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seit heute in Schweden: Einverständnis zum Sex notwendig


Bä****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Seit heute ist das umstrittene Gesetzt in Schweden gültig: Ohne ausdrückliche Zustimmung des Partners wird der Akt als *** eingestuft.

Umstritten weil es schon bei normalen einvernehmlichen, spontanen Sex kompliziert werden kann. (Wie weist man das nach?)
Geschweige denn in BDSM Spielarten. Es reicht ja nicht dass man den Konsens irgendwann einmal gegeben hat, nach dem Gesetzt muss man es bei/ direkt vor jeder sexuellen Handlung geben.

Nun haben wir in Deutschland noch nicht diese Gesetze, aber seit der #metoo Bewegung wird einiges schon strenger gesehen.

Und da ich in letzter Zeit mehrfach auf die Fantasie "Ich möchte von Fremden *** werden."  gestoßen  bin frage ich mich: Wie kann man sich im ***-Play absichern nicht doch eine ***sklage zu bekommen?

 

und eine zweites Thema das mich dabei beschäftigt:
hat das schon mal wer ausge-/er-lebt?
wie geht ihr damit um dass das Profil vielleicht nicht echt ist und und man dazu benutzt wird jemanden, zb. aus Rache, ungewollt in eine ***ssituation zu bringen?

 

Geschrieben

Ich persönlich finde das Gesetz albern, wobei ich allerdings auch einiges aus der #metoo Ecke albern fand.

Mein Herr meinte mal (als das Gesetz das erste Mal zur Sprache kam), dass ich dann jeden Tag auf einer Liste unterschreiben müsste (am besten stündlich) dass ich gerne Sex hätte. Dann fing er an Witze zu machen, dass ich dann gefesselt und geknebelt da liege und erst unterschreiben muss, ehe er mich bespielt. Dann kam noch der Spruch "Ich frage dich um Erlaubnis mmmm heist ja" :D

Was das ***play angeht muss ich mir keine Sorgen machen wie ich mich schütze, ich bin ja das Opfer. Allerdings finde ich das Ganze auch etwas absurd, zumal es durchaus auch meinen Lifestyle in Frage stellt.....

AndersimNorden
Geschrieben

schön wenn man in deutschland lebt.

was das einverständnis angeht, ein mindestens einmaliges einverständnis brauch man aus meiner sicht so oder so. da ist auch in deutschland strafbar wenn es keine einvernehmlichkeit gab. ob das jetzt vor jedem akt, stündlich wie bei sharya schriftlich festgehalten wird oder einmal abgesprochen wird, ist dann wieder auslegungssache.

ohne "darfschein" mache ich persönlich auch nichts. und wenn zwei oder mehr sich gefunden haben und einig sind, dann sind gesetze sowieso schall & rauch, denn wo kein kläger...

für wirkliche ***sopfer ist es eben eine verbesseung der lage bei einer verhandlung. im endeffekt also nur wieder ein weiteres "anti***s gesetz", nur neu formuliert. da sehe ich jetzt kein problem drin, das man das diskutieren müsste, geschweige den einen wirklichen (un)sinn darin sehe, als ob das vergewaltiger abhalten würde oder in einer bestehenden "gesunden" beziehung (egal in welcher form) von belang wäre.

das ist mehr so eine "wir haben etwas getan" geschichte vom gesetzgeber aus fürs gute gefühl und selbstbeweihräucherung. bullshit eben den man nicht bräuchte, würde die welt sich nicht schritt für schritt in ein soziopathisches irrenhaus verwandeln...

Geschrieben

@Sharya:

#metoo finde ich sehr verlogen, aber das ist ein Thema für sich, zu dem ich stundenlang lästern könnte.

In langfristigen Beziehungen ist ein kontinuierlich konkludentes Handeln sicher besser als jeder Vertrag. Natürlich nur sofern es nicht zu abweichendem Verhalten kommt.

