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Ein "richtiger" Dom...?


Shelly01

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Vor 4 Stunden, schrieb DevotionMuc:

Natürlich gibt es Möchtegern-Doms die unter dem Deckmantel des BDSM eigentlich nur eine Frau suchen mit der sie bequem alles machen können was sie wollen. Aber auch hier gilt, wenn beide damit zufrieden sind gibt es kein richtig oder falsch. 

Wie schon gesagt wurde, es gibt hier viele tolle Menschen die sich einfach Sorgen machen wenn sie das Gefühl bekommen hier wird eine Frau evtl nicht richtig behandelt. Das hat mit Fürsorge zutun (das ist z.b. für mich ein "richtiger" Dom) und sollte nicht als Belehrung gesehen werden. 

Dass es kein richtig und kein falsch gibt, ist grundsätzlich richtig. Setzt aber auch voraus, dass eine grundsätzliche Urteilsfähigkeit, Reife und mentale Gesundheit beider Beteiligten vorliegt.

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb DevotionMuc:

Natürlich gibt es Möchtegern-Doms die unter dem Deckmantel des BDSM eigentlich nur eine Frau suchen mit der sie bequem alles machen können was sie wollen. Aber auch hier gilt, wenn beide damit zufrieden sind gibt es kein richtig oder falsch. 

Wie schon gesagt wurde, es gibt hier viele tolle Menschen die sich einfach Sorgen machen wenn sie das Gefühl bekommen hier wird eine Frau evtl nicht richtig behandelt. Das hat mit Fürsorge zutun (das ist z.b. für mich ein "richtiger" Dom) und sollte nicht als Belehrung gesehen werden. 

Bequem mit einem Menschen machen zu können, was man will, ist doch die Idee des des D/s. Das will auch jeder richtige Dom. 😁

Ja, der Unterschied liegt darin, dass es nicht alles ist. Neben der Fürsorglichkeit ist die andere Säule, dass man Freude daran empfindet, was man im devoten Gegenüber an Gefühlen auslöst. Diese gemischten Gefühle aus Lust und Angst. Das Wissen, dass da jemand ist, der gern für einen tut, was für sich gar keinen Spaß macht, aber es erfüllend ist, weil man es für seine/ihre Herrschaft macht.

 

Geschrieben
Am 21.8.2023 at 23:19, schrieb Shelly01:


Aber wer definiert, was ein RICHTIGER DOM ist? Es gibt keine Verhaltensregel die auf jedermann zutreffen. Muss es nicht einfach auf die Konstellation passen?
Wer sagt, was richtig oder falsch ist? Das steht nirgends und ist immer unterschiedlich. Je nachdem was man möchte.

Wie steht ihr dazu? Gibt es "richtige" Doms bzw im Gegensatz dazu "Möchtegern" Doms?

Wie definiert ihr einen richtigen Dom?

Der Unterschied liegt nicht in richtig oder falsch, sondern in tatsächlich dominant sein oder es eben nicht zu sein.

Jeder Mensch kann etwas dominantes tun. Zum Beispiel kann ein rein devoter Mensch in einer Konstellation mit mehreren Sklaven einem anderen Sklaven Befehle geben, weil die Herrschaft es so will. Dann tut dieser devote Mensch etwas dominantes, ist aber kein dominanter Mensch. Der Unterschied liegt zwischen Tätigkeit und Person.

Ein dominanter Mensch empfindet Freude und Lust am ausüben von Macht. Um das zu können, muss er zwingend empathisch sein. Er spürt, wie seine Art dem devoten Menschen starke Gefühle verschafft, sogenannte mixed emotions, kalt und warm zugleich. Etwas, dass Demütigung und das Gefühl verstanden zu werden, also spürbares Machtgefälle (Unnahbarkeit) und Nähe gleichzeitig auslöst. Gefühle, die zu groß sind, um noch durch Gedanken verstanden werden zu können. Dadurch kann der dominante Mensch den devoten beherrschen und bedient gleichzeitig dessen Sehnsüchte und Bedürfnisse.

Es gibt eben z.B. Männer, die nicht dominant sind, aber über diese Schiene an Sex kommen wollen. Du wirst schnell den Unterschied merken. Ein dominanter Mann versteht, was Du fühlst und ein nichtdominanter Mann versteht es nicht. Deine devote Lust kann sich nur bei einem dominanten Mann entfalten. Alles andere endet schnell im Murks.

Man könnte den Begriff Möchtegern-Dom auch noch auf wirklich dominante Männer anwenden, die noch keine Erfahrung haben. Das ist aber einfach unfair. Jeder hat mal angefangen.

Geschrieben
vor 57 Minuten, schrieb Akadomiker:

Bequem mit einem Menschen machen zu können, was man will, ist doch die Idee des des D/s. Das will auch jeder richtige Dom. 😁

Ja, der Unterschied liegt darin, dass es nicht alles ist. Neben der Fürsorglichkeit ist die andere Säule, dass man Freude daran empfindet, was man im devoten Gegenüber an Gefühlen auslöst. Diese gemischten Gefühle aus Lust und Angst. Das Wissen, dass da jemand ist, der gern für einen tut, was für sich gar keinen Spaß macht, aber es erfüllend ist, weil man es für seine/ihre Herrschaft macht.

