doch Verstand ich, das Tantra nur " mit leerem Geist" funktioniert. Was kann es besseres geben, als dazu einen subflow zu erzeugen.