Sofern ich mit einem Partner zusammen bin, dem ich vertraue, stellt sich die Frage wohl kaum.
Wenn ich bereit zu allem bin und auch bereit zu körperlichen Schäden bis hin zum Tod, muss ich mir natürlich auch keine Sorgen machen. Ein Meister im Hintergrund ist da natürlich auch eine gute Versicherung. Aber eine neue Bekanntschaft?

@AndersimNorden

wenn man das schwedische Gesetzt konsequent berücksichtigen will ist es wohl vorbei mit irgendeiner Art von spontanem Sex. sowohl in bestehenden Beziehungen, als auch insbesondere mit spontanem anonymen Sex. Da kann man dann sogar Verschwörungstheorien finden, ob das evtl. gesteuert ist um diese Art zu Leben/Lust zu haben zu unterdrücken (ähnlich wie es vor Jahrhunderten die Kirche gemacht hat) (aber dann ist Aids ja auch nur ein Mittel um dieses Ziel zu erreichen)

***sopfer haben mit dem Gesetzt tatsächlich eine stärkere Position vor Gericht, aber ist es auch ausgeglichen? Ich würde es so sehen, dass im Moment die gesamte Macht bei den potentiellen ***sopfern (=Frauen) liegt. Ein Mann hat kaum eine Chance sich gegen eine Anklage zu wehren. berechtigt oder unberechtigt.

 

"Idiocracy", aber leider mit viel Methode.

Geschrieben (bearbeitet)

Dann ist das jetzt ne Chance für App- Entwickler,  mal sinnvoll kreativ zu werden.

Sprachgesteuertes Einvernehmen inkl. grünem Haken oder Daumen hoch oder flacher Hand als Bestätigung.

 

 

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
AndersimNorden
Geschrieben

@forU

ob berechtigt oder nicht, es gab auch genug vergewaltiger die aus mangel an beweisen davon gekommen sind. das "der hat mich ***" heutzutage eine weitverbreitete form der "rache der frau" ist, nun willkommen in der welt der gleichberechtigung ;-)

aus meiner sicht, das gesetz wird heisser gekocht als gegessen, darum wayne. wayne ? ja, wayne interessierts ! ;-)

so, meine pflanzen brauchen noch ein paar elektrolyte...

Geschrieben
vor 35 Minuten, schrieb Ed_Venturer:

Dann ist das jetzt ne Chance für App- Entwickler,  mal sinnvoll kreativ zu werden.

Sprachgesteuertes Einvernehmen inkl. grünem Haken oder Daumen hoch oder flacher Hand als Bestätigung.

Die App gibt es in Schweden schon, demnächst auch in DE. allerdings um einiges komplexer - und kostenpflichtig.
so müssen zb. beide Handys (ja jeder muss die App haben damit beide eine Erklärung des anderen haben) auch örtlich nah beieinander sein, ... (https://rp-online.de/panorama/ausland/handy-app-soll-in-schweden-erlaubnis-zum-sex-bezeugen_aid-23744013)

Geschrieben
vor 7 Minuten, schrieb AndersimNorden:

@forU

ob berechtigt oder nicht, es gab auch genug vergewaltiger die aus mangel an beweisen davon gekommen sind. das "der hat mich ***" heutzutage eine weitverbreitete form der "rache der frau" ist, nun willkommen in der welt der gleichberechtigung ;-)

Das ist ein Problem des Feminismus. Er sorgt nicht für Gleichberechtigung, sondern dreht die Machtpositionen um, um damit Machtmißbrauch andersherum zu ermöglichen und am Ende genauso ungerecht zu sein.

Deswegen finde ich dass sich die Situation zu früher nicht verbessert hat. Da sich aber auch das 'neue Denken' noch nicht so weit etabliert hat, dass alle so denken ist die aktuelle Zeit des Umbruchs sogar von noch mehr Unsicherheit geprägt. Was eben typisch für Zeiten des Wertewandels ist.

AndersimNorden
Geschrieben (bearbeitet)

DAS must du mir nicht erztählen...

Wenn ich schon "Frauenquote" höre. Und das darf man jeztzt nicht verwechseln mit "Frauenunterdrückung, ich habe zum Beispiel schon Frauen im Beruf als Führungspersönlichkeiten über mir gehabt, einige waren super, andere die absolute Katastrophe... genauso wie es mit männlichen Vorgesetzten der Fall ist. Aber das ist ein anderes Thema...

