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Monogamie


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 11 Stunden, schrieb Blue_Cherry:

Absolut! Genau so sehe ich das auch! Vielen Dank für die Ausführung! 

(Ich hatte dazu mal ein Thema eröffnet und der Begriff "Monogamie" wurde im Endeffekt so zerredet und zerfleddert, dass sich am Ende fast alle als monogam bezeichnet haben, auch die, die es eindeutig NICHT waren.^^)

Naja, gäbe es die eine Partnerin die alles in sich vereint daß mir an Menschen gefällt und mich anzieht, wäre ich sicherlich auch monogam - da aber trotz meiner enormen Vielseitigkeit selbst ich nicht alles in mir vereine was eine Partnerin an einem Partner ansprechen kann, sehe ich einfach schon logisch nicht wo monogamie hin führen soll? - man beschränkt einander nur in den Erfahrungen die man mit anderen machen kann und somit auch was man mit in die Beziehung bringen kann - zugegebenermaßen sowohl positives wie negatives, wobei negatives überwunden, positives aber nicht aus dem Nichts hergezaubert werden kann! ;-)
("Erfahrung" lässt sich nunmal nicht "anlesen".)

Und das alles mal ungeachtet der Gefühle&Emotionen, die ich und viele Polyamore nunmal nichtnur für eine Person zur selben Zeit haben können, und das durchaus ähnlich intensiv wenn auch individuell - wofür wir schlicht keine Worte haben um die Liebe zum/r einen Partner/in zur anderen zu differenzieren, obwohl es für einen selber glasklar ist und für die jeweiligen Partner idealerweise zumindest nachempfindbar - das mag für einen tatsächlich monoamoren unvorstellbar sein und ist auch völlig in Ordnung, ich wünsche jedem das Glück das er/sie/them verdient! - aber ich denke auch viele sind unbewusst Poly, und halten sich selbst aufgrund einer gesellschaftlich propagierten Idealvorstellung gefangen! - die ganzen "ich liebe beide, für wen soll ich mich entscheiden?" wären in einer aufgeklärteren Gesellschaft keine so großen Dramen mehr, sondern offene Gespräche miteinander wie man sich miteinander fühlt und ob&wie man zusammen passt. ;-)
(was Drama nicht völlig ausschließt, aber zumindest niemand mehr sich betrogen fühlen müsste, wenn man einfach offen zu seinen Gefühlen stehen und diese mit allen beteiligten offen besprechen kann!)

Geschrieben
Vor 1 Stunde, schrieb Wateimo:

Ich kanns langsam nicht mehr hören .. als wären Poly-Beziehungen alles nur lose Konstrukte und würde immer automatisch scheitern. 😩
Und selbst wenn, was würde die Monogamie besser machen? Eine lange Beziehung ist nicht gleichbedeutend mit einer glücklichen. Siehe viele Paare in der Boomer-Generation die sich offensichtlich nicht leiden können und nur noch aus Gewohnheit oder weil sie geheiratet haben zusammen sind.
Ich akzeptiere, wertschätze und liebe meinen Partner genau so, wie ich es zuvor in unserem monogamen Setting habe. Unsere Beziehung ist zudem deutlich sicherer als zuvor. Es gibt kein Aushalten bei uns, da wir nichts aushalten müssen. Er ist frei und ich bin frei und wir entscheiden uns jeden Tag aufs Neue füreinander. Das empfinde ich persönlich als das schönste Konzept, das ich mir vorstellen kann.
Ich bin es ehrlich gesagt leid, dass mein Lebensentwurf immer als Spinnerei oder als weniger wert abgetan wird.

Manche können irgendwie nicht richtig lesen.
Das war keine Kritik an poly, das kann jeder so handhaben, wie er will. Und wenn es funktioniert, um so besser. Wenn du jedoch damit beginnst, wird es selten ein Weg zurück. Ebenso beschreibe ich nicht, wie ich es handhabe.
Also besser erst denken, dann schreiben!

Geschrieben
Eine Beziehung wird nur dann langweilig wenn beiden Parteien nichts mehr einfallen tut. Man kann auch nur mit einer Person sex haben und zusammen sein ohne das es langweilig wird. Man muss nur halt immer wieder sich was einfallen lassen.
Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb BlackStarRuler:

Naja, gäbe es die eine Partnerin die alles in sich vereint daß mir an Menschen gefällt und mich anzieht, wäre ich sicherlich auch monogam - da aber trotz meiner enormen Vielseitigkeit selbst ich nicht alles in mir vereine was eine Partnerin an einem Partner ansprechen kann, sehe ich einfach schon logisch nicht wo monogamie hin führen soll? - man beschränkt einander nur in den Erfahrungen die man mit anderen machen kann und somit auch was man mit in die Beziehung bringen kann - zugegebenermaßen sowohl positives wie negatives, wobei negatives überwunden, positives aber nicht aus dem Nichts hergezaubert werden kann! ;-)
("Erfahrung" lässt sich nunmal nicht "anlesen".)

