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***play Latino


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

I

 

Schon lange quält mich die eine Frage, die mein Leben erst oberflächlich und nun auch körperlich bedrängt: Ist das schon alles? Ich habe mein Studium erfolgreich bestanden, nicht jede Gelegenheit ausgelassen den Büchern und aller Weisheit zu entfliehen. Aber steht in den Büchern mehr als Ich erfahren durfte weshalb Ich mich  selbst abfragen muss, habe Ich mich verschlossen?. 

Wenn Ich zurückblicke waren alle meine Beziehungen Erfahrungen und keine Einlassungen, keine Bindungen in denen Ich mich komplett fallen gelassen habe, sondern kontrollierte Sprengungen nach Monaten oder Jahren. Fast schon wie ein Wissenschaftler bewegte Ich mich durch Momente und Gefühle, ohne dabei jemals das Objekt der Untersuchung aus den Augen zu verlieren. Da war mein Problem! Aber lag es ganz allein an mir? Ich fühlte es war nicht so.

Ich musste jemanden finden, der diese Konstellation durchbrechen konnte. Es darf  aber nicht irgendjemand sein, dafür war Ich mir zu schade. Männer haben die Eigenschaft angenommen, die Kunst des Verführens nur soweit zu bemühen, bis sie sich sicher sind und dann fahren alle nur noch alle Standby-Programme in Ihnen hoch die nur noch ein "Ich" kennen, aber kein "Wir . Ich war mir zu schade, Teil dieser Rotation zu sein, war Ich doch auf der Suche nach etwas Besonderen.
Morgens und abends laufe Ich an meinem großen Tisch vorbei und eine Notiz, die Ich mir selbst dort hingelegt hat, erinnert mich daran, mehr vom Leben zu wollen, als das was Ich gerade habe. auf einem in der Mitte gefalteten A4 Blatt steht groß in schwarz " Was brauchts du?"

Völlig eingenommen von dieser Frage verlies Ich meine Wohnung und erwachte von Ihr erst im Büro und kehrte zu Ihr zurück sobald Ich meine Wohnung betrat. Ich dachte mittlerweile in Etappen und Kategorien:  ob es ein Objekt oder ein Mensch, ein Erlebnis oder mehrere sind, die Ich mir wünsche. Als für mich dann irgendwann klar war, dass meine Erwartungen an die Männer gerichtet waren, war es schwer diesen Gedanken weiter zu führen, weil alles was man sich wünschen kann das Problem hat, in der Realität überhaupt vorhanden zu sein. Wünsche Ich mir vllt etwas, was es so gar nicht gibt? 

Es war der Zufall, der mich aus diesen Kreis der Gedanken entführt hat, es war jemand den Ich nie vorher gesehen habe. Es war jemand den Ich so nie getroffen habe. Es war jemand den Ich nie komplett greifen konnte, es war jemand der mir das geben konnte, ohne dass Ich jemals konkret danach gefragt habe, jemand der sich selbst so versteht, dass er Andere immer verstehen konnte.

Es war Freitag, es war so warm, dass Ich leicht verschwitzt zu Hause ankam und die Sonne so in meine Zimmer leuchtete, dass Ich mir einen Maler wünschte um den Moment festzuhalten. Auf dem Weg zum Kühlschrank zog Ich meine Bluse aus und warf sie auf dem Weg dorthin auf dem Boden. Ich öffnete den Kühlschrank und legte Eisbeutel in ein Geschirrtuch um meinen Nacken und mein Gesicht damit abzukühlen. Es klingelte an meiner Tür und Ich war verwundert, weil Ich weder Besuch erwartete, noch etwas bestellt hatte. Ein Mann; mit schwarzen Haaren, weißem Hemd, deren Ärmel bis über die Ellbogen hochgekrempelt, und einer grauen Short, die seine Beine gut aussehen ließen, stand vor meiner Haustür. Ich öffnete nur mit dem Kopf raus und es war klar, dass Ich meinen Oberkörper damit verstecken wollte vor ihm. Er lächelte zur Begrüßung und erklärte mir dass er nebenan eingezogen sei, aber kein Internet hat, auch weil er kein Smartphone besitzt. Er entschuldigte sich für die komische Anfrage, aber er wollte mein WLAN benutzen, nur so lange seines nicht funktioniert, weil er dringend eine Videochat in die, wie er es nannte "Tierra, Heimat" habe musste. Seine entschuldigende Geste dabei, das Achselzucken wie die offenen Hände seiner Entschuldigung, mich mit so einer Anfrage zu stören, offenbarten mir einen Rhythmus in seinen Bewegungen, der mir gefiel. Ich habe seinen Namen nicht ganz mitbekommen und bat um Zeit, mich kurz anzuziehen. Er wartete angelehnt an der Wand, wobei er eine Hand lässig in die Tasche steckte, und mit dem Blick nach oben ein Lied sang, sodass im Hausflur kurz und leise  eine Melodie zu hören war. Während Ich etwas zu anziehen suchte, überlegte Ich mir was Ich eigentlich antworten wolle. Ist schon komisch sein WLAN zu teilen und dann auch mit jemanden den man gar nicht kennt. Aber er machte einen netten Eindruck auf mich, nicht dieses nett was man benutzt um jemanden einen Korb zu geben, er hatte etwas sympathisches, leichtes an sich in seinem Sein, Ich spürte Ich wollte auf dieser Welle mitschwimmen und dachte mir, Ich gebe ihm meinem Zugang. 

