Jump to content

Topping from the bottom


OnkelTomsOnkel

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Brighid:

SM ist Vertrauen. Sonst braucht man gar nicht das Spielen anfangen. Die einzigen Tabus die besprochen werden müssen sind die gesundheitlichen wie z.B. Herzrhythmusstörungen, Hämophilie, Klaustrophobie,  oder Traumatas. Es ist ja wohl klar das Dom beim Spiel Sub nicht kaputt machen möchte. Mit einem kaputten Spielzeug lässt es sich ein zweiten Mal nicht mehr gut spielen. Es braucht also keine Speisekarte. Als Dom muss man in der Lage sein den Körper des anderen zu lesen und bis man das kann tastet man sich langsam heran. Und daraus entstehen die Grenzen ganz automatisch.

 

 

Also ich traue mir durchaus Menschenkenntnis zu, habe lange in der Altenpflege gearbeitet, und mir wurde immer eine gute Beobachtungsgabe und Empathie bescheinigt.

 

Trotzdem ordne ich manches bei Kunden falsch ein.

Einfach weil jeder anders reagiert, die meisten werden in der Erregung zappelig, atmen lauter, schneller...

Aber es gibt auhc, wie ich sie nenne,die Scheintoten, da ist absolut nix und brech ich dann ab, weil ich denk...gibt ihm gar nix, dann hör ich, schade jetzt war ich kurz vor komm.

 

SM ist Kommunikation, darüber reden, oder wie ich geschrieben habe, eine Speisekarte zu erstellen, heißt, auch ich als Sklavin muss mir bewußt werden, was will ich.

Ich muss ein Gefühl einen Wunsch in Worte fassen, die der andere versteht, nix undefiniertes.

Das ist die Basis, daraus kann sich weiteres entwickeln, natürlich, und das ist wunderschön.

Bei deinem Verfahren hast die Chance genau die 3 Dinge auszuprobieren die Sub vielleicht so gar nicht mag, nur für die Herrin erduldet. Was dir vielleicht dann den Eindruck vermittelt, ein lustloses Gegenüber zu haben.

Geschrieben

@Teaspoon

Du verantwortungsloses Miststück, du, wie kannst du nur. 😂😂😂

 

Genau das meine ich. Ich frage mich da wirklich ob den Personen bewusst ist das es um Menschen geht und nicht um ein Sexgerät bei der man erst die Gebrauchsanweisung lesen muss. Ein mal bitte hier drücken, drei mal nach links drehen und den Notausknopf nicht vergessen.

 

Ich für meinen Teil sehe eine Spielbeziehung als eine Beziehung an. Es wird geknutscht, gekuschelt und gemeinsam was unternommen. Dieser Mensch ist mit wichtig und teuer. Es ist schön über Vorlieben zu sprechen, denn auch ein*e Sub kann neue Ideen mit in diese Beziehung bringen. Genauso kann darüber gesprochen werden was man nicht so mag, oder wo einem beim Gedanken daran flau im Magen wird. So etwas aber in eine Liste zu packen nimmt jede Form der liebevollen zwischenmenschlichen Interaktion. Denn was heute noch einem einen kalten Schauer den Rücken herunter jagt, kann wenig später in der passenden Situation der absolute Kick sein.

Geschrieben

@Ahabshiya

Da für mich einmalige Geschichten nichts sind, ist es auch nicht schlimm wenn in einer Session genau die drei Dinge passieren die ihn nicht kicken. Am Anfang testet man an. Der ganze Körper spricht mit einem nicht nur die Atmung. So ist die wahrscheinlich auch hoch das ich etwas anspiele, das ihn höchst erregt wovon er selbst nicht wusste das es ihm jemals gefallen würde. Im SM gibt es zum Glück eine große Bandbreite die ausprobiert werden kann.

Geschrieben

Ich finde es ja noch wichtiger hinterher darüber zu reden wie es war, statt vorher zu sagen, was man will und was nicht. Denn ob es so einschlägt wie gewünscht oder die Tagesform es schlicht nicht hergibt, merkt man beim machen.