Wo bleibt denn die Männerquote, die Schwulenquote, die Lesbenquote, die Pennerquote, die Naziquote, die Hippiequote, die Alienquote usw ??? Ja etwas übertrieben, aber ich denke ich haben meine Sicht der Dinge damit erläutert.

Gleichberechtigung ist eine Illusion und was die "Machtverschiebung" angeht... nun ich bin da Darwinist. Wie in meinem Garten das stärkere Grünzeug gewinnen mag und der Rasen sich immer mehr in ein Moosbeet verwandelt, so wird sich auch die Gesellschaft verändern, ob zum besseren oder schlechteren sei dahingestellt. Aber wir wohnen ja auch nicht mehr in Höhlen oder Rom ist das Zentrum der Welt...

Darum macht mal, aber ohne mich. Und damit sind wir wieder bei den Gesetzen...

Was das schwedische Gesetz anbelangt, nun wenn 2 Menschen intim werden, ist das sowas von Wumpe was das Gesetz sagt. Und wer Angst hat, in Schweden ein ONS zu haben wo Mann zu früh gekommen ist oder die Frau beim blasen doch mal kurz die Zähne über die Eichel gekratzt hat und dafür vor Gericht geschleift wird (wieder masslos übertrieben, ich weiss ;-)), halt Finger weg von den Schweden. Ansonsten ist das Gesetz einfach totaler Humbug und wie ich bereit erwähnte, politische Selbstbeweihräucherung ohne wirklichen Nutzen...

bearbeitet von AndersimNorden
Geschrieben

Kurze off- Topic Darwinismus  Zwischenfrage: Geht es dabei um max. Stärke oder max. Anpassungsfähigkeit?

 

Geschrieben

Da sprecht ihr leider etwas sehr Offensichtliches an, den Unterschied zwischen Feminismus und Emanzipation. Für mich ist eine Frauenquote in Führungspositionen schon fast eine Beleidigung, einfach weil es wirklich zur Folge hat, dass andere (die offensichtlich unterqualifiziert sind) einen Job bekommen nur auf Grund ihres Geschlechts. Das ist genauso sexistisch wie einer Frau keine Führungsposition zu geben weil sie eine Frau ist. Mal davon abgesehen wie peinlich es ist, wenn Meetings sind, man mit den qualifizierten Herren und Damen ordentlich arbeiten und diskutieren kann, und man sofort erkennt welche von den anwesenden Damen eine Quotenfrau ist. *sich schon wieder ärgert*

Aber um das Thema Emanzipation kurz abzuschliessen: Ich bin gegen die Gleichberechtigung, warum sollten wir Frauen euch Männern die gleichen Rechte einräumen? :stuck_out_tongue: 

 

AndersimNorden
Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Stunden, schrieb Ed_Venturer:

Kurze off- Topic Darwinismus  Zwischenfrage: Geht es dabei um max. Stärke oder max. Anpassungsfähigkeit?

 

Hmmm... möge der Klügere gewinnen oder der Rücksichtslosere oder oder oder... halt einfach der Bessere und da jeder Stärken und Schwächen besitzt, ist es nur die Frage ob man seine Stärken richtig nutzen kann.

In Bezug auf Stärke oder Anpassungsfähigkeit ? Beides ? Flexibel sein...

