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Eigenmotivation - wie viel davon braucht der Sub? Und: welche Bereiche sind nicht seine?


Bratty_Lo

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Guten Morgen

ich blicke auf viele Jahre in der BDSM Szene zurück - somit kann ich dazu etwas sagen im Bezug auf die Eigenmotivation die ich mitbringe
- Job
- Haushalt
- Sport/Gesundheit
- Karriere / Business

Im Bezug auf die Erwartungen die ich leider nicht erlebt habe kann ich folgendes sagen
- Ausleben der Fetische
- Erreichung des Subspaces
- Erweiterung der Erfahrungen im BDSM Bezug
- Offene und wertschätzende Kommunikation außerhalb der Sessions in einer Partnerschaft
- Klare Rollenverteilung und klare Definition

Leider musste ich erfahren wie es sich anfühlt, wenn eine Femdom diese Bereiche vermischt und aus einem Mann im Business einen Arbeitssklaven machen will - angeblich bedingungslose Liebe genannt - jedoch eher als emotionale Erpressung oder toxische Beziehung angrenzend.

Eigenreflektion ist auf beiden Seiten sehr wichtig - oft gibt es leider FemDoms die den Frust Ihrer Geschichte an neuen Partnern ausleben - anstatt sich selbst zu hinterfragen ob der BDSM Lifestyle überhaupt der Weg ist den man im Leben gehen möchte .

Ich erwarte von einer Femdom ebenso klare Aussagen - auch im Hinblick auf das privatleben - z.B. die Urlaubsplanung - den Lifestyle sowie den wirklichen Zusammenhalt wenn BDSM und Ehe aufeinandertreffen. Es liegt dann an Beiden sich immer zu erinnern warum es überhaupt zu einer Beziehung kam - sofern sich das verändert ist es ebenso wichtig, dass man offen darüber spricht. Das Leben verändert auch die Leidenschaften - ich kenne einige die aus der Szene ausgestiegen sind um ein "normales" Leben zu haben - auch wenn das andere Leben schön war - und es an nichts gefehlt hat außer an einem Mann der eben nicht Maso ist .
Geschrieben
Wenn jemand nicht mal in der Lage ist selbst den Müll runter zu bringen finde ich das einfach nur traurig. Ich wurde sehr unselbstständig erzogen, habe mir alles selbst beigebracht, lebe dadurch heute in einem großen Freiheitsdrang, würde sagen habe heute zu Hause die "Hosen" an. Arbeite selbstständig, bin für alles alleine zuständig. Im Bett ist es genau das Gegenteil, da möchte ich voll und ganz die Rolle als Sub ausleben. Da soll der Mann mir Anweisungen geben und zeigen wo es lang geht
Geschrieben (bearbeitet)

An wen richtet sich die Frage? 

 

Grundsätzlich denke ich,  kann man davon ausgehen,  dass nicht alle Menschen Pflegefälle sind. 

Wenn Sub  nicht in der Lage wäre, den Müll rauszubringen, lässt sich das ja einschleifen, wenn Top das wichtig ist. 

Wie alles andere auch. 

Wenn zuviel geknetet werden muss/müsste, halte ich die Frage,  ob die Personen zusammen passen, für berechtigt. 

Wenn Unterstützung zwar gewünscht ist,  aber dann so gar nicht auf fruchtbaren Boden fällt, keine Mühe erkennbar ist, erschiene mir das wenig sinnvoll. 

 

 

bearbeitet von Skinscan
Geschrieben (bearbeitet)
vor 58 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Ihr Lieben, 

Wir hatten in letzter Zeit oft das Thema, dass manche Subs klare Befehle brauchen und ein Machtgefälle fokussiert haben müssen, um die Motivation zu haben etwas zu tun... Also durch Zutun des Herrn/der Herrin darin aufgehen.

