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Oftmals schlechte Meinung über Sadist*innen in der Gesellschaft


LaraCroftCD

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Nun, bevor ich mich eingehend mit dem Thema beschäftigt habe, dachte ich ehrlich gesagt auch so. Man findet leider sehr wenig im Netz, es sei denn es geht um Ted Bundy und solche Konsorten. 

Ich bin dann bei der Recherche auf ein Buch gestoßen und das war sehr aufschlussreich für mich, denn da wurde sehr gut erklärt und unterschieden, eben das kriminelle und das sexuelle Verhalten und das Sadist eben nicht gleich Sadist ist. Seither denke ich auch anders darüber, wobei es für mich zwar nicht wirklich nachvollziehbar ist, weil ich nun mal keine sadistische Neigung habe, aber es ist für mich ein klareres Bild entstanden. 

Geschrieben
Leider gilt das sehr oft zu pervers .....dabei sind es ja zumeißt immer 2 die das gleiche wollen und mögen
Geschrieben
Vielen Dank 👍 für Diesen sehr guten und Korrekten Beitrag. Und Ja Ich gebe
Dir da zu 💯 % Recht , Aufklärung und
Zur Not Belehrung und Erläuterungen
Sind oft notwendig um zu Erklären
Wie Er / Sie das Handhabt .
Geschrieben
Zuallererst: Ich glaube ja, dass fifty shades of grey insgesamt nicht bei überhaupt irgendwas geholfen hat 😄😄
Aber ich gebe dir recht, die Leute ziehen ihr "Wissen" aus Entertainmentkanälen und social Media. Die meisten machen sich auch nicht die Mühe, Dinge und Begrifflichkeiten zu hinterfragen. Massenmörder=sadist
Psychopath=sadist
Jemand versohlt einer anderen Person den arsch=kranker, sexuell gestörter sadist!!
Schubladendenken.
Wozu auch mal auf die Idee kommen, dass die Person, die den arsch versohlt bekommt, Freude dabei empfindet und es sich sogar von dem "gestörten sadisten" gewünscht hat?! 🤷🏻‍♀️

Es muss auch nicht zwangsläufig jemand eine miserable Kindheit gehabt haben, um bestimmte Neigungen zu entwickeln.
Das gibt's natürlich, ist aber doch kein pauschalphänomen.

Es ist immer einfacher, bei Dingen, die man nicht sofort versteht oder für sich selbst als "richtig" empfindet, mit dem Finger drauf zu zeigen und ihm den Stempel "böse und krank" auszudrücken.

Toleranz hilft und Empathie ebenfalls.

Schön geschriebener Text, Laura.

LG und guten Start ins we, foxy 🦊
Geschrieben
Da packe ich mich erstmal selbst an die Nase und sage: Jup, diese Vorurteile wabern bei mir immer noch im Hinterkopf rum. Allerdings "nur noch" im Hinterkopf. Ich glaube, man muss sich komplett von der Vorstellung lösen, dass Menschen keine Vorurteile haben. Selbst jene, die behaupten, sie hätten keine, haben mit Sicherheit auch welche. Und sei es nur gegenüber Menschen, die ihre Vorurteile pflegen. Aber zurück zum Thema. Ja, sie sind in meinem Hinterkopf. Und so wie es mit allen Dingen ist, die sich im Kopf abspielen, hat man eben auch nicht einfach so einen Ausschalter, den man drücken kann und sagen: "So, aus die Maus!". Funktioniert leider nicht. Prägungen sind nun mal da. Allerdings kommt es da auf den Umgang damit an. Das heißt, meistens, wenn die Prägung hervortritt, mache ich mir genau das bewusst. Und dann kann man eben bewusst damit umgehen. Kurz: Aus dem Kopf kriegt man die meistens nicht ganz (je nachdem wie tief die sitzen, das ist dann individuell), aber man kann einen realistischen Umgang damit finden. Bei mir, kann bei Euch gerne anders sein, bedeutete das eben, dass ich es wenigstens in den "Hinterhof" meiner Erbse verbannt habe - und wenn's nervt, dann schicke ich's eben wieder zurück, zu den anderen ...
Geschrieben
Wie heißt es in einem alten sprichwort schön....Was der Bauer nicht kennt frisst er nicht 😉
So ist es mit fast allem im leben, besser verurteilen mit der masse als nichts zu sagen und sich schlau zu machen
Geschrieben
Jetzt werden natürlich alle lachen, aber ich gucke sehr gern Crime-Serien, wie "Criminal Minds" (soll ja auf wahren Tatsachen beruhen) und da kommt es sehr häufig vor, dass irgendwelche Morde mit "sexuellem Sadismus" in Verbindung gebracht werden. Ergo: zu Tode gequält und sich daran ergötzt. Das ist das, was in den Köpfen hängen bleibt und auf alles was "sadistisch" ist, gemünzt wird.
Die meisten setzen sich damit nicht auseinander, weil sie keine Berührungspunkte, keine Schnittstellen (kleines Wortspiel^^) in ihrem Leben haben, was ja auch verständlich ist. Ich meine, ich befasse mich ja auch nicht damit, wie ein Verbrennungsmotor funktioniert, weil ich schlichtweg keine beruflichen oder privaten Dinge oder Hobbies damit verbinde.
Geschrieben