Ich hab aufgehört zu versuchen die Welt zu retten, bin kein Sisyphus oder Don Quichotte. Mal hin und wieder einen Samen der Hilfe oder des Verderbens pflanzen eben aus Mitgefühl oder Gehässigkeit. Auch mal einen Schubser wenn jemand total verkehrt läuft. Bei Menschen die ich mag oder mir etwas bedeuten ist das was anderes, da wird Himmel & Hölle bewegt, aber zum Rest der Welt heisst es "Fuck it". Also schon eher "Anpassungsfähigkeit", wobei ich eine gewisse innere "Stärke" (nein, damit meine ich nicht Muskelmasse) vorraussetze. Persönlich sehe ich es so, Leben und Leben lassen, aber Fick nicht mit dem Teufel. Da gab es schon einige Authoritäten die ich beerdigen konnte oder mit einem blauen Auge auf ihren Platz verwiesen habe. Da sind 3... vielleicht 4 ehemalige Vorgesetzte in meinem Arbeitsleben deren Karriere ich ausgebremst, wenn nicht sogar in Richtung Verderben gelenkt habe weil sie meinten auf meinem Rücken sich auszuruhen, den Schwarzen Peter zuzuschieben, Knüppel zwischen die Beine werfen oder ihre Position auszunutzen (Schnelles Beispiel: Zitat nach einer wochenlangen Auseinandersetzung: Herr H. "Ich sitze am längeren Hebel" Ich: "Die verbiegen sich auch leichter..." 5 min später kam der Betriebsrat auf mich zu und wollte Unterstützung anbieten, die ich dankend ablehnte "Hat sich erledigt". Obwohl mein Vorgesetzter, ging Herr H. mir aus dem Weg oder war "brav" wenn man sich doch begegnete) und 1-2 Behörden die seid der einen oder anderen Geschichte bestimmt mein Foto mit Namen an der Wand im Büro haben und ganz handzahm geworden sind. SIcher verliert man auch mal, schneidet sich ins eigene Fleisch oder tritt besser den Rückzug an, aber nur aus Fehlern & Niederlagen lernt man. Aber in der Hinsicht bin ich mit meiner Quote zufrieden. Und ob man da nun nach dem Motto "Niemals aufgeben, niemals kapitulieren" agiert oder sich geschickt wie eine Schlange rauswinden kann, das mag ich nicht beurteilen was das Stärkere ist. Obwohl ich nicht Konfliktscheu bin und dafür kämpfe was ich vertrete & für richtig halte, ist es manchmal besser die Schlange zu sein. Manchmal lohnt es sich zu kämpfen, manchmal nicht...

 

Stärke oder Anpassungsfähigkeit ? Beides und keines davon. Ich denke Flexibilität ist der Schlüssel...

Was die Gesellschaft angeht, nun ob es sich in eine Amazonen Welt verwandelt (SNUSNU !!!), Deutschland sich in ein Osmanisches Reich umwandelt oder zum Seehofer Land mutiert (ich werde als norddeutscher Heide trotzdem keine Lederhosen anziehen !!!), sollte es mich ankotzen oder meine Lebensweise beeinflussen, dann packe ich meine sieben Sachen und schau wo es mich hintreibt... deutsche Staatsangehörigkeit und Reisepasspower sei dank. Die 20 bis 30 Jahre die ich noch vor mir habe schaffe ich auch noch irgendwie ;-)

 

@Sharya

 

Wie lang darf die Kette einer Frau sein ?

Vom Schlafzimmer bis zur Küche.

Was ist wenn die Frau die Kellertreppe runtergefallen ist ?

War die Kette zu lang.

Wieso macht das nichts ?

Kann sie gleich ein Bier mit hochbringen...

 

Frauen ? Feminismus ? Emanzipation ? Rechte ? Pfffff...

 

;-P

bearbeitet von AndersimNorden
Geschrieben

@AndersimNorden wenigstens sterben wir Frauen nicht am Schnupfen :stuck_out_tongue_closed_eyes: 

Ernsthaft: Emanzipation halte ich für sehr wichtig. Auch wenn ich devot bin, oder gerade weil ich devot bin, ist es für mich wichtig, dass ich mich unterwerfen kann aber nicht muss. Und da bin ich ich schon bei meiner Schwedengesetzablehnung... Ich finde die Vorstellung furchtbar, weil sie mir das Recht nimmt die Führung abzugeben. Wenn ich immer einwilligen müsste, dann wäre die Illusion, die ich lebe, noch weniger realistisch für mich.

Geschrieben

Ich denke hier geht es um den Umgang mit der Freizügigkeit im Sex und dem zunehmend wilderen Benehmen einiger Menschen. Es gibt Menschen, die offensichtlich meinen, dass jemand anderes sozusagen Freiwild ist und begrapscht werden darf bis hin zum verbrecherischen Akt eines Geschlechtsverkehrs.