In welchen Bereichen sollte aber Eigenmotivation vorhanden sein? Ich wollte keinen völlig unselbsändigen Menschen, der es nicht schafft von selbst mal den Müll runter zu bringen, sondern dafür erst einen Befehl braucht (überspitzt geschrieben) 

Ab wann hat der dominante Part keine Lust mehr, wenn Sub ausschließlich empfangen will? Was muss er einfach an eigener Motivation mitbringen? 

Wie bringt er sich positiv ins bdsm oder auch sonst ein? Ich meine jetzt nicht Aktionen starten, sondern eher mal liebe Nachrichten, kleine Aufmerksamkeiten, generell achtsam sein? Auch sorgsam mit sich selbst umgehen? Reflektieren, an der Kommunikation arbeiten? Sport? Beruf? Ist ja für jeden was anderes... Wo muss er oder sie einfach für euch selbst den Hintern hochbekommen? 

Wo habt ihr einfach keine Lust ihm ständig in die "Eier zu treten"? Gibt es da eben Bereiche, die euch besonders stören wenn Sub sie von sich aus vernachlässigt?

Anders herum: wo sollte Sub nicht reinquatschen? Zum Beispiel ständig Dom/Femdom nach nem besseren Job drängen... 

Und für welche Bereiche wollen die Subs widerrum nicht zuständig sein? Kann alltägliches oder konkret bdsm/Session sein... 😉

Holla die Waldfee. Ok noch ein Punkt wo noch Potential zur Verbesserung meinerseits ist. Danke @Bratty_Lo.

bearbeitet von Vapesklave
Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Skinscan:

An wen richtet sich die Frage?

@Skinscan an alle... 😉

@RobertAliFaatz danke für den Hinweis mir der emotionalen Erpressung. Das ist vermutlich eine der schlimmsten Dinge...

vor 14 Minuten, schrieb RobertAliFaatz:

Leider musste ich erfahren wie es sich anfühlt, wenn eine Femdom diese Bereiche vermischt und aus einem Mann im Business einen Arbeitssklaven machen will - angeblich bedingungslose Liebe genannt - jedoch eher als emotionale Erpressung oder toxische Beziehung angrenzend.

Sowas geht dann gar nicht! 

Geschrieben

"Viel bis eine Menge". Es mag auch Dominants geben, die einen schweigsamen, formbaren Klumpen Lehm bevorzugen, aber ich finde es unglaublich wichtig, dass Interaktion und Anstöße aus beiden Richtungen kommen, gerade wenn man vorhat langfristig in Kontakt zu bleiben. Wie weit diese Motivation von Sub-Seite aus von alleine zutage tritt oder ob man sie als Task formulieren lässt, ist dann Detailarbeit für mich, aber ohne das Feedback, Mitwirken, Ideen und auch mal Eigeninitiative bleiben langfristig durch mangelnde Kommunikation gerade auf Seiten der/des Sub Bedürfnisse liegen und das ist eher schädlich auf lange Sicht.

Jenseits von kreativer Beteiligung an Session und dem gesamten Beziehungskonstrukt erwarte ich für meinen Teil noch vollständige selbstständige Lebensfähigkeit. Organisationstalent zieht mich an und da ich kein Interesse an 24/7 oder TPE Arten habe, erwarte ich eine eigenständige Person, sowohl öffentlich wie privat.

Was den Grad der Beteiligung angeht, so hab ich mich in "Kreativität einer Sub" schon ergiebig ausgelassen, das erspare ich deinem Thread hier ein weiteres mal.

Geschrieben

Zum Thema 50/50 in Sachen Arbeit/ Alltagsdinge möchte ich einen anderen Blickwinkel hinzufügen. 

Wenn Sub etwas für mich tut, ist es doch auch so,  dass ich Sub das tun lasse. 

Einfachste Beispiele: Kaffee einschenken. Oder Kochen. 

Mach ich selber gern, wenn ich das Sub dann aber machen lasse,  ist das ein Zugeständnis, vielleicht sogar ein Gefallen,  den ich Sub dann tue. 

Weil Sie mir dann was Gutes tun kann. 

