Ein rauer Wind

[Te****]

Vielleicht geht es nur mir so, aber ich habe den Eindruck, der Ton im Forum ist rauer geworden. Ich bin ja schon eine Weile da und in letzter Zeit fällt es mir einfach sehr auf. 

Threat-Ersteller werden mit dem Hinweis, das könne man doch googlen abgetan. Manche Threats werden nahezu mutwillig zerschossen. Es wird erst mal das schlimmstmögliche Motiv beim Schreiber angenommen und selbst Forenmitglieder, die ich immer als ausgesucht höflich, objektiv und hilfreich empfunden habe, führen Kleinkriege. 

 

Und ich nehme mich explizit nicht aus, ich weiß, welche Wirkung ich im Forum habe.

 

Wie empfindet ihr das? Ist es rauer geworden? Ist das hier eine Community, die offen und hilfreich für Neulinge ist und jedem erst mal Respekt und Toleranz entgegen bringt, solange sich derjenige nicht mutwillig ins Aus schießt? Und fühlen sich Neulinge eingeladen Fragen zu stellen? Diskutiert man als "alter Hase" noch gern?

bearbeitet Februar 20, 2023 von Teaspoon

[fo****]

Der Wind ist leider rauer geworden, denn auch dieses Forum ist nur ein Spiegel der Gesellschaft…

[Te****]

Nein, das ist zu einfach, die Schuld, mal wieder, bei anderen zu suchen. Die Gesellschaft, das sind nicht die anderen, das sind wir.

[FE****]

  vor 7 Minuten, schrieb foltermobil:

Der Wind ist leider rauer geworden, denn auch dieses Forum ist nur ein Spiegel der Gesellschaft…

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Nein, das ist nicht ganz richtig.

Das ist eine  pauschale Verallgemeinerung.

Das Forum ist nicht die ganze Gesellschaft.

Das Forum ist ein kleiner  Teil von Menschen, die BDSM leben, einen Fetisch haben, eine Vorliebe teilen oder andere Gründe haben, um hier  unterwegs zu sein.

[GuterMeister]

Aber Teaspoon, Du hast es doch selbst geschrieben, Du bist selbst die Einzige, die daran etwas ändern kann. Sich hier beklagen und Themen aufzuwerfen führt tatsächlich zu nichts. Womit Du etwas änderst, ist wenn Du auf Dich achtest. Das und nur das hast Du unter Kontrolle. Es erscheint wenig, aber es ist viel, wenn Du Dich anstrengst und Du machst die Welt, in der Du bist, dadurch ein bisschen besser. Wer versucht, die Welt zu ändern, wird scheitern, weil sie nicht Deiner Disposition unterliegt. Aber wer versucht sich selbst zu ändern, der hat eine realistischen Chance auf Erfolg, weil das jemand ist, den Du unter Kontrolle bringen kannst.

[towel]

  vor 21 Minuten, schrieb Teaspoon:

Und ich nehme mich explizit nicht aus, ich weiß, welche Wirkung ich im Forum habe.

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dito^^ aber auch die alten hasen untereinander..ud das iss glaub s größte problem derzeit!

und dennoch werd ich des austausches nie müde werden!

*kussn an dieser stelle an meinen teelöffel!

[ZurückNurFuerYvonne]

Ja, die Intoleranz ist leider überall angekommen. Auch bei den Menschen, die für sich jede Freiheit einfordern und selbst schon Opfer von Intoleranz wurden. Das macht mir echt Sorge, dass man, frau nicht einfach mal drüberstehen kann und andere Ideen/ Ansätze akzeptieren kann. Wer wenn nicht wir, sollte Toleranz leben?

[towel]

  vor 1 Minute, schrieb ZurückNurFuerYvonne:

Wer wenn nicht wir, sollte Toleranz leben?

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si!!

[Wo****]

Ja, teilweise ist der Ton merklich rauer geworden. Auf der anderen Seite habe ich aber auch das Gefühl, dass manch erstellte Themen immer... wie soll ich das jetzt freundlich formulieren... immer substanzloser, dümmer o. ä. werden. 

Irgendwie scheint das eine dann das andere zu bedingen. Ob gewollt oder nicht, kann ich nicht beurteilen. 

