Jump to content

Wortbedeutung devot vs. submissiv


Te****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Okay das Gegenstück wäre dann wohl dominant zu devot. Aber submissiv ist ein Zustand gegenüber einem ausgewählten Menschen bei dem der devote Charakter eben submissiv sein möchte. Eine weitere Einteilung wäre mir nicht geläufig.

Wobei einige submissiv eher in den S/M Bereich stecken und devot ins D/S, macht für mich allerdings wenig Sinn, da in vielen Fällen beides eh zusammen kommt.

Geschrieben (bearbeitet)

Keinen Unterschied im allgemeinen Gebrauch, ausser vielleicht in der Verwendung im Satzbau.

Da musste schon im Latein wühlen um den feinen Unterschiede zu finden, ist aber wohl was für Sprachfetischisten... plump war das irgendwie, devot war sich unterwerfen, submissiv wird man unterworfen. Kann mich aber auch irren oder es verdreht haben.

edit: so beim Tee kochen ein Beispiel gebastelt um das zu Verdeutlichen.

Der Diener/Knecht zeigt devotes Verhalten, während der Gefangene/Sklave submissives Verhalten zeigt. Beide sind unterwürfig.

bearbeitet von AndersimNorden
Geschrieben

Submissiv ist nur das englische Wort für devot. Ist also das Gleiche.

Aber es gibt einen Unterschied zwischen Sub sein und einfach "nur" devot sein, meiner Meinung nach. Meinst du das? @Teaspoon

 

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb LutziPutzi:

Aber es gibt einen Unterschied zwischen Sub sein und einfach "nur" devot sein, meiner Meinung nach

okay, ich höre...?!

Geschrieben (bearbeitet)
vor 25 Minuten, schrieb LutziPutzi:

Submissiv ist nur das englische Wort für devot. Ist also das Gleiche.

Errrr... sry aber das stimmt nicht ;-)

"sub..." ("unter") wie "devot..." (widmen) mit entsprechenden weiterführenden Anhängseln stammen beide aus dem Latein und haben nichts mit der Übersetzung aus einer daraus resultierenden Sprache zu tun.

Will nicht Klugscheissern, aber deine Aussage stimmt nur einfach nicht ;-)

 

eidt: korrektur der latein übersetzung, wenn man schon klugscheissert ;-)

bearbeitet von AndersimNorden
Geschrieben

Jemand der Sub ist, ist immer auch devot. Allerdings ist jemand der devot ist, nicht gleich immer auch Sub. Jemand der nur devot ist, lebt sich im sexuellen Kontext vielleicht nur in die Richtung aus und stellt einfach nur den passiven Part dar. 

Ich würde sagen, dass jemand der Sub ist aber in einen umfangreicheren Rahmen devot ist. Also zum Beispiel nicht nur im Bett devot, sondern sehnt sich auch nach Führung im Alltag. Zudem zeichnet Sub ja nicht nur das devot sein aus, sondern es kann genauso auch ergeben, gehorsam, fügsam, demütig, etc. zutreffen.

Sub sein kann man daher vielleicht einfach als Steigerung von devot sein betrachten?

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb AndersimNorden:

"sub..." ("unter") wie "devot..." (ergeben) mit entsprechenden anhängseln stammen beide aus dem latein und haben nichts mit der Übersetzung aus einer daraus resultierenden Sprache zu tun.

Niemand hat nach der latainischen Wortherkunft gefragt, sondern danach was es bedeutet.  Zumal es um das Wort Submissiv geht und nicht Sub. Ebenfalls bezog ich mich klar auf die englische Sprache ;)

Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Minuten, schrieb LutziPutzi:

Niemand hat nach der latainischen Wortherkunft gefragt, sondern danach was es bedeutet.  Zumal es um das Wort Submissiv geht und nicht Sub. Ebenfalls bezog ich mich klar auf die englische Sprache ;)

Das ist das Problem am Latein und damit auch dem Ursprung dieser Worte, das hat die Deutung ja definiert ;-)

Was wir heutzutage draus machen bzw wie wir es verwenden, das ist eine andere Geschichte.

Dasselbe betrifft Dominus oder Domina, was halt eigentlich nur Hausherr/in bzw Meister/Dame im Latein heisst.

bearbeitet von AndersimNorden
Geschrieben

Und selbst beim dritten Post hast du es noch nicht geschafft auf das eigentliche Thema einzugehen. ^^

Geschrieben

Ich will nichts vom Zaun brechen, aber doch habe ich...

vor 46 Minuten, schrieb AndersimNorden:

Der Diener/Knecht zeigt devotes Verhalten, während der Gefangene/Sklave submissives Verhalten zeigt. Beide sind unterwürfig.

devot ist freiwillige unterwürfiges Verhalten, submissiv ist erzwungendes unterwürfiges Verhalten. Das ist die lat. Definition...

