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Würgen Gefühl/Bewusstseinstrübung/Desorientierung


Mi****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Nachdem hier und auch im Nachbarthread schon ein paarmal die Dauer des Würgens, der Atemkontrolle, wie auch immer, angesprochen wurde frage ich mich, wie lange denn eigentlich lang ist?

Gibt es da irgendeinen Richtwert oder so, wie lange man das ganze machen kann?

Ich habe mich nämlich schon ein paarmal gefragt, warum mein Freund schon aufhört, obwohl ich das Gefühl hatte, dass das noch gegangen wäre.

 

 

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb BD_Couple:

Immerhin würde dann der Täter sicher in den Knast gehen, wenn sie sich covern lässt.
LG, Sue

Das stimmt wohl, aber trotzdem hätte sie davon nichts mehr. Also nicht soweit kommen lassen - liegt mir ja sowieso fern. 

 

Was die Länge von Würgen angeht, ist das aus reiner Erfahrung raus im Training sehr unterschiedlich. Es gibt Menschen, die haben bei einer reinen Luftwürge einen sehr langen Atem, anderen ist es nach 5 Sekunden zuviel. Der Grat ist jedoch schmal zwischen beginnender Bewusstlosigkeit (Eintrübung) und völliger. Letzteres habe ich nicht vor herbeiführen. 

AndersimNorden
Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb MindMaster91:

@AndersimNordenunterschlage bei den Gehirnschäden auch nicht den Einfluss von häufigen Schlägen gegen den Kopf

Du sprichst in der Hinsicht mit einem Betroffenem, der nicht mit schweren, sondern blutendem & zerissenem Herz vor knapp 10 Jahren die Wahl hatte zwischen weitermachen was fast 15 Jahre einer der wichtigstens Bestandteile der eigenen Existenz war oder der eigenen Gesundheit. Wenn man mich also für bekloppt erklärt oder das ich einen an der Matsche habe... jup, im Vergleich zu euch habe ich das sogar schriftlich ;-) Aber genau deswegen und weil ich beide Welten kenne und mich drin bewege, bilde ich mir mal ein und nehme mir das Recht, das zu be- und verurteilen.

Ich will auch keinem was vorschreiben was er zu tun und zu lassen hat. Gibt genug die auch bei mir den Kopf schütteln. Ich sag nur, das aus meiner Sicht im BDSM Kontext mit der Blutzufuhr zu spielen, eine scheiss Idee ist.

Und auch mal aus einer anderen Perspektive, wieviel Spaß und Kick bringt das bitte wenn nach Sekunden alles vorbei ist. Ist wie beim Ficken auch "Erster !" zu schrein ;-)

Ich habe schon mehrfach versucht zu beschreiben, wie man mit der "kleinen Spanne" an der Hand die Luftröhre verschliessen kann, was recht simpel und nichtmal anstrengend ist und jeder an sich selbst erstmal üben und lernen kann bis er das Gefühl hat. Und auf die Art  kann man quasi ewig bespielen, bis durch Sauerstoffmangel der rosa Elefant vorbeikommt. Das dies auch schon nicht ohne ist, nun alle Praktiken beinhalten auch ein gewisses Restrisiko. Und natürlich bedient man sich im SM der Fremdnutzung aus anderen Bereichen, vorwiegend der Bestrafung, Folter oder Medizin. Und ob man nun mit der SSC oder RACK Mentalität da rangeht, man kopiert dies nicht 1:1, man sortiert und modifiziert. Denn am Ende, will keiner das die Session im RTW endet, das alle denn selben IQ behalten und man sich wiedersieht um es wiederholen zu können.

Mit den Gefühlen, Empfinden, Emotionen & Zuständen zu spielen die der Körper erfahren kann und Erlebnisse zu schaffen für den Rest des Lebens, ohne nachhaltig zu schädigen, das ist die wahre Kunst im SM wonach die meisten wohl von uns Streben. Das dies ohne den erwähntem Restrisiko und nicht ohne manche dauerhaften physichen & psychischen Blessuren und Spuren von statten geht, das ist eine andere Diskussion. Aber eine Narbe zu tragen über die man mit einem inneren Lächeln streichelt und sich an etwas erinnert, ist was anderes als die Klingel zu drücken bis verspätet, genervt und gestresst der/die Pfleger/in dir die Bettpfanne austauscht...

Der menschliche Körper ist belastbarer als die Meisten glauben & vermitteln wollen, aber es gibt eben auch Grenzen und Limits die man nicht überschreiten sollte.

Soll keine Moralpredikt sein, aber vielleicht mal was zum drüber nachdenken...

AndersimNorden
Geschrieben (bearbeitet)
vor 5 Stunden, schrieb LittleSUBmarine:

Gibt es da irgendeinen Richtwert oder so, wie lange man das ganze machen kann?