Geschrieben (bearbeitet)

So sehe ich es auch. Man kann ja danach darüber sprechen. Als Beispiel. Ich wurde bis jetzt nur zwei mal gefistet. Das eine mal ist 5 Jahre her. Das andere mal war vor ein paar Wochen. Anfänglich war es bis auf den Dehnungsschmerz ziemlich geil. Irgendwann wurde es immer unangenehmer bis hin zum unerträglichen so dass er aufhörte. Anschließend haben wir über das Gefühl gesprochen. Sowohl über das was sich richtig geil anfühlte, als auch darüber das sich irgendwann seine Hand wie Schmirgelpapier anfühlte. Da ich empfindlich auf Gleigel reagiere lies er es zuvor weg. Er war der Meinung das ich eigentlich feucht genug war, und ich erklärte das es mit der Zeit in mir die Schmierung fehlte. Das nächste Mal brachte ich einfach ein spezielles Mandelöl mit. Das vertrage ich gut und er kann das nächste mal mit einer Schmierung nachhelfen, wenn er möchte.

 

Bei solchen Nachgespärchen sollte die gegenseitige Emphatie und der Respekt allerdings nicht fehlen.

 

Ich hatte mal einen Sub der nahm das etwas zu wörtlich und trieb mich fast in den Wahnsinn damit. Ein Beispiel  hierfür war, wir trafen uns mit Freunden zum Essen und er trug einen EStim KG. Ich spielte kurz 2-3 mal damit, aber eben nicht mehr. Kaum waren wir im Auto fing er das Diskutieren an. "Warum hast du nicht öfter damit gespielt?" "Ich fand die Situation passte nicht" "Warum passte die Situation nicht? Die sind doch selbst SMler." "Es passte einfach nicht, die beiden hatten ja auch nichts zum spielen dabei." "Ich finde es passte schon. Du hättest ruhig damit mehr spielen können" Das Ende vom Lied war, mir ist die Lust vergangen mit ihm Zuhause weiter zu spielen und ich bin genervt schlafen gegangen. Dabei war es wirklich ein schöner Abend der so nicht hätte enden müssen.

bearbeitet von Brighid
Geschrieben
vor 7 Stunden, schrieb Brighid:

Die einzigen Tabus die besprochen werden müssen sind die gesundheitlichen wie z.B. Herzrhythmusstörungen, Hämophilie, Klaustrophobie,  oder Traumatas.

also zum einen mal sind traumata in erster linie psychologischer natur, nich physiologischer..
und zum andren- wenn man beispielsweise branding ausschliesst, sollte man das durchaus vorab erwähnen!

genau wie es im D/s nunmal dinge gibt, die schlicht nich der eignen neigung entprechen...sowas musste klärn

Geschrieben

1. Ich habe nicht zwischen psychisch und phystisch unterschieden. Sondern jeweils zwei Beispiele aufgezählt.

 

2. Wieviele Menschen kennst du die nach dem zweiten oder dritten Treffen den Lötkolben rausholten um dir ein Branding zu verpassen?

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Brighid:

1. Ich habe nicht zwischen psychisch und phystisch unterschieden. Sondern jeweils zwei Beispiele aufgezählt.

 

2. Wieviele Menschen kennst du die nach dem zweiten oder dritten Treffen den Lötkolben rausholten um dir ein Branding zu verpassen?

ich kenn zumindest einer sub, der das passierte! ohne witz nu

und in 24/7 klärst halt auch nur einmal ab, das isser punkt...da musste dich vorher schon reflektiert haben und wissen, was und wie und was eben nich

Geschrieben (bearbeitet)

Wir bewegen uns nun eher im Bereich Kopfkino. Ich kenne einige 24/7 ler und einige TPEler. Sogar CIS und DEBRIS Anhänger. Das kommt nicht von heute auf morgen, sondern wächst auch da gemeinsam in der Intensität. Wenn deine Freundin ein Branding gegen ihren Willen erhalten hat, dann ist es eine Straftat unabhängig davon was sie zuvor als Nogo deklarierte. Ist ihr das wirklich widerfahren hat dies nichts mit BDSM zu tun, sondern sie geriet an einen Narzissten der sich unter einem Deckmantel versteckt. Und dieser gehört dafür bestraft. Denn bei solchen Menschen schützt dich auch die beste Nogo Liste nicht.