 

Und was aich auch gesagt habe...

 

vor 49 Minuten, schrieb AndersimNorden:

Keinen Unterschied im allgemeinen Gebrauch, ausser vielleicht in der Verwendung im Satzbau.

Was also jeder selber daraus definiert... sei es drum. Aber nur weil jemand daran glaubt und mir erzählen will, die Erde sei flach und am Rand fall ich runter, stimmt es einfach nicht...

Geschrieben

In einer wissenschaftlichen Arbeit würde man im Anhang und voran mit einem Hinweis in einer Fußnote, diese Begriffe definieren und eventuell abgrenzen – so fern sie den abgrenzbar sind.

Jetzt ist aber die von uns verwendete Sprache eher organisch und um wissenschaftliche Definitionen schert sich selbst ein Wissenschaftler im Alltag eher nicht. Da können wir auch die schönsten Erklärungen der Herkunft hinzuziehen – ob aus dem Lateinischen, dem Englischen – am Ende wir jeder die Begriffe so verwenden wir er sie selbst sieht, wie er sie selbst interpretiert. Aber genau deshalb haben wir die Sprache, können uns austauschen und uns gegenseitig die Frage stellen, was meinst du jetzt eigentlich damit? Schön oder?

Für mich persönlich gibt es keinen Unterschied zwischen devot und submissiv (sein), denn ich bin hier nicht als Wissenschaftler unterwegs ;-) Und selbst wenn es hier gelingt einen Unterschied herauszuarbeiten, dann werden die Grenzen mit Sicherheit sehr fließend sein und deren Abgrenzung schwierig sein. Das postuliere ich jetzt mal einfach so.

Profi in dem Beantworten diese Frage könnte jemand sein der am Späti abhängt. Seine lebenspraktische Antwort wäre wahrscheinlich: Ey, ist doch egal – sag einfach was Sache ist.

Geschrieben
Devot nutze ich persönlich eher im Sinne einer menschlichen Eigenschaft und submissiv eher als die Beschreibung eines Verhalten oder Tätigkeit.... Das aber nur ein Spiel für mich im Klang der Worte und hat kein tieferen Hintergrund.
Geschrieben (bearbeitet)

Für mich sind es eher verschiedene Sichtweisen. 

Submission als beschreibenden Terminus für das Einfügen in eine Hierarchie. Und Devotion als die Betrachtung der Gefühlsebene dabei und bezieht sich auf die Hingabe und Verehrung, durch die sich Submission begründet. 

 

bearbeitet von Ropamin
Geschrieben

Danke schon mal an alle. 

 

Ich glaube, dass der Unterschied, so vorhanden tatsächlich nicht sehr scharf zu ziehen ist. Das sieht man schon daran, dass beiden der Begriff "dominant" als Gegenteil zugeordnet ist. 

 

Ich persönlich verwende es so: ich bezeichne mich als allgemein (sexuell) devot. Weil ich so bin. Es ist für mich also eine Eigenschaft. 

Submissiv bin ich einem bestimmten Menschen gegenüber. In meinem Fall meinem Herrn. Aber man kann auch anderen Menschen gegenüber submissives Verhalten zeigen, im Job z. B. 

Ich bin also erst eine Sub, wenn ich einen Dom habe, dem ich mich unterordne.

 

So gesehen deckt es sich etwas mit vorherigen Aussagen, dass Devotion emotional freiwillig aus einem heraus kommt. 

Submission hingegen sei das Verhalten, das aus der Hierarchie heraus entsteht. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 17 Stunden, schrieb LutziPutzi:

Sub sein kann man daher vielleicht einfach als Steigerung von devot sein betrachten?

Liebe @LutziPutzi, diesem Gedankengang kann ich mich als intrinsisch devote Frau keinesfalls anschließen. Es ist keine Steigerung, sondern schlichtweg eine andere Art Ausprägung. Ich bin hier beispielsweise schon mal mit dem Statement konfrontiert worden, eine Dev sei noch keine "fertige Sub". Devotion ist kein Entwicklungsstadium hin zur Submission, sondern eine Richtung für sich. Sicherlich gehen Devs und Subs einen großen Teil des Weges in die gleiche Richtung, aber dann und wann geht eben jede/jeder seinen eigenen kleinen Schlenker. 

bearbeitet von LebeLieberGrenzenlos
Geschrieben

Meine Deutung war immer, dass jemand devot ist, wenn man auch im Alltag etc. devot ist. So gesehen naturdevot. 