Ich öffnete noch einmal die Tür, gab Ihn einem Zettel mit WLAN Name und Passwort und er faltete sein Hände wie ein Gebet vor meiner Tür und legte danach einen seiner definierten Armen leicht an meine rechte Schulter um seinen Dank auszudrücken. Ich dachte mir nur: Berührungsängste, hat der Typ aber keine". Er verschwand relativ schnell, wahrscheinlich um seine Familie noch zu erreichen und jubelte verhalten, als hätte er meine Telefonnummer bekommen, aber wollte es nicht so raushängen lassen, bis zu seiner Tür, über die gewonnene Möglichkeit. Ich musste schmunzeln und es freute mich, ihm eine Freude zu bereitet zu haben 

Zum Abend hin klopfte es dann an meiner Tür und Ich hatte eine Ahnung wer das sein könnte...

 

 

II

Ich hatte die Hoffnung, weniger die Erwartung, dass er kommen würde. Er wollte sich bedanken und sagte sogar, seine Oma würde mich nett Grüßen, für die Möglichkeit die Ich ihm eröffnet habe. Es war ein warmes Gefühl das alles zu hören, weil Ich an ihm merkte das alles ernst und mit einer Nächstenliebe bedacht war. Überhaupt war er ein Mensch, der scheinbar keine Grenze kannte, wenn es darum ging, Dinge aus- oder anzusprechen, man musste sich irgendwie sofort wohlfühlen. Er hatte keine komische Art einen anzufassen, er berührte einem immer so, als wäre er ein Akupunkteur, der einem Schmerzen nimmt.

Ich bat ihn rein und fragte ob er was trinken möchte, er bat um Rotwein, wenn vorhanden. Als Ich in die Küche ging, nutze er wieder die kurze Zeit ein Lied anzustimmen, als ob er ständig Musik im Kopf hätte. Ich fragte Ihn sofort was er da singt und er antwortete, dass es ein Lied aus seiner zweiten Heimat wäre, was ihm gerade besonders gefällt. Es ging um eine Begegnung, wie sie tausend Mal schon thematisiert wurde in seiner Kultur: Zwei Menschen treffen sich, finden sich anziehend und der Mann gäbe, muss wohl die Richtung vorgeben. Alles was mir darauf einfiel war nur ein ironisiertes "aha". 

Er kam in die Küche, der Gedanken sich im Wohnzimmer irgendwie bequem zu machen, behagte ihm wohl nicht, erst später erklärte er mir, dass eine Wohnung etwas sehr intimes für ihn ist und er diese Intimität nicht sofort und einfach durchbrechen wollte. Wir sprachen darüber was wir so machen er erzählte er wäre sowas wie ein Sozialarbeiter, der eigentlich Philosophie studiert hat, aber Selbstständig in verschiedenen sozialen Bereichen arbeitet. Ich kam mir für ein paar Minuten sehr klein vor, weil seine Welt scheinbar voller Ideale und Gedanken gespickt war, die in meiner Welt nur gelegentlich Platz und Raum fanden. Genau in diesen Moment bemerkte Ich seine innere Überzeugungen, die etwas mitreißendes hatten. Es ist immer ein Unterschied gewesen, jemanden von den Dingen reden zu hören, die noch nicht realisiert waren und tatsächlichen Dingen, die lange die Brücke hin zur Realität überquert haben. Und so war es bei Ihm. Er sprach von Foucault und wieviel Inspiration er für Ihn war, Descartes, den er gern falsch verstand, weil er nicht die ganze Lehre sondern nur gewisse Erkenntnisse mitnehmen wollte und ganz besonders begeisterte ihn wohl Sokrates, der andere Menschen zum Verzweifeln brachte, aber immer etwas anböte, statt nur zu "zerstören", wie er es formulierte.

Es wurde ein Abend in der Küche, der mich entführte, man begegnet selten einen Menschen wie Ihn. Seine Gestik war sehr einnehmend, er benutze seinen ganzen Körper und so wurde alles was erzählt zu einem Film vor meinen Augen, durch seine Bewegungen und Beschreibungen. Gott!!! Er war wirklich sehr attraktiv dadurch und Ich biss mir  leicht auf die Lippe, wenn seine Arme stark in eine Richtung zeigten und seine Adern kurz hervorkamen. Hat er mich dabei beobachtet? Weiß er um seine Wirkung bei Frauen? Spielt er mit mir für sein Ego? 

