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Monogamie


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Es kommt für mich eher auf das "wie" an und weniger auf das "mit wem", "mit wievielen" oder das "was", ob es langweilig wird oder nicht. 

Die Zeit, in der man sich kennenlernt und erforscht ist aufregend aber die Entwicklung zu mehr Vertrautheit ist das, was mich mit mehr Zufriedenheit erfüllt und da widme ich meine Aufmerksamkeit lieber nur einer Partnerin. 

Und das in Beziehungen keine Langeweile aufkommt ist halt mit Beziehungsarbeit verbunden und das ist unabhängig davon, ob man jetzt polyamor oder monogram leben möchte. Beziehung ist ja immerhin mehr als eine Zweckgemeinschaft zur Triebbefriedigung.

Es ist die Entscheidung, ob man sich aufeinander einlassen möchte oder sich voneinander ablenken muss. 

Meine These ist da, dass Langeweile eher dann aufkommt, wenn man eigentlich nur eine Beziehung mit sich selbst führt und einen oder mehrere andere Menschen für das körperliche benutzt...

Geschrieben

Ich finde es interessant, dass man mir erzählt, dass ich nur deshalb monogam (und monoamor) sei, weil es in der Bibel steht. Das ist, als würde man mir sagen, ich trinke nur deshalb keinen Alkohol, weil es im Koran steht. 

Ich habe zu beiden Büchern keinen Bezug, aber zu mir und ich weiß, was mir gut tut. 

 

Wenn ich sage, dass ich monogam bin, dann nicht wegen gesellschaftlichem Druck oder aus mangelnder Gelegenheit. Ich bin es. 

Tatsächlich kenne ich mehr Menschen in meinem Freundeskreis, die weder monogam noch abstinent sind. Also bin ja wohl ich das Gegenteil von gesellschaftlich konform.

 

Und ich rechtfertige mich weder für meinen Verzicht auf Alkohol noch für meinen Verzicht auf Sexualpartner, auch wenn manche(r) in einem Monat mehr an Mensch und Sprit konsumiert, als ich im ganzen Leben (nicht).

 

Bin ich deshalb langweilig? Wenn es mir gefällt, kann es doch allen anderen egal sein!

 

Wenn jemanden sein eigenes Leben langweilt, dann sollte derjenige sich überlegen, ob mehr Breite wirklich die Lösung ist, oder nicht vielleicht mehr Tiefe auch eine Möglichkeit wäre.

Geschrieben
vor 7 Stunden, schrieb Teaspoon:

Ich finde es interessant, dass man mir erzählt, dass ich nur deshalb monogam (und monoamor) sei, weil es in der Bibel steht. Das ist, als würde man mir sagen, ich trinke nur deshalb keinen Alkohol, weil es im Koran steht. .......... Wenn jemanden sein eigenes Leben langweilt, dann sollte derjenige sich überlegen, ob mehr Breite wirklich die Lösung ist, oder nicht vielleicht mehr Tiefe auch eine Möglichkeit wäre.

Damit schlägst du in die gleiche Kerbe, wie die Menschen die du verurteilst. Poly zu sein hat nichts mit Langeweile zu tun. So wie dein inneres Bedürfnis Monogamie ist, ist Polyamorie meines.

 

Finde schade das du denkst Polys würde es an Tiefe mangeln. Schon mal überlegt das es eher umgekehrt der Fall ist? Nämlich das sie zu viel Tiefe haben.

 

Es gibt viele Gründe warum Menschen Poly leben. Aber ich denke bei den wenigsten ist es Langeweile oder mangelnde Tiefe.

Geschrieben
vor 58 Minuten, schrieb Brighid:

Damit schlägst du in die gleiche Kerbe, wie die Menschen die du verurteilst. Poly zu sein hat nichts mit Langeweile zu tun. So wie dein inneres Bedürfnis Monogamie ist, ist Polyamorie meines.