 

 

bearbeitet von Brighid
Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Brighid:

Wir bewegen uns nun eher im Bereich Kopfkino. Ich kenne einige 24/7 ler und einige TPEler. Sogar CIS und DEBRIS Anhänger. Das kommt nicht von heute auf morgen, sondern wächst auch da gemeinsam in der Intensität. Wenn deine Freundin ein Branding gegen ihren Willen erhalten hat, dann ist es eine Straftat unabhängig davon was sie zuvor als Nogo deklarierte. Ist ihr das wirklich widerfahren hat dies nichts mit BDSM zu tun, sondern sie geriet an einen Narzissten der sich unter einem Deckmantel versteckt. Und dieser gehört dafür bestraft. Denn bei solchen Menschen schützt dich auch die beste Nogo Liste nicht.

Genau, wenn du bei so einem Typen Branding ausgeschlossen hättest, hätte der was anderes gefunden um nachhaltig physisch oder psychisch zu schädigen. Und ich halte es sogar für gefährlich hinterher dem Opfer vielleicht noch eine Teilschuld zu geben, weil es das, was ihm angetan wurde, nicht zuvor ausgeschlossen hat. 

Wenn man so denkt, ist sogar fast jeder Mord erlaubt, denn, sorry, man hätte es ja einfach zum Tabu erklären können.

Geschrieben (bearbeitet)

@Teaspoon

Nicht nur das. Den Tod könnte man ja noch mit dem Verbot von bleibenden Schaden, oder Spuen im sichtbaren Bereich abdecken. Aber was ist mit den einzelnen ziehen der Zehnägel? Keine Spuren im sichtbaren Bereich und auch kein bleibender Schaden. Sie wachsen ja nach und man kann es beliebig oft wiederholen. Danach hat man definitiv aber einen gebrochenen Menschen vor sich. Wenn man anfangen muss über so etwas nachzudenken, weil man seinem Gegenüber zutraut das er einem bei vollen Bewusstsein jeden Zehnagel einzeln zieht, dann ist das mit Sicherheit nicht der geeignete Partner für einen. Und mit Vertrauen was BDSM ausmacht hat das überhaupt nichts mehr zu tun

 

bearbeitet von Brighid
Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Brighid:

dann ist es eine Straftat

ja logisch wars das, keine frage
und ja, wenn arsch, dann arsch!

aber in dem moment, wo du so etwas kommunizierst am phone kannst merken, wie wer drauf iss...
und siehe auch mein bespiel ob des D/s...man muss vorab reden!

Geschrieben
@OnkelTomsOnkel,

Richtig, dass Thema wurde in der Vergangenheit schon immer diskutiert und wird auch zukünftig immer wieder Diskussionsgrundlage sein.

Und ich denke, dass diese Frage auch nicht wirklich befriedigend geklärt werden kann.

Grundsätzlich steht zum Anfang die Frage im Raum, in welcher Form spielt BDSM bei den Personen/ "Paar" eine Rolle?

1. BDSM ist eine Form des Vorspieles und spielt außerhalb des Altes keine Rolle.
-hier ist in der Tat meist der SUB der Spielleiter. Kein Top möchte ne trockene Rolle oder nein schlaffen S***r.

2. BDSM ist eine Lebenseinstellung und zwar unabhängig von der Form. Also von "Spielebeziehung über Partnerschaft bis zur Ehe.

Faktoren ob SUB "topping from the Bottom" betreibt sind für mich die Erfahrung der beteiligten Personen im BDSM und, einige werden mich dafür steinigen wollen, die Intelligenz dieser Personen.