 

Du hast recht, natürlich will das auch ein richtiger Dom 😁 aber du hast das schon richtig ausgeführt, es geht um soviel mehr. Es geht darum den Kopf mitzunehmen.

Das was ich meinte waren sie Männer die halt eine lebende Sexpuppe wollen. In der Art "hey da brauche ich kein Vorspiel oder irgendwas können, sie hat keine Ansprüche zu stellen sonder nur zu gehorchen" 

Geschrieben
Moin,

Sorry, welche eine unsinnige Diskussion ob richtig oder falscher Dom....

Chatte mit der Person, telefoniere mit dieser Person, trifft dich mit der Person an einem neutralen Ort .unterhaltet euch OHNE Machtgefälle.... Und Stelle stets dabei auch fragen nach Erfahrungen, nach dem Weg, welchen er mit Dir beschreiten möchte.....
Lasse es Revue passieren, unterhalte Dich mit dem dir erzählten Inhalt mit einer Person die im SM-Ahnung hat und welcher Du vertraust...

Wenn Dir diese Person, welche du vertraust sagt, der hat Ahnung von s was er tut, und dabei kann der zukünftige Dom tatsächlich Neuling sein, aber er agiert bedacht und DU merkst, es passt auch menschlich, dann kann diese Person jene sein, die für Dich der "Richtige" Dom ist.

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb erfrischendApril:

Und auch in Praktiken des BDSM fängt man mit jedem Menschen, mit dem man das auslebt, wieder von vorne an. 

seh ich bissle anders, aber iss n persönliches denken wohl..

 

an @Jackie2101-

ich weiss iwo, was du meinst! und si wie ich leb, erwart ich z.b. auch, dass mein gegenüber begrifflichkeiten kennt! keine frage

stutzig machte mich dein comment ob 'fast jede sub wird abstürzen'?! was meinst du damit?

  • Moderator
Geschrieben

Leider musste ich hier einige "Ausraster" entfernen.

Auch wenn das Thema heikel ist, bitte bleibt sachlich.

Ich möchte dieses interessante Thema nur ungern schliessen müssen.

Die Eis-Challenge musste  auch  entfallen, da Off Topic.

 

Gruss Uyen

Geschrieben (bearbeitet)

Was hast du für dich selbst denn aus diesem Beitrag inzwischen mitgenommen liebe @Shelly01?

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Ganz einfach: Alles, was KEINE intrinsische Neigung ist, ist nur Spielerei; und ein "richtiger" Dom wüsste, daß Dominanz, Submission und Devotion KEINE sexuelle Neigung sind!! 😉
Geschrieben
Vor 10 Minuten , schrieb LebeLieberGrenzenlos:
Ganz einfach: Alles, was KEINE intrinsische Neigung ist, ist nur Spielerei; und ein "richtiger" Dom wüsste, daß Dominanz, Submission und Devotion KEINE sexuelle Neigung sind!! 😉

Und nicht zum Aufpolieren und Befriedigung des Geltungsbedürfnis dienen sollte.

Geschrieben
vor 16 Stunden, schrieb towel:

seh ich bissle anders, aber iss n persönliches denken wohl..

 

Klar, Süße. Du siehst alles ein bisschen anders. Tun wir das nicht alle?

Doch Dinge, die bei dir funktionieren, gehen bei mir mit großer Sicherheit nicht und umgekehrt. Was geht und was nicht, kann auch ein erfahrener Dom nicht wissen. Er muss es für jeden Menschen neu herausfinden, kennenlernen und verstehen, um es planvoll und verantwortungsbewusst nutzen zu können.

Natürlich hilft einem die Erfahrung, gewisse Dinge schneller umzusetzen. Aber dafür ist man nicht auf praktische BDSM-Erfahrung angewiesen. Es sind nämlich auch hier ganz grundlegende Zusammenhänge aus der Psychologie, Biochemie, Anatomie etc. von Bedeutung, die man sehr gut auch aus einem anderen Kontext kennen kann.

Und auf der Anderen Seite finde ich es sehr Angenehm zu wissen, dass jeder irgendwo bei Null anfängt. Es ist dann nämlich egal ob ich ein besseres Talent habe oder nicht. Wenn ich etwas will, kann ich es erreichen. Es geht vielleicht nicht so leicht oder schnell, wie bei anderen, aber es ist möglich.

Und mir ist jemand, der sich seine Fähigkeiten hart erarbeitet hat deutlich lieber, als jemand, der sich auf seinem Talent ausruht. Denn Ehrgeiz bringt einen weiter als nur Talent (oder "natürliche Dominanz").

Geschrieben (bearbeitet)
Am 24.8.2023 at 12:49, schrieb DevotionMuc:

Es geht darum den Kopf mitzunehmen.

