Dies ist ein beliebter Beitrag. Sc**** Geschrieben März 18, 2023 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben März 18, 2023 Da mich eine Erkältung ans Bett fesselt und das Buch auf dem Nachttisch gerade nicht zu mir spricht, möchte ich die Zeit nutzen, um eine Geschichte mit Euch, werte Community, zu teilen. Manchmal muss man Dinge niederschreiben, damit sie sich aus den Gedanken befreien und Raum schaffen für neues. Die besten Geschichten schreibt bekanntlich das Leben und so möchte ich nicht von einer Fiktion sondern einer Begegnung erzählen, die sich zu Beginn dieses Jahres zugetragen hat. Es möge mir also verziehen werden, dass ich sie allein aus meiner Sicht schreibe. Alles andere wäre ja Spekulation. Neunzehn Jahre stand in ihrem Profil. Dazu zwei Zeilen Text und drei Bilder. Die Fotos zeigen eine junge, schlanke Frau in den üblichen Posen; irgendwas mit BH, ein schlanker Bauch samt Nabel, nackte Beine und eine erfreulich unordentliche, brünette Frisur. Ich werde nie verstehen, weshalb Frauen ihre Füße in High Heels fotografieren. Ich habe noch nie jemanden wegen besonders schöner Füße begehrt, noch weniger wegen des Schuhwerks. Egal. Das Profil wirkte auf mich erst einmal wie in drei Minuten hingeschissen, aber einer der beiden Sätze hat dennoch in mir das Verlangen geweckt, mich dieser Person zu nähern, sei sie nun ein Fake oder nicht: „Meine Vorlieben spielen keine Rolle“. Ich schreibe sie an und finde offenbar die richtigen Worte, denn sie antwortet mir und es kommt zum Kontakt. Meine Idee ist ein besonderes Arrangement mit ihr zu treffen, denn sie gibt sich als eine Frau, die nichts beeindrucken und nichts erschüttern kann. Die alles schon gemacht, erlebt hat und sowieso jeden Mann kriegen kann, den sie will. Nur um Euch, werten Lesern, einen Eindruck zu vermitteln. An diese Äußerungen von ihr musste ich denken, als ich eine Woche später etwa zehn Meter hinter ihr ging und sie beobachtete, ihre schlanken Waden unter dem dicken Wintermantel hervorschauend, wie sie unsicher zu dem Ort tapste, zu dem ich sie bestellt hatte. Ich empfinde es immer als sehr befreiend, wenn die Mauern, die sich manche Frauen (zu Recht) für die Online-Kommunikation aufbauen, sich bei der Begegnung in Luft auflösen und man die Aufregung hinter dem Makeup und in der Körpersprache spürt. Damit kein falscher Eindruck entsteht: Sie ist sehr nett und ich wertschätze sie noch heute. Ich treffe mich grundsätzlich nur mit Menschen, die ich leiden mag. Anderenfalls wäre es ja eine Form von Misshandlung. Ich hatte sie gefragt, wo ihre Grenzen liegen und sie nannte mir lediglich zwei Dinge, die ich akzeptiere. Auch ich habe Grenzen. Eine Woche später, abends. Natürlich ist es kalt und feucht. Sie hat Anweisungen von mir bekommen, die sowohl ihre Kleidung als auch ihr Verhalten regeln. Bei Nichtachtung, bzw. Nichtbefolgung wäre das Date beendet. Das mag den meisten BDSMlern seltsam erscheinen, denn normalerweise ist ja die physische Bestrafung bei Verfehlungen der Reiz des Ganzen. Weil aber die „Bestrafung“ fest eingeplanter Bestandteil des Abends sein sollte, konnte ich mir diesen Umweg sparen und stattdessen lieber die Beachtung der Regeln auf eine höhere Stufe stellen. