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CNC / ***play Dilemma


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

An alle die, die Erfahrung mit CNC und ***play haben.

Ich finde die Idee von CNC und ***play durchaus interessant, komme aber bisher immer zum Schluss, dass es mit meinen Vorstellungen nicht vereinbar ist.

Zum einen ist mir Konsens extrem wichtig (das sollte selbstverständlich sein) und zum anderen kann ich Rollenspielen nichts abgewinnen. Das letztere sollte ich vermutlich konkretisieren, mir ist Authentizität wichtig, wenn ich das Gefühl habe mir wird etwas vorgespielt turnt mich das ab.

Ich denke hier wird das Dilemma deutlich. Ist mir derjenige gut bekannt mit dem ich so etwas vor habe, muss geschauspielt werden. Kenne ich denjenigen nicht gut, fehlt mir persönlich die Sicherheit um definitiv sagen zu können was ist gespielt und was vielleicht ein ernst gemeintes nein. Da ständig nachzufragen würde die Stimmung definitiv ruinieren und wir hätten das "Szenario" ja direkt wieder verlassen.

Ist es denn hier jemandem gelungen dieses Dilemma zu lösen? Und sagt jetzt bitte nicht Safeword, ja ich nutze es, aber ich will mich nicht darauf verlassen, da ich bei einer unbekannten Person nicht einschätzen kann ob es in einer solch emotionalen Situation auch genutzt werden würde. Dafür nehme ich insbesondere den psychischen Aspekt zu ernst und kann nicht guten Gewissens dieses Risiko assistieren.

Und seid bitte so freundlich diskutiert, aber toleriert auch andere Meinungen. ;)

WiederBerliner84
Geschrieben
Wieso gehst du von einer unbekannten Person aus?
Geschrieben
vor 9 Minuten, schrieb WiederBerliner84:

Wieso gehst du von einer unbekannten Person aus?

Siehe Dritter Absatz, zweiter Satz. ;)

Geschrieben

Meine Antwort ist mit Vorsicht zu genießen, ich habe das erst einmal gemacht.

Ich finde (besser gesagt fand) mich in Vielem wieder, was du geschrieben hast, @GentleYetRough.  Ich hatte mich vorab erstmal lange mit meinem Sub unterhalten. Was kickt ihn daran (und die Antwort: ‚Ich werde gerne benutzt‘ reicht absolut nicht aus)? Was dürfte in so einem Szenario absolut nicht passieren, was darf passieren? Usw.
Diese Gespräche fanden nicht an einem Abend statt, sondern immer mal über mehrere Wochen.

Als es dann geschah, war nichts geplant. Es fing an mit viel Lachen (so einen Strap-On anzulegen ist bei meiner Körperfülle ne ziemlich unelegante Gelegenheit) und - man höre und staune - Zärtlichkeit. Ich hatte gar nicht vor, übergriffig zu werden. Also. Nicht so dolle. Ich habe ihn fixiert, sanft für den AV vorbereitet und dann startet aus einem Impuls heraus der typische Porno-Dirty-Talk. (Ihr wisst schon: ‚Das gefällt wohl, du kleine Schlampe‘ und Steigerungen dazu.) Mich hat sein beschämtes ‚Ja‘ erregt - und zwar in sadistischer Weise. Ich wollte mehr von der Scham. Mehr von dem sich-winden. Ihn dann härter zu penetrieren, ihn dabei hart anzupacken und verbal fertig zu machen, war nur der konsequente Schritt. Das war irgendwann auch kein Rough-Play mehr. Dafür war mein Mindset viel zu aggressiv, übergriffig und gemein. Ich musste das nicht spielen. Ich wollte ihn fertig machen.

Bei egal welchem Spiel ist in meinem Kopf immer ein Wächter. Ich kann mich also komplett selbst reinfallen lassen in die Situation, weil irgendwo noch so 5 % auf meinen Sub achten, ohne dass ich das tatsächlich aktiv tun muss. Hätte ich diesen Wächter nicht, würde ich solche Sachen nicht machen. Ich kann mich auf mich verlassen. Deshalb muss ich nicht spielen, ich kann das ausleben.

Und mich hinterher erschöpft und grinsend an ihn schmiegen. Das geht. 
 

Ach so: Mit einem Unbekannten würde ich das nie tun. Dieses Gesicht von mir darf nur jemand sehen, dem ich absolut vertraue, den ich liebe und vice versa.

Geschrieben
Aber willst Du den passiven oder aktiven Part übernehmen?