 

 

Geschrieben
Ich denke, das ist so ein reines Vorlieben Ding. Das Spektrum ist ja doch Recht breit und von "nur für Session" bis hin zu 27/4 /tpe ist ja alles dabei..
Bei uns persönlich: meine Partnerin ist sehr aufmerksam, macht mir gerne das Leben angenehmer..auch ganz ohne Machtgefälle und ungefragt. Sie mag es aber auch, wenn sie von mir direkt "Aufgaben" bekommt..das sind dann tatsächlich alltägliche Dinge und hat in dem Sinne auch garnichts mit Dom/sub zu tun. Sie mag es einfach, wenn mit "Anweisungen" ihr Tag ein wenig Strukturierter verläuft , wann und wie sie dann etwas erledigt , entscheidet sie selbst. Für mich wäre eine völlig unselbstständige Person absolut nichts.
Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb Skinscan:

Weil Sie mir dann was Gutes tun kann. 

Bin nicht so ich @Skinscan. DARFST das gerne selber tun...😂😂😂 

Gut, ich bring meinem Herrn auch mal gerne Kaffee oder so, weil er sich drüber freut... 

Aber dieses im bdsm-Kontext "damit ich ihm was Gutes tun kann", hab ich SO nicht...

Kaffee einschenken auch noch... Trinken könnteste den aber selbst?😂😂😂

Geschrieben
Vor 41 Minuten , schrieb Skinscan:

Zum Thema 50/50 in Sachen Arbeit/ Alltagsdinge möchte ich einen anderen Blickwinkel hinzufügen. 

Wenn Sub etwas für mich tut, ist es doch auch so,  dass ich Sub das tun lasse. 

Einfachste Beispiele: Kaffee einschenken. Oder Kochen. 

Mach ich selber gern, wenn ich das Sub dann aber machen lasse,  ist das ein Zugeständnis, vielleicht sogar ein Gefallen,  den ich Sub dann tue. 

Weil Sie mir dann was Gutes tun kann. 

 

 

Ach Gott, DAS hat doch mit submissiv nichts zu tun??
Das ist, für mich, daily Business eines jeden normalen Menschen!!
Oder hast du sie dafür forciert unterworfen??
Wenn ja, zeigt das nur, daß du Submission am falschen Ende ausnutzt!!

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb LebeLieberGrenzenlos:

Das ist, für mich, daily Business eines jeden normalen Menschen!!

Hier auch so. Bring meinem Herrn jeden Morgen den Kaffee ans Bett... 

vor 6 Minuten, schrieb LebeLieberGrenzenlos:

Wenn ja, zeigt das nur, daß du Submission am falschen Ende ausnutzt!!

Wärs für mich auch. 

Außer sie mag das halt wirklich... Aber hmm, ich mach auch gerne was für andere Menschen, wie kochen... Ist das bdsm? Hier nicht. 

Gut, wenn sie das "braucht" ihm auch dadurch irgendwo dienlich sein zu können und beide das so wollen... 

Genau das wär nicht meins! 

Als Sub wollte ich nicht auf eine solche Art nützlich sein...🙈🙈🙈😂😂😂

Geschrieben
Eine sub zu sein heißt doch nicht sein Leben nicht auf die Reihe zu bekommen und sich einen Herrn zu suchen der das schon regelt. Sollte das der Fall sein hat es nichts mit bdsm zu tun. Sondern einer sehr ungesunden Form von Unselbstständigkeit bis hin zur völligen Abhängigkeit. Jeder Mensch sollte in der Lage sein ein selbstständiges Leben zu führen.
Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Bratty_Lo:

In welchen Bereichen sollte aber Eigenmotivation vorhanden sein?

Mir Gutes tun. Sich in seiner Persönlichkeit weiterentwickeln. Beziehungsarbeit leisten.

Bei diesen Punkten habe ich schlicht keine Lust, Aufgaben zu stellen oder darauf hinzuweisen, das da was fehlt. Wer das nicht von sich aus tut, ist für mich nicht mal für eine Beziehung ohne BDSM geeignet.