Und das alles mal ungeachtet der Gefühle&Emotionen, die ich und viele Polyamore nunmal nichtnur für eine Person zur selben Zeit haben können, und das durchaus ähnlich intensiv wenn auch individuell - wofür wir schlicht keine Worte haben um die Liebe zum/r einen Partner/in zur anderen zu differenzieren, obwohl es für einen selber glasklar ist und für die jeweiligen Partner idealerweise zumindest nachempfindbar - das mag für einen tatsächlich monoamoren unvorstellbar sein und ist auch völlig in Ordnung, ich wünsche jedem das Glück das er/sie/them verdient! - aber ich denke auch viele sind unbewusst Poly, und halten sich selbst aufgrund einer gesellschaftlich propagierten Idealvorstellung gefangen! - die ganzen "ich liebe beide, für wen soll ich mich entscheiden?" wären in einer aufgeklärteren Gesellschaft keine so großen Dramen mehr, sondern offene Gespräche miteinander wie man sich miteinander fühlt und ob&wie man zusammen passt. ;-)
(was Drama nicht völlig ausschließt, aber zumindest niemand mehr sich betrogen fühlen müsste, wenn man einfach offen zu seinen Gefühlen stehen und diese mit allen beteiligten offen besprechen kann!)

Wie gesagt, ich versuche es ja wirklich irgendwie verstehen zu wollen, kann es aber nicht! Ich war auch mal in so einer Konstellation und es war das schlimmste Jahr meines Lebens. Es funktioniert für mich nicht! Ich kann es nicht und möchte auch nie wieder in sowas "reinrutschen". Wenn sich mein Herz ständig mit dem Kopf streitet... es hat für mich den Stempel "du allein reichst mir nicht" und das ist für mich durch und durch negativ behaftet. Ich weiß nicht, was ich dazu noch sagen soll?! Ich möchte niemanden "bekehren" und im Gegenzug auch nicht "bekehrt" werden. Es stellen sich bei mir die Nackenhaare auf, wenn es um dieses Thema geht und das leider nicht in einem guten (prickelnden) Kontext.^^

Geschrieben
Die beteiligten Personen/Parteien machen eine Beziehung langweilig, egal ob das nun ein monogames Paar ist o. eine polygame Gruppierung. Die Art der Beziehung hat nichts damit zu tun, sondern wie engagiert die Beteiligten sind.
Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Gentle-Arminius:

Du siehst, wie hier die Meinungen auseinander gehen. Daher musst du dir für Monogamie auch den entsprechenden Partner suchen. Wenn du viel probiert hast (du suchst kinky Dates) oder einen wählst, der viel probiert hat, wird das meist schwieriger, da irgendwann wieder die Lust nach neuem kommt. Wer daran kein Interesse hatte, ist mehr geeignet.
Und dann passt das auch und ist sicher nicht langweilig.
Monogamie bedeutet, den anderen akzeptieren, wie erst ist, auch seine Veränderung über die Jahre, Schicksalsschläge. Das ist die tatsächliche Wertschätzung eines Menschen, die lange erfolgreich in unserer Kultur Platz hatte. Und auch Berechtigung, da Familie eine absolut wichtige Gemeinschaft war. Sicher auch wirtschaftlich bedingt und mit dem Hintergrund notwendig. Derzeit bei uns nicht, uns geht es zu gut, daher streben viele danach, ihre Langeweile nicht selbst, sondern durch andere zu beseitigen. Ob teilen oder gar poly dauerhaft funktioniert, ist fraglich, meist sind auch diese Paare nicht lebenslang zusammen. Es birgt viele Probleme. Ich finde die Kurzsichtigkeit, diese zu negieren, übel, auch die Argumentation, wie hier für poly geworben wird. Natürlich kann jeder dieses Modell für sich im Einklang mit Partnern wählen, keine Frage. Die wenigsten Beziehungen halten das jedoch dauerhaft aus.
Wähle also das, was für dich taugt. Am wichtigsten ist stets beidseitig Ehrlichkeit zum Partner

Das stimmt so einfach nicht, es braucht Zeit&Erfahrung um einander wirklich gut zu kennen und dadurch neue Horizonte miteinander zu entdecken - nichtnur Sexuell btw.^^
Vielleicht liegt es aber auch daran daß ich Demi-"sexuell" oder zumindest -romantisch veranlagt bin, und eher in die Tiefe gehe und kein interesse an reinem "Rein-Raus" Spielchen habe, bzw. dies erst innerhalb einer Beziehung interessant finde! (wenn man einander eben so gut kennt einander gut durchficken zu können!^^ - ganz genau zu wissen was den anderen erregt, wie man ihn/sie/them am besten teasen oder auch edgen kann, generell wie man am besten Lust wecken und damit spielen kann - dazu muss man sich aber nat. auch die Zeit nehmen einander so tief kennen zu lernen, und das tun viele einfach nicht - ich vermute weil sie sich schlicht selbst nicht gut genug dazu kennen, es schlicht nie gelernt haben sich selbst und anderen so intensiv "zuzuhören", mit allen Sinnen, Herz & Verstand!)

Ich stimme zu daß Poly mit seinen ganz eigenen Problemen verknüpft ist, auch wenn man mal die eingeschränkte Partnerwahl durch das gesellschaftliche Dogma außer acht lässt, man muss sich nat. mit mehr Menschen absprechen, eben auch emotional - dabei sind die meisten Polys aber auch keine chronischen Eifersüchtler und vermuten nicht hinter jeder Ecke betrug, und gehen offen mit (auch eifersuchts-) Gefühlen um! ;-)

Gerade was Familie angeht sehe ich klare Vorteile einer Polygamie gegenüber einer Monogamie - wieviele Eltern waren jemals wirklich für ihre Kinder da? - Früher gab es vielleicht noch die Hausfrau, aber einer von beiden musste immer die Familie ernähren, heute ist dieses "Klassische" modell auch kaum noch umsetzbar - während in Polygamien nicht jeder vollzeit Arbeiten muss (weil nunmal weniger Mittel zum leben benötigt werden umso mehr Menschen sich die vorhandenen miteinander teilen können) und prinzipiell immer irg. für die Kinder da sein kann, und sei es von der noch weiter gefassten Verwandschaft, ohne daß eine Person vollzeitkinderbetreuung spielen muss - nat. sieht die Realität komplexer aus, man muss sich mehr absprechen und im worst Case hat man wieder ähnliche zustände wie in den meisten Monogamien, einer macht dies, der andere das, und es findet keine vernünftige Ausbalancierung statt - Polygamie ist kein allheilmittel!
Dennoch, man kann prinzipiell mehr Druck vom einzelnen nehmen als in einer Monogamie!
(man teilt sich ja auch den Organisationsaufwand, und dieser ist durch neue Medien nun wirklich vernachlässigbar geworden!)