 

Finde schade das du denkst Polys würde es an Tiefe mangeln. Schon mal überlegt das es eher umgekehrt der Fall ist? Nämlich das sie zu viel Tiefe haben.

 

Es gibt viele Gründe warum Menschen Poly leben. Aber ich denke bei den wenigsten ist es Langeweile oder mangelnde Tiefe.

Wo habe ich das gesagt? 

Geschrieben
vor 8 Stunden, schrieb Teaspoon:

Wenn jemanden sein eigenes Leben langweilt, dann sollte derjenige sich überlegen, ob mehr Breite wirklich die Lösung ist, oder nicht vielleicht mehr Tiefe auch eine Möglichkeit wäre.

Du hast es hier geschrieben.

Geschrieben
vor 15 Minuten, schrieb Brighid:

Du hast es hier geschrieben.

Bezugnehmend auf den Eingangspost in dem es darum ging, ob Monogamie langweilig sei und bezugnehmend auf einen anderen Post, in dem es hieß, dass "mehr Möglichkeiten das Leben vielfältiger und reichhaltiger" machen, bin ich der Meinung, dass neben mehr Breite auch mehr Tiefe eine Möglichkeit sein könnte, das Leben interessanter zu machen.

Ich betone die Worte "Möglichkeit" und "könnte".

 

Wenn du daraus schlussfolgerst, dass ich Polys verurteile, dann ist das das, was du verstehen willst. 

 

Es wird viel zu wenig zwischen monogam, monoamor, polygam und  polyamor unterschieden. Ich behaupte einfach mal, und man darf mir da gern widersprechen, dass alle Personen, die sich einer oder mehreren dieser vier Schubladen zuordnen wollen, mit gänzlich unterschiedlicher Tiefe in ihre Beziehungen leben. Und damit...siehe oben, es besteht die Möglichkeit in einer Vertiefung einer Beziehung auch etwas neues und aufregendes zu finden.

 

Und wenn polyamore Personen von ihren Konstrukten sprechen ist damit nicht das selbe gemeint, wie das was Personen meinen, die einfach gern mit vielen wechselnden Partnern sexuelle Erfahrungen machen möchten. 

Geschrieben (bearbeitet)

Wie schön, dass hier bei einigen wieder Birnen mit Äpfeln verglichen werden.

Also. Polyamorie ist nicht Polygam, nicht frei Liebe und auch keine offene Beziehung.

Polyamorie bezeichnet die Fähigkeit oder auch den Zustand für mehr als eine Person Gefühle intensiver Zuneigung zu empfinden. Dabei findet noch kein sexueller Austausch oder ein sexuelles Begehren statt.

Oft ist es so, dass polyamoröse Menschen auch Polygame Beziehungen führen. Allerdings verwechseln viele "fremdgehen" mit Polyamorie.

Ich für meinen Teil bin polyamor. Allerdings lebe ich Monogam mit Einschränkungen in Absprache mit meinem Partner. Heißt, ich habe eine bisexuelle Veranlagung mit der Vorliebe den weiblichen Part zu spielen (mein Fetisch). Deswegen habe ich ab und an Sex mit anderen Männern.

Ich "liebe" auch andere Frauen. Und ich meine tatsächlich LIEBE. Allerdings habe ich mit ihnen keinen sexuellen Austausch.

Meine Frau weiß darüber Bescheid und kann damit leben, solange in mir keine Begierde entsteht. Sie hat diese Frauen auch bereits persönlich kennengelernt und mag sie ebenfalls, ohne selbst Gefühle dabei zu haben.

Lange Rede kurzer Sinn. Polyamor ist nicht nur "rumvögeln" und Monogam schließt "Gefühle für andere" nicht aus.