Sub'S die wissen wo sie selbst stehen, die für sich in ihrem berufliche Bereich erfolgreich sind, können sich meist super tief fallen lassen. Diese Personen müssen ihrem Top nicht Grenzen aufzeigen oder Stärke beweisen in dem diese Führung übernehmen.
Klappt super, wenn der Top die Intelligenz hat, dieses Geschenk zu erkennen. Die Bindung muss nicht liebe sein sondern der Respekt voreinander und das gegenseitige Geschenk schweißt diese Personen zusammen.

2. Punkt ist die Erfahrung. Viele erfahrene Tops und Sub'S haben über die Jahre die Erfahrungen gesammelt, das gegenseitiger Respekt, klare Absprachen feste Eckpfeiler sind.

Bei beiden Konstellation ist ein "topping from the Bottom" nicht notwendig, da SUB meist recht großzügig die Grenzen setzt und dabei durchaus auch darauf hinweist das eine Grenzerweiterung in einigen Bereichen wünschenswert ist. Auch werden die Tabus klar genannt.
SUB kann sich darauf verlassen, dass Top weder brechen noch hörig machen will.
Top ist geschickt und gestaltet den Umgang mit SUB kreativ abwechslungsreich , ohne Fahrplan, außer Regeln. Dazu wissen Beide, dass nicht der Reale Orgasmus das Ziel ist, sondern das positive Gefühl sich zu "Er-",leben.

Aussagen, welche mich in Diskussionen immer wieder mit dem Kopf schütteln lassen:" Ich Top, Du nichts; SUB muss wollen, sich Top anzupassen; devote Personen sind geboren um zu dienen".
Solche Aussagen kommen u.a. auch von Personen die sich als Erfahren einschätzen.
Hier ist ein topping from the Bottom vorprogrammiert, spätestens wenn SUB tschüss sagt.
Auch wenn SUB das Spielfeld für Top klein hält ist ein topping from the Bottom vorprogrammiert.

Letztlich sollten alle Beteiligten begreifen, nur gemeinsam lebt man sich aus, ohne den Anderen ist man nichts und genauso entwickelt man sich weiter.
Geschrieben (bearbeitet)
Am 17.1.2023 at 21:15, schrieb erfrischendApril:

Hey, passiv heißt nicht automatisch inkompetent und willenlos. Ich will damit nicht unterstellen, dass das die gewünschte Aussage war, aber es gelten alle Faktoren für beide Seiten. Ich bitte um ein bisschen mehr Sorgfalt.

Je besser und attraktiver man seine eigenen Bedürfnisse zum Ausdruck bringt, um so leichter und lieber kann sie das Gegenüber erfüllen.

Unterwürfigkeit und Dominanz wirken dabei anziehend (oder öfter ausziehen) aufeinander. Auf jeden Fall suchen sie die Nähe des Anderen.

Pardon, aber wie kommst du bitte auf Inkompetenz & Willenlosigkeit? - Ich kann nur etwas für meine Worte, nicht für deine interpretation! - wenn du darin etwas verstehen willst was weder explizit noch implizit zum Ausdruck gebracht wurde, solltest eher du "ein bisschen mehr Sorgfalt" bei der Interpretation an den Tag legen!

Nur weil etwas zum Ausdruck gebracht wird, schließt es nicht automatisch alles andere aus - erst wenn man es tatsächlich ausschließt! 😉

 

 

Es geht auch nicht darum etwas "attraktiver" zum Ausdruck zu bringen - das ist btw. die Denkweise von Manipulativen Menschen - sondern darum zu akzeptieren daß niemand dem anderen verpflichtet ist, und man einander (hin)gibt - man "bedient" die Vorlieben des Gegenübers weil man sie entweder selbst teilt, oder weil man den Gegenüber mehr mag als man dessen Vorlieben nicht mag. 