Und nur damit es nicht vergessen wird - es muss nat. jeder beteiligte damit wohl fühlen! - ich propagiere NICHT die Abschaffung der Monogamie, sondern eine besseren Aufklärung und abkehr vom Monogamie-Idealismus! - wenn zwei Menschen einander genügen ist das doch schön, wer wünscht sich das nicht? - die Realität sieht aber nunmal anders aus, und es wird Zeit daß wir uns dieser stellen, und akzeptieren daß es immer mehr als nur eine Lösung für ein Problem gibt! - für manche Menschen ist es nachwievor Monogamie und das auch völlig okay, wenn sie damit wirklich glücklich sind! - für andere ist es eine geöffnete Monogamie, wieder andere Polygamie, mehr oder weniger strickt, und wieder andere wollen garkeine strikte Bindung und leben Promisk oder lieben Frei von Beziehungskonstrukten, und solange man offen dazu steht und niemanden verarscht ist das ebenso völlig legitim.

Geschrieben
Vor 51 Minuten , schrieb BlackStarRuler:

Das stimmt so einfach nicht, es braucht Zeit&Erfahrung um einander wirklich gut zu kennen und dadurch neue Horizonte miteinander zu entdecken - nichtnur Sexuell btw.^^
Vielleicht liegt es aber auch daran daß ich Demi-"sexuell" oder zumindest -romantisch veranlagt bin, und eher in die Tiefe gehe und kein interesse an reinem "Rein-Raus" Spielchen habe, bzw. dies erst innerhalb einer Beziehung interessant finde! (wenn man einander eben so gut kennt einander gut durchficken zu können!^^ - ganz genau zu wissen was den anderen erregt, wie man ihn/sie/them am besten teasen oder auch edgen kann, generell wie man am besten Lust wecken und damit spielen kann - dazu muss man sich aber nat. auch die Zeit nehmen einander so tief kennen zu lernen, und das tun viele einfach nicht - ich vermute weil sie sich schlicht selbst nicht gut genug dazu kennen, es schlicht nie gelernt haben sich selbst und anderen so intensiv "zuzuhören", mit allen Sinnen, Herz & Verstand!)

Ich stimme zu daß Poly mit seinen ganz eigenen Problemen verknüpft ist, auch wenn man mal die eingeschränkte Partnerwahl durch das gesellschaftliche Dogma außer acht lässt, man muss sich nat. mit mehr Menschen absprechen, eben auch emotional - dabei sind die meisten Polys aber auch keine chronischen Eifersüchtler und vermuten nicht hinter jeder Ecke betrug, und gehen offen mit (auch eifersuchts-) Gefühlen um! ;-)

Gerade was Familie angeht sehe ich klare Vorteile einer Polygamie gegenüber einer Monogamie - wieviele Eltern waren jemals wirklich für ihre Kinder da? - Früher gab es vielleicht noch die Hausfrau, aber einer von beiden musste immer die Familie ernähren, heute ist dieses "Klassische" modell auch kaum noch umsetzbar - während in Polygamien nicht jeder vollzeit Arbeiten muss (weil nunmal weniger Mittel zum leben benötigt werden umso mehr Menschen sich die vorhandenen miteinander teilen können) und prinzipiell immer irg. für die Kinder da sein kann, und sei es von der noch weiter gefassten Verwandschaft, ohne daß eine Person vollzeitkinderbetreuung spielen muss - nat. sieht die Realität komplexer aus, man muss sich mehr absprechen und im worst Case hat man wieder ähnliche zustände wie in den meisten Monogamien, einer macht dies, der andere das, und es findet keine vernünftige Ausbalancierung statt - Polygamie ist kein allheilmittel!
Dennoch, man kann prinzipiell mehr Druck vom einzelnen nehmen als in einer Monogamie!
(man teilt sich ja auch den Organisationsaufwand, und dieser ist durch neue Medien nun wirklich vernachlässigbar geworden!)

Und nur damit es nicht vergessen wird - es muss nat. jeder beteiligte damit wohl fühlen! - ich propagiere NICHT die Abschaffung der Monogamie, sondern eine besseren Aufklärung und abkehr vom Monogamie-Idealismus! - wenn zwei Menschen einander genügen ist das doch schön, wer wünscht sich das nicht? - die Realität sieht aber nunmal anders aus, und es wird Zeit daß wir uns dieser stellen, und akzeptieren daß es immer mehr als nur eine Lösung für ein Problem gibt! - für manche Menschen ist es nachwievor Monogamie und das auch völlig okay, wenn sie damit wirklich glücklich sind! - für andere ist es eine geöffnete Monogamie, wieder andere Polygamie, mehr oder weniger strickt, und wieder andere wollen garkeine strikte Bindung und leben Promisk oder lieben Frei von Beziehungskonstrukten, und solange man offen dazu steht und niemanden verarscht ist das ebenso völlig legitim.