Nein.

Sobald die Blutzufuhr von beiden Halsschlagadern gekappt wurde, geht 1 Sekunde später im Hirn das Licht aus. Warum das aussieht das man "lange würgen" muss, liegt daran da man den Punkt erstmal auch erwischen muss. In Sportlicher HInsicht wird sich natürlich bei sowas gewehrt, aber statt sich sanft diesem Punkt zu nähern wie in dem Video kann man das auch ruckartig und brachial durchführen, das ist dann quasi instant sofern man gut angesetzt hat. Aber meistens muss dann doch noch justiert werden was dann eben in diesem "langen Würgen" endet. Em Ende ist es wie dem Gärtner den Gartenschlauch abknicken.

Beim Sauerstoffmangel sieht das anders aus, das dauert eben Länger und das Gehirn produziert erstmal Fehler in der Wahrnehmung, ähnlich wie beim Alkohol oder anderen Substanzen. Schummrig, komisch fühlen usw... der Mangel macht sich erst langsam bemerkbar bis der Sauerstoff der in der Lunge & Blutbahn vorhanden ist verbraucht wurde. Ersticken wie ertrinken sind wohl die am längsten dauernden Arten abzutreten, von daher signalisiert der Körper den Mangel früh und über einen relativ langen Zeitraum. Der Vorteil ist das sobald die Sauerstoffversorgung wieder hergestellt wurde, alles wieder in den Normalzustand geht. Kennt wohl jeder vom Schwimmen, wenn man mal unter Wasser die Luft anhält bis es eng wird, auftaucht und erstmal diesen großen Atemzug nimmt. Und während die Meisten wohl mit ach und krach 1 bis 2 Minuten schaffen, gibt es Menschen die mit der entsprechenden Atemtechnik genug Sauerstoff in den Körper pumpen um bis zu 10 Minuten ohne Sauerstoffzufuhr auszuhalten (da liegt irgendwo der Rekord bei Apnoe-Tauchen). Von daher ist der körperliche Zustand entscheident wie lange das dauert. Vom panischen Zappeln über Verfärbung im Gesicht bis hinzu langsamen Wegschlummern sind dann die entsprechenden Körpersignale. Also gilt aufmerksames Beobachten und Step by Step ranwagen statt einer Stopuhr...

bearbeitet von AndersimNorden
Geschrieben

Ich habe mir das Video jetzt mal angesehen. Echt faszinierend wie schnell man einen aus den Latschen hauen kann. Wenn sowas aus Unwissenheit passiert und der Aktive dann nicht weiß was zu tun ist...

Gruselige Vorstellung.

AndersimNorden
Geschrieben

@LittleSUBmarine Selbst in der Kampfsportszene, gibt es gespaltene Meinungen darüber ob man dies im Training voll durchziehen sollte. Und selbst diejenigen die das Training soweit treiben, halten die Zahl an Knockouts möglichst niedrig über ihre aktive Zeit. Das hat seine Gründe ;-)

Geschrieben
vor 9 Minuten, schrieb AndersimNorden:

@LittleSUBmarine Selbst in der Kampfsportszene, gibt es gespaltene Meinungen darüber ob man dies im Training voll durchziehen sollte. Und selbst diejenigen die das Training soweit treiben, halten die Zahl an Knockouts möglichst niedrig über ihre aktive Zeit. Das hat seine Gründe ;-)

Wobei der Knockout ja der schlaginduzierte wäre oder und dementsprechend eine Gehirnerschütterung. Aber trifft natürlich auf intensiven Sauerstoffentzug mit hoher Wiederholungsrate auch zu. 

AndersimNorden
Geschrieben (bearbeitet)

@MindMaster91 Was soll denn der andere Begriff dafür sein ?

Okay, Aufklärungsstunde...

Auch wenn der Begriff ursprünglich aus dem Boxen stammt, bezeichnet es nicht wie allgemein vermutet den finalen Schlag/lucky punch, sondern das einer nicht mehr kampffähig ist und somit vorzeitig geschlagen wurde.

Beispiel zur Verdeutlichung (auch wenn das niemand so verwenden würde): "I knocked him out in chess"

Das heisst nicht das derjenige ihm das Schachbrett um die Ohren gehauen hat sondern ihn geschlagen hat im Schach.

Ein anderes Beispiel wäre der technische Knockout, dabei muss niemand bewustlos werden, sondern einer kann einfach nicht mehr weiterkämpfen, aus welchen Gründen auch immer, ob durch Verletzung, ausgelaugt sein, der Gegner ist überlegen usw. Um beim Schach zu bleiben, quasi Schachmatt, keine Möglichkeit mehr zu gewinnen. Was als technischer Knockout deklariert wird, ist halt festgelegt im entsprechendem Regelwerk.