 

Unterwürfigkeit und "Dominanz" allein wirken wahrscheinlich auf die wenigsten "anziehend", und eher lächerlich bis abstoßend, ohne die Beziehungsebene! 😉

Wenn sich mir eine Fremde lasziv über den Schoß legt ist das etwa so attraktiv wie ein Kuchen ansprechend, nachdem man ihn ins Gesicht geworfen bekommen hat! 😅

Wenn sich jedoch meine Partnerin lasziv über den Schoß legt, explodiert meine Phantasie was ich mit ihrem Kopf, Nacken, Schultern, Armen&Händen, Rücken&Seiten, Hintern, Schenkel & Schritt alles anstellen kann - auch ohne Vorspiel^^ (bei jemandem den man erst noch kennen lernen muss, braucht es nat. schon ein bisschen mehr Kommunikation/Annäherung zuvor)

Aber um es klar zu stellen, das kann&wird nat. jeder anders empfinden, und das ist auch okay & Gut so - darum hatte ich es auch absichtlich vage und lediglich gerade so zutreffend gehalten wie es ist.

Während Dominanz & Devotion nicht immer eine Rolle spielen, so doch meist wer die aktive, und entsprechend häufig (aber nicht ausschließlich) der Partner eine passive Rolle einnimmt - und während ich dir zustimme das alles für beide eine Rolle spielt, so doch überwiegend für die jeweilige Rolle:

- ohne den Willen etwas zu tun wird man nicht aktiv (passiv muss man nicht aktiv etwas wollen, kann es aber nat.!)

- um aktiv zu werden braucht es ein gewisses Maß an Fertigkeit, das Wissen wie man das was man erreichen möchte vermitteln kann mindestens (passiv muss man nichts können, auch wenn es nat. durchaus hilft wenn man sich auch passiv zum Ausdruck zu bringen weiß!)

- passiv geht es vorallem darum seine Vorlieben & Grenzen zu kennen & kommunizieren (was nicht heißt daß die des aktiven Parts irrelevant sind, nur zweitranging! 😉

 

Ich hoffe ich konnte es dir ausreichend aufschlüsseln und verständlicher machen - es sind aber auch nur Worte, du kannst eine andere Definition haben, das widerspricht sich nicht! 😉

bearbeitet von BlackStarRuler
Korrektur der Typos - den Rest überlass ich den Korrekturfetischisten 😘
Geschrieben

Was man bei dem Thema im Hinterkopf behalten sollte ist, dass durchaus auch Sub mal bei einzelnen Praktiken in die Rolle von Top gehen kann und Dom sich als Bottom verwöhnen lässt... 

Also wenn Dom die Ansage macht, dass xy auf eine bestimmte Weise stattfinden soll und dann genießt, dann wird das Zepter auch nicht aus der Hand gegeben... 

 

Geschrieben
Am 22.1.2023 at 03:47, schrieb BlackStarRuler:

Unterwürfigkeit und "Dominanz" allein wirken wahrscheinlich auf die wenigsten "anziehend", und eher lächerlich bis abstoßend, ohne die Beziehungsebene! 😉

Das kann ich nicht beurteilen, aber ich bin auch fremden Menschen gegenüber devot. Das bedeutet nicht, dass ich jeden an mich ran lassen würde oder mich gar aufdrängen (geht für mich gar nicht).

Und ich finde Dominante Menschen tatsächlich attraktiv. Allerdings nicht die Affen, die sich überall in den Vordergrund drängen und auf dicke Hose machen. Ich kann das Kompensationsverhalten durchaus von selbstbewusstem, kontrolliertem und kontrollieredem Auftreten unterscheiden. Aber selbst wenn mich jemand will, bekomme ich nicht unmittelbar weiche Knie. Sogar während ich auch diesen Männern hilfsbereit und untergeordnet begegne.

Für mich hat allein die Tatsache, dass ich mich unterordnen kann, etwas angenehmes. Es ist mir ein inneres Bedürfnis. Es bringt in mir ein Gefühl von Stärke zum Ausdruck. Eine Freundin hat mir vor vielen Jahren mit dem Satz "Ich kenne niemanden, der so demütig ist wie du!", die Augen geöffnet. Na ja, zuerst war ich wie vor den Kopf gestoßen. Das ist ja kein gewöhnliches Kompliment.