Absurd. Einerseits möchtest du jedem Monogamie zugestehen, andererseits ihn durch "Aufklärung" davon abbringen. Dieser freiwillige Zwang zu neuen Ideologien greift anscheinend in allen Bereichen um sich. Ebenso diese Darstellung des Alleinverdieners in der Monogamie, keine Zeit für Kinder zu haben, in der Polyamorie schon, was ja fast schon nach einer Hippie-Gruppe aus den 68ern klingt. Ich spare mir die Zeit, darauf einzugehen

Andere Partner zu haben, Spielgefährten in die Beziehung zu integrieren, kann durchaus seinen Reiz haben. Man muss dazu bereit sein, es dem anderen (in Liebe) gönnen, frei von Eifersucht. In einigen Fällen mag Polyamorie auch funktionieren, vielleicht wird es dauern, die ideale Konstellation zu finden, einige nicht von Dauer sein. Das wissen die, die es leben, am besten.

Dennoch ist es jedem seine Entscheidung. Und wer monogam leben möchte, kann dies tun und benötigt keine Umstimmung zu anderer Ideologie

Geschrieben
Vor 26 Minuten , schrieb Teaspoon:

Das Thema kommt ja auch immer wieder und ich habe inzwischen folgendes darüber gelernt:

 

Es gibt keine eindeutigen biologischen Beweise, dass der Mensch das eine oder andere von Natur aus ist. Trotzdem werden welche von beiden Seiten mit großer Ernsthaftigkeit vorgetragen.

 

Sexuell nicht exklusiv behandelt zu werden kränkt viele Menschen. Foren, Romane, Fernsehserien und Gerichte leben davon. Es steckt also tief in den meisten Menschen ihren Partner nicht sexuell und vor allem nicht emotional teilen zu wollen.

 

Und obwohl es scheint, dass eine große Tendenz dazu besteht, dass man sich einen Partner exklusiv wünscht, wollen viele selbst nicht exklusiv sein müssen. Und deshalb gibt es so viele, die ihre Partner heimlich betrügen, statt einfach eine offene Beziehung anzustreben. 

 

Nur wenige schaffen es wirklich polygame Konstrukte stabil lange aufrecht zu erhalten, genauso wenige schaffen es mit rein monogamen Konstrukten.

 

Es gibt Menschen, für die Sex ohne emotionale Komponenten denkbar und erlebbar ist und für andere sind Gefühle notwendig, um sexuell aktiv zu sein. So geht es oft nicht um den Sex an sich bei der Frage nach Monogamie, sondern um die emotionale Komponente dahinter.

 

 

Und deshalb gibt es für mich nur ein Fazit. Man muss wissen, was man sich selbst wünscht und dann den passenden Partner dazu finden. Und diesem Partner gegenüber sollte man ehrlich und treu sein. Und hier meint das Wort Treue nur, dass man zu seinem Wort dem Partner gegenüber steht und ihn nicht hintergeht. Egal ob man sexuell exklusiv in der Beziehung bleibt oder nicht. Und man muss ständig miteinander reden, um sich auszutauschen, wenn sich am einmal gesagten, etwas ändert, man sich entwickelt.

Klasse Beitrag

Geschrieben
Vor 45 Minuten , schrieb Brighid:

Zwischen Aufklärung und Bekehren gibt es schon einen Unterschied. Eine Kollegin von mir hat sich frisch verliebt und fragte mich um Rat bezüglich Eifersucht. Ich sagte ihr das ich ihr da nicht helfen könnte da für mich Eifersucht noch nie ein Thema war und ich heute auch nicht mehr monogam Lebe. Danach kamen zig Fragen. Ich erklärte ihr sachlich und in jugendfreier Version wie es bei mir ist. Das ist ca. 4 Wochen her. Und seitdem teilt sie mir regelmäßig mit das sie das nicht bei mir erwartet hatte. 😂 Wie gut das ich ihr von dem BDSM das ich auslebe nichts erzählte. Das hätte ihr Weltbild nicht verkraftet. 🤣🤣🤣

 

Ich versuchte zwar zu erklären das Polyamore nichts mit swingen, oder wild rumvögeln zu tun hat, sondern ich sehr wohl wählerisch sein kann. Das meine weiteren Beziehungen durchaus Alltagskomponente haben wie z.B gemeinsam kochen, gemeinsame Unternehmungen, gemeinsam Filme schauen und Chips essen usw.

Aber bei ihr blieb nur hängen 1-2 Männer neben Schatzi und das Wort Sex. 🙄

Mit dem Unterschied hast du Recht. Wie BlackStarRuler seine Aufklärung beschrieben hat, ging es jedoch nicht in Richtung Information, sondern mehr hin zu überzeugen, umstimmen, um von der Monogamie weg zu kommen.
Schöne Geschichte. Vermutlich wird sie das noch lange beschäftigen und neugierig machen.
Eifersucht ist ein Thema, keine Frage. Das kann sich sogar verändern. Ich finde es beeindruckend, fast beneidenswert, solltest du das noch nie verspürt haben. Früher gab es für mich nur Monogamie, Eifersucht existierte. Inzwischen lebe ich das als Single anders, kann eine Partnerin auch teilen, in meinem Beisein oder auch ohne. Einer etwas Schüchternen habe ich geholfen, weitere Partner zu finden. Sie erzählt mir ihre Erlebnisse mit denen, was ich sogar sehr reizvoll finde. BDSM lehnt sie ab, lebt es als sehr Devote mit Fesseln etc aber im Grunde teilweise aus. Manche kennen ausschließlich schwarze Kleidung, Schmerz und Sex mit Fremden unter dem Begriff, da sie sich nie damit beschäftigt haben