[suboptimal_ko]

Ich hatte eigentlich den Eindruck, dass es in letzter Zeit friedlicher geworden ist

Beiträge, wo ich großen Streit erwartet hatte wurden mit viel Geduld beantwortet ...

(mag aber sein, dass ich irre - ich les nicht alles und überflieg vieles)

 

Ja, letzte Woche war dann aber wieder schlimm

 

Finde aber auch, dass hier kein "Spiegel der Gesellschaft" ist
Wir sind eine Gruppe mit einem gemeinsamen Thema
Vielleicht auch immer noch ein bisschen Randgruppe
und eigentlich sollte das zusammenschweißen, aber was das betrifft ist da noch ... "Luft nach oben"

[fo****]

  vor 17 Minuten, schrieb Teaspoon:

Nein, das ist zu einfach, die Schuld, mal wieder, bei anderen zu suchen. Die Gesellschaft, das sind nicht die anderen, das sind wir.

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Ich kann die Stelle nicht finden, an der ich mich als Nichtmitglied der Gesellschaft bezeichnet habe.

[Wuerzburger19xx]

Hallo und einen schönen guten Abend.

Ich bin jetzt zwar nicht der absolute Neuling hier, aber ich muss leider auch sagen das es rauer wurde.

Auch ist es äußert schwierig im Chat unter all den alten Hasen Fuß zu fassen. Man wird sehr, sehr häufig ignoriert. Auf ein schönen Abend, ein Hallo usw. wäre zumindest ein Gruß zurück zu erwarten

[Gelöschter Benutzer]

"Du siehst die Welt nicht wie sie ist. Du siehst die Welt so wie du bist."

Soll heißen: Man ist nicht jeden Tag gleich. Mal ist man empfindlicher oder zart besaiteter, weil irgendwie irgendwas war und dann reagiert man schon mal unangemessen, weil eh gerade alles Kacke ist. Und manchmal hatte man einen super tollen Tag und auch das spiegelt sich wider... in der Familie, auf der Arbeit, im Umfeld und eben auch "hier". Wir sind alles Menschen und man kann nie voraussagen, wie der andere etwas auffässt, denn auch der hatte einen guten oder schlechten Tag. Es sind alles geschriebene Worte, ohne Betonung und ohne Mimik... perfekt für Missverständnisse und Fehlinterpretationen. Nobody is perfect.

[Te****]

  vor 2 Minuten, schrieb Blue_Cherry:

"Du siehst die Welt nicht wie sie ist. Du siehst die Welt so wie du bist."

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Oh, mein Leitsatz.

 

Aber bedeutet, das nun, ich bin besonders empfindlich, dass es mir so vorkommt oder sind wir alle gerade empfindlicher und reagieren gereizter?

[Gelöschter Benutzer]

  Vor 6 Minuten , schrieb Teaspoon:

Oh, mein Leitsatz.

 

Aber bedeutet, das nun, ich bin besonders empfindlich, dass es mir so vorkommt oder sind wir alle gerade empfindlicher und reagieren gereizter?

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Aus Erfahrung kann ich dir sagen, man sollte NIE SOFORT auf etwas Negatives reagieren! Das macht es nicht besser, sondern noch viel, viel schlimmer. Rausgehen, atmen, sacken lassen, ablenken, den Gedanken später wieder aufgreifen und ggf. neu bewerten und erst dann (re-)agieren! Macht das Leben leichter und man ist ausgeglichener und schnell merkst du, nicht alles bedarf überhaupt (d)eine Reaktion. 😊

[Te****]

  Gerade eben, schrieb Blue_Cherry:

Aus Erfahrung kann ich dir sagen, man sollte NIE SOFORT auf etwas Negatives reagieren! Das macht es nicht besser, sondern noch viel, viel schlimmer. Rausgehen, atmen, sacken lassen, ablenken, den Gedanken später wieder aufgreifen und ggf. neu bewerten und erst dann (re-)agieren! Macht das Leben leichter und man ist ausgeglichener und schnell merkst du, nicht alles bedarf überhaupt (d)eine Reaktion. 😊

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Guter Rat, dem schließe ich mich an. 

[Ne****]

Hi Spoon,

schönes Thema, berechtigtes Thema. Und ich will mich auch für Deinen Text bedanken, der zeigt, dass Du Dich selbst hier mit einschließt. Für mich beginnt gelungene Inklusion bei einem selbst.