 

Nun mag es sein, dass diese Art seltsam geregelt ist, denn strenggenommen müsste ich mit meinem Erotik Partner einen Vertrag machen, der juristisch ausformuliert alle denkbaren strafbaren Varianten umfasst und beide haben diesen Vertrag zu beschreiben. Beim Boxen wird das so gemacht .. .aber ist Erotik Boxen???

 

Ich finde hier wurde zwar eine wichtige Sache aufgenommen, denn die Achtung und das Empfinden der Partner sollte auch beim versautesten Spiel stets an erster Stelle stehen. Wer  in verbrecherischer Form mit einem anderen Menschen umgeht, der gehört bestraft! Und ehrlich: wollt ihr in einem Erotikkino beispielsweise mit jemand in eine Kabine gehen -Ihr freut Euch auf schönen Sex- und dann fällt der andere über Euch her, hält Euch den Mund zu dass ihr nicht schreit und und und. Oder im Wald, auf dem Parkplatz??

Im Grunde ich diese Idee befürwortenswert, nur die Umsetzung ist ein wenig zu kurzatmig ausgefallen, denn so ist dieses Gesetz a) lächerlich und b) nicht umsetzbar und c) ist jeder damit in Gefahr angezeigt zu werden mit allen Konsequenzen danach ... 

Daher: Idee sehr gut, Durchführung: ungenügend 

 

Geschrieben
vor 18 Stunden, schrieb VersautesSchweinchen:

Nun mag es sein, dass diese Art seltsam geregelt ist, denn strenggenommen müsste ich mit meinem Erotik Partner einen Vertrag machen, der juristisch ausformuliert alle denkbaren strafbaren Varianten umfasst und beide haben diesen Vertrag zu beschreiben. Beim Boxen wird das so gemacht .. .aber ist Erotik Boxen???

Konkludentes Verhalten heißt hier der juristische Fachbegriff, der genau das nicht notwendig macht, was du beschreibst. Und genau so ist das schwedische Einverständnisgesetz gedacht. Da haben wohl ein paar Spaßvögel dieses Gesetz durch Übertreibung ins lächerliche gezogen (ein rhetorisches Mittel das eigentlich immer Funktioniert bei Gesetzen). Und schwupps, wird dies in sozialen Medien aufgegriffen und so entstehen die Gerüchte das schriftliche Verträge, beständige Zustimmungen per App getätigt werden müssen. Nein, dem ist nicht so.

Wenn du einen USB Stick für 9,95€ kaufst, wird eine Kaskade von Rechtsgeschäften ausgelöst - Kaufvertrag, Garantie, Produkthaftung. Und dies geschieht einfach dadurch, dass du bei Media Markt den Stick aufs Band legst und bezahlst. Auch wenn du in ein Bus einsteigst, gehst du ein hochkomplexes Rechtsgeschäft ein. All das ist konkludentes Verhalten. Und dies ist hier auch so. Die Zustimmung muss hierbei halt nicht explizit vorliegen, sondern aus dem Verhalten heraus hervorgehen. Und dies halte ich schon für einen Fortschritt - auch in Bezug auf die BDSM Szene. Selbst im Bezug auf ***play - wenn man dies vorher besprochen hat wie dies ablaufen soll und wo die Grenzen liegen - denn dann liegt ja das Einverständnis vor. 

AndersimNorden
Geschrieben
Am 4.7.2018 at 00:19, schrieb Sharya:

@AndersimNorden wenigstens sterben wir Frauen nicht am Schnupfen :stuck_out_tongue_closed_eyes:

 

Gott hat Frauen die Geburt gegeben, damit sie sehen können, wie hart es ist, wenn ein Mann erkältet ist.

 

;-P

Geschrieben

Lieber Urlaubsdadday

 

Danke für diese sehr wichtige Aufklärung! Es ist doch gut einen Jursten hier zu haben, denn für Nichtjuristen ist der Dschungel undurchschaubar, daher auch meine Art der Formulierung der Antwort.

