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BDSM/Fetisch(e) und ADHS oder Autismus (Asperger)


LaraCroftCD

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Das Thema Autismus ist im folgenden Thread auch schon diskutiert worden. Bei Interess könnt ihr dort gerne mal schmökern. Ich sehe auf jeden Fall Verbindungen in der Thematik in den BDSM- und Fetischbereich. Allerdings ist AD(H)S auch eine Spektrumsstörung, wie Autismus auch. Sind zwar nicht das Selbe, aber liegen nah beieinander.

Hier mal der Link:

Liebe Grüße,

Neo!

Geschrieben (bearbeitet)


Mein Psychiater hat ein tolles Buch für Einsteiger geschrieben und auf meine Bitte sogar als Hörbuch eingesprochen. Hier ist der erste Teil, den Rest findet ihr auch bei Youtube, für die die es interessiert.
Ich sehe auch gerade erst, dass noch ein paar Nachrichten neuer sind. Die lese ich mir später mal durch. Lg

 

Dr. Gerrit Scherf : eine kleine ADHS - Sprechstunde.

Gibt's es auch komplett als Playlist bei Spotify. Bei Youtube muss man etwas suchen. Da ist keine Playlist mit allen Titeln zusammen zu finden

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Link zum Hörbuch nun im Forum anklickbar
Geschrieben

Und für alle, die sich noch tiefer, evidenzbasiert, up to date und seriös informieren wollen:

adhspedia.de

Diese Website wird sogar von der Harvard Medical School empfohlen. Also, kein Scheiß!

Für alle, denen das Lesen schwerfällt, kann ich nur empfehlen, sich ein Add-on für den Browser zu holen. Ich habe Firefox und habe ein solches. Ich glaube allerdings, dass ich hier keine Namen diesbezüglich teilen darf, daher müsst ihr leider schon selbst suchen. Ich weiß nicht, wie es sich diesbezüglich mit den anderen Browsern verhält, gehe aber davon aus, dass es entsprechende Add-ons auch dort gibt.

Für Interessierte:

Menschen im AD(H)S-Spektrum fällt es mit dem Lesen oftmals schwer, wegen der geforderten Aufmerksamkeitsspanne. Da weiß man oft am Ende des Satzes nicht, was am Anfang stand. Und dann kommt es oft zu einem Interessen- und Motivationsverlust. Allerdings ist das keine Grundregel, nach dem Motto: kein "Bücherwurm = AD(H)S". Denn, wenn die Interessenlage auf dem Lesen liegt, dann kann durchaus auch den ganzen Tag gelesen werden (Hyperfokus) und alles andere wird dann tatsächlich vergessen. Auch neurotypische Menschen können einfach kein Bock auf Lesen haben und haben dementsprechend eine geringere Aufmerksamkeitsspanne. Also, nur weil man nicht genug Motivation und der damit einhergehende Aufmerksamkeit mitbringt, bedeutet das nicht, dass man in diesem Spektrum ist.

Ich hoffe, das sind nützliche Informationen.

Liebe Grüße

Neo!

  • Moderator
Geschrieben

@reflektier

Eigentlich sind Fremdlinks verboten, aber wenn sie hilfreich sind, darf und kann ich auch diverse Links zulassen.

Deswegen sind auch einige Links von mir freigelassen wurden.

Die Links von dir  gehen leider nicht, tut mir leid.

Aber eventuell hilft dir das.

Im DSM-5 und der ICD-11 (gültig ab 2022) wird nicht mehr zwischen Autismus-Subtypen unterschieden und damit auch der Begriff Asperger-Syndrom aufgegeben. Künftig werden alle Erscheinungsformen des Autismus im Spektrum autistischer Erkrankungen (Autismus-Spektrum-Störungen, ASS) zusammengefasst.

Als Asperger muss sich also niemand mehr benennen oder benennen  lassen, wenn er/sie das nicht möchte.

Übrigends sind  viele Krankheiten und Störungen nach ihre Entdecker benannt.

 

 

 

Geschrieben

Hey, @reflektier,

ja, mir ist das bekannt. Dieses Fass wollte ich allerdings nicht aufmachen, da ich glaube, dass viele, die sich mit der Begrifflichkeit als Teil ihrer Persönlichkeit ein Stück weit identifizieren, vielleicht schwerer daran zu kauen haben. Verstehe mich nicht falsch: Ich sehe es genauso wie Du, und ja, die Leute sollten das wissen. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass dies echt ein schmerzhafter "Treffer" sein kann.