Den Meisten falle ich erfahrungsgemäß aber gar nicht auf, wenn ich ihnen Platz mache oder im Vorbeigehen Müll aufhebe und ordentlich entsorge. Es ist einfach meine Natur.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde, schrieb erfrischendApril:

Das kann ich nicht beurteilen, aber ich bin auch fremden Menschen gegenüber devot. Das bedeutet nicht, dass ich jeden an mich ran lassen würde oder mich gar aufdrängen (geht für mich gar nicht).

Und ich finde Dominante Menschen tatsächlich attraktiv. Allerdings nicht die Affen, die sich überall in den Vordergrund drängen und auf dicke Hose machen. Ich kann das Kompensationsverhalten durchaus von selbstbewusstem, kontrolliertem und kontrollieredem Auftreten unterscheiden. Aber selbst wenn mich jemand will, bekomme ich nicht unmittelbar weiche Knie. Sogar während ich auch diesen Männern hilfsbereit und untergeordnet begegne.

Für mich hat allein die Tatsache, dass ich mich unterordnen kann, etwas angenehmes. Es ist mir ein inneres Bedürfnis. Es bringt in mir ein Gefühl von Stärke zum Ausdruck. Eine Freundin hat mir vor vielen Jahren mit dem Satz "Ich kenne niemanden, der so demütig ist wie du!", die Augen geöffnet. Na ja, zuerst war ich wie vor den Kopf gestoßen. Das ist ja kein gewöhnliches Kompliment.

Den Meisten falle ich erfahrungsgemäß aber gar nicht auf, wenn ich ihnen Platz mache oder im Vorbeigehen Müll aufhebe und ordentlich entsorge. Es ist einfach meine Natur. 

Danke, das hatte ich tatsächlich zu einseitig dargestellt, und vergessen daß es nunmal durchaus viele Menschen gibt die sich gerade von derart extremen Persönlichkeitsausprägungen angezogen fühlen - liegt zu meiner Verteidigung aber auch einfach daran daß ich nur wenige kenne bei denen das so ist! 😅

bearbeitet von BlackStarRuler
Geschrieben (bearbeitet)

Als erstes sollte man denke ich Alltagsdominanz nicht mit sexueller Dominanz verwechseln. Ein alltagsdomminater Mensch kann sehr wohl sexuell submissiv sein, oder überhaupt nicht auf BDSM stehen. Das gleiche gibt für alltagsdevote Menschen. Ich kenne sogar eine Femdom die so alltagsdevot ist das man sich überhaupt nicht vorstellen kann das sie Spass daran hat im Bett den Ton anzugeben.

 

@erfrischendApril

Ich kann dir versichern man bemerkt es. Vielleicht nicht sofort in dem Moment. Ich bin selbst sehr alltagsdominant. Was zwar karrieretechmisch super ist, aber auch die Gefahr birgt sehr überrumpelnd zu sein. Ich muss mich häufig sehr zurücknehmen, damit ich meine Kollegen nicht zu sehr bevormunde. Gerade alltagsdevote Menschen irritiere und verunsichert ich anfänglich mit meinem starken auftreten. Dies ist natürlich nicht meine Absicht. Aber denke bitte nicht das man dich deswegen nicht bemerkt. Vielleicht fällt es einem nicht sofort auf, aber über die Zeit. Und ich bin überzeugt das man dich durch deine Art sogar viel stärker sieht als du denkst. Ich bin überzeugt du wirst von deinen Kollegen öfter gefragt wie es dir geht, was du am Wochenende gemacht hast und dir einen schönen Tag wünscht, als es die Kollegen bei anderen Mitarbeitern tun würden. Du bist der kleine Lichtblick (unabhängig von der Sexualität) der alltagsdominanten Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Denn deine Ausstrahlung ist wie nach Hause kommen. Keine Machtspiele, kein Gladiatorenkampf, sondern ein Ort des wohlfühlen und entspannens.

bearbeitet von Brighid
Geschrieben
Am 22.1.2023 at 12:01, schrieb Ropamin:

Was man bei dem Thema im Hinterkopf behalten sollte ist, dass durchaus auch Sub mal bei einzelnen Praktiken in die Rolle von Top gehen kann und Dom sich als Bottom verwöhnen lässt... 