Geschrieben

Die Frage ist wo konkludente Verhalten anfängt, bzw für wen es sich um eine eindeutig erkennbare Willenserklärung Handeln muss. Gerade wenn du in einer langfristigen Beziehung lebst, in der man extrem spontan ist und das Verhalten beim Sex sehr stark variiert, wird es kritisch. Gestern hatte ich z.B 3 mal Sex, beim ersten Mal war ich die willige Sklavin, beim zweiten mal hab ich gebettelt, dass er aufhören möchte weil es weh tut und beim dritten Mal hab ich seine Hand schon am Anfang aufgeschlagen und er müsste mich Fesseln, weil ich mich so gewehrt habe und beim Sex habe ich ihn anfangs sogar gesagt, dass ich ihn umbringen werde, wenn ich kann. Fakt ist, dass er zwar weiss, was Sache ist, ich ihn aber vor jedem Gericht damit kriegen würde. 

Ausserdem ist es gerade im BDSM meistens andersherum, du sagst selten dass du möchtest (Gerade in Beziehungen) sondern du sagst, wenn du nicht mehr möchtest. Und da ist die Safeword Geschichte auch nur in jüngeren Beziehungen, wenn man sich länger kennt wird es für Aussenstehende komplett undurchsichtig und auch ein Safeword fällt weg. Und das macht die Gesetze (nicht nur in Schweden) für Doms ziemlich gefährlich.  

Ausserdem machst du beim ***play einen Gedankenfehler. Es könnt bei  einigen durchaus vor, das Sub nicht mit dem Player spricht, das macht ihr Dom. Der ist dann zwar da und überwacht das Ganze, aber ich kann mir nur grob denken das was ist. Ich werde halt nicht von der Arbeit abgeholt, das ist aber auch schon passiert weil das Auto kaputt war (Da hab ich die ganze Zeit gewartet wo mein Vergewaltiger bleibt :D ). Andererseits habe ich dabei einen Dom auch schon kampfunfähig gemacht, weil ich mich dementsprechend natürlich auch wehre. Und genau solche Spiele, die mir das geben was ich will, totale Hilflosigkeit, sind in Schweden weitgehend unmöglich. 

Geschrieben

Eins vorweg, ich will weder klugscheißen noch ist Strafrecht mein Fachgebiet. Auch kann ich das Gesetz im Original nicht lesen – Schwedisch kann ich nicht.

 

@Sharya

Nicht nur konkludentes Verhalten spielt bei diesem Gesetz ohne Formvorschriften eine Rolle, sondern auch die „normative Kraft des Faktischen“, also in diesem Fall die tatsächlichen Gewohnheiten der Handelnden. Und da wir uns im Strafrecht befinden, sind hierbei auch die individuellen Gewohnheiten der Handelnden zu bewerten. Oder konkret, wenn bei euch in der Beziehung es so praktiziert wird wie es wird, dann ist das so. Da greift dieses Gesetz einfach nicht (würde es in Deutschland gelten).

 

Der Sinn dieses Gesetzes dienst letztlich der Klarstellung was ist *** und was nicht. Da es keine Formvorschriften beinhaltet, wie denn eine Zustimmung konkret auszusehen hat, ist dies einzig und alleine von den Handelnden individuell zu füllen.

Der Grundsatz bei uns, nein heißt nein, hat halt seine Schwächen – besonders im Strafverfahren.

 

Und das du deinem Dom vor jedem Gericht kriegen kannst, ist eine Illusion. Hierbei dürfte nicht nur die Beweisbarkeit schwer fallen, auch die tatsächlichen Gewohnheiten sprechen gegen eine ***. Ferner kann man von einer stillschweigenden Zustimmung ausgehen, oder eher von sog. beredetem Schweigen, also die Abmachung das Schweigen Zustimmung bedeutet.