 

vor 2 Stunden, schrieb Bratty_Lo:

wo sollte Sub nicht reinquatschen?

In seine Sexualität, in meine Sexualität, in unser BDSM. In welche Richtung sich unsere Beziehung entwickelt .
‚Reinquatschen‘ lasse ich generell nicht zu. Aber ich nehme gerne Ratschläge oder Unterstützung zu allem möglichen an, wenn ich Hilfe außerhalb der oben genannten Punkte benötige. Es liegt aber nicht in seiner Verantwortung, da Änderungen herbeizuführen.

Geschrieben
Ich glaube die Fragen die du stellst muss jeder in seiner Partnerschaft selber beantworten. Jeder hat andere Grenzen und Ansichten. Da gibt es keine Antwort drauf die man übertragen kann. Einer Person ist es schon zu viel sub zu sagen zu knien, während die andere Person schon um Erlaubnis gefragt werden will wenn sub aufs Klo will o. duschen... .
Geschrieben
Ich hab ja als Femdom öfter schon mit Subs zu tun gehabt die eine seeeeehr verfälschte Vorstellung davon hatten was ein/e Dom von ihm will. Mit "Kontrolle abgeben" ist nicht gemeint dass er nicht mehr eigenständig denken soll. Ansonsten ist das (wie da schon irgendwo erwähnt) meiner Meinung nach einfach nur ein Geben des Doms, ohne dass man etwas zurückbekommt. Vor allem Subs deren Erfahrung sich auf Pornos beschränkt sind da ein bisschen... schwieriger.
Geschrieben

ich probier mich mal..

 

motivation sollte immer da sein..ob nu eigne oder die motivation regeln zu folgen, die evt auch der strukturierung gelten können!

jaa, müll sollte man scho selbst und so...aber der haushalt iss größer als das

 

was den umgang angeht- das muss man absprechen!  ob es okay iss, von sich aus zu schreiben oder ob okay, sich einfach anzulehnen etc...

das iss individuell, denk

Geschrieben

Ohne Eigenverantwortung oder Verantwortung für die Beziehung zu übernehmen, braucht man nicht mal über eine BDSM-Beziehung nachzudenken. Wenn es auf Augenhöhe schon nicht klappt, weil Dom gepampert werden muss oder Sub sich darauf ausruht jegliche Verantwortung abzuschieben, dann hat das mit BDSM nichts zu tun.

 

Ich persönlich habe mein eigenes Leben und manage das auch allein. Mein Partner ist Bereicherung in diesem Leben und hilft wo immer er kann. Und umgekehrt gilt das genau so. Im BDSM-Teil unserer Beziehung übernimmt er mehr und mehr die Verantwortung, meine Aufgabe ist, ihm hilfreich dabei zu unterstützen. Will er mich passiv, bekommt er auch passiv, ansonsten tue ich, was ich kann, um ihn zufrieden zu machen.

 

@Bratty_Lo das mit dem Kaffe bringt mich immer zum Schmunzeln. Ich bringe ihm nie Kaffee, er trinkt nämlich keinen. Wenn, dann bringt er mir den Kaffee, weil er mich mal wieder wo angekettet hat. 

 

Geschrieben
vor 51 Minuten, schrieb Teaspoon:

Wenn, dann bringt er mir den Kaffee, weil er mich mal wieder wo angekettet hat. 

Find ich gut!😁👍

Geschrieben
vor 20 Stunden, schrieb Teaspoon:

das mit dem Kaffe bringt mich immer zum Schmunzeln. Ich bringe ihm nie Kaffee, er trinkt nämlich keinen. Wenn, dann bringt er mir den Kaffee, weil er mich mal wieder wo angekettet hat. 

 

muss grad schmunzeln..

ich hatte ex mal gefragt, was er zu nem käfigthema meinte..erste reaktion war "dann kommst ja nich zur senseo"^^

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