Ich habe mich daher bewusst entschieden, es nicht zu erwähnen, da ich es in den meisten Fällen für besser halte, dass die Menschen selbst darauf kommen, bzw. es von einem anderen Menschen direkt erfahren. Gerade letzteres, es von einem Menschen direkt erfahren, eröffnet zumindest auch eine direkte Möglichkeit zum Austausch, was der Einordnung helfen kann. Allerdings weiß ich auch, dass auch dieser Weg seine Nachteile hat. Kommt ja auch darauf an, von wem man es erfährt und in welchem Kontext. Es hat halt alles seine Vor- und Nachteile.

Was die Waage dann leicht auf "nicht erwähnen" hat sinken lassen, ist der Umstand, dass das ein heftiges, großes Thema ist, was schlicht den Rahmen sprengt. Höchstens ein eigener Thread wäre da sinnvoll, weil alles andere geradezu relativierend wirken würde. Weißt Du, was ich meine?

Wir sind hier aber auch auf Fetisch.de, ob diese Thema hier der angemessene Kontext ist, weiß ich schlicht nicht. Ich habe da allerdings meine Zweifel.

Kleine Sidenote:

(soziale) Kontextblindheit ist ein Teil der ASS. Und je nach Situation und Ausprägung eben auch zu AD(H)S. Damit will ich Dir gar nichts unterstellen. Das ist allgemein in den Raum gestellt.

Liebe Grüße und nichts für ungut

Neo

Geschrieben (bearbeitet)

Hey @NeoMind,

danke für deine vorsichtige und rücksichtsvolle Herangehensweise.

Der April ist ja Autism-Awareness-Month, deswegen finde ich schon, dass, wenn man hier über solch ein Thema stolpert, auch die Aufklärung über Hintergründe und insbesondere Ableismus vorantreiben können sollte. Wann und unter welchen Umständen, wenn nicht kontextbezogen?

Auch "Kontextblindheit" zu unterstellen, ist Ableismus und der Außenperspektive geschuldet. Neurologisch betrachtet haben Autisten kurzfristig vielleicht einen geringeren Kontext "parat" (das ist dann das, was situativ gesehen wird), mittel- und erst recht langfristig aber eben einen größeren "verfügbar" (und das ist leider für viele nicht nachvollziehbar), es gibt fMRT-Aufnahmen, die das gut darlegen.

Und ich hoffe, ich habe dich damit jetzt nicht irgendwie gekränkt oder so. Wenn du möchtest, kann ich dir gerne Links via pn zukommen lassen. Es geht mir wirklich nur ganz sachlich um die Aufklärung.

Herzlichst,

das ReflekTier

 

bearbeitet von reflektier
  • Moderator
Geschrieben
vor 31 Minuten, schrieb reflektier:

Ach, und dann muss man den ganzen Beitrag zensieren?

Bitte sieh mal ein, dass es nun mal Regeln gibt.

Ich bin schon sehr kulant, dass weiss hier jeder, aber was nicht geht, geht eben nun mal nicht.

Das hat mal gar nichts mit Zensur zu tun, den Ärger bekomme am Ende ich, wenn ich Verbotenes dulde.

Ich sehe nicht ein, dass ich für alles den Kopf hinhalte, sorry.

Den Beitrag hätte ich auch bearbeiten können aber das hätte ihm den Sinn genommen.

Ich will hier im Forum auch nichts aus der N-Zeit lesen müssen.

Ich lasse deinen neuen Text drin, da du dir sichtbar Mühe gegeben hast.

Bitte aber nun nicht mehr auf die N-Zeit eingehen, danke.

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo @FETMOD-UYEN,

danke für die Klarstellung und dein Entgegenkommen. Wollte dir natürlich keine Umstände bereiten, aber warum die einen Links stehengelassen werden und andere nicht, das erschließt sich mir halt nicht wirklich.

Wie dargelegt, sind die Themen ziemlich miteinander verknüpft. Insofern finde ich sachliche Auseinandersetzung damit und vor allem Aufarbeitung schon ziemlich notwendig und wichtig, und man stolpert ja auch überall in der Szene (und auch im Forum) darüber.