 

Ausnehmen würde ich hier das von dir beschriebene ***play, bzw. jede Spielart die Dritte in dieser Form involviert. Dies ist meiner Ansicht nach auch hier eine strafbare Handlung und es wäre schlimm, wenn es nicht so wäre. OK, die Faszination daran kann ich nachvollziehen, aber stell dir mal eine Welt vor, in der du einem anderem Menschen (deinem Dom) pauschal dein Grundrecht auf Unversehrtheit abtrittst. Ich kenne Arbeitgeber, die würden sofort Hurra schreien. So etwas ist und bleibt immer eine Sache der Handelnden die untereinander in direkter Beziehung stehen.

Schön finde ich in auch immer die schriftlichen Verträge, die in diesem Zusammenhang gerne geschlossen werden... sie sind das Papier nicht wert auf dem sie stehen. Sie sind schlicht weg und einfach sittenwidrig. OK, viele geilt es auf solch einen Text zu diktieren, doch am Ende befinden wir uns im Bereich des gegenseitigen Vertrauens – wie so oft wenn man als Grenzgänger unterwegs ist.

 

So, und um dies schwedische Gesetz auch noch genauer einordnen zu können, sollten wir auch mal einen kurzen Blick auf den nordischen Rechtskreis werfen. So viel ich weiß, steht dies in der Tradition des germanischen Rechts, dass im Gegensatz zu unserem eher römischen geprägten Rechts, nicht allgemeine Prinzipien klausuliert, sondern gerade diese vermeidet und sich eher an Fällen orientiert. Es kommt hierbei nicht zu theoretischen Verallgemeinerungen wie bei uns. Das ist insofern wichtig, da jetzt im Nachgang erst Gerichte in Schweden dies Gesetz „mit Leben“ füllen werden. Und bei der eher liberalen Sexualmoral in Schweden sehe ich da nicht schwarz.

 

Und so bleibe ich dabei, dass dies Gesetz durch Übertreibung schlicht weg und einfach ins lächerliche gezogen wird, befeuert durch soziale Medien.

Geschrieben

Es mag für einige hier überraschend und erschreckend sein, aber:

Sex mit einer Frau, die dabei bettelt, dass er aufhören möge ist hier und heute in Deutschland: Verboten.

Auch eine Frau zu fesseln, zu schlagen und dann mit ihr Sex zu haben: Verboten.

Es ist auch verboten Frauen (oder auch Männer) die sich heftig wehren zu überfallen, irgendwohin zu schleppen und dann von mehreren Männern (oder auch Frauen) nach Belieben benutzen zu lassen.

 

Auch in Deutschland - und schon aus rein ethischen Gründen - stehen BDSMler eh unter dem Druck zu klären, dass auch wirkich echt alle Beteiligten einverstanden sind.

Da ändert sich durch das schwedische Gesetz absolut gar nichts. Zumal wie schon beschrieben, es nicht um formale Schritte geht, sondern darum, dass wirklich beide mit der Situation einverstanden sein müssen.

 

 

Liebe Grüße

Edibe

 

AndersimNorden
Geschrieben (bearbeitet)

DAS ist so nicht ganz richtig. In Deutschland hast du das Recht mit deinem Körper anzustellen was du willst (plump ausgedrückt) und wenn ich jemandem dies & jenes mit meinem Körper anzustellen erlaube, ist er rechtlich aus dem Schneider. Nur wenn ich meine Meinung währenddessen ändere, begibt man sich in Richtung Straftat.

Im beidseitigem Einverständnis ist BDSM nicht strafbar.

Wenn es so wäre, dann ist jede professionelle Domina ein Straftäter. Ja sogar jeder Boxkampf wäre Illegal.

Was schwierig ist, das es keine Möglichkeit gibt Beweise für das BDSM Einverständnis zu hinterlegen. Weder in schriftlicher Form (Sklavenverträge) noch in Video/Audio, dies ist Staatlichen Institutionen nach Lust & Laune weiterhin vorbehalten, obwohl es echt Zeit wird "Dashcams" im Verkehr für Normalverbraucher als Beweis vorbringen zu können.

So bleibt es weiterhin nur eine mündliche Vereinbarung zwischen den Menschen... und das ist nicht verboten.