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb Gentle-Arminius:

Manche können irgendwie nicht richtig lesen.

vor 28 Minuten, schrieb Gentle-Arminius:

Absurd. Einerseits möchtest du jedem Monogamie zugestehen, andererseits ihn durch "Aufklärung" davon abbringen. Dieser freiwillige Zwang zu neuen Ideologien greift anscheinend in allen Bereichen um sich. Ebenso diese Darstellung des Alleinverdieners in der Monogamie, keine Zeit für Kinder zu haben, in der Polyamorie schon, was ja fast schon nach einer Hippie-Gruppe aus den 68ern klingt. Ich spare mir die Zeit, darauf einzugehen

Andere Partner zu haben, Spielgefährten in die Beziehung zu integrieren, kann durchaus seinen Reiz haben. Man muss dazu bereit sein, es dem anderen (in Liebe) gönnen, frei von Eifersucht. In einigen Fällen mag Polyamorie auch funktionieren, vielleicht wird es dauern, die ideale Konstellation zu finden, einige nicht von Dauer sein. Das wissen die, die es leben, am besten.

Dennoch ist es jedem seine Entscheidung. Und wer monogam leben möchte, kann dies tun und benötigt keine Umstimmung zu anderer Ideologie

Jaja, lesen will gelernt sein xD
Es war nirg. die rede davon Menschen von der Monogamie abzubringen die sich bewusst dazu entscheiden - es geht darum daß Monogamie nicht die einzigste Beziehungsform ist und diese gerade jungen Menschen nicht so alternativlos aufzudrücken, sondern gescheit über alle (bekannten&definierten) Alternativen aufzuklären!
Einige Eltern tun dies auch, und stell dir vor, deren Kinder entscheiden sich je nach ihrem eig. Empfinden unter anderem auch für Monogame Beziehungsstrukturen - nur eben frei und selbstbewusster als jene die es garnicht anders kennen! ;-) - und eben nichtnur, und soweit ich es beurteilen kann auch eher experimentell - viele meiner Schützlinge leben sich weit freier mit Gleichgesinnten oder zumindest offenen Menschen aus als ich mir das bis heute trauen würde, einfach weil sie nunmal anders erzogen wurden, aufgeklärter und freier von Zwangsstrukturen & Ideologien, und dazu erzogen wurden sich ihren Weg halbwegs selbstbewusst und vorallem reflektiert zu suchen! - nat. bauen die genauso ihren Mist, aber da kommen tatsächlich keine Kinder bei rum die es dann ausbaden müssten! ;-)
Eine 'Familiengründung' dauert bei polys aber in der tat auch länger, die Jüngste die ich je kennen gelernt habe war selbst schon 24J mit ihrem ersten Kind von einem ihrer beiden Partner, die meisten sogar eher Ende zwanzig / Anfang dreißig!

Zudem habe ich klar meine Sichtweise differenziert, und es nicht allgemeingültig formuliert - ich habe nunmal auch nur meine Erfahrungen & Beobachtungen herangezogen, die zwar umfangreich aber definitiv nicht allumfassend sind! - ich denke man muss immer alles abwägen und daß Ideologie generell keine gute Lösungsstrategie ist! (was in einer Situation eine gute Lösung für die meisten Beteiligten sein kann, kann in einer anderen Situation die schlechteste Herangehensweise sein!)

Und das Menschen Ideologien hinterherrennen weil diese ihnen einfache Lösungen versprechen die sie nicht selbst individuell finden müssen, ist nicht "mehr" geworden, es ist durch die neuen Medien einfach nur sichtbarer geworden!
Früher sind solch extremistischen Menschen einfach in irg. Sekte verschwunden und hatten mit der Außenwelt immer weniger Berührungspunkte - weil die Sektenführung auch einfach davon profitiert hat und darum eh in deren Interesse lag - heute kann man viel einfacher Massen erreichen und auch den eig. Anhängern ein stärkeres Gefühl von Zugehörigkeit vermitteln - worum es btw. bei den meisten eigentlich geht, die in Sekten fliehen - dadurch kommt es einem so vor als sei die ganze Welt noch verrückterer geworden als sie es die letzten +70 Jahre schon war! ;-)

Statistisch belegt ist daß die Menschen generell intelligenter werden, und wenn man sich ernsthaft mit Alternativen & potentiellen Lösungen auseinander setzt, merkt man auch daß da mehr & mehr Menschen anfangen die Realität zu akzeptieren und sich daran zu beteiligen das was wir eig. mehr oder weniger alle als "richtig" erachten, auch tatsächlich zur Normalität werden zu lassen! - leider gilt es aber nunmal auch für jene die von den aktuellen Zuständen profitieren, und entsprechend auch mehr kooperieren um ihre Interessen zu schützen, auch wenn sie damit auf lange Sicht sich selbst den Geldhahn abdrehen und vergessen daß sie auch mit nochsoviel Geld nichts kaufen können daß nichtmehr existiert oder so rar geworden ist daß Menschen einander wieder dafür umbringen!