Ich will hier nichts schönreden, Vorurteile sind Mist. Allerdings möchte ich daran erinnern, dass insbesondere bei Sadismus, die Draufsicht von außen, wohl eine der schwersten überhaupt ist. Zum einen wird uns schon zum Glück von Kindesbeinen an beigebracht, dass Gewalt schlecht und böse ist. Das ist daher eine der am tiefsten sitzenden Prägungen überhaupt. Aber ebenso lernen wir mit der Zeit, dass Gewalt eben auch ein Teil der menschlichen Natur ist. Auch das stellt durch die eigenen Verletzungen, die man mit der Zeit erlitten hat, eine tiefe Prägung dar.

Und ja, das, was dann jemand sieht, der dazu erstmal keinen Bezug hat, ist Gewalt. Auch wenn den Menschen der einvernehmliche und sexuelle Kontext (bspw. Porno) ersichtlich ist, gehen sie unwillkürlich in eine Abwehrhaltung. Und da es tief sitzende Prägungen triggert, ergreifen sie die Flucht. Flucht ist jetzt nicht die komplizierteste Angelegenheit, Hauptsache weg! Und zwar so schnell und einfach wie möglich. Was liegt da näher, als die sicherheitsgebenden Prägungen. Diese befinden sich daher in der Regel in der obersten "Notfallschublade" der Vorurteile. Und ja, klar, nachvollziehbar. Was einen erstmal verstört, motiviert ja auch nicht gerade dazu, sich damit auseinanderzusetzen, oder?

Zumal es ja genug mediale Aufmerksamkeit bezüglich pathologischer Sadisten gab und gibt. Ich sage nur "True Crime" usw. Und so gut wie alle diese Täter empfanden sexuelle Befriedigung dabei. Und die allermeisten hatten in ihren Gerichtsverhandlungen sogar ihre "Groupies" sitzen. Also, die reale Manifestierung der sexuellen Komponente auf der anderen Seite.

Wie gesagt, Vorurteile sind scheiße, keiner ist frei davon. Aber unter diesen Umständen, kann ich es gut nachvollziehen, dass die Draufsicht von Außen geradezu voreingenommen sein muss - und dass dies nur schwer zu ändern ist.

Ich kann nur appellieren, Euch das immer wieder vor Augen zu führen. Sonst laufen wir nur Gefahr in ein "wir" gegen "die (Vanilla) Gesellschaft" abzudriften. Das macht nichts besser - sondern alles nur schlechter, für alle.

Geschrieben

Ich muss auch sagen, für Außenstehende ist das Setting eines Sadisten und Masochisten eher schwierig zu verstehen...  dass sich jemand freiwillig Schmerzen zufügen lässt. Dass es Sadisten gibt, ist ja hinlänglich, wie Ihr schon an Beispielen gebracht habt, durch Filme und andere Medien bekannt.... leider eben die Fälle  in denen das nicht einvernehmlich war....

Ist eben eine Nische, die immer wenig Beachtung und Aufklärung erfahren wird, leider. Wird sich sicher auch bei aller Mühe nicht ändern. Damit wird es sicher auch kaum wirklich eine breite Akzeptanz geben...