Siehe zB folgenden Thread:

 

Ist es denn besser, darüber zu schweigen? Ist ein Forum nicht genau dafür da, sich themenbezogen auch über unliebsame Umstände auszutauschen?

bearbeitet von reflektier
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo @reflektier,

bin nicht im geringsten gekränkt. Her mit den Links, sehr gerne! Ich dachte, ich bin beruflich schon gut auf dem Laufenden, allerdings muss man "zwischendurch" einfach auch arbeiten. Das heißt, Fobis usw. werden laufend gemacht, allerdings ist das Themenfeld so unglaublich große, dass es unmöglich ist da bei allen Facetten auf dem Laufenden zu bleiben.

Und noch was zu dem Link von @Klimperella,

sie hat nur die Einleitung verlinkt. Das ganze Hörbuch findet Ihr hier als Playlist:

 

bearbeitet von NeoMind
  • Moderator
Geschrieben
vor 7 Minuten, schrieb reflektier:

Ist es denn besser, darüber zu schweigen?

Darum geht es nicht.

Es gibt Dinge, die können hier nun mal nicht erörtert werden..

Ich mache die Regeln nicht.

Das von dir verlinkte Thema hat auch nichts mit diesem Thema hier zu tun.

Da ging es um eventuelle rassistische Fetische und das Thema lief auch unter Kulanz und ist mittlerweile geschlossen. 

So nun bitte hier wieder zurück zum eigentlichen Thema.

Danke.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Hey @NeoMind,

gib mir etwas Zeit, ich komme vermutlich erst am Wochenende dazu, das Herauszusuchen.

Falls du bis Sonntag Mittag noch nichts hast, erinnere mich gerne nochmal dran ;-)

Zum eigentlichen Thema passend kann ich aber noch eine aktuelle Erkenntnis eines Forscherteams aus Dänemark teilen, das die genetische Überlappung von ADHS & Autismus untersucht hat und zu der Schlussfolgerung gekommen ist, dass die beiden als "Störungen" pathologisierten und sich bis vor wenigen Jahren sogar ausschließenden Diagnosen eigentlich zwei Extreme eines gemeinsamen Spektrums mit sehr viel Überschneidung im Sinne einer Glockenkurve (Normalverteilung) sind.

Dafür hab ich spontan sogar den Link parat, siehe pn.

bearbeitet von reflektier
  • Moderator
Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb Brighid:

Eine hübsche Frau geht die Strasse entlang und ein Mann sagt "was für eine Puppe" dann meint er nicht das die Frau eine Puppe ist, sondern eine sexuell attraktive Frau. Für einen Nicht-Asperger ist das logisch. Für jemanden mit Asperger eine geistige Höchstleistung. Die Verknüpfung von sexuell attraktiver Frau zu Puppe ist genauso schwer wie für einen Legastheniker das Wort Legasthenie zu schreiben, weil er nie weiß wo muss das H hin.

Sehr gut erklärt, so ist es wirklich.

Allerdings stellt das reale Leben viel mehr Stolperfallen auf, als das virtuelle Leben.

Ich könnte in der Hinsicht (aus real und virtuell gesehen)  ellenlange Beiträge schreiben, aber ich sehe davon ab.

 

Geschrieben
vor 9 Stunden, schrieb Brighid:

Durch ein Jahr BDSM-Beziehung mit jemanden der Asperger hat und Kollegen die Asperger haben, habe ich gelernt das Asperger häufig ein Wort so verstehen wie es im Duden geschrieben ist. Im realen Leben ist das nicht schwer damit umzugehen. Online stellt dies aber eine andere Herausforderung da.

 

Ich möchte mal ein Beispiel nennen. Eine hübsche Frau geht die Strasse entlang und ein Mann sagt "was für eine Puppe" dann meint er nicht das die Frau eine Puppe ist, sondern eine sexuell attraktive Frau. Für einen Nicht-Asperger ist das logisch. Für jemanden mit Asperger eine geistige Höchstleistung. Die Verknüpfung von sexuell attraktiver Frau zu Puppe ist genauso schwer wie für einen Legastheniker das Wort Legasthenie zu schreiben, weil er nie weiß wo muss das H hin.

 

Daher würde ich gerne ein paar Wörter aufklären die vielleicht dann mehr Sinn ergeben.

 

Rollenspiel = kann z.B. Petplay sein

Spiel = Session

Spielen = BDSM Praktiken während der Session

Spielpartner = Sessionpartner

Spielzeuge = Sextoys und BDSM-Toys z.B Peitschen, Klammern, Fesseln 

 

Zu dem Wort Spiel gibt es aber noch etwas zu sagen. Es kann wie oben eine Umschreibung wie bei der "Puppe" sein. Es kann aber auch als Beleidigung verwendet werden.