Wie der Kannibale von Rotenburg. Zwar wurde er verurteilt wegen "Mordes" und "Störung der Totenruhe", das wurde im Nachinein aber wiederrufen. Warum ? Weil die Anklage für Mord der rechtlichen Grundlage nicht standhalten würde. Beiseitiges Einverständnis ist was tolles... schliesslich haben hier Täter & Opfer zugestimmt das zu tun, was sie taten...

In anderen Ländern (auch in der EU) sieht es anders aus, aber wie ich schon einmal hier sagte...

"Schön das ich in Deutschland lebe"

bearbeitet von AndersimNorden
Geschrieben

Und was ändert daran das Gesetz in Schweden?

Null komma nichts.

Du brauchst das ausdrückliche Einverständnis von Sub, um zu fesseln, zu hauen oder was auch immer du mit Sub machen willst.

Hast du immer schon gebraucht.

Und wenn Sub es sich anders überlegt, stehst du nach wie vor vor dem Problem zu beweisen, dass es dieses Einverständnis gegeben hat. Das Thema ist für BDSMler nun wirklich nicht neu.

Ein "Sie hat sich halt nicht gewehrt" funktioniert nicht, wenn sie gefesselt vor dir liegt, da muss es schon ein "wir haben das vorher auführlich besprochen und abgeklärt" sein.

 

Es ändert sich auch nichts für spontanen Sex. "Nachdem sie mit ihrer Hand in meiner Hose war, bin ich schon davon ausgegangen, dass sie will." Funktioniert nach wie vor.

 

Was nicht mehr geht, ist: "Nun ja, sie hat zu viel getrunken, und lag da rum, das dachte ich mir, sie wird wohl nichts dagegen haben."

Oder auch: "SIe hat sich weggedreht, aber ich hatte halt Bock, Ist doch nicht mein Problem, wenn die Kinder aufwachen könnten."

Oder "Sie lag nur starr da und hat mich angestarrt, da habe ich halt weiter gemacht."

 

Es wird langsam klar und sickert in der Gesellschaft durch, dass Frauen keine Objekte zur freien Verfügung sind (abgesehen von denen, die schon Besitz sind), sondern Menschen mit eigenen Interessen. Und dazu gehört dann auch, dass Sex mit einer Frau nur dann legal ist, wenn sie einverstanden ist - ob das nun generell ist oder im Einzelfall. Das hindert auch keine Frau daran das Recht über ihre Sexualität abzugeben. Denn: Sie gibt es ab. Und am Anfang des ganzen steht dann: Ihr generelles Einverständnis.

 

AndersimNorden
Geschrieben
vor 55 Minuten, schrieb Edibe:

Sex mit einer Frau, die dabei bettelt, dass er aufhören möge ist hier und heute in Deutschland: Verboten.

Auch eine Frau zu fesseln, zu schlagen und dann mit ihr Sex zu haben: Verboten.

 

DAS... ist trotzdem falsch. Verboten ist es nicht. Und ja, das ist jetzt kleinkariert...

Es gibt z.B. Länder (auch in der EU), wo Oral oder Analverkehr laut Gesetz vor Ort VERBOTEN sind, trotz Einverständnis.

Das ist in Deutschland ODER auch Schweden, eben nicht der Fall...

Geschrieben

Oh ja, stimmt, ich habe nicht erwähnt, dass es mit Einverständnis erlaubt ist.

Was ändert das an der Feststellung, dass sich für BDSMler auch in Schweden nichts ändert, weil wir schon immer eine ausdrückliche Genehmigung von Sub brauchten und nicht einfach fröhlich draufhauen durften?

 

AndersimNorden
Geschrieben

Nichts... und damit bleibe ich auch bei meiner vorherigen Aussage.

 

Ein weiteres unnötiges Gesetz das "bestehendes schwedisches Recht" nur neu formuliert damit Gesetztesgeber sich selbst beweihräuchern können das sie ja was getan haben. ***/Missbrauch ist nirgendwo in Europa "legal".

 

Sich darüber Aufzuregen oder zu Diskutieren fällt unter die Kategorie Bullshit...

Aber da ich gerade Langeweile habe ...

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