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass sie nicht wusste, wie ich aussehe. Ich brauchte ein aktuelles Bild von ihr, damit ich nicht versehentlich die falsche Dame erwische, aber sie wusste von mir nichts. So schreite ich also, während eiskalter Nieselregen auf meinen Kopf trifft, mit ruhigen Schritten dieser zierlichen Gestalt hinterher, mit ihren dünnen Beinchen und dem enormen Mantel darüber. Mit hochgezogenen Schultern, aber ohne Mütze auf dem Kopf. Ihre Haare sind zu einem Pferdeschwanz gebunden, wie ich es ihr aufgetragen hatte. Ich sehe, dass sie friert, was für mich ein Indiz ist, dass sie unter dem Mantel korrekt angezogen sein könnte. Allein die Strumpfhose, die sie trägt, weicht von unserer Abmachung ab, aber sie wird die Chance haben, ihre Kleidung zu richten, bevor sie meine Berührung erfährt. Die bunten Lichter der Kneipen, Clubs und Puffs beleuchten die Nieselfäden in allen erdenklichen Farben. Sie ist von der S-Bahn gekommen und wird das Ziel bald erreicht haben. Es war gar nicht so einfach, einen Ort zu finden, an dem man einen Raum für sich hat und die Dinge möglich sind, die ich mit ihr vorhabe. Oder sollte ich sagen „wir“? Aber ich will nicht vorgreifen. Es erstaunt mich, wie plastisch sich das Bild von ihrem Körper, dem kurzen Rock, dem engen Top, vor meinen Augen abzeichnet, obwohl ihr Mantel dies eigentlich unmöglich macht. Ich sehe ihre Hüfte, den schmalen Hintern, die Schenkel, die durch den engen Rock zu kurzen Schritten gezwungen sind. Ich sehe die Linie ihrer Schultern, ihren freien Nacken und ihren Hals. Ich blicke auf meine Hände und erfreue mich an dem Gegensatz zwischen meiner Kraft und ihrer Zartheit, meinen starken Händen und ihren schmalen Armen, die leicht zu umfassen und zu halten sind. Ich sehe sie, wie sie an der Kreuzung steht und auf ihr Handy schaut. So steht sie in Gedanken quasi nackt vor mit, obwohl sie von der äußeren Form, mit ihrem dicken Mantel, eher wie ein überdimensioniertes Spielhütchen wirkt. Sie verschwindet im Souterrain des Zielorts. Ich gehe ruhigen Schrittes bis zu der Treppe und warte. Ich weiß, wie es drinnen aussieht und ich versuche mir vorzustellen, wie sie sich dort unten umschaut, nach mir sucht. Ich lasse ihr ein wenig Zeit dafür. Dann schreite ich die Stufen hinab und öffne die Tür. Rotes Licht und süßliche Wärme schlagen mir entgegen. Irgendein parfümierter Duft versucht erfolglos, die Melange aus Zigaretten, verdunstender Gleitcreme, Bier und Schweiß zu übertünchen. Ich liebe diesen Laden. Drinnen ist die Luft wie immer trüb und diverse Gestalten tummeln sich an den Säulen, der Bar oder in den dunklen Ecken, in denen ausladende Ledercouches stehen. Sie steht etwas verloren im Raum und sieht sich um. Ihr Blick findet mich nicht, aber selbst wenn, wüsste sie nicht, wer ich bin. Ich glaube eine positive, knisternde Aufregung in ihrem Gesicht zu sehen. Auch wenn sie mich nicht erkennen kann bleibe ich hinter ihr, in den trüben Schatten, denn so ist es unsere Abmachung. Aus der Distanz, über einige verwegene Köpfe hinweg sehe ich, wie sie einmal tief durchatmet und dann den Mantel abstreift. Die schwere, unförmige Hülle fällt. Zum Vorschein kommt ihr nackter Hals, ein zierlicher Nacken, dann eine Art halbdurchsichtiger Bluse unter der ihr schwarzer BH durchscheint. Ihre schlanken Arme streifen, umständlich auf dem Rücken gehalten, den schweren Mantel von sich und in meiner Phantasie stelle ich mir vor, dass ich sie mit dem festen Stoff und ihren Armen, die darin gefangen sind, wunderbar fixieren könnte. Sie sieht aus wie ich sie mir vorgestellt habe, der junge, schlanke, biegsame Oberkörper von einem eng anliegenden, dünnen Blüschen umschmeichelt, darunter ein straffer, kurzer Rock, der die Hälfte ihrer Oberschenkel verdeckt. Sie verschwindet, den Mantel unter dem Arm, in der Toilette. Ich lehne mich entspannt an eine der schwarzen Säulen und lasse meinen Blick schweifen, bis ich ihn entdeckt habe. Er steht mit verschränkten Armen, wie es seine Art ist, in dem Gang zu den Hinterzimmern. Breitschultrig und