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Die andere Seite: Das große Unbekannte


St****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hallo liebe Community,

Ich bin relativ neu auf dieser Seite und hab bisher noch nicht wirklich was geschrieben, das alles macht es doch etwas schwieriger für mich mal zu einem Punkt zu kommen der mich beschäftigt:

Wie man auf meinem Profil sehen kann, bezeichne ich mich u.a. als Switcher.
Zwar bin ich nicht der erfahrenste, habe aber bisher eigentlich immer nur die Dominantere Seite eingenommen.
Nun locken die wenigen Erfahrungen auf der nicht dominanten Seite, diese weiter zu erforschen.
Aber da kommt das Problem: Als Switcher ist man meistens direkt aussen vor.
Bisher erscheint es mir, als würde keine Person einem die Chance geben wollen die Seite für sich zu erkunden.
Gerne wird man als "nicht devot genug" bezeichnet (was natürlich auch an anderen Sachen liegen kann), aber auch überhaupt der Gedanke die devote Seite zu erkunden, lässt einem den Anspruch auf die dominante Seite vollkommen verlieren in den Augen mancher.

Nun glaube ich aber, dass ich da einfach ein falsches Bild bekommen habe über die Zeit und würde gerne wissen, wie ihr das seht?
Ich habe das ganze grade in dieser Gruppe gepostet, da es doch sehr stark um den Punkt geht, wie es mir trotz dieser Punkte möglich wäre eine Frau (bzw passende Person) zu finden, die sich grade einem unerfahrenen in dem Bereich annehmen wollen würde.
Gerne würde ich da auch aus dem Erfahrungsschatz anderer Herren schöpfen können.

Liebe Grüße!

Geschrieben

Genau da ist ein Punkt, der irgendwie auch nie genau erörtert wird.
Wenn Monogamie keine Vorraussetzung ist, dann ist es doch an sich auch möglich die Neigung an die Person zu binden. Sprich, bei einer Person ist man nur in der untergeordneten Rolle, bei einer anderen jedoch nimmt man die Übergeordnete Position ein. Damit ist doch an sich das genannte Problem behoben, oder ist dann immernoch das Gefühl an sich falsch, wenn derjenige bei wem anderes Dominant ist?

 

Geschrieben

Ich habe zwar auch eine dominante Seite, aber mit der habe ich endlos Probleme, vor allem ethischer Art. Deshalb habe ich mich entschieden, in der "Wirklichkeit" voll meine devote Seite zu leben. Auf einem "anderen Planeten", in einem anderen Universum, wo ich komischer Weise der Herr zweier Sklavinnen bin, jubeln die beiden Subs über diesen Schritt, weil ich endlich tatsächlich "gefühlt" verstehen kann, was sie von mir möchten. Also sieht es für mich so aus, dass ich als Sklave unter meiner Herrin auf ganz vielen Ebenen meine Sexualität beginne zu befreien. Aber meinen Herrn oder meine Herrin möchte ich mit diesen Komplexitäten nicht belasten. Weil Einfachheit ist wirklich Trumpf. Wen kümmert es schon, dass man z.B. als Schreiber von Geschichten mit erotischen Inhalt, immer gleichzeitig beide Seiten "ist", wenn man es genau nimmt, und wenn man gut ist, d.h. wenn die Protagonisten wirklich lebendig und keine stereotypen "Muppets" sind. Auch die Empathie verbindet die beiden Seiten. Die Kunst ist nur, in der Wirklichkeit die Dinge einfach und eindeutig zu leben,  dann werden beide Seiten, nicht nur äußerlich sondern auch innerlich befriedigt. :)

Geschrieben
Hallo Leute, ich definiere mich jetzt schon seit Jahren als Switcher. Ich weiß welche Vorlieben ich habe und was mich abturnt. Und am Ende habe ich vielleicht auch einfach nur Glück gehabt. Ich bin seit vier Jahren mit meiner Frau zusammen - sie ist auch Switcherin. Wir kennen uns inzwischen verdammt gut. Da ich aber bei ihr nicht zu 100% meine devote Seite ausleben möchte, lebe ich diese eben anderswo aus. Und das ist wirklich kein Problem. Welche Rolle man spielt, kann man sehr gut an die Personen knüpfen. Meine Frau und ich switchen nur ganz selten mal bei einer Session. Meistens sind die Rollen schon im Vorfeld festgelegt. Das tolle an dieser nicht ganz hundertprozentigen Dom-Sub-Gefühlswelt ist ja, meiner Meinung nach, dass es da noch etwas gibt, dass man unterwerfen kann. Wenn ich als Dom nicht das Gefühl habe sie zu unterwerfen, sondern das sie sich einfach so unterwirft, hat das für mich nicht so diesen Thrill. Ich muss fast schon sagen, dass es mir sonst zu simpel wäre. Und ja, für mich hat das dann auch dieses "Gschmäckle" allein ihr Bedürfnis nach Unterwerfung zu bedienen. Grundsätzlich finde ich es nicht probelmatisch Switcher zu sein, dass hat durchaus seine Vorteile. Man kennt beide Seiten, hat doppelt so viel Auswahl und dem entsprechend doppelt so viel Spaß. Wäre ich jetzt noch bi, dann nehmt das alles mal zwei... ;) Das war nur meine Sichtweise. Sichtweisen können und dürfen sich unterscheiden. Ich erhebe keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit! Liebe Grüße, Neo!
Geschrieben

Nun Neo,

ich bin Bi. Und glaub mir, es verdoppelt sich nix.

Ich bin allerdings kein Switcher. Ich bin definitiv devot. Daher kann ich da nicht viel dazu sagen. Es zieht mich auch nix auf die andere unbekannte Seite. 

Die andere Seite. Das bin ich nicht. Und das kann ich nicht. Auch wenn ich dadurch "weniger" Chancen habe und in der großen Masse devoter Kerle untergehe.

Geschrieben

Hallo lustknabe,

dass mit dem "doppelt so viel Auswahl" war vielleicht auch etwas zu überspitzt vormuliert. Die Auswahl vergrößert sich aber tatsächlich. Und das mit dem "doppelten Spaß" fühlt sich für mich zumindest so an. Egal auf welcher Seite ich stehe oder knie, ich habe oft das Gefühl gleichzeitig die die Befridigung meines Gegenüber mitzufühlen - und das ohne Abstriche bei meinem Erleben. Aber gut, auch das sind subjektive Eindrücke und bei allen ist das anders.

Außerdem war es nicht meine Intension hier vergleichend zu werten in bezug auf "mehr" oder "weniger" Chancen. Mir war es ein Bedürfnis die Vorteile, das Positive des "Switcherdaseins" hervorzuheben.

Das es in der Realität LEIDER so ist, dass devote Männer in der Überzahl sind, macht die Suche LEIDER schwerer - und ja, auch frustrierender. Auch ich hatte eine Zeit lang keine Lust mehr auf "schon wieder Dom", dass ich es hier zu Beginn als ausschließlich devoter Mann probiert habe. Wie oben erwähnt, kann ich das inzwischen gut an den Personen fest machen. Und ich muss zugeben, dass ich zu Beginn noch nicht so weit war. Ich war auch erst mal etwas verwirrt, dass mir tatsächlich beides Spaß macht. Wie gesagt, als devoter Mann war das mitunter frustrierend und ich glaube, dass es fast allen ab und an so ergangen ist - mich würde es wundern wenn nicht.

Und das mit dem "bi" und "mal zwei", habe ich nicht ganz ernst gemeint... ;)

Liebe Grüße,

Neo

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