Ich sprach btw. auch von "Vorteilen" und nicht davon daß es die Ideale Familienstruktur ist - nat. gibt es bei sovielen verschiedenen Menschen auch mehr Konfliktpotential, aber auf der anderen Seite auch weniger Raum für strikte Hierarchien! - es hat nunmal alles seine vor-&nachteile, und jeder muss das für sich und den/die jeweiligen Partner passende finden.
Ich finde es einfach nur Idiotisch wie in vielen (aber eben auchnicht allen!) Monogamen Familien alternativen teils unbewusst, teils nat. auch schlicht unbekannt, aber auch teils bewusst dem Nachwuchs unterschlagen oder gar "verteufelt" werden - was ich so in noch keiner einzigen Polygamen Familie so erlebt habe, in denen Monogamie gleichberechtigt zur gelebten Realität offen angesprochen wird, sogar bevor die ersten Liebeleien des Nachwuchs es notwendig machen! ;-)
hingegen habe ich nunmal schon oft das gegenextrem erlebt, indem all das auf mich als Betreuer zurückfiel weil die ausschließlich monogamen Eltern es totgeschwiegen haben - vllt. fehlt es mir da an negativen Erfahrungen mit den zugegebenermaßen nochimmer an zwei Händen abzählbaren Polygamen Familien die ich näher kennen lernen durfte, dessen bin ich mir durchaus bewusst daß da ein gewisser Bias besteht - Monogamie ist nunmal überrepräsentiert, und meiner ganz persönlichen Meinung eben in vielen Fällen auch einfach falsch, aber deswegen Monogamie an sich nicht falsch, kenne eben auch viele Monogame Familien die trotz der ganzen Widrigkeiten gut funktionieren - ich sehe unterm Strich nur einfach die Polygame Familie als die vorteilhaftere Form, und die die ich kennen gelernt habe bieten sowohl den Mitgliedern als auch dem Nachwuchs einfach viel mehr was eine Monogame Familie auch mit allem Geld der Welt nicht bieten kann! (wie eben daß fast immer irg. da ist falls was ist, der Druck auf den Einzelnen durch die Bank weg geringer ausfällt und entsprechend auch jeder freier leben und seinen Leidenschaften nachgehen kann - nat. will das gut organisiert sein und erfordert da definitiv deutlich mehr Planung als in einer Monogamen Familie, und Konflikte können manchmal sehr unübersichtlich werden und über Monate statt nur Wochen her ziehen bis man einen Konsens oder Umgang gefunden hat, und emotional fordert eine Polygamie auch bedeutend mehr Aufmerksamkeit als eine Monogamie! - man geht ja aber auch keine Polygamie ein wenn man diese Kapazitäten nicht hat bzw. auf einen Partner konzentrieren will! - Zweisamkeit ist btw. auch in einer Polygamen Beziehung möglich^^ - mir scheint die Balance zwischen den Interessen jedes einzelnen und der Familie als ganzes auch gleichmäßiger zu sein und deutlich weniger in eine Richtung zu kippen - dazu kommt aber nat. daß es bei einer beruflichen Gelegenheit umso schwieriger ist alle mitzuziehen, weil man eben auch mehr Interessen abwägen muss! - die meisten polygamen Familien habe ich tatsächlich eben in einer bereits "gesetzten" Phase kennen gelernt, und über ihre "Entstehung" eben auch eine vereinfachte Darstellung erfahren, einfach weil unsere Sprache nicht darauf aufgelegt mehrere sich widerstrebende Umstände gleichermaßen zu beleuchten, und die findet man in der Tat häufiger bei Polys als bei Monos! - eine gemeinsame Sprache zu entwickeln ist da weitaus schwieriger als in einer Monogamen Beziehung.)

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde, schrieb Brighid:

Aber bei ihr blieb nur hängen 1-2 Männer neben Schatzi und das Wort Sex. 🙄

Was einen halt so triggert ;-)

bearbeitet von BlackStarRuler
Verdeutlichung des Kontextes
Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb Gentle-Arminius:

Mit dem Unterschied hast du Recht. Wie BlackStarRuler seine Aufklärung beschrieben hat, ging es jedoch nicht in Richtung Information, sondern mehr hin zu überzeugen, umstimmen, um von der Monogamie weg zu kommen.
Schöne Geschichte. Vermutlich wird sie das noch lange beschäftigen und neugierig machen.
Eifersucht ist ein Thema, keine Frage. Das kann sich sogar verändern. Ich finde es beeindruckend, fast beneidenswert, solltest du das noch nie verspürt haben. Früher gab es für mich nur Monogamie, Eifersucht existierte. Inzwischen lebe ich das als Single anders, kann eine Partnerin auch teilen, in meinem Beisein oder auch ohne. Einer etwas Schüchternen habe ich geholfen, weitere Partner zu finden. Sie erzählt mir ihre Erlebnisse mit denen, was ich sogar sehr reizvoll finde. BDSM lehnt sie ab, lebt es als sehr Devote mit Fesseln etc aber im Grunde teilweise aus. Manche kennen ausschließlich schwarze Kleidung, Schmerz und Sex mit Fremden unter dem Begriff, da sie sich nie damit beschäftigt haben

Es gibt Psychologen die von gesunder Eifersucht sprechen. Aus meiner persönlichen Sicht ist Eifersucht aber etwas toxisches. Es geht um die eigenen Verlustängste die man auf eine dritte Person projiziert, um sich nicht mit sich selbst beschäftigen zu müssen. Schon zu Schulzeiten verstand niemand meine Sicht wenn ich mich nicht aufregte, wenn Freund dies oder das machte. Ich kann Liebe nicht erzwingen. Ein Mensch der sich von mir anwenden möchte tut dies unabhängig davon, ob ich eifersüchtig bin oder nicht. Für mich ist es aber viel wichtiger mich mit mir auseinanderzusetzen woher diese Verlustangst kommt, und ob es wirklich ein Verlust ist wenn ein Mensch sich von mir abwendet? Ich mag es nicht Menschen zu verlieren, das fiel mir schon immer schwer. Aber ich projezierte das nie auf weitere Personen. Aber das ist meine persönliche Sichtweise. Und kann vielleicht auch komplett falsch sein.