Aus meiner Sicht hat sich der Ton nicht außerhalb der üblichen Schwankungen verändert. Er ist meiner Meinung nach ganz und gar nicht rauer geworden. Eine gewisse Rauheit gab es schon immer, mal mehr, mal weniger. Was mir allerdings aufgefallen ist, ist der Umstand, dass man mit dieser Rauheit deutlich weniger souverän umgeht. Der Ton ist derselbe, nur die Geschwindigkeit der Schubladen und die mangelnde Geduld haben sich erhöht. Es kam früher öfters vor, dass man die Trolle schlicht nicht mehr gefüttert und ignoriert hat, anstatt sich an beinahe jeder dargebotenen Provokation festzubeißen und abzuarbeiten. Das ist schlicht anstrengend und frustrierend zugleich, weil wenn man mal ne Minute darüber nachdenkt, dann muss es einem klar sein, dass das zu nichts führt.

Da gibt's viele Ursachen. Sicher ist das Niveau nicht gestiegen, seit dem die die App für Smartphones draußen ist. Allerdings hat sich der Traffic erhöht. Und die Art der Kommunikation hat sich entsprechend beschleunigt. Was ganz sicher noch eine Rolle spielt, ist dieses Microlabeling. Mir persönlich fällt es ja schon schwer, mich kurzzufassen. Aber in dem Versuch, möglichst nicht falsch verstanden zu werden und NICHT irgendwelche Leute mit irgendwelchen Labels/Befindlichkeiten auf die Füße zu treten, wird's immer länger. Es vergeht kaum noch ein Beitrag, bei dem ich nicht missverstanden werde und/oder das Bedürfnis zu haben, dies nochmals richtig zustellen. Früher wurde wenigstens auf letzteres Bezug genommen - und wenn's nur ein Herzchen ist, das zeigt "Ah, klar, verstanden. Ich glaube Dir!".

Wie gesagt, der Ton ist gleich. Aber mir kommt es immer öfter so vor, als sei das immer mehr ein Eiertanz, nach dem Motto "Immer eins mehr als Du!". Egal bei was, mehr betroffen, mehr Opfer, mehr Ahnung, mehr Kränkung, mehr Kompetenz, mehr Erfahurng - you name it. Und das ist der Punkt, an dem die Gesellschaft durchaus eine Rolle spielt. Versteh mich nicht falsch. Vieles was "früher" noch gesagt wurde, war einfach scheiße. Zu Recht wird auf manches stärker reagiert und in Opposition gegangen. Allerdings fehlt die Souveränität im Umgang damit. Ja, ich habe "Opfer" geschrieben. Opfer zu sein ist scheiße, ich wünsche es keinem. Aber es macht niemanden zu einem besseren Menschen oder qualifiziert irgendjemanden zu irgendwas gegenüber allen anderen. Mit Ausnahme der Erfahung, die geteilt werden kann, aber nicht muss. Diesen Menschen muss zugehört und geholfen werden - ich weiß selbst, wovon ich schreibe. Und der letzte Teil waren alles Allgemeinplätze. Heute muss ich die dazuschreiben, weil einem sonst mangelnde Sensibilität usw. vorgeworfen wird.

Ja, das ist der Grund, warum ich kaum noch im Forum schreibe. Der Ton ist gleich, aber es ist inzwischen oft ein Eiertanz. Aber wie gesagt, ich gebe mir Mühe.

Liebe Grüße

[Blackend]

Ich vermisse Respekt und Höflichkeit immer mehr in der Gesellschaft , nicht nur hier sondern überall. Mir scheint die Menschen werden immer egoistischer und verlieren die wichtigen Dinge wie Rücksichtname und Mitgefühl aus den Augen, was daran liegen könnte das wir nun einmal in einer Welt leben bei der uns überall gezeigt wird gerade in den Medien, das wir nur anerkannt werden wenn wir erfolgreich sind und das geht oft eben nur mit dem Einsatz der Ellenbogen

[suboptimal_ko]

  vor 12 Minuten, schrieb Blue_Cherry:

Aus Erfahrung kann ich dir sagen, man sollte NIE SOFORT auf etwas Negatives reagieren! Das macht es nicht besser, sondern noch viel, viel schlimmer. Rausgehen, atmen, sacken lassen, ablenken, den Gedanken später wieder aufgreifen und ggf. neu bewerten und erst dann (re-)agieren! Macht das Leben leichter und man ist ausgeglichener und schnell merkst du, nicht alles bedarf überhaupt (d)eine Reaktion. 😊

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Ja, das hilft - hab ich mir auch angewöhnt

[suboptimal_ko]

Ich habe schon länger den Eindruck, dass hier (vielleicht auch sonst) sehr viel negativ gesehen wird. Meine, wenn man etwas auf zwei Arten verstehen kann, meistens erst mal vom negativeren ausgegangen wird.