 

Beispielsätze für Beleidigungen:

Switcher sind Rollenspieler.

Ich spiele nicht (ich lebe es).

 

Bei solchen Sätzen geht es darum eine Person oder Personengruppe zu beleidigen. Häufig werden diese Sätze von Menschen verwendet, die Personen die mehrerere sexuelle Neigungen in sich tragen, oder kein 24/7, TPE, CIS usw. ausleben nicht tolerieren und herbwürdigen möchten.

 

Ich weiß sowas steht in keinem Duden. Für einen ohne Asperger ist es so offensichtlich das man gar nicht daran denkt diese Wörter zu erklären. Doch wie soll ein Legastheniker lernen wie man Legasthenie schreibt wenn man ihm nicht sagt "merke dir das H muss hinter das T" 

 

Bei dem Wort spielen kann es nun so zu Missverständnissen in der Kommunikation kommen: 

Beispiel:

Wenn ein Asperger sagt:

"Ich spiele nicht"

dann denkt beim Wort spielen nicht an eine Session, sondern an das Wort spielen aus dem Duden. Daher ist seine Aussage richtig. 

Der Nicht-Asperger (z.B. aus der Personengruppe Switcher) versteht das nun als Beleidigung, weil er nun ebenfalls an das Wort spielen aus dem Duden denkt und sich denkt "ich spiele auch nicht"

 

Fühlt sich ein Mensch dadurch verletzt und herabgewürdigt wird er auch nicht mehr freundlich antworten. Was zu weiteren Missverständnissen führt.

 

Vielleicht fallen euch noch weitere Wörter mit mehrfachen Bedeutungen im BDSM Kontext ein die hier aufgeklärt werden können.

 

 

Stimmt, da hast du Recht @Brighid.

Asperger können manchmal durch sehr sehr langes Üben solche mehrdeutigen Aussagen verstehen und richtig einordnen. Es ist wie mit Emotionen: Konnte ich anfangs auch nicht "lesen" also wenn jemand wütend ist konnte ich das nicht erkennen, aber durch mittlerweile 21 Jahre Erfahrung und Übung kann ich so in etwa einschätzen welche Emotionen mein Gegenüber zeigt. Genauso kann ich mittlerweile recht gut heraus finden wenn jemand etwas sagt und es anders meint, zum Beispiel Ironie war immer eine große Herausforderung für mich.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Servus,

Ich stolpere erst heute über diese Diskussion.

Nachdem ich schon sehr lange Depressionen habe und habe meine sozialen Schwächen auch artikuliert, aber sie wurden von Psychologen als nebensächlich abgetan. Dann sah ich "The good Doctor" (einen Story über einen autistischen Chriurg) und da war es mir klar. in de vorletzten Stunde fragte ich meine damalige The***utin danach und sie meinte lapidar " Ja, Sie sind Asperger".

Vorschläge null. Auch die Behandlung danach ergab nur: da sei er nicht der Fachmann.

Dabei wird mir immer deutlicher, dass die ASS mein Urspungsproblem ist. Wobei das Problem damit ja nicht gelöst ist.

Denn darum keine Sozialkontakte, darum scheitern der Beziehungen.

 

Und diese Erkenntnis hat mir einen der schlimmsten Abstürze meines Lebens eingebracht. Wie kann Mann mit knapp sechzig noch hoffen?

 

Geschrieben
vor 8 Stunden, schrieb aspie63:

Servus,

Ich stolpere erst heute über diese Diskussion.

Nachdem ich schon sehr lange Depressionen habe und habe meine sozialen Schwächen auch artikuliert, aber sie wurden von Psychologen als nebensächlich abgetan. Dann sah ich "The good Doctor" (einen Story über einen autistischen Chriurg) und da war es mir klar. in de vorletzten Stunde fragte ich meine damalige The***utin danach und sie meinte lapidar " Ja, Sie sind Asperger".

Vorschläge null. Auch die Behandlung danach ergab nur: da sei er nicht der Fachmann.

Dabei wird mir immer deutlicher, dass die ASS mein Urspungsproblem ist. Wobei das Problem damit ja nicht gelöst ist.

Denn darum keine Sozialkontakte, darum scheitern der Beziehungen.

 

Und diese Erkenntnis hat mir einen der schlimmsten Abstürze meines Lebens eingebracht. Wie kann Mann mit knapp sechzig noch hoffen?