Geschrieben
Vor 58 Minuten , schrieb Brighid:

Es gibt Psychologen die von gesunder Eifersucht sprechen. Aus meiner persönlichen Sicht ist Eifersucht aber etwas toxisches. Es geht um die eigenen Verlustängste die man auf eine dritte Person projiziert, um sich nicht mit sich selbst beschäftigen zu müssen. Schon zu Schulzeiten verstand niemand meine Sicht wenn ich mich nicht aufregte, wenn Freund dies oder das machte. Ich kann Liebe nicht erzwingen. Ein Mensch der sich von mir anwenden möchte tut dies unabhängig davon, ob ich eifersüchtig bin oder nicht. Für mich ist es aber viel wichtiger mich mit mir auseinanderzusetzen woher diese Verlustangst kommt, und ob es wirklich ein Verlust ist wenn ein Mensch sich von mir abwendet? Ich mag es nicht Menschen zu verlieren, das fiel mir schon immer schwer. Aber ich projezierte das nie auf weitere Personen. Aber das ist meine persönliche Sichtweise. Und kann vielleicht auch komplett falsch sein.

Nein, ich kann das gut nachvollziehen, was du meinst. Fällt sicher vielen schwer, das so zu sehen, mir früher auch. Eifersucht kann sehr erdrücken. Ich habe es zwei Mal erlebt, noch zur Monogamie-Zeit. Sie waren so sehr grundlos eifersüchtig, dass sie sogar prophylaktisch fremd gingen. Wenn man monogam lebt, ist ein bisschen Eifersucht sicher nicht schädlich.
Mir stellt sich gerade die Frage, poly verlierst du jemanden ja nicht unbedingt ganz oder dauerhaft, er kann im Grunde jederzeit wiederkehren?

Geschrieben
vor 27 Minuten, schrieb Gentle-Arminius:

Mir stellt sich gerade die Frage, poly verlierst du jemanden ja nicht unbedingt ganz oder dauerhaft, er kann im Grunde jederzeit wiederkehren?

Auch bei Poy verliert man Menschen. Mir tat der Verlust meiner Exspielbeziehung z.B. sehr weh. Das Problem, er war unehrlich. Das ist einfach ein Nogo. Also beendete ich es. Das er danach keine freundschaftliche Basis zuließ und bockte wie ein kleines Kind, schmerzte mich noch mehr. Dennoch bereuhe ich meine Entscheidung nicht. Also auch heute habe ich noch Probleme mit dem Verlust eines Menschen. Ich denke das wird bei mir auch nie ganz weggehen. Wichtig ist nur dann einfach nach vorne zu sehen und weiter zu gehen. Ich glaube Poly zu leben hat mir geholfen mit Verlusten besser umzugehen. Und einen Vorteil hat es und das ist kein überreden zu etwas. Hat man zwei Partner fällt einem das loslassen eines der Partner einfacher. Man kann vielleicht ein oder zwei Wochen heulend im Bett liegen, hat aber gar nicht die Möglichkeit zu sehr im Selbstmitleid zu versumpfen und sich ewig in der abwerts Spirale zu drehen, denn es gibt noch jemand der weiterhin ein Recht darauf hat das man ihn liebt. Bei einer monogamen Partnerschaft steht man plötzlich ganz alleine da und es gibt niemanden der diese endlose Leere füllen kann. Ich denke schon das das Sprichwort "geteiltes Leid ist halbes Leid" seine Daseinsberechtigung hat. Auch der zweite Partner kann die klaffende Wunde nicht schließen, aber ich habe schon das Gefühl sie heilt dadurch schneller.

 

Ich bin wirklich davon überzeugt das durch meine fehlende Eifersucht, der Erkenntnis kein Mensch ist Besitz und der Tatsache das ich große Schwierigkeiten mit Verluste habe für mich Poly zu sein das beste Beziehungsmodell ist.

Geschrieben
Vor 2 Stunden, schrieb Brighid:

Auch bei Poy verliert man Menschen. Mir tat der Verlust meiner Exspielbeziehung z.B. sehr weh. Das Problem, er war unehrlich. Das ist einfach ein Nogo. Also beendete ich es. Das er danach keine freundschaftliche Basis zuließ und bockte wie ein kleines Kind, schmerzte mich noch mehr. Dennoch bereuhe ich meine Entscheidung nicht. Also auch heute habe ich noch Probleme mit dem Verlust eines Menschen. Ich denke das wird bei mir auch nie ganz weggehen. Wichtig ist nur dann einfach nach vorne zu sehen und weiter zu gehen. Ich glaube Poly zu leben hat mir geholfen mit Verlusten besser umzugehen. Und einen Vorteil hat es und das ist kein überreden zu etwas. Hat man zwei Partner fällt einem das loslassen eines der Partner einfacher. Man kann vielleicht ein oder zwei Wochen heulend im Bett liegen, hat aber gar nicht die Möglichkeit zu sehr im Selbstmitleid zu versumpfen und sich ewig in der abwerts Spirale zu drehen, denn es gibt noch jemand der weiterhin ein Recht darauf hat das man ihn liebt. Bei einer monogamen Partnerschaft steht man plötzlich ganz alleine da und es gibt niemanden der diese endlose Leere füllen kann. Ich denke schon das das Sprichwort "geteiltes Leid ist halbes Leid" seine Daseinsberechtigung hat. Auch der zweite Partner kann die klaffende Wunde nicht schließen, aber ich habe schon das Gefühl sie heilt dadurch schneller.