Im Vorfeld durch Sprechen so gut es geht abklären, ob das Gegenüber weiß, was da auf ihn/sie zukommt, finde ich immer wichtig.

Ich glaube aber auch, dass man sich eher rantasten sollte, wenn man da unsicher ist was denn jetzt die richtige Mischung ist. Also nicht sofort dir volle „Dröhnung“, sondern auch von Mal zu Mal steigern. Und wichtig ist auch auch sich selber bewusst machen, was man will und kann und was nicht. Vor allem beim RP oder CSC ist man ja nicht immer Herr seiner Sinne. Sowohl als Aktiver als auch Passiver, deshalb ist die Selbstreflektion echt super wichtig.

Wenn Du wirklich Spaß an dem Spiel hast, dann ist es auch kein Rollenspiel ;)
Geschrieben (bearbeitet)

Was @GentleYetRough hier beschreibt, das sehe ich auch in meiner Person wieder als ich das zum ersten mal ausprobieren wollte.
Du bedienst sich hier aber relativ vieler Variablen und Variablen sind genau das, was du zwingend ausschließen solltest, bevor du das Thema ernsthaft angehst. Am kritischsten sehe ich dabei die "unbekannte/re" Person. Das ist ein no-go in meinen Augen. Wir sprechen hier über eine der extremsten Rollenspiele, die es in dem Segment gibt. Das kann an nicht guten Gewissens mit einer Person erleben, über die man nicht in und auswendig Bescheid weiß. Dabei den aktiven Part zu übernehmen ist noch mal schwieriger, weil Du dann in der Situation bist, dass du alle gängigen Regeln brechen musst. Um den Schritt in Erwägung zu ziehen, sollte man sich kennen. Und zwar gut. Verdammt gut. Das sollte nicht spontan "passieren" darüber muss man geredet haben.

Safeword ist hier auch finde ich schwierig. Einerseits ist eines in der Hinterhand zu haben nie falsch egal was man macht #HardcoreKuscheln, auf der anderen Seite macht übermäßige Vorsicht im Play, wie du gesagt hast, die Situation kaputt. Meine Empfehlung hier wäre ganz klar. Thematisieren. Man spricht ab was passiert, was du tun wirst und was du dir darunter vorstellst. Am besten hat man einzelne Dinge aus der List vorher schon mal ausprobiert um das Wasser zu testen. Wenn es dann die "Tagesordnung" gibt und klar ist, dass deine Partnerin damit d'accord ist, dann wird auch nicht mehr nachgefragt wie sie sich gerade fühlt. Wenn und nur wenn man wirklich alles abgesprochen hat und dann noch mal drüber geschlafen hat, dann macht man es einfach. Mit Ankündigung oder ohne ist ab dann zweitrangig. Was passiert wurde vorher geklärt und dann ist Zurückhaltung auch die falsche Tugend. Potentiell gibt es noch ein Safe-Word, wir hatten dafür aber nicht mal eines.

Man vertraut einander genug um zu wissen, dass der andere sich an den Plan (oder die losen Punkte) hält und ab dann gilt das Setting. Ich bin selber nicht die ur-brutale Version eines Dom und ich habe lange auch mit mir selbst diskutiert, ob es das wert ist. Wenn du also psychologische Bedenken hast, dann stimmt Eure Kommunikation noch nicht. Was auch helfen kann, ist, wenn "Sie" das Thema anspricht respektive der Bottom Part. Dann kannst du dir zumindest sicher sein, dass du niemandem deine Phantasien aufzwingst.

Man kann das danach auch mit neuen Reglen oder einem geänderten Setting wiederholen. Das ist keine einmalig spannende Sache. Aber es ist jedes mal wieder wichtig, dass man seine Absprachen auffrischt. Das sollte sich nicht kommentarlos in den Alltag einschleichen. Was aber auch zugegebenermaßen den Reiz killen würde...

bearbeitet von ElCochon
Geschrieben
Grundsätzlich gilt, wenn du dich nicht bereit fühlst, dann bist du vermutlich nicht bereit.
Sammle Erfahrungen, lerne dich kennen, lerne deine Bedürfnisse zu kommunizieren, höre auf deine innere Stimme und lasse deinem Gegenüber die Möglichkeit dies genauso zu handhaben.
Safeword oder Geste sollte immer vorhanden sein. Aber ob „fremd“ oder seit Jahren wohl bekannt, ob zu Hause oder unterwegs, ob lautlos anschleichend oder wild überrumpelnd tut nichts zur Sache. Sofern sich beide einig sind funktioniert alles, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb Toy4her:

Ich danke dir dafür, dass du hier mal die weibliche Sichtweise für so ein Szenario dargelegt hast. 
Als ich den Thread las, ging es mir so, dass ich dachte, wenn Situationen so belastend sein können, dass vom Safeword gar nicht Gebrauch gemacht werden kann, dann würde ich (wäre ich dominant) dass nur mit einem Menschen tun können, den ich sehr gut kenne/ einschätzen kann und bei dem ich dann selbst, für ihn, die Reißleine ziehen würde.  
 