Ich würde weitergehen. Es geht nicht darum, den Kopf auch "mitzunehmen", sondern den Kopf zu nehmen. Das ist der Kern der Sache. Extrem starke Gefühle zu wecken, gegen die es keine Chance gibt, sich zu wehren. Das macht einen devoten Menschen sehr weich und seeehr gefügig. Alles andere folgt daraus praktisch beliebig.

bearbeitet von Akadomiker
Geschrieben
Am 24.8.2023 at 12:57, schrieb erfrischendApril:

Ist ein Möchtegern nicht per Definition schon einer, der mehr Verlangen hat als Können? Ich finde es eher unfair, das negativ auszulegen. Denn wer etwas wirklich will, der findet auch Wege gut darin zu werden. 

Genauso meinte ich das. Ein Möchtegerndom wäre am ehesten ein dominanter Mensch, der noch wenig Erfahrung hat etc. Das Wort wird allerdings negativ konnotiert letztlich für Menschen verwandt, die gar nicht (intrinsisch) dominant sind.

Geschrieben
vor 24 Minuten, schrieb Akadomiker:

Ich würde weitergehen. Es geht nicht darum, den Kopf auch "mitzunehmen", sondern den Kopf zu nehmen. Das ist der Kern der Sache. Extrem starke Gefühle zu wecken, gegen die es keine Chance gibt, sich zu wehren. Das macht einen devoten Menschen sehr weich und seeehr gefügig. Alles andere folgt daraus praktisch beliebig.

Oh, das klingt sehr manipulativ. Und als wäre es ein Spiel, wie weit du kommst. So ein Ding, wie Pickup-Artists betreiben. 

Aus großer Macht folgt große Verantwortung! 

Geschrieben
vor 12 Minuten, schrieb Teaspoon:

Oh, das klingt sehr manipulativ. Und als wäre es ein Spiel, wie weit du kommst. So ein Ding, wie Pickup-Artists betreiben. 

Aus großer Macht folgt große Verantwortung! 

Schon verrückt, dass es bei BDSM um Macht geht, oder?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Minuten, schrieb Akadomiker:

Schon verrückt, dass es bei BDSM um Macht geht, oder?

Nur beim DS geht es um Macht. 

 

Schon verrückt, dass du den Teil mit der Verantwortung übergehst.

bearbeitet von Teaspoon
Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Teaspoon:

Nur beim DS geht es um Macht. 

 

Schon verrückt, dass du den Teil mit der Verantwortung übergehst.

Du legst mir permanent Dinge in den Mund. Warum?

Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb Akadomiker:

Du legst mir permanent Dinge in den Mund. Warum?

Danke für die Unterhaltung. 

Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb Akadomiker:

Du legst mir permanent Dinge in den Mund. Warum?

Hat sie nicht - nur angemerkt, dass du nicht auf alles eingegangen bist... 

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Akadomiker:

Schon verrückt, dass es bei BDSM um Macht geht, oder?

Ja, aber das ist doch bekannt. Überall geht es um Sex, nur beim Sex, da geht es um Macht. Nur dass BDSM nicht nur Sex ist. Macht aber auch nix.

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Teaspoon:

Nur beim DS geht es um Macht. 

Im Prinzip hast du Recht. Aber das spielt doch in die anderen Bereiche auch mit rein. Auch der Sadist verspürt meines Erachtens Macht, wenn er aktiv wird ebenso wie der Rigger. Klar ist da noch mehr, was die einzelnen Bereiche für sich spannend macht und teilweise von den anderen Bereichen abtrennt. Aber ich würde sagen, dass sogar der untergeordnete Partner Macht verspürt, wenn er seinen Partner stolz machen oder befriedigen kann. Wobei das Wort befriedigend hier irgendwie nicht passt begeisternd finde ich besser.

Geschrieben
vor 7 Minuten, schrieb erfrischendApril:

Im Prinzip hast du Recht. Aber das spielt doch in die anderen Bereiche auch mit rein. Auch der Sadist verspürt meines Erachtens Macht, wenn er aktiv wird ebenso wie der Rigger. Klar ist da noch mehr, was die einzelnen Bereiche für sich spannend macht und teilweise von den anderen Bereichen abtrennt. Aber ich würde sagen, dass sogar der untergeordnete Partner Macht verspürt, wenn er seinen Partner stolz machen oder befriedigen kann. Wobei das Wort befriedigend hier irgendwie nicht passt begeisternd finde ich besser.

Sicherlich spielt es für viele in alle Bereiche hinein. Hauptsächlich sind Machtspiele dem DS zugeordnet.

Dabei ging es mir aber um etwas anderes: dass Macht im BDSM mit Verantwortung einher geht. Wem es nur darum geht einen Menschen von sich abhängig zu machen, befindet sich auf der dunklen Seite der Macht. Und nur weil ich einen Mensch dazu bringen kann, sich psychisch nicht mehr verweigern zu können, ist fraglich, ob ich es tun sollte. 

Geschrieben

@erfrischendApril da würde ich aus meiner Sicht mit Jain antworten - ich übe schon tatsächliche Macht über eine Partnerin aus, die das möchte aber das ist eher die Voraussetzung für das, worauf es mir ankommt und nicht das Ziel.

 

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