 

Ich bin wirklich davon überzeugt das durch meine fehlende Eifersucht, der Erkenntnis kein Mensch ist Besitz und der Tatsache das ich große Schwierigkeiten mit Verluste habe für mich Poly zu sein das beste Beziehungsmodell ist.

Sehr spannende Ansicht. Kann ich nachvollziehen. Vielen Dank.

Geschrieben
Bei mir ist es schlicht eine Vorliebe. Monogamie sich nur auf eine Person zu konzentrieren finde ich besser. Deshalb mag ich auch keine Dreier. In einer monogamen Beziehung habe ich noch nie Langeweile empfunden. Ich teile gerne aber nicht die Partnerin, deshalb sollte auch sie monogam sein.
Geschrieben

In einer Beziehung definitiv monogam. Ich brauch das tiefe Vertrauen zum Partner. Ich möchte nicht nur den Körper, sondern auch den Geist ficken. Das geht halt nur wenn die Verbindung wirklich tief ist....

Ein ganzes Leben monogam ? Das wohl eher nicht ... der Partner kann sich im Laufe des Lebens durchaus ändern....

Geschrieben

Diese, leicht provokante, Fragestellung kann man natürlich vorzüglich nach Herzenslust beleuchten, danke schon mal dafür. ^^

Leicht zu beantworten ist sie keinesfalls, wie man allein auch schon die individuelle Auslegung/Betrachtungsweise für Monogamie, siehe @BD_Couple, vermuten lässt. Aber ich finde es elementar, sich diese Frage irgendwann einmal ganz persönlich zu stellen. Nicht, weil ich jetzt als Missionar für Polyamorie unterwegs bin, sondern weil ich fest daran glaube, dass keine Lebensweise vorherbestimmt ist bzw. sein sollte.

Jeder von uns ist mit einer Vielzahl an Facetten mehr oder weniger gesegnet. Wir haben Interessen, Leidenschaften, Vorlieben, Bedürfnisse, Träume und Stärken/ Schwächen welche uns elementar von allen Anderen unterscheiden. Ich glaube, einzig weil bereits seit dem Buch der Bücher und in vielen anderen, uns beeinflussenden, Medien die Paarbeziehung als Lebensziel und höchstes Gut gepriesen wird eifern wir diesem Ideal nach.

Nach meiner Überzeugung würde niemand, wären wir nicht alle von Kindesbeinen an darauf geprägt worden, sein Leben damit verbringen nach diesem 1 Menschen zu suchen, der all unsere Persönlichkeitsaspekte aufgreifen und gewinnbringend in Liebe umwandeln kann. Wir würden Beziehungen vermutlich so angehen wie Freundschaften. Mehrere Bindungen, in unterschiedlicher Intensität, eingehen, um das miteinander auszuleben wofür wir brennen.

Ich stelle Monogamie nicht in Frage, sie funktioniert sicher für einige ganz hervorragend, mich eingeschlossen. Aber ich weiß und erlebe ebenso, dass man sein Leben vielfältiger und reichhaltiger gestalten kann, wenn man mehr Möglichkeiten hat. Der Begriff Liebe lässt sich ja auch sehr kontrovers betrachten, aber das spare ich hier mal aus. Nur, für manche bedeutet "Liebe" auf eigene Sehnsüchte für diesen einen Lebenspartner zu verzichten und für andere bedeutet "Liebe" seinem Herzensmenschen das Ausleben seiner Bedürfnisse und die Entfaltung seiner Persönlichkeit in Gänze zu ermöglichen. Es ist aus meiner Sicht wie bei allem. Kein Konzept ist falsch und solange man Erfüllung darin findet ist es für den Einzelfall die richtige Wahl. 

Geschrieben
Am 5.5.2023 at 22:48, schrieb xHarleyQuinnx:

Findet ihr das Monogamie eine Beziehung langweilig macht

Solange beide offen über ihre Wünsche sprechen können und man neues zumindest mal ausprobiert, wird es nicht langweilig.
Verwehrt man sich jedoch, neues zu probieren oder spricht es gar nicht erst an, dann läuft es immer nur nach dem bisher bekannten ab.
Wenn das bisher bekannte schon sehr umfangreich und phantasievoll ist, hat man damit ja auch genug Abwechslung.
Besteht das bekannte aber nur aus Missionarstellung, Doggy und Reiterstellung, dann kann es auf Dauer langweilig werden.

Dann wäre da noch die Frage, wie ihr "Monogamie" versteht.
Gibt es nur den einen Sexualpartner oder darf auch mal ein Spielgefährte bzw. eine Spielgefährtin in euer Liebesspiel mit einbezogen werden (MFM, FMF, FMFM)?
Wenn es nur einen exklusiven Sexualpartner gibt, wie sieht es dann mit einem Cuckold aus, der auch dabei beobachtet? Oder ihr beobachtet ein anderes Paar, wie sie Sex haben, ohne dass ihr mitmacht.
Oder ihr beobachtet und habt unter euch dabei Sex?

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