Und so würde ich mir das auch, für mich wünschen, wenn es jemals ein vergleichbares Erlebnis für mich geben sollte.
 

Ein Kompromiss kann da maximal sein, das beide sich unbekannt sind, aber vielleicht ein Mentor oder der Herr/ die Femdom dabei ist, um eben beobachten und signalisieren zu können, wenn der Eindruck entsteht es könnte zu heftig werden.  

Genau das ist ja das Dilemma. Was hier anscheinend nicht deutlich genug rüber kam ist, dass ich durchaus Erfahrung habe und mir das wohl des Partners extrem wichtig ist, daher ist kennen, lesen und verstehen lernen für mich extrem wichtig. Jetzt kommt das aber, wenn das alles gegeben ist, ist alles was CNC ist eben doch eher dem Bereich SSC (den ich auch sehr mag) zuzuordnen. In meiner Wahrnehmung geht es bei CNC darum eben nicht zu wissen was passiert. Kennt man sich gut, wirkt es für mich aufgesetzt und wenig authentisch. Insbesondere das wehren. Oder eben wir bei einer "normalen" Session. Und genau die Bedenken bei "unbekannt" habe ich ja, weswegen in meinem Augen das eine nicht realisierbare Fantasie ist. Da es ja doch einige gibt, die CNC praktizieren erhoffe ich durch diese Diskussion einen Ansatz zu finden, der sowohl meiner Idee von CNC entspricht, meiner "Abneigung" von Schauspielern als auch meiner Sorgfaltspflicht der Partnerin gegenüber gerecht wird. 

 

Ich hoffe jetzt ist es besser verständlich, aber danke schon einmal für die Inputs.

Little_Prinzessin
Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Stunden, schrieb GentleYetRough:

Genau das ist ja das Dilemma. Was hier anscheinend nicht deutlich genug rüber kam ist, dass ich durchaus Erfahrung habe und mir das wohl des Partners extrem wichtig ist, daher ist kennen, lesen und verstehen lernen für mich extrem wichtig. Jetzt kommt das aber, wenn das alles gegeben ist, ist alles was CNC ist eben doch eher dem Bereich SSC (den ich auch sehr mag) zuzuordnen. In meiner Wahrnehmung geht es bei CNC darum eben nicht zu wissen was passiert. Kennt man sich gut, wirkt es für mich aufgesetzt und wenig authentisch. Insbesondere das wehren. Oder eben wir bei einer "normalen" Session. Und genau die Bedenken bei "unbekannt" habe ich ja, weswegen in meinem Augen das eine nicht realisierbare Fantasie ist. Da es ja doch einige gibt, die CNC praktizieren erhoffe ich durch diese Diskussion einen Ansatz zu finden, der sowohl meiner Idee von CNC entspricht, meiner "Abneigung" von Schauspielern als auch meiner Sorgfaltspflicht der Partnerin gegenüber gerecht wird. 

 

Ich hoffe jetzt ist es besser verständlich, aber danke schon einmal für die Inputs.

Du sagst das es dich stört, wenn es sich aufgesetzt anfühlt. Dann tu doch etwas was du sonst nicht tun würdest. Welche Phantasie hast du??? Wenn du sie einfach so überrumpelst dann ist es nur harter Sex! Für Spannung und Nervenkitzel sorgt denke ich nur der Raum zwischen *** und Ihrer Phantasie, also die Zeit in der sie nur hört.

Wenn du die Frau fesselst und ihr mit Augenbinde die Sicht nimmst, und mit ihr irgendwo hinfährst ohne das sie weiß wohin, verschwindet die Orientierung und der Sinn für die Realität. Und dann lässt du sie eine Weile „links“ liegen. Und machst etwas für dich. Bring sie durcheinander. Lad noch jemanden ein der mitmacht. Falls ihr euch so etwas vorstellen könnt.

Vielleicht kennst du auch jemanden dessen Frau den Wunsch hat von einem Fremden *** zu werden. Dann wäre das noch eine Möglichkeit. 

bearbeitet von Little_Prinzessin
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