Submissiv ist für mich, wenn jemand aktiv entscheidet, devot zu sein, meistens einer Person gegenüber, auch wen Sub evtl. im Alltag dominant ist. 

 

Also (so wie ich es immer empfand):

"devot" - Charakterzug, nicht aus eigenem Willen, 

"submissiv" - aktiv entschieden, devot zu sein. 

 

Aber es ist schwierig, in Worte zu fassen, da Devotion allgemein die Unterwerfung ist und als Sub ist man devot. Was ich meine ist, dass ich "submissiv" eher nutzen würde, um freiwillige Devotion auszudrücken und "devot", um den Charakterzug von Natur aus zu beschreiben. Ist immer eine Frage des Kontext, genau wie bei der Verwendung von Emojis. Nicht jeder interpretiert das gleiche beim gleichen Emoji und zusammen mit dem Text ist es wichtig, dies zu interpretieren. Z.B. empfinde ich den Zwinkersmiley eher als Symbol, besserwisserisch zu sein, von wegen: "das lernst du auch noch" oder "du wirst es später verstehen". Aber die meisten sehen den einfach als Symbol von Freundlichkeit, eher kumpelhaft, vermute ich mal. 

So, bin vom Thema abgekommen und es ist auch nur meine Meinung und ich weiß, dass jeder eine eigene Meinung hat, was ich nicht verurteile. 

(Zu viel Deutschunterricht gehabt mit Analyse von Texten, wo auch einzelne Wörter untersucht wurden) 

Geschrieben

devot Adj. ‘unterwürfig, übertrieben demütig’, Anfang des 17. Jhs. im Sinne von ‘andächtig, fromm, sehr ergeben’ aus lat. dēvōtus ‘zu eigen ergeben, gottergeben, fromm’, Part. Perf. von lat. dēvovēre ‘als Sühnopfer weihen, (sich) aufopfernd hingeben’ (zu lat. vovēre ‘geloben, weihen, wünschen’) entlehnt; mnd. devōt(e) ist schon in der 2. Hälfte des 15. Jhs. bezeugt. Der heute dominierende abschätzige Sinn entwickelt sich Ende des 17. Jhs.

<https://www.dwds.de/wb/etymwb/devot>, abgerufen am 03.10.2022.

Aus dem Duden:

bereit, zur Steigerung des Lustgewinns sadistische Handlungen an sich vornehmen zu lassen

Herkunft:

im 15. Jahrhundert = andächtig, fromm < lateinisch devotus, zu devovere = geloben, (sich) weihen, zu: vovere, Votum

 

submiß Adj. ‘ergeben, unterwürfig’, Entlehnung (17. Jh.) von lat. submissus ‘wer sich unterworfen, untergeordnet hat’, Part. Perf. von lat. submittere ‘herablassen, sich unter etw. stellen, unterwerfen’, zu lat. mittere ‘schicken, senden’ und sub- (s. d.). Oft in der superlativischen Höflichkeitsformel submissest ‘überaus ergeben’.

<https://www.dwds.de/wb/etymwb/Submiss>, abgerufen am 03.10.2022.

Aus dem Duden:

das Sichunterwerfen

Herkunft:

unter Einfluss von gleichbedeutend französisch soumission zu lateinisch submittere, aus: sub = unter(halb) und mittere = schicken, senden

  • 5 Monate später...
Geschrieben

Ohne es letztlich final zu wissen, denke ich auch, dass es diesen Unterschied nur in der deutschen Sprache gibt.

Im BDSM Kontext bezeichnen beide Begriffe den Part, der sich freiwillig dem dominanten Part unterwirft, bzw unterordnet. Den Bezug zur "Unterwerfung" findet man auch in den Definitionen beider Begriffe. 

Wie weit diese dann im Einzelfall geht, welche (Lebens)Bereiche sie umfasst, bzw einschließt, legen die handelnden Personen für sich fest. 

Bezeichnenderweise haben wir für "dominant" kein eigenes Wort. Und dementsprechend auch keine Deutungsschwierigkeiten. 

 

 

Geschrieben
Am 3.10.2022 at 09:14, schrieb erfrischendApril:

Aus dem Duden:

bereit, zur Steigerung des Lustgewinns sadistische Handlungen an sich vornehmen zu lassen

Himmel!!!!!

Zum ersten Mal in meinem Leben, folge ich nicht der Meinung des Duden. Im Gegenteil! Ich widerspreche ihm - und zwar vehement! 

Denn nach dieser Definition wäre damit die Gleichung: 

Devot = Masochistisch

 

Und dass dies nicht der Fall ist, muss ich in diesem Umfeld vermutlich nicht näher erläutern.

×
×
  • Neu erstellen...