 

@aspie63Du hast ne PN

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Ach, dass ich dieses Thema hier jetzt erst gefunden habe...

Wer etwas über Autismus wissen/erfahren oder  drüber reden möchte, gerne melden. Habe 40 Jahre (Lebens-)Erfahrung mit sowas. VG

Geschrieben

fetisch vs adhs vs asperger...?!  aspie und fetisch widerspricht sich eigentlich bereits..und adhs iss was gänzlich andres!

Geschrieben (bearbeitet)

Uffsss bin geplättet.    Ich leide mein Leben lang unter ADS und ü 50 Jahre lang wusste ich es noch nicht einmal.   Ich wusste nur..... "Ich bin nicht so leistungsfähig wie alle anderen"   Dafür kann ich gut reimen .   Und komme trotzdem nicht gut mit mir ins Reinen. 

 

Und ja. BDSM  ( genauer gesagt) die D/s Beziehung zu meiner Frau. Ist tatsächlich mein Lösungsweg,  dem ADS entgegen zu wirken.  

 

Ich dachte bisher.  Das ich irgendwie der einzige bin, der an AD(H)S leide und es mittels BDSM versuche zu kompensieren.   Beziehungsweise, der irgendwie das Gefühl hat, BDSM ist irgendwie verwoben mit AD(H)S. 

 

Und mir kommen jetzt dir Tränen.  Es tut gut zu wissen,  das auch andere so( oder so ähnlich) fühlen.  Ok mir fehlt gerade die Zeit alles durch zu lesen,  was hier geschrieben wurde. Aber das, was ich gelesen habe. Kann ich nur bestätigend fühlen.   Ich muss erst mal mit den Emotionen,  die ich gerade fühle klar kommen. 

Aber jetzt schon einmal Danke für das Erstellen dieses Themas. Wenn ich mal viel Zeit habe, dann kann ich versuchen zu beschreiben,  was in mir( mit dieser <kann ich Krankheit schreiben?>  vorgeht.   Aber das wird wohl ein noch längere Text als ich sonst so beschreibe. 

 

Denn da ist so viel <bis hin zu Depressionen > was in mir vor geht. Es ist selbst für mich schwer zu verstehen.  Noch schwerer wird es sein, euch zu erklären/  zu erläutern.  

 

@LaraCroftCD Auch hier zur PN noch mals  Danke danke danke für das Thema.   

bearbeitet von Vapesklave
  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Nach langen Überlegen.  Versuche ich mal zu Beschreiben , was ADS (ja bei mir fehlt das "H"  . Es ist eben die Krankheit ohne Hyperaktivität. ) bedeutet.  

Es ist quasi ein Leben wo man (zu mindestens ich) das Gefühl nicht los werden kann, eben schlechter zu sein als andere.  Wo man Sich ein Leben lang  als unfähigen  Versager der für alles Negative verantwortlich hält fühlt.  

 

Mich führte diese (bei mir Jahrzehntelang unerkannte)  Krankheit sogar in eine zig jährige PC Gamesucht . Weil ich mir irgendwann gesagt habe

"Es hat eh keinen Sinn mehr. Im realen Leben bekomme ich eh nichts mehr gebacken und beim Zocken kann ich wenigstens nichts mehr kaputt machen" 

Im Nachhinein habe ich erkennen müssen.  Doch ich habe auch bei der Jagd nach Pixel und Zahlen sehr sehr sehr viel kaputt  gemacht.  Das führte zu massiven  Schuldgefühlen und Depressionen.  Ok ich bin damit auch in Behandlung. Innerhalb dieser Behandlung wurde dann auch mein ADS diagnostiziert. Aber diese Schuldgefühle werde ich nie beseitigen können.  Ich werde damit leben müssen.  Aber ich kann in Zukunft vieeeeles besser machen.   

 

Also habe ich überlegt, wie beziehungsweise was ich besser machen kann? 

 

Mit den Gedanken der Schuldgefühle, welche ich meiner Frau gegenüber habe. Habe ich mich dazu entschieden,  ihr Sklave sein zu wollen.   Das hat den positiven Nebeneffekt, das ich überhaupt eine Motivation habe etwas zu tun.  

Die (von mir gewollten) Schmerzen/das Leiden. Ist Motivation und gleichzeitig minimal Sühne meiner Schuldgefühle.   Und  ja ich finde/fühle die Schmerzen nicht nur als Sühne, sonden auch schön bis Geil. 