muskulös. Ein Tier. Natürlich ist er kein Tier, sondern mein Komplize und auch er ist ein Teil des Arrangements. Unsere Blicke treffen sich. Seine Augen verharren ohne erkennbare Emotionen auf mir und ich nicke ihm zu, signalisierend, dass alles in bester Ordnung sei. Er nickt kaum merklich und blickt dann wieder ins Leere. Nur Gott weiß, was in seinem Kopf vorgeht, aber wahrscheinlich kreisen seine Gedanken, ähnlich wie die meinen, um unsere „Beute“. Ich möchte an dieser Stelle noch mal betonen, dass „Arrangement“ bedeutet, dass alle beteiligten Personen diesem zugestimmt haben. Wir sind alle erwachsene Menschen, die einander respektieren, nicht wahr? Nach ziemlich langer Zeit öffnet sich die Tür zum Damen WC und sie betritt wieder den Hauptraum, sich suchend umschauend. Während ich mich noch frage, ob das Damenklo womöglich der sauberste Ort in dem ganzen Laden sein könnte, stelle ich mit großer Zufriedenheit fest, dass sie sich ihrer Strumpfhose entledigt hat und nun ihre nackten, weißen Beine unter dem schwarzen Rock hervorstrahlen. Ich verfolge sie mit meinem Blick, als sie zur Garderobe geht, um ihren Mantel abzugeben. Sie hat bisher alles richtig gemacht. Wenn sie den nächsten Schritt auch noch tut, kann das eigentliche „Date“ beginnen. Ich stelle gerade fest, dass ich sehr ausschweifend von meinen Gedankengängen und Empfindungen berichte, ohne zu wissen, ob es jemanden interessiert. Aber das ist wohl des Schreiberlings Schicksal. Ich werde versuchen, mich etwas kürzer zu fassen, derweil mein erkältetes Hirn nach klaren Gedanken sucht. Es gibt in dem Raum einen alten Gynäkologiestuhl, in dem ich noch nie jemand habe sitzen oder ficken sehen. Er steht etwas abseits und wenn er nicht in Benutzung ist (also immer) dann ist es in dem Bereich etwas ruhiger. Warum erwähne ich das? Weil es ihre Aufgabe ist genau dort hinzugehen und auf mich zu warten. Aus dem Halbschatten verfolge ich, wie sie das soeben beschriebene Objekt sucht. Als sie es erblickt schaut sie sich nochmal im Raum um. Unsere Blicke streifen sich, aber sie schaut nicht nach mir, sondern will sich offenbar vergewissern, ob noch weitere dieser Objekte in dem Keller zu finden sind. Sie hat schöne Augen, soweit ich das aus der Ferne und durch den Nebel erkennen kann, und ich meine an ihrem Blick erkennen zu können, dass sie es „faustdick hinter den Ohren“ hat, wie man so schön sagt. Sie verschwindet dort, wo das Objekt steht und sich durch diverse Menschen, Säulen und einer Luft, die man schneiden könnte, meinem Blick entzieht. Ich löse mich von der Säule, an der ich bis dato lässig gelehnt hatte, und gehe ruhig und in einem weiten Bogen, wie eine Raubkatze, die sich an ein nichtsahnendes Tier heranpirscht, zu ihr. Sie steht neben dem Objekt und hat die rechte Hand auf eine der Lehnen gelegt – wie es besprochen war. Fast zärtlich berühren ihre Finger das schmutzige Metall und abermals wird mir gewahr, wie schlank und zart sie eigentlich ist und wie roh und hart alles andere in diesem Raum im Gegensatz dazu steht. Ich nähere mich ihr von hinten, bis ich so dicht hinter ihr stehe, dass ich den Duft ihrer Haare trotz der Kneipenluft erfassen kann. „Du bewegst Dich nicht und schaust nach vorne“ Meine Stimme ist ruhig und mein Atem streift ihre Ohren, ihren Nacken und die feinen Härchen, die zu kurz sind, um im Pferdeschwanz gebunden zu sein. Sie erschrickt nicht, weil sie weiß, dass ich sie von hinten ansprechen würde, aber ich sehe, dass sie in dem Moment, da sie meine Stimme hört und weiß, dass es jetzt losgeht, kaum merklich ins Taumeln gerät. Mit ihrer Hand, die vorher nur leicht auf die Lehne gehalten war, stützt sie sich jetzt darauf ab. Ich höre ihren aufgeregten Atem. „Ist alles in Ordnung?