Also wenn Dom die Ansage macht, dass xy auf eine bestimmte Weise stattfinden soll und dann genießt, dann wird das Zepter auch nicht aus der Hand gegeben... 

 

Eben darum würd ich es nicht "Top/Bottom" nennen, das impliziert ein Macht- oder zumindest Kontroll-verhältnis über den anderen - "aktiv/passiv" ist eindeutiger auf die Handlungsebene beschränkt, als Top kann man sich passiv verwöhnen lassen während der Bottom aktiv bedient was gewünscht wird.

(zudem ist es von devotion&dominanz entkoppelt - wenn man als devote Person seinem Partner eine Freude bereiten möchte kann man durchaus auch mal die Kontrolle über das Spiel übernehmen, ohne dadurch dominant zu werden)

Geschrieben

Ich muss allerdings auch sagen daß dieses Thema (topping from the bottom) für mich als dynamischer, dominant geprägter Switch nie ein Problem darstellte und in gewisserweise auch immer ein Stück weit dazu gehört - auch mal zu machen was die Partnerin aus eigenem Antrieb gern erleben möchte 😉

Beziehungen sind für mich nicht so strikt vorstellbar wie sie hier gern mal dargestellt werden - ich glaube durchaus daß einige Menschen es tatsächlich so strikt mögen weil es eben auch eine klare Rollenverteilung bietet - aber ich glaube keine Sekunde daß es da auch bei den extremsten Ausprägungen von Sklaven-Herren Beziehungen da keinen Austausch von unten nach oben gibt, das funktioniert einfach nicht! - man kann noch so Empathisch sein, Gedanken lesen kann niemand! - und wenn jemand mit etwas nicht glücklich ist, bricht die Beziehung unwillkürlich irgendwann, egal wieviel Kontrolle man auch ausübt! (außer man hat es geschafft jemanden endgültig zu brechen - aber das geht in Richtung Missbrauch und hat lange nichtsmehr mit BDSM zu tun! - was immernoch auf Freiwilligkeit und der eigenen Entscheidung beruht!)

Unterm Strich gibt es immer eine gewisse Dynamik miteinander, sonst wäre es ja auch langweilig, wenn der Partner wirklich immer nur ja&ahmen sagen und einen auf Luftmatratze machen würde! - es ist immer ein Spiel miteinander, auch wenn die Hardcore-BDSMler sich scheuen es als solches mit all seinen Regeln zu benennen, die aber nunmal kaum Berührungspunkte mit den Regeln des zusammenlebens haben, so gern man sich dies auch einzureden versucht - man ist nunmal kein echter Sklave, sondern immernoch ein eigenständiger Mensch, welcher sich im Spielrahmen dem Partner unterordnet!

Und diesen Rahmen hat man mitgestaltet!

Ein/e Herr/in kann keine/n Sklavin/en kaufen welcher sich nicht selbst angeboten und den Tausch nichtnur momentan sondern dauerhaft akzeptiert hat - es wäre Gesetzeswiedrig jemanden tatsächlich zu kaufen oder gar dazu zu zwingen dies zu akzeptieren!

Für die vermutlich meisten jedoch, ist dies auch klar - vorallem die Grenze zwischen Spiel & Ernst - ich finde das sollte man auch genauso klar benennen können, statt die Illusion auch außerhalb des Spielrahmens aufrecht erhalten zu wollen und damit ein falsches Bild von BDSM zu vermitteln, schlimmer noch, eben jenen Menschen die diesen Unterschied nicht begreifen und eventuell gar Strafbar machen (vom Trauma für ihre Opfer mal abgesehen) damit auchnoch quasie Unterschlupf zu gewähren!

Beziehungen sind dynamisch, egal wie strikt man den Spielrahmen miteinander absteckt!

Geschrieben

@BlackStarRuler deshalb gibt es ja die Begriffe Top und Bottom, um die von Dom und Sub zu entkoppeln.