Ich denke, dafür sind halt Foren wie hier, Stammtische etc. geeignet. Wer das allerdings hier komisch, befremdlich oder abstoßend finden sollte, dem ist wirklich nicht zu helfen...  gerade hier kann und sollte man sich mit allerlei Nwigungen zumindest mal auseinandersetzen und sie bestenfalls akzeptieren. Muss ja nicht jeder mögen....

Aber ohne eine zumindest etwas sadistisch und gleichzeitig leicht masochistisch veranlagte Partnerin könnte ich nicht meine komplette Zufriedenheit finden. Und ich bin sicher, dass auch der/ die eine oder andere Vanilla das zugeben muss, wenn er / sie sich mal genau reflektiert und ehrlich zu sich selbst ist. Ich denke, fast jeder hat zumindest auch mal leicht sadistische oder masochistisch Gedanken. 😉

Geschrieben

Praktisch gesehen steht es natürlich allen frei, wie sie damit umgehen. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Geht man damit an "die Öffentlichkeit" und klärt auf oder nicht. Das muss individuell betrachtet werden. Allerdings empfehle ich, es sich gut zu überlegen. Wer bspw. in Pflege-, Sozial-, Bildungs- oder Gesundheitsberufen tätig ist, dem würde ich prinzipielle davon abraten, mit seinem Sadismus nach außen zu treten. Auch, wenn man in einer Führungsposition ist, sollte man sich das lieber noch einmal überlegen. Die Ängste der Anderen lassen sie einfach nicht mehr rational handeln und denken. Das kann schwerwiegende Folgen haben. Das ist es dann wirklich nicht wert, wie ich finde.

Bei allen, die es für möglich halten, und das Umfeld dafür stimmt, kann das durchaus klappen. Und da fände ich Aufklärung sogar gut. Alle Entwicklungen dauern eben seine Zeit und zu Beginn geht's meistens nur im Schneckentempo voran. Insbesondere bei der Thematik habe ich den Verdacht, dass es länger dauern wird. Aber wer weiß das schon. Ich kann hier nur daran erinnern zu versuchen möglichst realistisch zu bleiben. Das reduziert das Risiko von Ungeduld, überzogene Erwartungen und unnötige Frustration.

Geschrieben

@LaraCroftCD

Das, was du beschreibst, findest du in der BDSM-Welt untereinander eher selten, aber ich stimme dir zu das die Sache mit den Vorurteilen immer dann Zu treffen oder eintreffen tut, wenn man auf Menschen Treffen tut, die von dem Ganzen eine Falsche Meinung haben, weil sie in der Materie nicht bewandert, sind  

 

Aber dieses Problem besteht ja nicht nur in dem von dir beschrieben Teilbereich, sondern meiner Ansicht nach ist es in dem Dom und Sklavin oder Herrin und Sklave noch um einiges Schlimmer 

Geschrieben
Wie ist es eigentlich mit sexuellen Sadisten? Genießen Sie die Folter und die Erniedrigung oder genießen sie die Lustempfindung des Masochisten? Kommt beides vor? Wenn ja, welcher Typ Sadist ist üblicher? Was für Kategorien gibt es da? Ich bin selber Masochist und würde gerne mehr darüber lernen. Ich hatte zwar noch keine Beziehung zu einer Sadistin und besitze wenig Erfahrung diesbezüglich, aber dieser Typ Frau zieht mich sehr an. Um ehrlich zu sein habe ich extreme Masochistische Fantasien (bis hin zu, ermordet oder kastriert zu werden) mich erregt zum Beispiel die Vorstellung das die Sadistin es genießt mir all die Schmerzen und die Erniedrigung zuzufügen aber ich habe immer große Angst diese Fantasien preiszugeben, da sie sehr abschreckend für die anderen sein können. Mein Wunsch wäre es eigentlich die Fantasien zum Beispiel durch Rollenspiele auszuleben mit einer Sadistin. Sind meine Fantasien vielleicht selbst für Sadistinen zu extrem?
Geschrieben
Danke LaraCroftCD! 🙂 Ich fand übrigens den von dir beschriebenen Vorgang und dem aftercare auch sehr aufschlussreich und anregend um mehr zu erfahren bei der Eröffnung dieses Themas 👍
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