Es ist also nicht der Schlag, sondern "geschlagen worden" sein was mit "knock out" gemeint ist.

bearbeitet von AndersimNorden
Geschrieben

Mal auf die nüchterne Ebene zurück - bei Sauerstiffmangel sterben Hirnzellen - genau wie beim Alkoholkonsum. Menschen entscheiden sich, ob der kurzzeitige Effekt die möglichen langfristigen Folgen wert ist... 🤷🏻‍♂️

Die Angaben, wie lang ein Mensch ohne Sauerstoff auskommt, beziehen sich auf das Überleben, weil der Mensch so funktioniert, dass alles, was für die Vitalfunktionen zuständig ist priorisiert versorgt wird. 

Beim Würgen greift man in Regelkreise ein, die man besser verstehen sollte - der Körper überwacht ständig, ob er im Sollzustand läuft und trifft Gegenmaßnahmen, wenn die Abweichungen zu groß werden, die man verstehen sollte. 

Synkope, vasovagaler Schock und Carotis-Sinus-Reflex wären da mal ein paar erste Stichpunkte... 

Man löst immer eine komplexe  Kettenreaktion aus, die nicht unbedingt aufhört, wenn der Auslöser weg ist. 

PRICK wäre da wohl das passende Konzept... 

Ich möchte niemandem die eigene Werteabwägung abnehmen aber dringend raten, sich intensiv mit dem Thema auseinander zu setzen, bevor man seine Entscheidung trifft... 

Besonders Bottom braucht Wissen, um Top die richtigen Fragen stellen zu können, die wichtig sind zu prüfen, ob Top überhaupt weiß was da wie abläuft. Praktische "Erfahrung" allein sagt nur aus, dass dieser Mensch bisher einfach Glück hatte - ich möchte nicht die Person sein, mit der diese Glücksdträhne endet.

But you do you... 

AndersimNorden
Geschrieben (bearbeitet)

@Ropamin Davon abgesehen das PRICK (personal responsibility informed consensual kink) mal so der überflüssigste Begriff eigentlich überhaupt ist und eher als Grundstock in jeder Entscheidung und Handlung sein sollte und nicht die Ansicht zur Risikohandhabung beinhaltet. Es ist eher traurig das man so die Abkürzung Prick überhaupt zusammengestellt hat und darüber philosophieren & diskutieren muss. Nur so mal angemerkt...

Ansonsten steht nicht die Frage ob was kaputtgeht in der Birne, das passiert jeden Tag bei uns sowieso und wird im Schlaf und bei Langeweile weitestgehend wieder gefixt, die Frage ist eher wieviel auf einmal und ob das überhaupt wieder reperabel ist oder einfach nur fubar (fucked up beyond all recognition) ist. Langfristig sind da die ausgeprägte Nutzung von Errungenschaften wie TV & Smartphones übrigens schädlicher als wenn du dir zwischendurch mal ordentlich die Birne wegsäufst.

Und du weisst das ich von Fachchinesich nicht allzuviel halte, weil die Menschen die damit um sich schmeissen es oftmals selber nicht kapiert haben und erläutern können, was sie da von sich geben.

Vasogaler Schock... sehr gefährlich, am besten alle ***ie Konzerte jetzt verbieten bevor das Boygroupsyndrom wieder zuschlägt. Zum Glück werden die vorderen Reihen ja immer gegen die Gitter gepresst so das keiner umkippen kann ;-)

bearbeitet von AndersimNorden
Geschrieben

@AndersimNorden es wäre unnötig in einer Welt ohne Idioten - leider leben wir nicht in einer solchen. Ist dir selbst ja auch schon häufig genug aufgefallen... 😉

Als ich klein war, haben wir darüber gelacht, dass man den Amis auf die Mikrowelle schreiben muss, da keine Haustiere rein zu stecken und heute lese ich im deutschen Onlineschop die Rezension, dass der Fußball-Schienbeinschutz kacke ist, weil der beim Holzhacken die Axt nicht stoppen konnte... 🤦🏻‍♂️

 

AndersimNorden
Geschrieben

@Ropamin Auch die Ansicht von mir kennst du dazu. Und in den Staaten wirst du auch Millionär wegen Dummheit, wenn du dir selbst heissen Kaffee über den Schritt kippst. Für die Mikrowelle empfehle ich übrigens Metall, besser als jede Discokugel und die Saufkumpanen von der Freiwilligen Feuerwehr kommen dann auch zur Party. Und was wäre die Welt ohne Idioten ? Langweilig ! *vor sich hinsing* "... If You're Gonna Be Dumb, You Gotta Be Tough... "

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