Ja ich gestehe es ein . 

 

Mein jahrelang unerkanntes AD(H)S hat mich zum BDSM geführt.  

 

Ich nutzte (nicht missbrauche ) BDSM/ das Dienen in einer D/s Beziehung als Selbsthilfemittel gegen meine Antriebslosigkeit.

 

Weil es mein letzter Rettungsanker war/ist.  

 

Was mich nun wirklich so stark berührt hat. Das ich anscheinend nicht der einzige bin, der So ist. 

 

bearbeitet von Vapesklave
Geschrieben (bearbeitet)
Am 10.4.2023 at 22:57, schrieb sein_Frollein:

Ich glaube ADHS'ler sind "gute" Subs. Sie lieben Neues, sind Grenzgänger und Grenzüberschreiter, und wenn sie etwas gefunden haben, für das sie brennen, dann brennen sie lichterloh. Und ADHS' ler lieben per se alles, was nicht Maistream ist.

Aber oft jagen sie neuen Ideen hinterher, es muss immer noch eine Schippe obendrauf gesetzt werden. Ruhige Fahrwasser (im Sinne von: gut Ding will Weile haben) tät ihnen besser, denn sie überfordern sich selbst und ihr Gegenüber. Das Wort "ruhig" allein bringt sie allerdings schon in Stress, und können sie nicht gut aushalten.

Da sind natürlich "Aufgaben", die Geduld erfordern oder die einfach lange dauern, prädestiniert. Bitte kein stupides 3 Stunden in der Ecke stehen. ADHS´ler werden sich langweilen und schlichtweg daraus keine Befriedigung finden. Wenn du also weißt, dass du "so einen" vor dir hast, dann beschäftige seinen Kopf.

Ich liebe und hasse Regeln. Vielleicht deshalb, weil Regeln mich begrenzen. Sie tun gut, um nicht ins Bodenlose zu fallen, nicht noch 25 Klappen im Kopf aufzumachen. Sie geben Ruhe, brauche mir über Vieles keine Gedanken mehr zu machen. Regeln verschaffen mir Klarheit, Sicherheit und ein loslassen. Aber mit ADHS sind sie immer eine Herausforderung.

@sein_Frollein ich habe ADHS und bin so Typ Sensation Seekerin und das passt ziemlich gut... 

Nur mit dem in der Ecke stehen, ja sowas ist extrem frustrierend. Aber manchmal einfach ne Stunde knien zu müssen oder sowas, kommt vor. Das hilft mir dann auch in mein Bewusstsein ganz ohne Reize zu kommen... 

Mein Kopf denkt viel zu oft und mir mal gezielt das Denken zu nehmen hilft und tut unglaublich gut... Ich kann auch durch zunächst Frustration, zum Beispiel gefesselt alleine in einem Raum und nichts passiert, in die Entspannung finden... 

Generell bin ich immer etwas "drüber". Ja, ich ertrage sehr viel und gehe sehr weit! Ist es mir zu wenig, kann ich provokant werden... 

Ich habe Vor- und Nachteile. 

Ich bin risikoreich! Rack mag ich durchaus und was ich nicht kenne, kann kein Tabu sein... Grenzen sind da, um erweitert zu werden...😂😂😂 

Regeln und Begrenzungen mag ich auch nicht, helfen mir aber sehr! 

Es kann passieren, wenn mein Herr weggeht, stehe ich nicht mehr da, wo ich stehen sollte... 😂😂😂

Klar, das ist Ungehorsam. Aber oft gar nicht bewusst... Ich gehe so dem nach, was mir in den Sinn kommt... Aber Strenge, Regeln, Fokussieren hilft. Zumal ein strenges Machtgefälle ja meiner sexuellen Neigung entspricht...😉 Und so muss ich eben auf gewisse Dinge achten... Das sind mitunter Kleinigkeiten, die mir schwer fallen! Dem Dom nicht ins Wort fallen, ihn anzusehen und nicht zwischendurch wegzuschauen... oder ihn eben nicht anzuschauen... 😂😂😂

Zuhause strukturiere ich mich bewusst, aber er stellt auch hilfreiche Regeln auf, mit und ohne bdsm-Kontext. 

Regeln, Fluch und Segen zugleich! 

Zu viele sinds hier für mich nicht... 

Manchmal gibt es spontane Maßnahmen... 

bearbeitet von Bratty_Lo
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