 

III

Der Abend ging vorbei, ohne das Ich abschließend eine Antwort für mich bekam. Es gab einige Momente der ungewollten Nähe, die mich erregten. Ich musste zwei Mal näher an ihm vorbei und es war mir möglich seinen Körpergeruch aufzunehmen. Genau wie bei mir einige Stunden zuvor, war die Hitze des Tages noch an seinem Körper spürbar, aber viel mehr noch, sein Körper hatte einen Geruch der mich anzog. Ich nutze den Moment als er kurz aus seinem Glas trank, ging an ihm vorbei und atmete tiefer ein. Ich ging direkt in mein Bad und verschloss , ungewohnterweise, die Tür. Als Ich dann ankam und meine Hose öffnete um sie mit einem Schwung runterzuziehen, bemerkte dass Ich feuvht war. Es hing ein langer Faden an meinem inneren Schenkel, der sich aus von meiner Unteräsche gelöst hatte. War er wirklich so heiß? Ich schämte mich ein bisschen, weil er mich anscheinend so anmachte ohne dass Ich es kontrollieren konnte. Genau in diesem Moment hatte Ich aber auch ein Gefühl von Angst. Lange war mir sowas unkontrolliertes nicht mehr passiert, Ich hatte es bis hierhin nicht bemerkt, wie erregt Ich war. Ich atmete tief ein und bemühte mich zu beruhigen. Beim Aufstehen blickte Ich noch einmal in den Spiegel und beugte mich dann über das Waschebecken um kaltes Wasser über meinen Nacken laufen zu lassen. Nach dem Hände waschen ging Icjh wiede raus, auf dem Weg zurück versuchte Ich nochmal an Ihm zu riechen, aber er hatte seinen Blick jetzt auf mich geworfen und Ich fühlte mich zu stark beobachtet.

Sein Handy klingelte als Ich meinen Platz in der Küche wieder eingenommen hatte. Er sprach relativ schnell und für mich kaum verständlich in einem Spanisch, von dem Ich keine Fetzen verstand. Er sagt direkt nach dem Gespräch er müsse leider gehen und kam mir das zweite Mal in dieser Küche sehr nah. Er eröffnet seine Umarmung so lässig mit der linken Hand, er zwang meinen Körper damit in seine Richtung, seine Hand bewegte sich vorbei an meine Hüfte, hoch bis an meinem Rücken und er gabe mir ein Abschiedskuss wie es oft die Franzosen machen, wenn sie sich vertraut sind, er tat es aber nur auf einer Seite und Ich kam Ich in die Verlegenheit für den zweiten Kuss anzusetzen, ohne das er mit seiner Wange noch da war. Aber Ich nutze die Möglichkeit sofort noch einmal, um  tief einzuatmen und es roch fruchtig-süß ohne dabei zu viel zu sein, sondern dezent, wie beim Vorbeigehen an einem Obststand. Bevor er nach rechts meine Küche verließ, sagte er, dass er sich sehr gefreut hat heute mich kennenzulernen. Er hielt dabei den Rahmen mit seinem Arm fest, dass seine Muskeln ein bisschen spannten und sein Hemd dadurch sich dehnte. 

Als sich die Tür schloss ging Ich leicht wankelnd in mein Schlafzimmer, und bevor Ich mich in Bett legte, zog Ich meine Hose aus und bemerkte wieder meine Erregung, die Ich mit meinen Finger einsammelte. Ich zog noch mein Oberteil aus und fing an mich zu berühren. Erst leicht mit der nun feuchten Hand, mit der anderen Hand führte ich zwei Finger über meinen Bauch, hin zu meinen Brüsten, während meine andere Hand, die sich mit der Feuchtigkeit so widerstandslos bewegte, immer tiefer meine Finger einführte, um immer in schnellen kreisförmigen Bewegungen langsam näher zu meinem Höhepunkt zu kommen. Ich dachte dabei immer an seine Arme und wie Ich sie fest greife und wie er sich wohl in mir anfühlt, wenn rhythmisch  mein Becken durch seine Stöße in mein Bett eindrückt . Ich kam nach nicht Mal zwei Minuten und freute mich eine guten Grund zu haben noch meine Bettwäsche zu wechseln

Ich will ihn sofort wiedersehen, dachte Ich, aber Ich musste bis Samstagabend warten.

(Fortsetzung folgt)

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Sehr schön geschrieben! Regt die Fantasie an und ich freue mich auf die Fortsetzung am "Samstagabend" !

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Ziemlich gut geschrieben. Respekt
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