Eine Bewertung was richtig oder falsch ist, gibt es nicht, da "echte" Polyamorie keine Sache des freien Willen ist.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Am 5.5.2023 at 22:48, schrieb xHarleyQuinnx:

Findet ihr das Monogamie eine Beziehung langweilig macht 🧐

monogamie iss ne grundsätzliche einstellung...die sucht man sich nich aus!
also wieso sollte das langweilig sein?? komische frage

Geschrieben
Am 5.5.2023 at 22:48, schrieb xHarleyQuinnx:

Findet ihr das Monogamie eine Beziehung langweilig macht 🧐

Da kann ich natürlich nur meine persönliche Erfahrung einbringen. Wenn Kinder dazu kommen, kann es (manchmal leider) nicht langweilig werden. Da ist immer etwas los. Im sexuellen Bereich kann man es aber durchaus selbst bestimmen, ob es lieber langweilig gemocht und gelebt wird. Da gibt es Phasen, da ist die langweilige Routine genau das, was gerade vielleicht sogar gebraucht wird. Doch die Phasen, in der die Experimentierlust wieder angesagt ist, sind ohne Frage besonders schön und bringen den manchmal benötigten frischen Wind in die Beziehung. Wir haben unglaublich viele Dinge ausprobiert und es gibt immer wieder neue Inspirationen. 

Manchmal ist aber auch das Alter ein Grund für den Wechsel der Routine, weil manche Praktiken für uns nun leider zu sportlich geworden sind. So ist das Suchen nach neuen Dingen wieder entfacht und wir stießen bereits auf einige Ideen, die wir unbedingt mal ausprobieren wollen. 

Also ist meine Antwort: Nein! Wenn es langweilig wird, dann ist es gewollt. Mit der Monogamie hat es bei uns aber nichts zu tun! Wir können auch anders!

Geschrieben
Am 5.5.2023 at 22:48, schrieb xHarleyQuinnx:

Findet ihr das Monogamie eine Beziehung langweilig macht 🧐

Nein. Es sind die Menschen selbst, die eventuell für Langeweile sorgen, nicht die Konzentration auf ein einzelnes Gegenüber.

 

Geschrieben
vor 13 Stunden, schrieb Maba-1959:

Nein. Es sind die Menschen selbst, die eventuell für Langeweile sorgen, nicht die Konzentration auf ein einzelnes Gegenüber.

 

daumen hoch von mir!

denn, ganz ehrlich, @Ki7Anna-
es iss doch völlig egal, worauf man nu genau steht- 'langeweile' kommt nur auf, wenn was prinzipielles nich mehr passt!
und- ne beziehung iss mehr als stellungen beim geficke..

  • Moderator
Geschrieben
vor 13 Stunden, schrieb Maba-1959:

Nein. Es sind die Menschen selbst, die eventuell für Langeweile sorgen, nicht die Konzentration auf ein einzelnes Gegenüber.

Schön geschrieben.

Also, ich weiss gar nicht, wie langweilig geht.

Bisher gab/hatte es in meinem Leben/in meiner monogamen Beziehung immer Abwechslung.

Geschrieben

Ja und nein. Ich denke wenn beide offen kommunizieren, und das ist ja oft die größere Hürde in vielen Beziehungen, sollten beide zu ihren Teil einer guten nicht langweilig werdenden Beziehung kommen.  Ich versuche von Anfangan offen über meine Vorlieben zu reden und herauszufinden welche mein gegenüber hat. Einmal habe ich das nicht getan und nach und nach kennt man sich besser und es stößt dann häufig auf Missverständnisse wenn meine Partnerin merkt das ich zb auf Gewichte an den Eiern stehe. Aber, ich glaube das in fast jeder langen Beziehung der Alltag und somit auch der sexuelle Trist einkehrt. Für mich selbst ist monogamie kein Problem aber meiner Partnerin stelle ich es frei einen Lover zu haben. Natürlich nicht uneigennützig da ich einen Hang zum Wifesharing habe und eine leichte Tendenz zum Cucki. Ich kann aber auch damit leben wenn sie das nicht möchte. Aber für mich beuge ich so auch ein Fremdgehen vor da dies dadurch nicht möglich ist (Zumindest soweit mein Gedanke).

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