Ich bin nur im SM zuhause und nicht im D/s - und ich identifiziere mich nicht als Dom, weil das für meine Art völlig falsch ist - ich möchte lieber zu Dingen verführen als zu bestimmen, dass es gemacht wird. In dem Moment, in dem ich etwas mit jemandem mache werde ich trotzdem nicht zum Dom. 

Von da her ist Top schon eine nützliche Bezeichnung... 

Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb Brighid:

Ich bin überzeugt du wirst von deinen Kollegen öfter gefragt wie es dir geht, was du am Wochenende gemacht hast und dir einen schönen Tag wünscht, als es die Kollegen bei anderen Mitarbeitern tun würden.

Ja, aber Kollegen sind für mich die erweiterte Familie. Wenn wir fast jeden Tag zusammen sind kommen wir uns was den Alltag betrifft sehr nahe. Man übernimmt ja ein Stück Verantwortung für Teampartner.

vor 5 Stunden, schrieb Brighid:

Lächeln ins Gesicht

In der Tat mein Lieblingshobby. Das kannst du aber auch, wie ich sehe. Ich habe gerade eins von dir bekommen. 

vor 5 Stunden, schrieb Brighid:

Keine Machtspiele, kein Gladiatorenkampf, sondern ein Ort des wohlfühlen und entspannens.

Es muss ja auch Teamspieler geben. Wenn jeder Teamleiter oder Coach wäre, würden wir in einer Theoriedebatte untergehen.

vor 5 Stunden, schrieb BlackStarRuler:

Dynamik miteinander

Das ist mir auch deutlich wichtiger als die Rollen und Strukturen. Ich würde mich sowohl langweilen wenn immer alles sacht und slow wäre, als auch, wenn es immer nur von oben herab oder auf die harte Tour laufen würde. Deswegen propagieren ich ja dass nicht nur der dominante Part führen kann. 

vor 4 Stunden, schrieb Ropamin:

deshalb gibt es ja die Begriffe Top und Bottom, um die von Dom und Sub zu entkoppeln.

Es bringt Komplexität, aber auch Individualität. So kann jeder sich etwas anderes unter BDSM vorstellen und den Partner dahingehend erziehen, dass man ihm das möglichst klar vermittelt.

Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb Ropamin:

@BlackStarRuler deshalb gibt es ja die Begriffe Top und Bottom, um die von Dom und Sub zu entkoppeln.

Ich bin nur im SM zuhause und nicht im D/s - und ich identifiziere mich nicht als Dom, weil das für meine Art völlig falsch ist - ich möchte lieber zu Dingen verführen als zu bestimmen, dass es gemacht wird. In dem Moment, in dem ich etwas mit jemandem mache werde ich trotzdem nicht zum Dom. 

Von da her ist Top schon eine nützliche Bezeichnung... 

Hm, wirklich echter Zwang gehört für mich generell nicht in den BDSM, sondern CNC Bereich (aber auch da zuvor abgesprochen!) - hab das aber auch nie mit Dominanz verbunden... 🤔

Aber da kommen wir zuschnell in eine Grundsatzdiskusion was Dom/Sub eig. aus machen - was nichtsmehr mit dem Thema zu tun hat.

 

Ich für meinen Teil mag beides, "Verführung" und "Bestimmung" - aber von beiden Seiten, und immer miteinander! (im Wissen der Vorlieben & Grenzen des Gegenübers - oder zumindest einer Idee was dieser Person gefallen könnte, auch wenn diese sich dessen mangels Erfahrung oder auch schlechten Erfahrungen nochnicht vorstellen kann - das setzt dann aber auch ein tiefes gegenseitiges Vertrauensverhältnis, Vorsicht & Verantwortungsbewusstsein (sowie Empathie!) vorraus! - und ultimativ nat. Akzeptanz falls es trotzdem nicht gefällt!)

Und nat. kommt es auf die Persönlichkeit an - manche Menschen brauchen dies vllt. sogar, andere definitiv nicht und diesen entsprechend auch zu weit gehen!

×
×
  • Neu erstellen...