Das würde zum einen bedeuten, dass wir es hier grundsätzlich schlechter empfinden als es eigentlich ist.

Zum anderen durch entsprechende Reaktionen es auch noch weiter verschlimmern

 

Nur mal als (nicht zu Ende gedachten) Gedanken

[Gelöschter Benutzer]

  Vor 11 Minuten , schrieb newbi_sub:

Ich habe schon länger den Eindruck, dass hier (vielleicht auch sonst) sehr viel negativ gesehen wird. Meine, wenn man etwas auf zwei Arten verstehen kann, meistens erst mal vom negativeren ausgegangen wird.

Das würde zum einen bedeuten, dass wir es hier grundsätzlich schlechter empfinden als es eigentlich ist.

Zum anderen durch entsprechende Reaktionen es auch noch weiter verschlimmern

 

Nur mal als (nicht zu Ende gedachten) Gedanken

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Das stimmt. Man hat immer mindestens 2 Möglichkeiten: positiv oder negativ auf etwas oder jemanden zu reagieren. Ich war auch immer eher negativ unterwegs und habe damit anderen und mir das Leben erschwert. Jetzt sehe ich vieles in einem anderen Licht, auch wenn es manchmal so scheint, als würde ich lachend in die Kreissäge laufen.^^ Aber es ist nicht alles schlecht, nicht jeder ist schlecht und wenn man den Menschen freundlich begegnet, kommt (meistens) auch Freundlichkeit zurück. Es ist schon viel getan, wenn jeder bei sich selbst anfängt.

[Ro****]

Ich bin ja einer von denen, die in letzter Zeit auch mal unfreundlich wurden - und ich hab mich stellenweise schon stark bremsen müssen, nicht noch deutlichere Worte zu benutzen...

 @Teaspoon es sind jetzt einfach zu viele und zu arrogante Äußerungen von zu vielen fragwürdigen Gestalten, dass ich mich wirklich nicht mehr zu sehr zurücknehmen möchte...

Mir geht einfach dieses überhebliches Getue tierisch auf den Sack... 

Und mal jemandem zu sagen, dass man denjenigen einfach kacke findet ist gut für die eigene Psychohygiene... 

Mir macht es eigentlich viel mehr Spaß, Menschen etwas nettes zu sagen und ihnen Mut zu machen. Und wer mich hier schon länger kennt, wird mich vielleicht nicht unbedingt als unhöflich bezeichnen. 

 

[Gelöschter Benutzer]

@Ropamin: Ich weiß auf wen du anspielst. Das war aber komplett gerechtfertigt, weil es gefährlich und einfach dumm war, was der machen wollte und dann sind klare Worte durchaus auch angebracht. Aber es ging hier wohl eher um die wirklich Hilfesuchenden und nicht um solche Selbstdarsteller.

[Ro****]

  vor 2 Minuten, schrieb Blue_Cherry:

@Ropamin: Ich weiß auf wen du anspielst. Das war aber komplett gerechtfertigt, weil es gefährlich und einfach dumm war, was der machen wollte und dann sind klare Worte durchaus auch angebracht. Aber es ging hier wohl eher um die wirklich Hilfesuchenden und nicht um solche Selbstdarsteller.

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Den tu ich mal als Dummdom ab - und das war einfach nur dämlich, was der zusammengesponnen hat. 

Ich mein da ein paar ganz andere Fälle... 

[paule110]

  vor 2 Stunden, schrieb Teaspoon:

Nein, das ist zu einfach, die Schuld, mal wieder, bei anderen zu suchen. Die Gesellschaft, das sind nicht die anderen, das sind wir.

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ABER wir sind die gesellschaft, oder gehören wir nicht dazu.