“ Ich stehe immer noch dicht hinter ihr, ohne sie zu berühren, wie eine körperlose Stimme. Ich nehme den Duft ihrer Haare wahr und spüre ihre Körperwärme. Und ich sehe, dass sie wahnsinnig aufgeregt ist. Sie muss schlucken und haucht dann ein leises „Ja.“ Zum ersten Mal höre ich ihre Stimme. Sie hat eine angenehme Tonlage und klingt ein bisschen rauchig. Gefällt mir. Ich frage mich, ob sie ein lautes Mädchen sein kann, im Moment ist sie es jedenfalls nicht. „Du kannst das hier jederzeit beenden, das weißt Du“ Sie nickt, immer noch starr nach vorne blickend. Es erfüllt mich mit großer Genugtuung, wie aufgeregt sie ist und wie sehr sie dieses Spiel offenbar genießt. Oder ist sie einfach nur in meinem Bann? Wer weiß? „Wenn Du Dich jetzt umdrehst, ist es vorbei. Wenn Du meinen Anweisungen nicht folgst, ist es vorbei. Wenn es Dir zu viel wird und Du aufhören möchtest, sag es und wir beenden es sofort. Hast Du das verstanden?“ Ihr zweites „Ja“ ist kaum zu hören, ist es doch eher bebend gehaucht. Ich widerstehe dem starken Verlangen, ihren Körper zu berühren, möchte noch ein Weilchen das Phantom bleiben. Ich weise ihren Blick in die Richtung des Durchgangs zu den hinteren Gemächern, in dem ER wie ein Fels steht. Er schaut nicht zu uns herüber. Offenbar hat er sie nicht als diejenige wahrgenommen, die sie ist, die sie für uns sein wird. Sei es drum. Ich kann körperlich geradezu spüren, wie ihr Herz einen Sprung macht, als sie ihn erblickt. Kurzgeschorene Haare, ein schwarzes Hemd, so eng an seinem wuchtigen Körper liegend, dass man Sorge hat, es könnte jeden Moment platzen und die übermenschlichen Muskeln würden sich selbständig ihren Weg ins freie bahnen. Er sieht brutal aus, das finde sogar ich. So steht sie also da, sieht dieses Urviech... ich nenne es von jetzt an „Sergej“. Das ist nicht sein richtiger Name, aber ich möchte nicht ständig nach Metaphern suchen. Sie steht da, blickt auf Sergej. Das zarte junge Mädchen und das Monster. Und sie weiß nun, dass er Teil des Spiels sein wird, mit Händen so groß, dass diese ihren Hals gänzlich umschließen könnten. Und überall sind durchgehärtete Muskeln, als könne man Eichenholzplanken an seinem Körper zerschlagen, ohne ihm damit ernsthaft zu schaden. Ich kann es natürlich nicht wissen, aber meine Vermutung ist, dass sie Reißaus genommen hätte, wenn nicht meine sonore Stimme und meine vertrauensvolle Art den Gegenpol dazu geliefert hätte. Mir gefällt diese Spannung. Ich versuche, ihre innere Verfassung gut im Blick zu behalten und sie genau an dieser Kante entlangzuführen. Eine Gratwanderung, wie man so schön sagt. Die Aufgabe ist simpel: Sie hat vor Sergej zu treten und ihm mitzuteilen, dass er sie haben soll. Ich sende sie ihm quasi als Geschenk, als Sklavin - wenn auch temporär. Alsdann solle sie ihm folgen. Danach werden ihre aktiven Aufgaben sich auf weniger komplexe Dinge beschränken. Ich rede nämlich nicht gerne währenddessen und bin der Meinung, dass sich vieles nonverbal regeln lässt. Allerdings... wenn die Augen verbunden sind - und das werden sie sein - ist ein gelegentliches „Knie Dich hin!“, „Arsch hoch!“ oder „Mund auf!“ schon geboten. Sie kann ja nicht hellsehen. Ich folge ihr in kurzem Abstand während sie sich sichtlich zögerlich der massigen Gestalt nähert. Sergej erblickt uns und weiß sofort was Sache ist. Er gibt sich daraufhin Mühe, besonders streng auszusehen, was aus meiner Sicht überflüssig ist und kaum Veränderung bringt. Sie steht vor ihm und er blickt auf sie hinab wie auf einen Hund, der auf den guten Perser gepinkelt hat. Was gäbe ich darum, so streng dreinschauen zu können. Obwohl ich die Szene nach wie vor nur von hinten sehe, weiß ich, dass sie ihren Satz gesagt hat während sie den Blick gen Boden richtet. Ich vermute dass Sergej ihre Worte wahrscheinlich gar nicht verstanden hat, aber er ist ein Eingeweihter und weiß, was zu tun ist. Ohne eine Gesichtsregung dreht er sich um und geht gemächlichen Schrittes in den schummrigen Bereich hinter ihm. Sie will sich instinktiv zu mir umsehen, bemerkt aber gerade noch rechtzeitig, dass dies ein Fehler wäre. Zögernd setzt sie sich in Bewegung und folgt dem wandelnden Berg durch den engen Flur, vorbei an halb geöffneten Türen hinter denen es heiß und feucht zugeht. Wir sind eine kleine Kolonne. Vorne Sergej, der den Weg vorgibt, hinten ich und in der Mitte sie. Sie weiß, dass ich hinter ihr bin, dass sie nicht zurückbleiben kann, auch nicht nach vorne „fliehen“. Das Spiel ist perfekt. Sie macht kleine Schritte und die rötlichen Licher machen ihre samtweichen Beine und die zarten Ärmchen noch weicher. Mir fällt nun ein Tattoo auf, das sie auf der Schulter trägt. Tattoos sind mir ähnlich egal wie Schuhwerk aber dieses hier sieht gut aus. Ich werde es mir später genauer ansehen, wenn die lästige Bluse entfernt und der BH herabgestreift ist. Sergej biegt rechts ab und steigt eine schmale Treppe hinab. Barrierefrei ist dieser Laden definitiv nicht und ich versuche daran zu denken, ihr genug Kraft zu lassen, damit sie anschließend die Treppe auch wieder hinauf kommt. Sonst wird Sergej sie tragen. Unten ändert sich die Lichtstimmung in dunkelviolett und die Luft ist seltsamerweise ein wenig besser. Der kleine Raum ist schwarz gestrichen und hat drei stählerne, rostig, ehemals rote Türen. Sergej bleibt stehen und dreht sich zu ihr um. Beide verharren, bis ich zu ihnen aufgeschlossen bin und wieder dicht hinter ihr stehe. Wir sind nicht ganz alleine hier unten, denn hinter einer der Türen hört man eine Frau leise stöhnen und hin und wieder einen beinahe zärtlichen Peitschenknall auf nackte Haut. Ein unverwechselbarer Klang. Immer wenn der Knall ertönt, unterbricht das Stöhnen kurz, als beiße jemand die Zähne zusammen. Dann geht es weiter. Für uns drei ist dies wie eine Begleitmusik, aber wir werden bald schon unsere eigene erzeugen. Jetzt, wo die Luft besser ist, und ich wieder wie ein Schatten hinter ihr stehe, kann ich nicht nur ihre Haare riechen, sondern auch ihren Körpergeruch wahrnehmen. Er ist angenehm. Man kann bei der Wahl von Parfüm so viel falsch machen. „Halte Deine Hände nach vorne.“ Sie tut wie ihr geheißen. Sergej ist nicht nur ein guter Kumpane, sondern er hat auch ein gutes Gefühl für Timing. Sie steht eine Weile, die nackten Ärmchen nach vorne gestreckt, tunlichst darum bemüht, Sergey, der ja dicht vor ihr steht, nicht zu berühren. Er betrachtet sie wie ein Hund einen Knochen. Ich erkenne ein zartes Armbändchen, das ihr linkes Handgelenk ziert, und bewundere mich, dass ich bis jetzt dem Drang, sie zu berühren, zu fassen, widerstanden habe. Selbstdisziplin gehört zum Spiel dazu, sonst kann man es gleich lassen. Seelenruhig bewegen sich Sergejs Arme nach vorne, Baumstämmen gleich, und seine Hände umschließen sanft aber unnachgiebig kraftvoll ihre zierlichen Handgelenke. Die Hände und auch das kleine Bändchen verschwinden quasi unter seinen Pranken und ich spüre in ihrer Reaktion den Druck, den er auf sie ausübt. Jede Form von Widerstand, von Zweifel scheint ihrem Körper mit dieser, ersten Berührung und gleichzeitigen Fixierung gewichen zu sein, ganz wie ich es erwartet hatte. Sie weiß nun, dass es passiert, und ihr schwerer, bebender Atem zeigt mir, dass alles richtig ist. Bis wir mit ihr fertig sind wird sie nicht mehr losgelassen. Es wird keinen Moment geben, in dem sie nicht gehalten oder gebunden ist. Das ist sehr wichtig. Ich ziehe die Augenbinde aus meiner Tasche und schicke mich an, sie ihr anzulegen. Nun berühre auch ich sie, aber anders als Sergey. Meine bekleideten Arme berühren ihren halbnackten Rücken und der leichte Druck, den sie verursachen, lässt sie schon ein bisschen wanken. Es ist wenig Gegenwehr zu erwarten. Ich überlege, ob das etwas Gutes ist. Ich stehe immer noch hinter ihr. Meine Hände berühren beim Anlegen der Binde ihre glatten Wangen, die weichen Ohren. Ich kann nicht widerstehen und streiche mit meinen Fingern mehr über ihr Gesicht als es nötig wäre. Alles ist weich und glatt. Ein junges Gesicht eben. Und hier noch ein Tip an alle DOMs oder die sich dafür halten: Einen Pferdeschwanz (die Frisur) einzufordern und dann eine normale Augenbinde anzulegen kann zu einigem Frust führen. Ich sag's nur. Denn irgendwo muss der Bügel ja am Hinterkopf anliegen. Aber das weiß jeder, der es schon mal gemacht hat. Es gibt Mittel und Wege. Ich fixiere die Augenbinde noch mit einem kurzen Ledergurt, denn sie soll keinesfalls verrutschen. Außerdem darf sie nicht zu weit in ihr Gesicht ragen, denn wir wollen sie ja noch ohrfeigen und ich habe keine Lust, ständig meine eigene Augenbinde zu spanken. Kaum, dass ihr Blick verhüllt ist, entspannt sich Sergejs Böser-Mann-Miene ein bisschen und er nickt mir anerkennend zu. Ich nicke anerkennend zurück. Nonverbale Kommunikation ist alles. Ich kann es nur wiederholen. Wir lassen uns zwischen den Aktionen stets gerade genug Zeit, dass bei ihr das Kopfkino Gelegenheit hat, zu starten. Was wird als nächstes passieren? Ich gehe nun zum ersten Mal um sie herum, neben Sergey, der ihre Handgelenke noch immer hält wie mit Stahlklammern; kein Blatt passt zwischen seine Handflächen und ihre Haut. Was von ihrem Gesicht nicht von der Maske verdeckt ist, sieht ebenmäßig und schön aus. Sie hat schlanke Wanken und einen schönen Mund mit vollen, weichen Lippen. Der wird für uns noch interessant sein. Ich halte meine Hand dicht vor eine Wange und nehme Maß. Sergej und ich tauschen Blicke aus. Das passt. Wahrscheinlich spürt sie die Wärme meiner Hand, dicht an ihrem Gesicht und sie leckt sich beinahe unmerklich ihre Lippen und schluckt. Das Kopfkino ist in vollem Gange. Auf einer der Stahltüren, die dem dumpfen Gepeitsche und Gestöhne gegenüberliegt, klebt kaum lesbar die Nummer drei. Ich öffne die Pforte, die dringend mal geölt werden sollte, und betrete den Raum dahinter - oder sollte ich eher sagen den Folterkeller? Sergej folgt mir ruhigen, aber bestimmten Schrittes rücklings. Das heißt er führt sie in unseren privaten Raum, indem er sie hinter sich her zieht. Sie folgt uns mit sichtbar butterweichen Knien und ich schließe die schwere Tür und schiebe den kleinen Riegel vor, der schleifend über rostiges Metall gleitet. Mein Kopfschmerz gebietet mir nun, diese Geschichte zu unterbrechen. Fühlt Euch frei, geneigte Leserschaft, sie mit Euren meistverdorbenen Phantasien weiterzuspinnen. Und denkt immer daran: Man kann absolut alles miteinander anstellen – es ist immer nur eine Frage des Arrangements.
Dies ist ein beliebter Beitrag. Caramia Geschrieben März 18, 2023 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben März 18, 2023 Danke, mein Kopkino läuft….,
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 11, 2023 Geschrieben April 11, 2023 Ein famoser und dunkler Einstieg in die eigenen Untiefen von Sex Und Fantasien.
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